Wie bereits im Vorjahr dominiert der Schweizer Tennisnachwuchs die Swiss Junior
Trophy in Oberentfelden.
Noch ein letzter Vorhandwinner und dann ballte er, begleitet
von einem lauten «C’mon», die rechte Hand zur Faust – es war geschafft! Der Aargauer
Jens Hauser (ITF 128) hatte das Finalspiel gegen den Franzosen Fabien Reboul
(ITF 773) gewonnen. «Das war sicherlich mein bestes Spiel während des gesamten
Turniers», freute sich Hauser, dessen grosses Vorbild Roger Federer ist.
Ähnlich dominant wie sein Idol agierte der Aargauer zuvor auf dem Platz. Hauser
schlug Winner um Winner, blieb bei eigenem Aufschlag unantastbar und streute
auf der Rückhandseite immer wieder gefühlvolle Slicebälle ein. So konnte er
bereits nach einer knappen halben Stunde den ersten Satz mit 6:1 für sich
entscheiden. Auch im zweiten Durchgang war es Hauser, der sich dank frühem
Break absetzen konnte. Eine brenzlige Situation hatte der Aargauer auf dem Weg
zu seinem dritten ITF-Titel dann aber doch noch zu überstehen, denn beim Stande
von 3:2 musste er zwei Breakchancen abwehren. Dies tat er mit zwei
Servicewinnern beinahe so cool und abgebrüht wie Federer. «Dass ich das Break zum
4:2 bestätigen konnte, war sicherlich der entscheidende Punkt in dieser
Partie», analysierte der 18-jährige Hauser.
Reboul musste man zugutehalten, dass er bis zum Schluss
kämpfte, doch gegen den befreit aufspielenden Hauser war es ein aussichtsloses
Unterfangen. 6:1, 6:4 lautete das klare Verdikt am Ende und der in Oberwil-Lieli
wohnhafte Hauser konnte sich über seinen ersten ITF-Titel auf Schweizer Boden
freuen. Der Juniorinnenfinal zwischen Karin Kennel (ITF 297) und Corina Jäger
(ITF 241) war eine rein schweizerische Angelegenheit.
Umkämpfter Final bei
den Frauen
Kennel erwischte bei ihrem Heimturnier den besseren Start
und erspielte sich bei 5:4 zwei Satzbälle. In dieser Phase agierte die
Aargauerin jedoch zu unentschlossen, und so war es Jäger, die den ersten Satz
mit 7:6 für sich entscheiden konnte. Im zweiten Durchgang unterliefen Kennel
dann deutlich weniger Fehler und sie liess ihrer Kontrahentin keine Chance. 6:2
gewann sie den zweiten Satz und ging auch im entscheidenden dritten Durchgang
früh mit Break in Führung. Doch Jäger kämpfte sich erneut zurück. «Ich habe
stets versucht, ruhig zu bleiben und einfach Punkt für Punkt zu spielen», erklärte
sie ihre Taktik. So musste erneut das Tiebreak die Entscheidung bringen, und
wieder war es Jäger, die die Oberhand behielt. Es war bereits der zweite
Vollerfolg für Jäger in dieser Saison.
von Fabio Baranzini
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