Ylena In-Albon und August Holmgren gewinnen die Jubiläumsausgabe des internationalen Junioren Tennisturniers Swiss Junior Trophy, das trotz eines verregneten Finaltags ein Erfolg war.
Ylena In-Albon und die Swiss Junior Trophy in Oberentfelden – das passt wie die Faust aufs Auge. Die quirlige Walliserin, die ihre Gegnerinnen mit ihrer variablen Spielweise immer wieder vor grosse Probleme stellt, hat am Sonntag ihren 15. (!) Einzelsieg in Oberentfelden in Serie geholt. Bereits vor einem Jahr gewann sie das Turnier im Suhrental, doppelte im Februar bei der Winterausgabe der Swiss Junior Trophy nach und schaffte nun das Triple. „Das ist verrückt. Ich habe keine Ahnung, warum ich hier so gut spiele, aber ich fühle mich einfach sehr wohl hier“, so In-Albon direkt nach ihrem Turniersieg.
Hart erkämpft
Ihren dritten Titel in Oberentfelden musste sie sich allerdings hart erkämpfen. Bereits in der ersten Runde musste die an Nummer eins gesetzte Juniorenweltnummer 46 über drei Sätze gehen und im Halbfinal kämpfte sie bei brütender Mittagshitze mehr als drei Stunden, ehe sie die Norwegerin Astrid Wanja Brune Olsen niederringen konnte. Und auch das Finalspiel gegen die Amerikanerin Ashley Lahey, das wegen des Regens in der Halle – eigentlich nicht In-Albons bevorzugte Unterlage - ausgetragen wurde, war eine äusserst ausgeglichene Angelegenheit. 7:5, 7:6 lautete das Resultat am Ende für Ylena In-Albon. „Ich versuchte, die Ballwechsel zu dominieren und sie zum Spielen zu bringen, denn ich merkte, dass auch sie sich in der Halle nicht so wohl fühlte. Am Ende hat sie mir ein paar Punkte geschenkt, das hat den Unterschied ausgemacht“, analysierte In-Albon ihren Finalerfolg.
Bei den Junioren gewann in der U18-Kategorie der Däne August Holmgren, der mit seinem attraktiven Offensivspiel den französischen Verteidigungskünstler Constantin Bittoun Kouzmine in drei Sätzen mit 6:7, 6:3, 6:2 bezwingen konnte.
Neue Ideen
Die 10. Ausgabe der Swiss Junior Trophy war ein voller Erfolg. Die Konkurrenzen in der Königskategorie U18, die zum zweiten Mal in Folge als Grad-2-Event ausgetragen wurde – also als Turnier der weltweit drittbesten Kategorie – war so stark besetzt wie noch nie. Zwar fehlen weiterhin die absoluten Topspieler, aber wer die Partien ab den Viertelfinals beobachtete, der bekam Tennis auf sehr hohem Niveau mit spektakulären Ballwechseln und viel Spannung geboten. Entsprechend ist auch Turnierdirektor Freddy Blatter mit der Jubiläumsausgabe des grössten Juniorenturniers Europas zufrieden. „Es ist natürlich schade, dass ausgerechnet am Finaltag das Wetter nicht mit gespielt hat, aber das gehört dazu. Ansonsten war es auch wieder ein tolles Turnier bei dem sich vor allem auch die Schweizer Spielerinnen und Spieler gut in Szene setzen konnten“, sagt Freddy Blatter.
Obwohl die diesjährige Ausgabe des Turniers eben erst zu Ende gegangen ist, sind Blatter und sein mehr als 60 Personen umfassendes Helferteam bereits daran, Ideen fürs nächste Jahr zu sammeln und über deren Umsetzung nachzudenken. „Ich träume von einer elektronischen Resultatanzeigetafel, einer zweiten Tribüne für die Zuschauer und davon, dass wir die Aargauer Tennisclubs noch stärker für unser Turnier begeistern können“, so Blatter, der die Swiss Junior Trophy im nächsten Jahr als Grad-1-Turnier durchführen möchte. „Die Umsetzung dieser Ideen hängt aber davon ab, ob wir genügend Sponsoren finden, die unsere Vision mittragen.“
Text und Bilder von Fabio Baranzini
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