An der 82. Generalversammlung des Aargauischen Tennisverbandes in Kirchdorf wurden mehrere Aargauer Nachwuchstalente für ihre Leistungen geehrt und der Vorstand informierte, weshalb er fürs nächste Jahr einen Verlust budgetiert.
Beginnen wir mit den positiven Nachrichten. Und davon gab es an der 82. Generalversammlung des Aargauischen Tennisverbandes einige. Zum Beispiel konnte Lisbeth Speich, verantwortlich für die Finanzen des ATV, auch in diesem Jahr einen Gewinn präsentieren. Etwas mehr als 8000 Franken können dem Vermögen gutgeschrieben werden. Und das obwohl eigentlich ein kleiner Verlust budgetiert war. «Es war ein gutes Jahr für den Aargauischen Tennisverband», kommentierte Speich das erfreuliche Ergebnis.
Ebenfalls erfreulich waren die Leistungen der Aargauer Nachwuchstalente. So konnte Sandra Laubi, die Juniorenverantwortliche des ATV, gleich mehrere Juniorinnen und Junioren für ihre Leistungen auszeichnen. Shana Rutz und Selina Oetiker vom TC Brugg gewannen in der Altersklasse U18 den Schweizer Meistertitel. Benedikt Meffert, Dominik Rothenfluh, Leandro Califano und Rafael Hernandez vom TC Rheinfelden sicherten sich in derselben Altersklasse die Silbermedaille und Lina Strässle gewann gemeinsam mit Konstantina Dobazas für den TC Neuenhof die Bronzemedaille in der Altersklasse U12. Ausgezeichnet wurden auch Janis Simmen und Philip Orlov, die beide am ATV-Stützpunkt in Zofingen trainieren. Sie haben an den Junioren Schweizer Meisterschaften überzeugt und 2019 mehrere Medaillen gewonnen.
Pilotprojekt und Meisterschaft auf Kurs
Und es gibt noch zwei weitere positive Nachrichten: Robert Vögtlin, Verantwortlicher 50+ im Aargauischen Tennisverband, konnte vermelden, dass das Pilotprojekt «Trainings für Interclubteams» gut angelaufen ist. «Wir haben mit drei Mannschaften trainiert und haben gutes Feedback erhalten», so Vögtlin. Erfreuliches hatte auch Darko Kostanschek zu berichten. Der OK-Präsident der Aargauischen Tennis Meisterschaften der Aktiven, die vom 22. Juni bis 5. Juli in Obersiggenthal ausgetragen werden, informierte die Anwesenden über den aktuellen Stand. «Wir sind auf Kurs. Wir haben die Sponsorensuche bereits jetzt erfolgreich abschliessen können und hoffen, dass über 300 Spielerinnen und Spieler an unserem Turnier teilnehmen werden», so Kostanschek.
Ganz alle Informationen und Themen der 82. Generalversammlung des ATV waren dann aber doch nicht positiv. So ist die Stelle des Verantwortlichen Sponsoring/Marketing im Vorstand weiterhin vakant. «Wir hoffen, dass wir im Verlauf des Jahres eine Lösung finden», sagt Präsident Roland Polentarutti, der genau wie seine Vorstandskollegen Lisbeth Speich, Heidi Gautschi, Fritz Gollonitsch, Sandra Laubi und Robert Vögtlin für ein weiteres Jahr gewählt wurde.
Nicht ideal präsentiert sich die Situation auch beim Budget fürs kommende Jahr. Dort erwartet der ATV einen Verlust von rund 13'000 Franken. Zugrunde liegt diesem Verlust eine Veränderung in der Verteilung der Gelder von Swiss Olympic. Diese gehen neu nicht mehr an die Regionalverbände. Das hat zur Konsequenz, dass rund 30'000 Franken weniger generiert werden können. Der Swisslos-Sportfonds Aargau hat sich nun aber bereit erklärt, 16'000 Franken – denselben Betrag wie im Vorjahr – erneut zu sprechen, obwohl dieser Betrag in der Vergangenheit jeweils abhängig war von der Höhe der Swiss Olympic Unterstützung. «Wir sind sehr dankbar, dass uns der Swisslos-Sportfonds Aargau zwei weitere Jahre unterstützt und hoffen, dass wir auch noch eine Anschlusslösung finden.»
Mehrinvestitionen sind geplant
Das Defizit im kommenden Jahr hängt jedoch nicht nur mit den geringeren Fördergeldern zusammen, sondern auch mit der Tatsache, dass der ATV investiert. Insbesondere in der Nachwuchsförderung wurde der eingesetzte Betrag von 90'000 auf 120'000 erhöht. Zudem fallen weitere Aufwände an, weil erstmals seit vielen Jahren die Aargauischen Senioren Meisterschaften in der Halle wieder ausgetragen werden und weil der ATV seine Unterstützung für die Interclubequipe der Frauen des Tennisclub Zofingen aufgrund des Aufstiegs in die Nationalliga A erhöht hat.
Text und Bilder von Fabio Baranzini
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