Heute startet die zweite Austragung des Internationalen
Hallen-Junioren-Tennis-Turniers «Swiss Junior Trophy» in Oberentfelden. Zwei
Aargauer Akteure haben gute Chancen, sich zu behaupten.
Über 550 Spielerinnen und Spieler aus der ganzen Welt haben
sich für das Turnier in Oberentfelden angemeldet. «Das sind etwa 150 mehr als
noch im Vorjahr», erzählt Turnierleiter Freddy Blatter stolz. «Auch das Niveau
ist für ein Turnier der vierten Kategorie sehr hoch», so Blatter. Es spricht
also für den Aargauer Tennisnachwuchs, dass der Organisator sein Ziel, den
regionalen Talenten die Chance zu geben, auf internationalem Parkett erste
Erfahrungen zu sammeln, trotzdem beibehalten konnte.
Aargauer Favoriten
Zwei Akteure aus dem Aargau dürften aber wesentlich höhere
Ziele anpeilen, als nur Erfahrungen zu sammeln, denn sowohl Karin Kennel als
auch Jens Hauser dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf den Turniersieg machen.
Kennel, die in Oberentfelden aufgewachsen ist und auch mehrere Jahre dort
trainiert hat, gehört als Turniernummer drei zum engsten Kreis der
Siegesanwärterinnen. In diese Rolle hat sich die 15-Jährige dank überzeugenden
Leistungen zu Beginn dieses Jahres gespielt. Zuerst hat sie sich souverän den
Schweizer-Meister-Titel bei den Juniorinnen in der Kategorie U16 gesichert und
erst vor zwei Wochen erreichte sie bei einem internationalen Turnier der
zweithöchsten Kategorie nach überstandener Qualifikation die Achtelfinals.
Kennel oder Jäger
Konkurrenz droht Kennel vor allem aus dem eigenen Land in
der Person von Corina Jäger. Die 17-Jährige, die seit eineinhalb Jahren in
Oberentfelden trainiert, hat bei ihrem Heimturnier ebenfalls gute Titelchancen,
zumal sie sich in einer bestechenden Form befindet. Neben dem Schweizer-Meister-Titel
bei den unter 18-Jährigen hat sie in diesem Jahr bereits ein ITF-Turnier der
vierten Kategorie gewonnen und einmal die Halbfinals erreicht. «Sowohl Kennel
als auch Jäger haben gute Chancen auf den Titel, doch die Konkurrenz ist
gross», gibt Blatter zu bedenken.
Zumindest auf dem Papier noch bessere Aussichten auf den
Titel hat der Aargauer Jens Hauser. Der in Oberwil-Lieli wohnhafte Hauser ist die
Nummer 128 der Juniorenweltrangliste und damit der bestklassierte Spieler des
Teilnehmerfeldes. Bei ihm stellt sich jedoch die Frage, ob er in der Lage ist,
sein volles Leistungsvermögen über den gesamten Turnierverlauf hinweg
abzurufen, denn die Konstanz gehört noch nicht zu den Stärken des Aargauers.
von Fabio Baranzini
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