Am vergangenen Wochenende gingen
die Finalspiele der Aargauer Tennis Meisterschaften in Lenzburg über die Bühne.
Mit Muhamed Fetov (N2, 20, TC Baregg-Baden, im Bild) und Karin Kennel (N2, 13, TC Brugg)
holten sich die Favoriten den Titel.
„Ich hatte
nicht mit dem Sieg gerechnet“, meinte Muhamed Fetov kurz nach dem hart
erkämpften Sieg gegen Nikolai Haessig (N2, 24, TC Reinach). Dass Fetov am Ende
jubeln konnte, hätten nach den ersten Games nur die wenigsten gedacht.
Haessig legte
einen Blitzstart hin. Mit harten und präzisen Schlägen setzte der 19-Jährige seinen
Gegner permanent unter Druck und zog schnell auf 5:1 davon. Kurze Zeit später
hatte er den ersten Satz mit 6:3 gewonnen. Doch Fetov ist bekannt für seine
Kämpferqualitäten. „Nikolai spielte zu Beginn unglaublich, aber ich wusste,
dass meine Chance kommen würde“, so der 27-Jährige. Die Chance kam beim Stand
von 2:3 aus seiner Sicht. Fetov, der im zweiten Satz aggressiver spielte,
öfters den Weg ans Netz suchte und damit seinen Gegner zurückdrängte, ging mit
4:3 in Führung und hatte im darauffolgenden Spiel nicht weniger als sieben
Breakchancen. Haessig wehrte diese jedoch mit teils spektakulären Punkten ab
und so musste das Tie Break die Entscheidung bringen. Dieses gewann Fetov dank
einem Minibreak mit 7:5.
Die
Geschehnisse des dritten Satzes sind schnell erzählt. Beflügelt vom Satzgewinn
spielte Fetov stark auf, konnte mit seiner Vorhand und seinem Aufschlag die
Ballwechsel diktieren, während Haessig zunehmend fehlerhaft agierte. Mit 6:2 holte
sich Fetov den Entscheidungssatz. „Am Ende hatte ich ein sehr gutes Gefühl und
konnte die Bälle früh treffen“, freute sich Fetov, der damit seinen Titel aus
dem Vorjahr verteidigen konnte.
Kennel überlegen
Im
Frauenfinal zwischen Michelle Paroubek (N4, 54, TC Brugg) und Karin Kennel kam
nie richtig Spannung auf. Dafür spielte die 16-jährige Turniernummer eins aus
Entfelden zu stark. Kennel dominierte mit ihren druckvollen Grundschlägen das
Geschehen und liess sich auch von den Winkel- und Slicebällen ihrer Gegnerin
nicht aus dem Konzept bringen. Einzig zu Beginn des zweiten Satzes konnte
Paroubek die Partie offen halten, doch nach dem 2:3 zog Kennel erneut davon.
6:2, 6:2 siegte sie am Ende und holte sich damit ihren ersten Aargauer
Meistertitel bei den Aktiven. „Ich konnte mich von Spiel zu Spiel steigern. Das
Turnier war optimal, um wieder Matchpraxis zu bekommen“, erklärte Kennel, die
aufgrund eines Bandscheibenvorfalls vier Wochen pausieren musste. Nun fühlt sie
sich wieder bereit und wird drei internationale Juniorenturniere bestreiten,
darunter die Europameisterschaft in Klosters.
Vier Lenzburger im Final
In der
Kategorie R4/R6 trafen im Endspiel Reto Sigl (R4, TC Bremgarten) und Maros
Blaha (R6, TC Lenzburg) aufeinander. Sigl, der einzig im Viertelfinal gegen
Michael Schindler (R4, TC Baden) über drei Sätze musste, war im Final seinem
Gegner deutlich überlegen. Blaha, musste dem Kräfteverschleiss vom Vortag (5:7,
7:6, 7:6-Sieg im Halbfinal nach über drei Stunden) Tribut zollen und so siegte
Sigl souverän mit 6:2, 6:0. Bei den Frauen holte sich in derselben Kategorie
die ungesetzte Stefanie Müller (R6, TC Oberlunkhofen) den Titel. Sie besiegte
im Endspiel die Lenzburgerin Maja Osterwalder-Dietiker in zwei Sätzen mit 6:1,
7:5.
In der
Kategorie R7/R9 kam es im Endspiel zu einem reinen Lenzburger Duell. Der
überraschende Thomas Hügli (R9), der als ungesetzter Spieler ohne Satzverlust
in den Final vorstiess, bezwang den an Nummer 15 gesetzten Philipp Schuler (R7)
mit 6:4, 6:1. Auch bei den Frauen holte sich mit Simone Burkard (R7, TC
Wohlen-Niedermatten) eine ungesetzte Akteurin den Titel. Sie besiegte im
Endspiel Desirée Champion (R7, TC Laufenburg) mit 7:5, 7:6.
Mixed- und Doppeltriumph
In den
Doppelkonkurrenzen dominierte vor allem ein Akteur das Geschehen: Yvon Haessig
(R1, TC Reinach). Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Nikolai holte er sich
den Titel im Männerdoppel. Die beiden bezwangen im Endspiel Muhamed Fetov und
Stephan Kyburz (R3, TC Baregg-Baden) mit 6:4, 6:7, 6:1. Im Mixed-Doppel gewann
Yvon Haessig an der Seite von Michelle Bertschi (R1, TC Entfelden) dank einem
ungefährdeten 6:3, 6:1-Sieg gegen die Brugger Paarung Ibrahim Fetov (N3,
59)/Janine-Tamara Kohler (R3) den Aargauer Meistertitel.
Nicht nur
die zahlreichen Zuschauer waren nach den Finalspielen zufrieden sondern auch
die Organisatoren. „Es waren zwei gute Wochen und die tollen Finals waren mehr
als Dank genug für die vielen Helfer, die seit einem Jahr auf diesen Event
hingearbeitet haben“, so OK-Präsidentin Marianne Wüthrich.
Bild und Text von Fabio Baranzini
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