An der Schweizer Meisterschaft, die am vergangenen Wochenende in Biel über die Bühne ging, ist der Würenloser Alexander Sadecky im Halbfinale am nachmaligen Sieger Henri Laaksonen gescheitert. Karin Kennel (Entfelden) und Nikolai Haessig (Muhen) erreichten die Viertelfinals.
Alexander Sadeckys (N2, 11, im Bild) Vorbereitung auf die Schweizer Meisterschaften verlief nicht so, wie es in einem gängigen Tennislehrbuch stünde. Der 26-jährige Würenloser, der seit gut einem Jahr die Matura im Selbststudium nachholt, hat kein Vorbereitungsturnier bestritten und konnte nicht so viel trainieren, wie er wollte, da er derzeit mitten in den Prüfungsvorbereitungen steckt. Dennoch konnte er an den nationalen Titelkämpfen seine Positionierung in der Setzliste rechtfertigen.
Als Turniernummer vier genoss Sadecky in der ersten Runde ein Freilos und traf nach einem ungefährdeten Sieg über Siméon Rossier (N3, 59) auf den Kantonsrivalen Nikolai Haessig (N2, 23) aus Muhen. Dieser überzeugte in Biel mit zwei Siegen über besser klassierte Kontrahenten. Zuerst bezwang er Luca Margaroli (N2, 21) und dann auch noch den an Nummer sieben gesetzten Jacob Kahoun (N2, 17) – beide ohne Satzverlust. Im Aargauer Duell behielt dann aber Alexander Sadecky die Oberhand und siegte in einer ausgeglichenen Partie mit 7:6, 6:4. Auf den Linkshänder, der in seiner Karriere bereits zwei Mal Schweizer Meister geworden ist, wartete dann in der Runde der letzten Vier ein harter Brocken: Davis Cup-Spieler und Titelverteidiger Henri Laaksonen (N1, 3).
Satzgewinn gegen Laaksonen
Gegen den Finnisch-Schweizerischen Doppelbürger zeigte Sadecky einmal mehr, dass er – obwohl er nicht mehr als Profi unterwegs ist – noch immer zur nationalen Elite gehört. Den ersten Satz konnte Aussenseiter Sadecky mit 7:6 für sich entscheiden, doch danach war Laaksonen der klar bessere Spieler und gewann die Sätze zwei und drei mit 6:1, 6:2 deutlich. Dennoch war Sadecky der einzige Spieler, der gegen Laaksonen einen Satz gewinnen konnte.
Neben Sadecky und Haessig standen mit Jens Hauser (N2, 28, Oberwil-Lieli) und Oliver Mrose (N2, 29, Klingnau) noch zwei weitere Aargauer Tenniscracks im Einsatz. Hauser musste allerdings bereits in der ersten Runde die Segel streichen. Mrose erreichte dank einem Sieg über Jessy Kalambay (N3, 34) immerhin die zweite Runde, wo er an Patrick Eichenberger scheiterte (N2, 20).
Bei den Frauen ruhten die Aargauer Hoffnungen auf der 18-jährigen Entfelderin Karin Kennel (N2, 11). Die Vize-Europameisterin bei den Juniorinnen war an Nummer fünf gesetzt und profitierte daher in der ersten Runde von einem Freilos. In der Folge bezwang sie Chiara Grimm (N2, 17) sicher mit 6:2, 7:5 und traf im Viertelfinal auf Lara Michel (N1, 9). Gegen die Turniernummer vier setzte es für Kennel eine knappe Niederlage ab. Die Entfelderin verlor mit 7:6, 3:6, 4:6 und wartete damit weiterhin auf ihre erste Halbfinal-Teilnahme an nationalen Titelkämpfen bei den Aktiven.
Dominique Meyer (R1, Bild), die zweite Aargauerin im Hauptfeld, blieb wie erwartet chancenlos. Die 14-jährige Aarauerin, die sich überraschend durch die Qualifikation gespielt hatte, verlor gegen Sandy Marti (N3, 25) mit 2:6, 1:6.
Text und Bild von Dominique Meyer von Fabio Baranzini, Bild Alexander Sadecky zur Verfügung gestellt
Text und Bild von Dominique Meyer von Fabio Baranzini, Bild Alexander Sadecky zur Verfügung gestellt
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