Die Aargauer Tennisspielerin Stefanie Vögele (WTA 117) hat in Amerika zum ersten Mal seit vergangenem Mai ein Endspiel erreicht. Dies dank zwei Siegen über Top 100 Spielerinnen, die sie zuvor noch nie geschlagen hatte.
Der Start ins neue Tennisjahr ist Stefanie Vögele nicht wie gewünscht geglückt. Sowohl beim Turnier in Shenzen als auch bei den Australian Open ist sie in der Qualifikation hängen geblieben. In Australien allerdings denkbar knapp in drei Sätzen in der letzten Qualifikationstrunde. Diese Woche gab es nun aber ein Erfolgserlebnis für die 29-Jährige. Sie trat beim mit 125'000 Dollar dotierten Turnier in Newport Beach (USA) an.
Dort war die derzeit stärkste Aargauer Tennisspielerin an Nummer sechs gesetzt. In den ersten beiden Runden wurde sie ihrer Favoritenrolle gerecht und qualifizierte sich dank zwei souveränen Siegen in zwei Sätzen für die Viertelfinals. Dort traf sie auf die einheimische Turniernummer drei Christina McHale (WTA 84). Gegen die Amerikanerin hatte Vögele bislang alle drei Duelle verloren, ohne dabei einen Satz zu gewinnen. Zuletzt vor knapp einem Jahr in Frankreich.
Premierensiege gegen McHale und Townsend
Diesmal aber konnte sich Stefanie Vögele durchsetzen. Sie gewann in drei Sätzen mit 6:1, 1:6, 6:4 und schaffte damit den Sprung in die Halbfinals. Dort wartete gleich die nächste Amerikanerin: Taylor Townsend (WTA 79). Gegen die 23-Jährige, die bei den US Open im letzten Jahr die Achtelfinals erreicht hatte, konnte Vögele ebenfalls noch nie gewinnen. Doch auch in diesem Direktduell konnte die Aargauerin diesmal eine Premiere feiern. Gegen die eigentlich aufgrund ihres Rankings zu favorisierende Townsend liess Vögele gar nichts anbrennen und siegte souverän mit 6:2, 6:3.
Brengle zu stark
Damit qualifizierte sich Stefanie Vögele zum ersten Mal seit vergangenem Mai wieder für ein Endspiel. Und dort traf sie gleich noch ein drittes Mal auf eine Spielerin aus den USA, die im Ranking vor ihr klassiert ist. Diesmal war es Madison Brengle (WTA 95). Im Gegensatz zu McHale und Townsend hatte Vögele gegen die gleichaltrige Brengle bisher noch nie gespielt. Im ersten Satz blieb die Aargauerin ohne Chance und musste diesen mit 1:6 abgeben. Doch Vögele vermochte zu reagieren und entschied den zweiten Satz mit 6:3 für sich. Im entscheidenden Durchgang konnte dann aber Brengle wieder vorlegen und liess sich den Titel nicht mehr nehmen. Am Ende lautete das Resultate 1:6, 6:3, 2:6 aus der Sicht von Stefanie Vögele. Dank der Finalqualifikation sammelt die 29-Jährige jedoch 95 WTA-Punkte und wird sich in der Weltrangliste um einige Ränge nach vorne kämpfen. Neu steht sie ganz knapp wieder in den Top 100. Dies als Nummer 99 der Welt.
Text von Fabio Baranzini / Bild Oracle Challenger Series
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