Die Entfelderin Karin Kennel (ITF 81) hat sich bei einem
internationalen Juniorenturnier der zweiten Kategorie im Niederländischen
Castricum sowohl im Einzel wie auch im Doppel für den Final qualifiziert.
Die Turbulenzen rund um die Trennung von ihrem Coach Freddy Blatter scheinen die am vergangenen Donnerstag 17 Jahre alt gewordene Kennel nicht aus dem Konzept gebracht zu haben. Beim
Biesterbos Open, einem Sandplatz Turnier der zweiten Kategorie, war die junge
Aargauerin an Nummer drei gesetzt und bekundete in den ersten Runden kaum
Probleme.
Gegen die Australierin Georgiana Ruhrig (ITF 138) siegte sie
mit 6:2 und 6:4 und in der zweiten Runde schickte sie die Lucky Loserin Paige
Mary Hourigan (ITF 431) aus Neuseeland gleich mit 6:1, 6:1 nach Hause. Im
Viertelfinale traf sie auf die 15-jährige Valentini Grammatikopoulou (ITF 223),
doch auch die Griechin vermochte Kennel nicht zu gefährden. 6:2, 6:3 gewann die
Entfelderin und qualifizierte sich damit für die Halbfinals, wo mit der top
gesetzten Britin Eleanor Dean (ITF 78) der erste richtige Gradmesser wartete.
Knappe
Finalniederlage
Gegen Dean zeigte Kennel, die in Castricum nach einer
mehrwöchigen Wettkampfpause aufgrund eines Bandscheibenvorfalls ihr Comeback
auf der ITF-Juniorentour gab, eine starke Leistung. Nur im ersten Satz
vermochte die Britin Kennel zu fordern, ehe diese mit 7:5, 6:3 gewann und zum
ersten Mal das Endspiel eines Turniers der zweiten Kategorie erreichte. Dort
traf sie eher überraschend auf die ungesetzte Französin Fiona Ferro (ITF 160).
In einem ausgeglichenen Spiel, das wegen des Regens mehrmals unterbrochen werden
musste, unterlag Kennel nach gewonnenem Startsatz mit 6:4, 1:6, 4:6.
So gut wie noch nie
Doch die Aargauerin stand am Finalsonntag nicht nur im
Einzel im Einsatz, sondern an der Seite der Amerikanerin Katrine Isabel
Steffensen (ITF 111) auch im Doppel. Aber auch im Doppel reichte es dem an Nummer zwei gesetzten Schweiz-Amerikanischen Duo nicht ganz zum Titel. Sie verloren knapp mit 5:7, 6:7
gegen Cabrera/Hourigan.
Dank den beiden Finalqualifikationen im Einzel und Doppel wird Kennel
in der ITF-Juniorenweltrangliste neu in der Region von Platz 60 auftauchen – so
weit vorne wie noch nie in ihrer Karriere.
Bild und Text von Fabio Baranzini