Die erste Interclubmannschaft von Baregg-Baden startet am kommenden Wochenende in die zweite Nationalliga B Saison.
Dass die Badener nach dem erfolgreichen Ligaerhalt in der
vergangenen Saison noch einmal in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse antreten,
ist keine Selbstverständlichkeit. Ende des vergangenen Jahres geisterte in
Baden der Gedanke des freiwilligen Rückzugs der ersten Mannschaft umher. «Wir
mussten unser Budget stark kürzen. Die letzte Saison kostete rund 15 000 Franken, was für
vier Runden Interclub zu viel ist», erklärt Captain Stephan Kyburz. Von den
Sparmassnahmen betroffen waren auch die Spieler. Doch nicht alle waren bereit,
für weniger Lohn ihrem Team die Treue zu halten. Aufgrund überzogener
Gehaltsvorstellungen konnte sich Kyburz mit Mark-Alexander Kepler (N2, 18) und
dem Bremgartner Kevin Jordi (N3, 36) nicht mehr einigen. Die beiden werden
nicht mehr für das aktuell beste Aargauer Interclubteam auf Punktejagd gehen.
Transfercoup geglückt
Mehr Verständnis für die finanzielle Situation des Klubs
zeigten hingegen Muhamed Fetov (N2, 20, im Bild), Slobodan Mavrenski (N3, 39) und
Aleksandar Cucuz (N3, 48). «Die drei erklärten sich bereit, gratis für uns zu
spielen. Das ist alles andere als selbstverständlich», freut sich Kyburz. Dank
der Solidarität der bewährten Kräfte waren die Rückzugsgedanken vom Tisch und
die Badener wurden auf dem Transfermarkt aktiv, um die Abgänge von Kepler und Jordi
zu kompensieren. Das gelang vorzüglich.
Mit der Verpflichtung des Kroaten Roko Karanusic (N1, 10),
des Österreichers Markus Egger (N2, 18) und von Adrian Bodmer (N3, 62), ist das
Team nominell stärker als im Vorjahr. Vor allem das Engagement von Karanusic kann
getrost als Transfercoup bezeichnet werden. Der 29-jährige Kroate rangiert zur
Zeit in der Weltrang- liste in der Region von Platz 700, war jedoch vor drei
Jahren die Nummer 88 der Welt und nahm sowohl an Grand Slam- als auch an Masters
Series-Turnieren teil.
Günstige Auslosung
Aufgrund der geschickten Transferpolitik der Badener sind
die Erwartungen an die Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. «Nachdem
wir in der letzten Saison die Aufstiegsspiele knapp verpasst haben, ist mit dem
aktuellen Kader deren Erreichen ein Muss», so Kyburz. Die Gegner seiner
Mannschaft sind Veveysan, Gland und Seeburg Kreuzlingen. Eine gute Auslosung,
denn sowohl Gland als auch Seeburg Kreuzlingen sind in der vergangenen Saison
aus der Nationalliga C aufgestiegen und sind zumindest auf dem Papier schwächer
einzustufen als die Aargauer. «Ich erwarte vor allem in der ersten Runde gegen Veveysan
einen offenen Schlagabtausch. Die beiden anderen Teams sollten wir schlagen»,
gibt sich Kyburz zuversichtlich.
Bild und Text von Fabio Baranzini
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