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Donnerstag, 28. Juli 2016

„Roger Federer ist nicht tot und auch nicht zurückgetreten“

Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Sport haben sich am Podiumsgespräch anlässlich der 10. Ausgabe der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden eingefunden. Kein Wunder angesichts der hochkarätigen Gesprächsgäste: Roger Brennwald, Reinhard Fromm und Peter Kuratli.

Freddy Blatter, der Turnierdirektor der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden, eröffnete den Abend mit einem Dank: „Es ist mir eine grosse Ehre, drei Persönlichkeiten, die seit Jahren mit viel Herzblut den Tennissport leben, fördern und unterstützen, hier begrüssen zu dürfen.“ Die drei Persönlichkeiten – Swiss Indoors Turnierpräsident Roger Brennwald, Peter Kuratli, Präsident der Firma Syntax und bekannter Tennisförderer, sowie Reinhard Fromm, Unternehmer und Sponsor von Stan Wawrinka, Timea Bacsinszky, Viktorija Golubic und vielen weiteren Schweizer Tennisprofis – sagten für die Teilnahme am Podiumsgespräch allesamt ohne lange zu überlegen zu. Der Anlass passte ja auch zu ihrem Engagement für den Tennissport in der Schweiz, tragen doch auch Freddy Blatter und sein Team mit der Organisation der Swiss Junior Trophy ihren Teil dazu bei.
Interviewt wurden die drei Gäste von SRF-Radiomoderator und Tennisexperte Bernhard Schär. Das Thema, welches das Publikum natürlich brennend interessierte, war Roger Federers Entscheid, seine Saison vorzeitig zu beenden und damit neben Olympia und den US Open auch an den Swiss Indoors in Basel nicht anzutreten. „Roger Federer ist nicht tot und er ist auch nicht zurückgetreten. Es war ein weiser Entscheid, eine Pause einzulegen. Ich verspreche euch, Federer wird gesund zurückkehren und noch zwei, drei Jahre weiter spielen. Und die Swiss Indoors werden auch ohne Federer ein tolles Turnier“, so der bekannte Radiomann. Auch Roger Brennwald zeigte vollstes Verständnis für den Entscheid von Federer: „Wir waren natürlich wie vom Blitz getroffen, als wir die Nachricht von Roger Federers Absage erhielten. Wir bedauern es sehr, haben aber Respekt für diesen Entscheid, der ihm sicherlich nicht leicht gefallen ist. Die Gesundheit geht vor.“

Freude statt Gewinn
Doch nicht nur Superstar Roger Federer war an diesem Abend ein Thema, sondern auch die weiteren Schweizer Tenniscracks wie Stan Wawrinka, Timea Bacsinszky und Viktorija Golubic, die vor wenigen Tagen ihr erstes WTA-Turnier in Gstaad gewonnen hatte. Dies weil Reinhard Fromm das Trio und viele weitere Spieler seit vielen Jahren als Sponsor unterstützt. „Junge Menschen, die sich aus bescheidensten Verhältnissen im Sport nach oben kämpfen wollen, faszinieren mich. Ihnen will ich helfen“, sagt Fromm, der sich in der Verpackungsindustrie einen Namen gemacht hat. Gewinn erwirtschaften, will er mit seinem Engagement keinen. „Es ist für mich ein Hobby. Es geht nicht ums Geld verdienen, sondern es macht mir Freude“, so Fromm.

Lebensschule Sport
Um den Gewinn geht es auch Peter Kuratli nicht. Der erfolgreiche Unternehmer, der wegen seiner Tochter Jeannine zum Tennissport gefunden hat, begründet seine Investitionen in den Tennissport wie folgt: „Sport ist die beste Lebensschule. Werte wie Ehrlichkeit, Fairness und Qualität sind zentral.“ Aus diesem Grund investiert Kuratli auch viel in den Tennisnachwuchs. „In die Jugend zu investieren, lohnt sich immer. Es muss nicht immer die Weltklasse sein“, legt er den zahlreichen Zuhörern nahe, die den gelungenen Abend bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen liessen.

Hinweis: Die 10. Ausgabe der Swiss Junior Trophy dauert noch bis am Sonntag 31. Juli. Sämtliche Spielpläne, Tableaus und Teilnehmerlisten finden Sie stets aktuell unter www.swissjuniortrophy.ch.

Text zur Verfügung gestellt, Bilder von Alexander Wagner

Mittwoch, 6. April 2016

Nachwuchssternchen Chelsea Fontenel singt und begeistert

Die elfjährige Aargauerin Chelsea Fontenel feiert als Sängerin grosse Erfolge, verfolgt ihre Tenniskarriere dennoch konsequent weiter. Ihr Coach Alain Dedial macht sie nicht nur für ihre Matches fit, sondern sorgt als ihr Manager neu für einen gesicherten finanziellen Background. Dafür sucht er nach Sponsoren und Donatoren.

Wie hat man sich ein Mädchen vorzustellen, das sowohl im Sport als auch im Showbusiness viel im Rampenlicht steht und Erfolg um Erfolg einheimst? Im Fall der erst elfjährigen Chelsea Fontenel sehr natürlich, selbstbewusst, aber auf eine sympathische und keinesfalls hochnäsige Art und Weise, intelligent und vor allem voller Lebensfreude. Davon konnten sich zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Sport - unter ihnen Lynette und Robi Federer, die Eltern von Roger, Christine Ungricht, ehemalige Präsidentin Swiss Tennis, Ursula Berger, Gemeindeammann von Birrhard - in den Räumlichkeiten des Weinkellers Riegger in Birrhard überzeugen. 
Eingeladen hatte die Tennis Academy Dedial. Deren Gründer und Geschäftsführer, früher selber eine Schweizer Tennishoffnung, zweifacher Nationalliga A Champion und heute sechsfacher Schweizer Meister in der Kategorie Herren 35+, erklärte, schliesslich habe er vor vier Jahren auf eine grosse Sause zum 10-Jahres-Jubiläum seiner Tennisschule verzichtet. Sein Ziel ist es, eine mögliche Tenniskarriere von Chelsea Fontenel sorgfältig zu planen, und das nicht nur sportlich, sondern auch finanziell. In diesem Zusammenhang sucht er nach Sponsoren und Donatoren, wofür er am Anlass warb.

«Ein Gottes Geschenk»
Chelsea hätte durchaus das Talent und den Willen, als Tennisprofi durchzustarten, ist Dedial überzeugt. «Garantieren kann man so etwas aber natürlich nicht.» Der bekannte Sportmoderator Bernie Schär fühlte dem Jungtalent auf den Zahn. Das Schulmädchen punktete dabei mit intelligenten Antworten, die ihre Bodenständigkeit bewiesen und belegten, dass sie bereit ist, hart für ihren Erfolg zu arbeiten. Anderen Mädchen in ihrem Alter wäre es wohl in den Kopf gestiegen, wenn sie wie Chelsea verpflichtet worden wären, um für die Hollywoodproduktion «Annie» die deutsche Übersetzung zu sprechen und Lieder auf Deutsch zu singen, wenn sie vor einem Millionenfernsehpublikum hätten auftreten können oder wenn sie im Hallenstadion selbst King Roger die Show gestohlen hätten. Chelsea meint dazu: «Ich singe eben gerne, diese Auftritte bereiten mir darum Spass. Zum Glück muss ich keinen Gesangunterricht nehmen, dazu bliebe mir nämlich neben dem harten Tennistraining keine Zeit.»
Ihre Zweifachbegabung bezeichnet sie mit einem schüchternen Lächeln als «Gottes Geschenk». Darum wolle sie auch beides pflegen. Zwei bis vier Stunden täglich schindet sich das Mädchen, das schon Stars wie Helene Fischer oder Leona Lewis treffen durfte, auf dem Tennisplatz. Eigentlich könnte sie dieses Jahr die Schweizermeisterschaften noch in der Kategorie U12 bestreiten. Sie, die schweizweit die Nummer 2 ihres Jahrgangs ist, hätte dann reelle Chancen auf den Meistertitel. Sie tritt lieber in der ungleich härteren Kategorie U14 an, was insbesondere dem Vater von Roger Federer imponiert. «Keine Angst vor Niederlagen zu haben, um weiterzukommen – das macht einen Champion aus. Der geht nicht den leichten, sondern den schweren Weg, denn der führt nach oben.»

Freude ist wichtig
Für Chelseas Eltern ist nicht der Erfolg wichtig, wie ihre Mutter glaubhaft zu versichern vermochte, sondern «dass unsere Tochter Freude hat an dem, das sie tut.» Sie würden sie gegebenfalls bremsen. Wichtig ist den Eltern die Schulbildung, trotz des vielen Trainings. «Zum Glück lerne ich leicht», freut sich Chelsea. Im Sommer 2016 wollen die Eltern vom Fricktal nach Wettingen zügeln, damit sich Chelseas Anfahrtsweg ins Training verkürzt. Das soll dem Talent mehr Freizeit schenken. Etwa, um singen zu können. Mit mehreren Gesangseinlagen erfreute Chelsea denn auch die Gäste von Montagabend. Dabei outete sich Lynette Federer als Fan der Aargauerin, sie filmte mit ihrem Handy den Auftritt. Zur Frage nach der weiteren Entwicklung der jungen Tennisspielerin meinte sie: «Wer so viel trainiert, kommt auf keine dummen Gedanken. Da ist die Pubertät kein Problem.» Nicht nur mit Gesang wurden die Gäste verwöhnt, sondern auch mit einem Buffet des Restaurants Bären, Birmenstorf.

Text und Bilder zur Verfügung gestellt von der Tennis Academy Dedial

Mittwoch, 29. Juli 2015

Viel Prominenz und ein Versprechen

Davis Cup Sieger Michael Lammer, Swiss Tennis Präsident René Stammbach und die Eltern von Roger Federer waren am Sponsorenabend der Swiss Junior Trophy dabei. Stammbach lüftete dabei das Geheimnis um den Austragungsort der Davis-Cup-Barrage gegen Holland.

Im Hinblick auf dieses Jahr ist die Swiss Junior Trophy zu einem Grad-2-Turnier aufgestiegen. Zum ersten Mal seit 15 Jahren gibt es in der Schweiz wieder einen Juniorenevent dieser Grösse – abgesehen von der Junioren-EM in Klosters. Entsprechend haben die Verantwortlichen gestern am Sponsorenabend mit der ganz grossen Kelle angerührt. So konnten während des gesamten Tages konnten alle Besucher der Swiss Junior Trophy die eindrückliche Davis-Cup-Trophäe bestaunen.
Doch nicht nur der Pokal der Schweizer Tennishelden fand den Weg vom nationalen Leistungszentrum in Biel nach Oberentfelden. Auch Ex-Profi Michael Lammer, der zum siegreichen Schweizer Davis Cup Team gehört hat, und Swiss Tennis Präsident René Stammbach kamen nach Oberentfelden. Selbst die Eltern von Roger Federer liessen es sich nicht nehmen und reisten in den Aargau. Durch den Abend führte SRF-Tennisexperte Bernhard Schär, der seine Aufgabe wie gewohnt souverän und mit viel Enthusiasmus erledigte.

Unerwartete Reaktionen
Der gestrige Abend stand ganz im Zeichen des Davis Cup. Gemeinsam mit Lammer und Stammbach blickte Schär nochmals auf dieses sporthistorisch Ereignis vom 23. November in Lille zurück, als das Schweizer Team - angeführt von Roger Federer und Stan Wawrinka - die „hässlichste Salatschüssel der Welt“ in die Schweiz geholt hatten. „Das war unglaublich. Nach dem Matchball sind alle Dämme gebrochen, schliesslich war der Davis Cup Sieg etwas, das wir über Jahre in unseren Köpfen gehabt haben“, blickt Lammer zurück. Gerade auch die Reaktionen der Fans nach der Rückkehr in die Schweiz seien speziell gewesen. „Dass mir Leute auf der Strasse auf die Schulter geklopft und zum Sieg gratuliert haben, war schon einzigartig“, so der Dübendorfer, der in der Zwischenzeit seine Profilaufbahn beendet hat. Beim Verband hat er als U14-Cheftrainer eine neue Aufgabe gefunden.

Davis-Cup-Barrage in Genf
Der Sieg im Davis Cup war die Vision von Swiss Tennis Präsident René Stammbach. Der Aargauer wurde dafür von vielen belächelt, als er 2006 das Amt als Verbandspräsident übernommen hatte. Vor allem auch deshalb, weil Roger Federer immer mal wieder auf eine Teilnahme am Nationenwettkampf verzichtet hatte. „Jetzt kann ich das ja sagen. Nach dem 0:5 in Kasachstan vor ein paar Jahren hat mir Roger versprochen, dass die Zeit für den Davis Cup noch kommen werde. Nach diesem Versprechen war ich ruhiger und gelassener“, meinte Stammbach mit einem Schmunzeln. Und der Präsident hatte gestern Abend noch eine wichtige Mitteilung zu machen: „Wir haben gerade vor wenigen Stunden entschieden, dass wir das Davis-Cup-Barrage-Spiel gegen Holland in der Palexpo-Halle in Genf spielen werden.“ Und Stammbach liess es sich auch nicht nehmen, bei seinem Besuch in Oberentfelden den Organisatoren der Swiss Junior Trophy zu danken. „Ich möchte Freddy Blatter und seinem Team zu diesem Anlass gratulieren und ich verspreche, dass Swiss Tennis euch unterstützen wird, beim Besterben, im nächsten Jahr ein Grad-1-Turnier zu organisieren.“ Schöne Aussichten also für die Swiss Junior Trophy.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 26. November 2014

Weshalb die Eltern sechs Meter Abstand halten sollen

Namhafte Exponenten aus der Fussball- und Tennisszene diskutierten über das Thema Nachwuchsförderung und stiessen dabei auf viele Parallelen

„Ich bin mir sicher, dass wir in den jüngeren Nachwuchskategorien viele talentierte Spieler verlieren, weil sie körperlich noch nicht so weit entwickelt sind wie andere und deshalb nicht gleich gefördert werden.“ Das sagte der 75-fache Nationalspieler und heutige U18-Trainer des FC Basel Raphael Wicky anlässlich einer Podiumsdiskussion zum Thema Nachwuchsförderung.
Der „Ball-Abend“, zu dem Freddy Blatter, Inhaber der Tennisschule Aarau West, eingeladen hatte, wurde von SRF-Sportmoderator Bernhard Schär geleitet. Gemeinsam mit seinen Gästen - neben Wicky waren dies Raphael Kern (Verantwortlicher Kinderfussball beim SFV), Alexis Bernhard (Verantwortlicher Kindersport Swiss Tennis) und Marc Schneider (Sportlehrer und Teilhaber NRGTennis) – diskutierte er über die Nachwuchsförderung in den beiden Ballsportarten Tennis und Fussball.

Spass steht an erster Stelle
Im Lauf des Gesprächs zeigte sich schnell, dass die Vertreter der beiden Sportarten in Sachen Nachwuchsförderung auf einer Wellenlänge sind. Das ist nicht selbstverständlich, haben der Teamsport Fussball und der klassische Einzelsport Tennis auf den ersten Blick doch recht wenig gemeinsam. „Niederlagen dürfen bei den Jüngsten keine Konsequenzen haben. Alle sollen gleich viel spielen können, ganz ohne Druck“, sagte Raphael Kern. Dem pflichtete Alexis Bernhard bei. „Genau aus diesem Grund gibt es bei uns in der Kategorie U10 keine Schweizer Meisterschaften mehr. Der Wettkampf soll in diesem Alter noch nicht im Vordergrund stehen“, so der ehemalige Trainer von Roger Federer. Dafür aber sollen die spielerischen Elemente im Zentrum stehen. „Das Training muss kindergerecht sein. Es soll die Emotionen wecken, denn die Kinder sollen in erster Linie Spass haben und sich bewegen“, meinte Marc Schneider.

Kein Druck der Eltern
Trotzdem beginnt im Fussball und im Tennis bereits früh die gezielte Förderung von Talenten. In beiden Sportarten ist es etwa ab dem 11. Altersjahr der Fall. Alle Vertreter sind sich jedoch einig, dass die jungen Sportler über einen längeren Zeitraum beobachtet werden müssen, damit das von Raphael Wicky eingangs erwähnte Szenario verhindert werden kann. „Es darf nicht sein, dass die körperliche Entwicklung das ausschlaggebende Kriterium ist, denn alle Kinder entwickeln sich unterschiedlich schnell“, so Wicky. Bernhard plädiert daher dafür, die Kinder erst etwa ab dem 14. Altersjahr gezielt zu fördern. „Wenn die Kinder zu früh gefördert werden, ist das meist nur kurzfristig gedacht. Auch wenn es in einzelnen Fällen zum Erfolg führt – alle Kinder, die verheizt wurden und deswegen aufgehört haben, sind in den Statistiken nicht zu finden.“ Dies war auch als Aufruf an die Eltern zu verstehen, ihre Kinder nicht unter Druck zu setzen. Nicht zuletzt deshalb fand Kern: „Wir empfehlen, dass die Eltern etwa sechs Meter vom Spielfeldrand entfernt zuschauen sollen. Räumliche Distanz schafft auch emotionale Distanz und die ist wichtig.“

Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 20. August 2014

Argentiniens Volkssport Padel soll auch in Brugg populär werden

Padel ist in Argentinien hinter Fussbal der zweitbeliebteste Sport. In der Schweiz kennt ihn jedoch kaum jemand. Das will man in Brugg, wo seit gut einem Jahr eine von nur vier Padelanlagen in der Schweiz steht, ändern.

Bisher war „Padel“ nur absoluten Insidern ein Begriff. Der Sport, der eine Kombination aus den beliebten Rückschlagsportarten Tennis und Squash ist, erfreut sich vor allem in Mittel- und Südamerika sowie in Spanien und Portugal grosser Beliebtheit. In der Schweiz sieht das ganz anders aus. Nur gerade an vier Standorten – Murten, Genf, Unterengstringen und Brugg – gibt es offizielle Padelplätze. Diese 20 Meter langen und 10 Meter breiten Spielfeldern, die auf allen vier Seiten von Wänden umgeben sind, die ins Spiel mit einbezogen werden können, sind in der Schweiz also äusserst selten anzutreffen.
Das Schattendasein des Padelsports hierzulande hat den Tennisclub Brugg aber nicht davon abgehalten, vor etwas mehr als einem Jahr den ersten Padelplatz im Aargau zu eröffnen. Am kommenden Wochenende findet nun erstmals die Qualifikation für die Schweizer Meisterschaft in Brugg statt. Diesen Anlass wollten die Verantwortlichen dazu nutzen, um den Sport einer grösseren Masse zugänglich zu machen.

Grundregeln und Schlagarten
Beim Schnupperevent am Dienstagabend führte der bekannte SRF-Sportmoderator und Tennisexperte Bernhard Schär durch den Abend. Tatkräftig unterstützt wurde er von Ibrahim Fetov, der 2010 an der Padel-EM den vierten Rang belegt und 2011 die Silbermedaille an der Schweizer Meisterschaft gewonnen hat, und von Freddy Siegenthaler, der in Brugg seit vielen Jahren die Tennisschule leitet und das Padel-Projekt initiiert hat. Die beiden erklärten den Anwesenden die Grundregeln des Spiels und die vier möglichen Schlagarten: Aufschlag, Volley, Smash und Slice. „Padel ist eine gute Möglichkeit, um die taktischen Elemente sowie das Netz- und das Doppelspiel im Tennis zu verbessern“, sagt Fetov, der in Brugg Padel-Schnupperkurse für Interessierte anbietet und auch als Tennistrainer arbeitet.

Der Adlige, der Prinz und die Polomannschaft
Doch wo liegen eigentlich die Ursprünge des Padelsports? Bernhard Schär brachte Licht ins Dunkle: Ein Adeliger im mexikanischen Acapulco soll in den 1960er-Jahren auf seinem Anwesen zu wenig Platz für einen Tenniscourt gehabt haben und da sich an der Stirnseite des vorgesehenen Platzes erst noch eine Mauer befand, kam er auf die Idee, auch auf den anderen Seiten Mauern zu bauen und auf diesem kleineren Spielfeld eine etwas abgewandelte Form des Tennissports zu betreiben. Diese neue Form gefiel einem spanischen Prinzen, der mit dem mexikanischen Adeligen befreundet war, und er baute auf seiner Hotelanlage im spanischen Marbella ebenfalls solche Padelplätze. So verbreitete sich der Sport in Mexiko und Spanien und weil die argentinische Polomannschaft in Marbella weilte, kamen auch sie in den Kontakt mit der neuartigen Sportart. Sie fand derart Gefallen daran, dass sie diese in ihrer Heimat einführten – mit grossem Erfolg. Seit 1991 ist Padel hinter Fussball der zweitbeliebteste Sport in Argentinien.

Schnupperabo in Brugg
Davon ist man in der Schweiz noch Lichtjahre entfernt, aber mit dem Schnupperanlass und der Austragung der Qualifikation für die Schweizer Meisterschaft haben die Verantwortlichen in Brugg einen kleinen Schritt genommen auf dem Weg, den Padelsport bekannter zu machen. Zudem warten die Brugger mit eine attraktiven Angebot auf: „Mit unserem Schnupperabo kann man für 200 Franken pro Jahr so viel spielen wie man will“, sagt Doris Kunze, Präsidentin des Tennisclubs Brugg zu dem auch der Padelplatz gehört. Alle, die den Padelsport einmal ausprobieren möchten, könnten dies in Brugg tun. Das Material könne vor Ort ausgeliehen und der Platz online auf der Homepage des TC Brugg reserviert werden, fügt Kunze an. Alle weiteren Informationen sind auf www.tcbrugg.ch zu finden.


Einige Impressionen:


Der Padelplatz in Brugg


Rackets und Ball


Ibrahim Fetov, Bernhard Schär und Freddy Siegenthaler (v.l.)


Padel-Nachwuchs in Aktion


Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 12. Mai 2014

Ein Reporterleben mit den Tennisstars

Im Rahmen seiner 100-Jahr-Jubiläumsfeier organisiert der Tennisclub Zofingen im Verlauf der Sommersaison verschiedene Anlässe, um die Bewohner der Region auf den Club aufmerksam zu machen. Nach einem Stand am Zofinger Markt war der zweite Event ein Vortrag des bekannten Radiomoderators und Tennisexperten Bernhard Schär.

Nicht nur Clubmitglieder folgten der Einladung in den Saal der Schützenstube, wo das zweite Highlight im Jubiläumsjahr des Tennisclub Zofingen stattfand, sondern auch einige externe Gäste fanden den Weg. Schliesslich hatte SRF-Sportmoderator Bernhard Schär, der ebenfalls Mitglied des Tennisclub Zofingen ist, auch viel zu berichten über seine Erfahrungen mit Spitzenspielern.  Wer «Beni» sonst nur am Morgen auf Radio SRF hört, konnte ihn in Zofingen für einmal aus nächster Nähe erleben. 

Den Ball «zum Fressen» gern
Tennis gehört neben Fussball und Leichtathletik zu den drei Weltsportarten. Dass ein Tennisspieler Talent haben muss und bereits in jungen Jahren mit dem Ausüben des Sports beginnen sollte, ist nachvollziehbar. Um an das grosse Geld zu kommen, müsse man es aber schon unter die Top 30 schaffen, so der Referent. 
Ballkünstler, zu denen natürlich Roger Federer zählt, haben den Ball «zum Fressen» gern. Sie beherrschen Bälle jeder Grösse. Ob Fuss-, Golf- oder Tennisball, das Ballgefühl gibt den Ausschlag. Neben dem Beherrschen des Schlagrepertoires machen noch andere Eigenschaften einen Topspieler aus: Einsatzwille, Athletik, Lockerheit, sowie die Professionalität bei Ernährung und Ruhephasen. Auf das Material (Ball und Racket) kommt es ebenso an. Die Feinheiten beginnen mit der Bespannung: Spieler geben ungern preis, woher sie beispielsweise die Natursaite ihres Vertrauens beziehen. Die Psychologie spielt eben immer mit. Der wichtigste Schlag im Tennis - der Service - ist Ausdruck von Selbstvertrauen mit entscheidender Wirkung auf Psyche und Matchausgang.

Respekt und Distanz
Eine oft unterschätzte Rolle in der Karriere eines Spitzenspielers spielt das Management. Erfolgreiche Tennisprofis sollen sich auf das nächste Grand-Slam-Turnier konzentrieren, nicht auf die Gestaltung ihrer Werbeverträge. Auch die Vermischung von Privatleben und Sport kann fatale Folgen haben. Der falsche Partner oder überehrgeizige Eltern haben schon manche Tenniskarriere zerstört. Andererseits kann dank dem passenden Lebenspartner auch eine zweite Karriere lanciert werden, wie es Andre Agassi nach seiner Heirat mit Steffi Graf gelang. Er eroberte sich den Platz auf dem Tennisthron, nachdem er zuvor aus den Top 100 gefallen war. 
Von Boris Becker über Lindsay Vonn und Lara Gut bis hin zu Roger Federer und Stanislas Wawrinka - Bernhard Schär hatte sie alle schon vor dem Mikrofon. Roger Federer bezeichnete er als den besten Ambassadeur für die Schweiz. Im Umgang mit populären Alpinski- und Tennisstars ist dem Radiomacher eines wichtig: Den Stars mit Respekt zu begegnen und Distanz zu wahren. Das ist nicht immer einfach, doch ein professioneller Jongleur mit dem Mikrofon hat das im Griff, so wie die Tennisprofis ihren Schläger. Das bewies «Beni» in seiner fast zweistündigen Präsentation vor dem fachkundigen Publikum eindrücklich. 

 Text und Bild von Alfred Weigel, Tennisclub Zofingen

Freitag, 21. Februar 2014

Zofingen hat Grund zum Feiern

Der Tennisclub aus der Thutstadt, der mit gut 300 Mitgliedern zu den grössten des Kantons zählt, feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. 

Für dieses Jubiläum haben sich die Verantwortlichen etwas Besonderes ausgedacht. Statt einem grossen Jubiläumsfest gibt es über die ganze Saison verteilt fünf Anlässe, mit denen der Tennissport einer „breiten Bevölkerungsschicht zugänglich gemacht werden soll“, wie OK-Leiter Lorenz Vogel erklärt. Warum gleich fünf Anlässe? „Einerseits haben auf der Anlage des Tennisclubs Zofingen nicht genügend Leute Platz für ein Riesenfest und andererseits wollen wir mit den verschiedenen Events unterschiedliche Zielgruppen ansprechen“, so Vogel. Als Ziel strebt das achtköpfige Organisationskomitee das Anwerben neuer Mitglieder sowie den Ausbau der clubeigenen Juniorenabteilung an.

Vortrag von Bernhard Schär
Der Startschuss für die Feierlichkeiten fällt am 22. März in der Zofinger Altstadt. Dort wird der TCZ einen Marktstand führen und die Besucher über den Club und dessen Aktivitäten informieren. Exakt ein Monat später wartet ein erstes Highlight. Der bekannte SRF-Radiomoderator Bernhard Schär – ausgewiesener Tennisfachmann und Roger-Federer-Experte – wird in der Zofinger Schützenstube ein Referat mit dem Titel „Weltsport Tennis: faszinierend und emotional“ halten. „Diesen Vortrag sollte man sich als Tennisfan auf keinen Fall entgehen lassen, denn vor allem die vielen Anekdoten von Berhard Schär sind sehr interessant“, rührt Vogel die Werbetrommel für den öffentlich zugänglichen Vortrag des wahrscheinlich bekanntesten TCZ-Clubmitglieds.
Weiter planen die Zofinger am 14. Mai einen Kids Day, bei dem nicht nur die Kinder sondern auch ihre Eltern zum Tennisspielen animiert werden sollen. Am 28. Juni folgt der Tag der offenen Tür und am Wochenende des 16./17. August findet ein Turnier für Junioren und Aktive der Stärkeklasse R1-R9 statt. In Zofingen ist in diesem Jahr also einiges los.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Donnerstag, 3. Januar 2013

Anmeldung und Einladung zur GV

Am Freitag 11. Januar 2013 findet in Muri die Generversammlung des Aargauischen Tennisverbandes statt. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums hat sich der ATV etwas Besonderes einfallen lassen und so wird Redaktor und Tennisexperte des Radio SRF Bernhard Schär ein Referat zum Thema "Vom Junior zum Weltstar" halten. 
Hier geht es zur Anmeldung und zur Einladung.
Zudem ist auch bereits der Jahresbericht von ATV-Präsident Roland Polentarutti online, ebenso derjenige von der Juniorenverantwortlichen Anita Güntensperger.