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Sonntag, 2. Februar 2020

Schweizer Festspiele bei den Juniorinnen

Céline Naef gewinnt die AKB Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. Für sie ist es der bislang grösste Titel auf der ITF-Tour. Bei den Junioren konnte sich der Franzose Mathis Debru in die Siegerliste eintragen lassen.

Als Schweizer Tennisfan war es eine Freude, einen Blick auf das Tableau der Juniorinnen an der AKB Swiss Junior Trophy zu werfen. Denn diese Konkurrenz war in diesem Jahr fest in Schweizer Hand. Zum ersten Mal seit acht Jahren kamen alle vier Halbfinalistinnen im Einzel aus der Schweiz. Alina Granwehr, Céline Naef, Julie Sappl und Karolina Kozakova stiessen in die Vorschlussrunde vor. Diese vier Spielerinnen überzeugte auch im Doppel, standen sie doch allesamt im Final. Dies sehr zur Freude von Turnierdirektor Freddy Blatter. «Es ist toll, dass die Schweizerinnen in diesem Jahr so stark gespielt und die Chance genutzt haben, in der Heimat wichtige Punkte zu sammeln. Genau dafür organisieren wir dieses Turnier seit mittlerweile elf Jahren», so Blatter.

Naef agiert variantenreicher
Im Endspiel der Juniorinnen kam es zum Duell zweier frisch gekürter Schweizer Meisterinnen. Alina Granwehr, Titelträgerin in der Kategorie U18, trat gegen Céline Naef, Schweizer Meisterin U16, an. In der Anfangsphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Granwehr war die aktivere Spielerin, die versuchte, mit ihren harten Schlägen das Spielgeschehen zu diktieren. Naef hielt mit feiner Klinge dagegen. Sie überzeugte in der Defensive, streute immer wieder geschickt Slicebälle ein und variierte das Tempo ihrer Schläge.
Beim Stand von 5:4 für Naef hielten die Nerven von Granwehr dem Druck nicht mehr stand. Mit drei Doppelfehlern und einem leichten Vorhandfehler schenkte sie Naef das Break und damit den ersten Satz. Die 14-Jährige konnte diesen Schwung gleich mitnehmen und spielte auch im zweiten Durchgang äusserst solide. Granwehr versuchte es auf der Gegenseite zunehmend mit der Brechstange, beging dabei aber zu viele Fehler. So war auch der zweite Durchgang eine sichere Beute von Naef, die sich am Ende mit 6:4, 6:1 durchsetzen konnte. «Ich bin sehr zufrieden mit dem ganzen Turnier, vor allem weil ich meine beste Leistung im Final abrufen konnte», so Naef. «Ich hatte mir vorgenommen, um jeden Punkt zu kämpfen und stets aggressiv zu bleiben, auch wenn ich in der Defensive bin. Das ist mir richtig gut gelungen.»

Sebesta stärkster Schweizer
Céline Naef, die sich in diesem Jahr nun vorwiegend auf die U18-Kategorie konzentrieren wird, feiert in Oberentfelden ihren bislang grössten Einzelerfolg auf der ITF-Tour. Dank diesem Titel – notabene ohne Satzverlust – und der Finalqualifikation im Doppel an der Seite von Karolina Kozakova wird sie in der Juniorenweltrangliste einen grossen Sprung nach vorne machen. Alina Granwehr kann sich damit trösten, dass sie immerhin im Doppel den Titel gewinnen konnte. Dies gemeinsam mit Julie Sappl.
Bei den Junioren konnten die Schweizer Vertreter nicht derart stark auftrumpfen wie die Schweizerinnen. Für einen Lichtblick sorgte allerdings Jan Sebesta. Er kämpfte sich als ungesetzter Spieler bis in die Halbfinals vor und schaffte es dort als einziger, dem späteren Sieger Mathis Debru einen Satz abzunehmen. Der Franzose war in dieser Woche in Oberentfelden der stärkste Spieler. In einem attraktiven Endspiel mit vielen spektakulären Ballwechseln setzte er sich gegen Deutsch Neo Niedner mit 6:3, 6:4 durch. «Es war eine grossartige Turnierwoche mit tollen Finalspielen. Das Niveau war in diesem Jahr enorm hoch und wir durften am Finaltag erfreulich viele Zuschauer in der Halle begrüssen», zeigte sich Turnierdirektor Freddy Blatter zufrieden.

Hinweis: Weitere Informationen finden Sie unter www.swissjuniortrophy.ch

Donnerstag, 16. Januar 2020

Kräftemessen mit der internationalen Konkurrenz

Am 25. Januar beginnt die AKB Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. Das internationale Juniorenturnier ist der ideale Einstieg für regionale und nationale Tennistalente, um erste Erfahrungen und wichtige Punkte für die Juniorenweltrangliste zu sammeln.

Es ist mittlerweile schon fast zur Tradition geworden, dass ein Grossteil der stärksten Nachwuchstalente unseres Landes nach den Junioren Schweizer Meisterschaften Anfang Januar zum Ende des Monats nach Oberentfelden kommen, um sich dort der internationalen Konkurrenz zu stellen. Die ABK Swiss Junior Trophy, die in diesem Jahr bereits zum 11. Mal ausgetragen wird, bietet dafür die ideale Gelegenheit. Als Turnier der vierten Kategorie ist es einerseits eine gute Einstiegsmöglichkeit in den internationalen Tenniszirkus und ande-rerseits kann der Sieger oder die Siegerin des Turniers auch fleissig Weltranglistenpunkte sammeln und sich so im Ranking verbessern.
Zu letzterer Kategorie gehören sicherlich die beiden frisch gebackenen Junioren Schweizer Meisterinnen Alina Granwehr (U18) und Céline Naef (U16). Granwehr, die ohne Satzverlust ihren ersten U18-Titel gewonnen hatte, gehört in Oberentfelden als Turniernummer zwei und Weltnummer 226 zu den Titelkandidatinnen. Die erst 14-jährige Naef zählt dagegen eher zu den Aussenseiterinnen, hat jedoch auch schon bewiesen, dass sie auf dieser Stufe mehr als nur mithalten kann. Im Oktober gewann sie in Österreich ihren ersten internatio-nalen U18-Titel.

Niveau ist gestiegen
Turnierdirektor Freddy Blatter hofft auch, dass insbesondere jüngere Spielerinnen und Spie-ler die Chance nutzen, um in Oberentfelden anzutreten. «Gerade in der Qualifikation können auch 14- oder 15-Jährige mitspielen und so direkt vor der eigenen Haustür internationale Tennisluft schnuppern», sagt Blatter. Zu diesen Spielerinnen gehören beispielsweise Aimée Frey aus Frick, die Lostorferin Salome Fluri, die jüngst an den Schweizer Meisterschaften die Bronzemedaille geholt hat, oder der Oltner Nicolas Kobelt.
Obwohl die AKB Swiss Junior Trophy noch immer in die Kategorie «Einstiegsturnier» fällt, ist das Niveau in den letzten Jahren merklich gestiegen. «Das sind alles junge und hungrige Spielerinnen und Spieler, die ein sehr hohes Niveau haben. Da hat sich einiges getan im Vergleich zu den ersten Ausgaben des Turniers. Ich erwarte ab der ersten Runde richtig gu-tes Tennis», so Freddy Blatter.

ABK als Titelsponsor
Bei der elften Ausgabe des Turniers gibt es eine Neuerung. Und zwar wird das Turnier erstmals mit einem Titelsponsor ausgetragen. Die Aargauische Kantonalbank wird sowohl das Juniorenturnier im Januar, als auch das Turnier im Juli als Titelsponsor unterstützen. «Es freut uns sehr, dass die Aargauische Kantonalbank, die uns seit vielen Jahren unterstützt, in diesem Jahr bei unseren Juniorenturnieren als Titelsponsor dabei ist und uns die Treue hält. Das ist enorm wichtig für uns», so Freddy Blatter.
In den letzten vier Jahren haben jeweils direkt im Anschluss an die Swiss Junior Trophy die Profispieler am Tennis Pro-Open Aargau aufgeschlagen. Das wird in diesem Jahr nicht der Fall sein. 2020 findet kein Profiturnier statt in Oberentfelden. «Nach vier erfolgreichen Aus-tragungen haben wir uns entschieden, dass wir gerne eine Turnierstufe höher gehen und ein mit 50'000 Dollar dotiertes Profiturnier anbieten möchten», erklärt Freddy Blatter. «Das ist jedoch erst im kommenden Jahr möglich und deshalb haben wir uns entschieden, in diesem Jahr kein Profiturnier auszutragen und unsere Kräfte fürs nächste Jahr zu bündeln.»

Hinweis: Die AKB Swiss Junior Trophy findet vom 26. Januar bis am 1. Februar statt. Die Spiele werden jeweils tagsüber ausgetragen, die Finals am Samstag um 11:30 Uhr. Weitere Informationen unter www.swissjuniortrophy.ch 

Text und Bilder zur Verfügung gestellt