Morgen Montag beginnt in Australien bereits wieder die neue
Tennissaison. Der richtige Zeitpunkt also, um bei den Aargauer Tennisprofis vor
dem Saisonstart den Puls zu fühlen.
Die aktuell erfolgreichste Tennisspielerin aus dem Aargau
ist die erst 19-jährige Stefanie Vögele. Die ehemalige Junioren-Europameisterin hat sich innerhalb von nur drei Jahren bis auf Position 75 der
Weltrangliste hochgekämpft. Trotzdem bleibt sie, gefragt nach ihren Saisonzielen,
vorsichtig: «Wenn es mir gelingt, mich in allen Bereichen weiter zu verbessern, dann wird es auch in der Rangliste nach oben gehen.»
Nach intensiven Aufbauwochen in Biel und Zermatt hat für
Vögele die Saison bereits vor drei Wochen in Dubai begonnen. Zurzeit verweilt
die Aargauerin in Auckland, wo sie ab morgen im Einsatz stehen wird. «Danach
spiele ich die Qualifikation in Sydney und dann folgt mit den Australian Open
bereits der erste Saisonhöhepunkt», lässt Vögele aus Down Under verlauten.
Im konditionellen Bereich verbessern
Alexander Sadecky hat sich dank einer erfolgreichen letzten
Saison bis auf Platz 313 der Welt verbessert. «Ich möchte mich in dieser
Ranglistenregion etablieren und dann vermehrt auch Challenger- und ATP-Turniere
spielen», formuliert der 22-jährige Würenloser seine Saisonziele. In der Saisonvorbereitung
hat Sadecky viel in die Physis investiert. «Im Dezember wird die Grundlage für
die ganze Saison gelegt», erläutert er die Bedeutung des Konditionstrainings,
welches er zusammen mit Beni Linder in Biel absolvierte. Zusammen mit Linder
will er auch an seiner Beinarbeit arbeiten, damit er auf dem Platz «noch
schneller und noch flinker» ist, wenn er sich Ende Januar langsam wieder an die
Wettkämpfe herantastet.
Für Amra Sadikovic (WTA 374) beginnt die Saison hingegen
gleich mit einem Paukenschlag: «In der ersten Februarwoche steht der Fed-Cup
auf dem Programm», erzählt sie. Danach möchte sie vermehrt WTA Turniere spielen
und «an den Grand-Slam-Turnieren die Qualifikation bestreiten.» Bis zum Fed-Cup
trainiert Sadikovic zusammen mit ihrem Trainer, dem Deutschen Martin Sinner, in
Biel. Die 20-Jährige ist überzeugt, dass sie mit der neuen, offensiveren
Spielweise, die sie mit Sinner erarbeitet hat, ihre Saisonziele erreichen wird.
Top 10 der Schweiz im Visier
Für Muhamed Fetov (ATP 1164) sind die Vorbereitungen
aufgrund einer Verletzung nicht optimal verlaufen. «Durch eine Fehlbelastung in
der Hüfte hat sich die Patellasehne im linken Knie entzündet», erklärt er. Um
wieder ins Turnier- geschehen eingreifen zu können, braucht er noch ein wenig
Geduld, dennoch steckt sich der 25-Jährige ambitionierte Ziele: «Ich will zu
den besten zehn Spielern der Schweiz gehören und international eine Klassierung
um Position 500 erreichen», gibt sich Fetov, der erst im vergangenen August auf
die Tour zurückgekehrt ist, kämpferisch.
Ebenfalls seit August setzt die 16- jährige Mateja Kraljevic
auf die Karte Tennis. Die junge Reinacherin formuliert ihre Saisonziele klar:
«Ich möchte dieses Jahr die Top 100 der Juniorenrangliste erreichen, damit ich
an den Junioren-Grand-Slams teilnehmen kann». Wenn alles gut laufe, werde sie
die ersten Versuche auf der WTA-Tour unternehmen, doch Junioren-Turniere hätten
Priorität.
von Fabio Baranzini
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