An den Junioren Schweizer Meisterschaften holen Jérôme Kym, Jonas Schär und Dominique Meyer eine Medaille. Die anderen fünf Teilnehmer aus dem Kanton gingen allesamt leer aus.
Jérôme Kyms (R1) Ziel war klar: Er will den Schweizer Meister Titel. Alles andere zählte für ihn nicht. Und lange Zeit sah es gut aus für den jungen Fricktaler, der in der Kategorie U14 als Turniernummer eins angetreten war. Der einzige R1-Spieler der Konkurrenz bekundete bei seinem ersten Auftritt zwar einige Startprobleme, gewann am Ende aber dennoch sicher in zwei Sätzen und qualifizierte sich dank zwei klaren Siegen in den darauffolgenden Runden souverän fürs Finale. "Am Anfang war ich etwas nervös, habe dann aber meinen Rhythmus gefunden und eigentlich ganz gut gespielt", so Kym.
Die letzte Hürde auf dem Weg zum anvisierten Titel war dann die Turniernummer zwei Yarin Aebi (R2). Und der erwies sich als zu grosses Hindernis. In einer hart umkämpften Partie wehrte sich Kym nach Kräften, holte mehrmals einen Rückstand auf – unter anderem lag er im Tie Break des zweiten Satzes mit 2:5 hinten –, musste sich am Ende aber dennoch mit 2:6, 7:6, 3:6 geschlagen geben und mit der silbernen Medaille begnügen. "Ich bin extrem enttäuscht über dieses Resultat. Ich habe leider nicht so gut gespielt im Final und habe es mit der Brechstange versucht", sagt Kym, der sich kurz nach der Niederlage noch nicht über die gewonnen Silbermedaille freuen konnte.
Die nötige Frische hat gefehlt
Trotzdem war Jérôme Kym der erfolgreichste Aargauer Junior an den diesjährigen Nachwuchs Titelkämpfen. Aus Aargauer Sicht gab es aber noch mehr Grund zur Freude: Jonas Schär (N4, 85) und Dominique Meyer (N4, 54) sicherten sich nämlich in der Königskategorie U18 die bronzene Auszeichnung. Schär, der in den letzten Jahren wiederholt Edelmetall gewinnen konnte, bewies einmal mehr, dass mit ihm an den Schweizer Junioren Meisterschaften stets zu rechnen ist.
Als ungesetzter Akteur eliminierte er in der zweiten Runde den an Nummer drei gesetzten Gabriel Currlin (N3, 63) mit 7:6, 6:4 und verwies im Viertelfinal den Lucky Loser Raul Teichmann (R1) mit 7:6, 7:5 in die Schranken. Diese Partie dauerte jedoch bis spät abends, so dass Schär erst nach Mitternacht ins Bett kam. Und das machte sich am Tag darauf im Halbfinalspiel gegen Yannik Steinegger (N4, 86) bemerkbar. „Ich war etwas müde und mental nicht mehr ganz frisch. Aber Yannik hat wirklich sehr gut gespielt und vor allem stark aufgeschlagen. Ich fand meinen Rhythmus nie wirklich und so gab es kaum Ballwechsel“, analysierte Schär seine 1:6, 4:6-Niederlage im Halbfinal. Dennoch darf der Junior des TC Zofingen mit dem Gewinn der Silbermedaille zufrieden sein.
Meyer überrascht
Während man sich bei Jonas Schär im Vorfeld durchaus berechtigte Hoffnungen auf einen Medaillengewinn machen durfte, kam die Bronzemedaille von Dominique Meyer überraschend. Nach einem diskussionslosen Startsieg gewann die ungesetzte Aarauerin gegen die Turniernummer vier Arlinda Rushiti (N3, 41) klar mit 6:1, 6:4. Im Viertelfinal profitierte sie dann davon, dass ihre Gegnerin Kim Fontana (N3, 42) nicht antreten konnte. Nach dem kampflosen Einzug ins Halbfinale wartete die Turniernummer eins Leonie Küng (N3, 23). In diesem Kräftemessen musste sich Meyer der späteren Turniersiegerin mit 2:6, 2:6 geschlagen geben.
Die weiteren Aargauer Teilnehmer mussten ihre Ambitionen bereits in den ersten Runden begraben. Qualifikant Nikolaj Talimaa (N4, 150, Magden) scheiterte in der Kategorie U18 bereits bei seinem ersten Auftritt. Dasselbe Schicksal ereilte Janic Notter (R1, Zufikon) bei den unter 16-Jährigen und Sophie Lüscher (R1, Seengen) ebenfalls in der Kategorie U16. Immerhin ein Match konnte Janis Simmen (R4, Lenzburg) bei den U12-Junioren gewinnen, genauso wie Chelsea Fontenel (R2, Wettingen) bei den U14-Juniorinnen.
Text und Bilder von Fabio Baranzini
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