Mittwoch, 25. Juli 2012

Ein Blick hinter die Kulissen

Referee Andreas Schütz erklärt, weshalb die reibungslose Durchführung des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy in Oberentfelden eine besondere Herausforderung ist.

488 Matches mit über 360 Spielerinnen und Spielern in 18 Kategorien auf 11 Plätzen und das alles in einer Woche - der 27-jährige Österreicher Andreas Schütz ist um seine Aufgabe als Referee der Swiss Junior Trophy wahrlich nicht zu beneiden. „Das Turnier in Oberentfelden ist eines der grössten in Europa überhaupt. Die Auslosung der Tableaux und das Erstellen der Spielpläne sind daher sehr aufwendig“, erklärt er. Dies auch deshalb, weil Spieler und Trainer stets mit Wünschen bezüglich Spielzeiten und –orten an Schütz herantreten. „Die ganze Koordination ist nicht einfach. Aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit mit Turnierdirektor Freddy Blatter und meinem Team sehr wichtig“, erklärt er.
Sein Team, das sind sechs Personen, die ihn an allen drei Spielorten vertreten und mit denen er ständig in Kontakt steht. Doch zur Tätigkeit von Andreas Schütz, der zum dritten Mal als Referee in Oberentfelden dabei ist, gehört mehr als nur das Erstellen der Spielpläne und die Auslosung. Der 27-Jährige muss dafür sorgen, dass alle Teilnehmer die Spielzeiten befolgen und die Verhaltensregeln und Kleidervorschriften des Tennis Weltverbandes ITF einhalten. „Das Ziel ist, dass die Nachwuchsspieler dadurch an den Turnierbetrieb der Profis herangeführt werden“, liefert Schütz die Begründung, weshalb an internationalen Juniorenturnieren striktere Regeln gelten als bei nationalen Events. Da viele Spieler in diesem Bereich Neuland betreten, ist Schütz stets bemüht, auf diese zuzugehen und wo nötig zu helfen. „Es ist wichtig zu agieren und nicht nur zu reagieren, denn wenn Spieler und Betreuer früh mit allen nötigen Informationen versorgt werden, verläuft auf und neben dem Platz alles ruhiger“, so Schütz.

Beim French Open Final dabei
Dabei kommt dem Innsbrucker zu Gute, dass er früher als Spieler aktiv war. „Ich weiss daher, wo die Prioritäten der Spieler liegen und kann mich danach richten“, erklärt er. Bereits seit zehn Jahren ist Schütz neben seiner Ausbildung – Ende Jahr schliesst er sein Betriebswirtschaftsstudium ab - rund zwanzig Wochen pro Jahr als Referee, sowie als Stuhl- und Linienrichter tätig. Angefangen hat er in seiner Heimat, mittlerweile steht er jedoch weltweit im Einsatz. Er war bereits Linien- und Stuhlschiedsrichter bei verschiedenen Masters Series und Grand Slam Turnieren und erlebte diesen Juni ein besonderes Highlight: Beim French Open Final zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic war er Linienrichter. „Es war immer mein Traum, einmal beim French Open Final auf dem Platz zu stehen. Als Spieler habe ich es nicht geschafft, dafür als Linienrichter“, meint Schütz lachend.

Text und Bild von Fabio Baranzini
(Bild: Referee Andreas Schütz (rechts) zusammen mit seinem Mitarbeiter David Mazacek (rechts) und Turnierdirektor Freddy Blatter)

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