Am kommenden Wochenende hätte die Nationalliga-B-Equipe des
TC Aarau in die Interclubsaison starten sollen, doch die Mannschaft wurde
zurückgezogen – Grund: Spielermangel.
Rückblende. Im Mai 2008 erklärte Aaraus Präsident Martin Meyer,
dass der Verein aus der Kantonshauptstadt in einigen Jahren eine NLB- und eine
NLC- Mannschaft stellen und so den besten Spielern des Kantons eine zentrale
Plattform bieten möchte. Dank dem erfolgreichen Wiederaufstieg in die NLB im
vergangenen Jahr wäre das Ziel in dieser Saison Realität geworden, doch der TCA
hat für die morgen beginnende Saison kein NLB- Team gemeldet. Was ist passiert?
«Wir mussten die erste Mannschaft zurückziehen, da fünf
Spieler aus unterschiedlichen Gründen den Verein verlassen haben», erklärt
Daniel Roth, Interclub-Verantwortlicher des TC Aarau. Da der Verein trotz allem
an seiner Maxime festhalten und nur Aargauer Spieler einsetzen will, war es ihm
nicht mehr möglich, eine konkurrenzfähige Mannschaft für die zweithöchste
Schweizer Spielklasse zu melden.
Die Aarauer müssen damit ihr ehrgeiziges Projekt nach nur
gerade zwei Jahren wieder be- graben. «Es war eine gute Zeit und wir würden es
sofort wieder machen, aber die ungünstige Konstellation vor dieser Saison hat
eine Weiterführung verunmöglicht», so Roth. Statt in der NLB werden die sieben
übrig gebliebenen Aarauer nun eine Liga tiefer antreten, mit dem bescheidenen
Ziel, die Aufstiegsrunde zu erreichen.
Ziel: Aufstieg in die NLB
Des einen Leid, des anderen Freud, so lassen sich die Gemütslagen
der Tennisclubs Aarau und Baregg-Baden wohl am treffendsten beschreiben, denn
die Equipe aus Baden ist der grosse Profiteur der Aarauer Personalprobleme. Dem
Team von Captain Patrik Burkhart ist es gelungen, die beiden Aarauer Leistungsträger
Muhamed Fetov und Kevin Jordi zu verpflichten. Doch damit noch nicht genug,
denn «neben Muhamed und Kevin konnten wir mit Patrik Erhardt und Rico Jacober
zwei weitere starke Spieler engagieren», erzählt Burkhart.
Somit verfügt der TC Baregg-Baden über die klar stärkste Interclubmannschaft
des Kantons, die ein grosses Ziel verfolgt: den Aufstieg in die Nationalliga B.
Doch Burkhart ist sich bewusst: «Es wird nicht einfach, denn mit Lausanne haben
wir bereits in den Gruppenspielen einen sehr starken Gegner und auch in den
Aufstiegsspielen warten einige harte Brocken.» Dennoch, wenn alles gut läuft,
kann man sich trotz dem Aarauer Rückzug bald wieder über eine NLB-Mannschaft im
Aargau freuen.
von Fabio Baranzini
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