Amra Sadikovic (WTA 300) aus Birr hat letzte Woche beim mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Chiasso stark aufgespielt und die Halbfinals erreicht.
Lange ist es her, seit sich Amra Sadikovic bei einem Profiturnier für die Runde der letzten Vier qualifizieren konnte. Zuletzt gelang ihr dies im Juni 2013 beim Turnier in Bukhara (Usbekistan). Letzte Woche hat die 24-Jährige nun einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie im eigenen Land zu Topleistungen fähig ist. Von ihren insgesamt acht Einzeltiteln auf der ITF-Tour hat sie deren vier in der Schweiz gewonnen.
Dass es ihr in Chiasso so gut laufen würde, war nicht unbedingt zu erwarten. Einerseits scheiterte sie bei den vier vorhergehenden Turniereinsätzen jeweils spätestens in der zweiten Runde und andererseits kehrte sie erst am Dienstag mit dem Fed Cup Team aus Brasilien zurück. Trotz Reisestrapazen und Jet Lag startete Sadikovic im Tessin solide in die Turnierwoche. Zuerst bezwang sie ihre Landsfrau und Interclubkollegin bei GC, Xenia Knoll (WTA 355), mit 6:4, 6:3. In der zweiten Runde eliminierte sie mit Anne Schaefer (WTA 240) die Nummer sechs der Setzliste. Sadikovic siegte mit 6:4, 6:4, obwohl sie im zweiten Satz gegen die Deutsche mit Doppelbreak 0:3 hinten gelegen hatte.
Exploit im Viertelfinal
Im Viertelfinal lieferte die Aargauerin dann ihre wohl stärkste Leistung ab. Im Duell mit der topgesetzten Serbin Jovana Jaksic (WTA 114) war Amra Sadikovic die klare Aussenseiterin, doch davon liess sie sich nicht beirren. Sie startete stark und holte sich den ersten Satz mit 6:2. Danach konnte Jaksic das Geschehen ausgeglichener gestalten und sicherte sich den zweiten Durchgang. Am Ende war es aber trotzdem Sadikovic, die nach ihrem 6:2, 4:6, 6:3-Sieg jubeln konnte.
Mit Tereza Mrdeza (WTA 307) wartete in Halbfinale dann eine vergleichsweise schwächere Gegnerin. An die Kroatin hatte Sadikovic zudem gute Erinnerungen, denn 2012 hatte sie im Endspiel des Turniers von Chiasso gegen Mrdeza in zwei Sätzen gewonnen. Dies war jedoch der einzige Sieg aus drei Begegnungen gegen die 23-Jährige aus Kroatien. Der erste Satz des vierten Aufeinandertreffens zwischen den beiden war hart umkämpft und ging erst im Tie Break mit 9:7 an Mrdeza. Sadikovic konnte auf diesen Satzverlust nicht mehr reagieren und schied mit 6:7, 1:6 aus.
Dank den 18 gewonnen WTA-Punkten wird sich Amra Sadikovic in der Weltrangliste wieder einige Ränge nach vorne arbeiten.
Text von Fabio Baranzini
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