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Mittwoch, 20. Dezember 2023

Aargauer Saisonbilanz: So schlagen sich die Aargauer auf der internationalen Bühne

Auch in diesem Jahr haben sich verschiedene Aargauer Spitzenspielerinnen und Spitzenspieler auf internationalem Parkett gemessen. Wir ziehen zum Jahresende Bilanz.

Der Rücktritt von Stefanie Vögele hat im Aargauer Profitennis eine grosse Lücke hinterlassen. Jahrelang war sie das Aushängeschild des Aargauer Tennissports auf dem internationalen Parkett. 2023 nun war nach 17 Jahren das erste Jahr, in dem die 33-Jährige aus Leuggern nicht mehr auf dem Tenniscourt anzutreffen war.

Jérôme Kym
Entsprechend ist jetzt plötzlich Jérôme Kym der bestklassierte Aargauer Profispieler. Der 20-jährige Fricktaler blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Nachdem er sich zum Ende des letzten Jahres im linken Knie einen Bänderriss und einen Anriss der Patellasehne zugezogen hatte, musste er fünf Monate pausieren. Eine Operation war allerdings nicht nötig. Seine Rückkehr auf die Tour im Frühjahr begann mit einem Paukenschlag. Obwohl er ohne Spielpraxis angereist war, gewann er in Trento sein erstes Profiturnier. Auch in den folgenden Wochen zeigte er durchaus ansprechende Leistungen. Einmal erreichte er die Halbfinals, mehrere Male die Viertelfinals – darunter auch bei einem Challengerturnier. Im Juni erreichte er so mit Rang 348 sein bisher bestes Ranking. Doch nur ein paar Tage später endete die Saison von Jérôme Kym vorzeitig. Sein Knie bereitet ihm erneut Probleme, so dass die Operation doch noch nötig wurde. Seither befindet sich Jérôme Kym im Wiederaufbau. Zurzeit absolviert er gerade die Spitzensport RS in Magglingen.

Jonas Schär
Mit Jonas Schär befindet sich ein zweiter Aargauer im ATP-Ranking. Der 23-Jährige hat vier Turniere bestritten und dabei zwei ATP-Punkte gewonnen, was ihn auf Position 1559 der Welt bringt. An der Universiade in Chengdu erkämpfte er sich im Doppel an der Seite von Jeffrey von der Schulenburg die Bronzemedaille – ein schöner Erfolg für den jungen Küngoldinger, der seit Sommer seinen Fokus auf seine Ausbildung legt und daher deutlich weniger Turniere bestreitet.

Chelsea Fontenel
Bei den Frauen ist Chelsea Fontenel die einzige Aargauerin, die in der Einzel-Weltrangliste geführt wird. In der ersten Saisonhälfte bestritt sie keinerlei Profiturniere. Erst im Juli stieg sie ins Turniergeschehen ein. Und das gleich mit einem Ausrufezeichen. In Portugal erreichte sie als Lucky Loserin die Runde der besten Sechzehn bei einem mit 40'000 Dollar dotierten Turnier und in der Woche darauf als Qualifikantin die zweite Runde bei einem 100’000er Turnier. Allein mit diesen beiden Turnieren sicherte sie sich 28 WTA-Punkte. Bis zum Ende des Jahres kamen noch ein paar weitere Zähler dazu, so dass die 19-Jährige aktuell als Nummer 783 der Welt geführt wird.

Sophie Lüscher, Dario Huber und Jacob Kahoun
Im Doppel konnten dagegen gleich drei Akteure aus dem Aargau Erfolge feiern. Bei den Frauen hat Sophie Lüscher in Klosters ein mit 25'000 Dollar dotiertes Profiturnier gewinnen können. Dies gemeinsam mit ihrer Landsfrau Paula Cembranos. Dank dieses Erfolgs ist Lüscher im Doppel die Weltnummer 775. Auch einen Aargauer Doppeltitel gabs bei den Männern. Das Duo Dario Huber / Jacob Kahoun, das für den TC Zofingen Interclub spielt, gewann ein Profiturnier der untersten Stufe in Heraklion und erreichte zudem drei weitere Halbfinals. Damit rangieren sie auf Position 932 der Welt.

Juniorentour
Auf der internationalen Juniorentour war aus Aargauer Sicht primär Janis Simmen unterwegs. Der junge Lenzburger spielte vor allem zu Beginn des Jahres stark, als er in Polen direkt aufeinanderfolgend zuerst das Halbfinale und dann das Finale erreichte. Im weiteren Verlauf des Jahres kamen noch drei Viertelfinalqualifikationen dazu, so dass er in der Endabrechnung Rang 415 der Welt belegt. Mit Gianluca Kunz (ITF 1731), Lina Strässle (ITF 1932) und Lea Markovic (ITF 3725) sind noch drei weitere Nachwuchstalente aus dem Aargau auf der Junioren Weltrangliste zu finden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 4. Juli 2022

Alexander Sadecky, der Meister der Effizienz

An den Aargauischen Meisterschaften in Obersiggenthal triumphieren Alexander Sadecky (N2, 30) und Katerina Tsygourova (N3, 29). Sie holen sich die Titel in der offenen Kategorie.

Alexander Sadecky – mittlerweile 34 Jahre alt – hat in seiner Karriere schon oft bewiesen, dass er sehr gut Tennis spielen kann. Nicht umsonst erreichte er im Jahr 2009 sein bestes Ranking als Nummer 313 der Welt. Dass er 13 Jahre später noch immer sehr gut Tennis spielen kann, zeigte der Routinier in diesen Tagen bei den Aargauischen Meisterschaften in Obersiggenthal. Der gebürtige Würenloser, der aktuell die Nummer 30 der Schweiz ist, gehörte als Turniernummer vier schon vor Turnierbeginn zu den Titelkandidaten. Der heisseste Anwärter war jedoch Jonas Schär (N2, 16).
Der 13 Jahre jüngere Küngoldinger, der bei den letzten beiden Austragungen im Final stand, startete leicht favorisiert ins Halbfinalspiel gegen Sadecky. Doch es war am Ende Alexander Sadecky, der nach Satzrückstand den Kopf aus der Schlinge ziehen und sich fürs Endspiel qualifizieren konnte. Dort wartete mit dem Zofinger Dario Huber (N3, 65) gleich der nächste Spieler der jungen Generation auf Sadecky.

Das Problem der Chancenauswertung

Huber hat im Verlauf des Turniers mehrmals bewiesen, dass mit ihm zu rechnen ist. Er hat der Reihe nach die besser klassierten Spieler Oliver Mrose (N2, 27), Gian Grünig (N3, 39) und den vierfachen Aargauer Meister Ignasi Villacampa-Rosés (N2, 26) geschlagen. Im Final gegen Sadecky durfte er sich also berechtige Titelhoffnungen machen. Vor allem weil Alexander Sadecky nach seinem harten Dreisatzsieg gegen Jonas Schär am Freitagabend vor dem Final am Samstagabend noch in Deutschland ein Interclubmatch bestritt und damit körperlich nicht mehr ganz frisch ins Match startete.
Entsprechend war Sadecky darauf aus, die Ballwechsel kurz zu halten. Oftmals suchte er dafür den Weg ans Netz. Huber auf der anderen Seite hielt gut dagegen, war in den längeren Ballwechseln oft der stärkere Spieler. Das einzige Problem: die Chancenauswertung. Huber erspielte sich etliche Breakchancen, konnte jedoch im ersten Satz nur eine einzige nutzen. Und weil Sadecky deren zwei verwerten konnte, ging der erste Durchgang mit 7:5 an den Routinier.

Ersten Matchball verwertet
Im zweiten Durchgang hatte man mit zunehmender Dauer das Gefühl, dass Huber die Partie an sich reissen kann. Er agierte weiterhin druckvoll und konnte mit 4:2 in Führung gehen. Doch just in diesem Moment bewies Sadecky einmal mehr seine Klasse. In den wichtigen Situationen behielt er die nötige Ruhe und zeigte im richtigen Moment die nötige Geduld. Sadecky verwertete gleich seinen ersten Matchball zum 7:5, 7:5-Finalsieg. «Über weite Strecken des Matches war es nicht einfach zu spielen wegen der tiefstehenden Sonne und den Licht-Schatten-Verhältnisse auf dem Platz. Da hatten wir beide etwas mit dem Timing zu kämpfen. Letztlich machte die Effizienz in den wichtigen Situationen den Unterschied aus», analysierte Sadecky nach dem Match. Für ihn war es der erste Sieg an den kantonalen Meisterschaften seit 2015, als er in Bremgarten gewonnen hatte.

Tsygourova ungefährdet

Bei den Frauen kam es im Endspiel zum Duell der beiden top gesetzten Spielerinnen Katerina Tsygourova (N3, 29) und Anina Lanz (N3, 33). Die beiden hatten sich im Halbfinal jeweils klar gegen die stärksten Aargauer Vertreterinnen durchgesetzt. Tsygourova schlug Aimée Frey (N4, 68, TC Frick) und Lanz bezwang die amtierende Hallen Aargauer Meisterin Selina Kaufmann (R1, TC Zofingen). In einem überraschend deutlichen Finalspiel behielt Tsygourova die Oberhand und siegte mit 6:2, 6:3.
In der Kategorie R4/R6 gewann bei den Männern der ungesetzte Jonas Marending (R4) vom TC Frick und bei den Frauen Jelena Simic (R6) vom TC Brugg. Yves Bosshard (R7, TC Bremgarten) und Lucija Perak (R7, TC Obersiggenthal) heissen die Gewinner in der Kategorie R7/R9. In den Doppelkonkurrenzen gewannen bei den Männern Philippe Ruch (R2) und Patrick Richner (R3), bei den Frauen Selina Kaufmann (R1) und Semajla Saric (R3) und im Mixed Titus Cristea (R2) mit Alexandra Gasser (R1).

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 2. Juli 2017

Die spanische „Ballwand“ bleibt unüberwindbar

An den Aargauischen Meisterschaften der Aktiven in Wettingen holten sich Ignasi Villacampa-Rosés und Dominique Meyer die Titel.

Gegen Ignasi Villacampa-Rosés zu spielen, muss sich anfühlen, wie wenn man gegen eine Ballwand antritt. Mit einem Unterschied: Es ist noch frustrierender. Egal wie hart und präzise man auf die gelben Filzkugeln draufhält, der gebürtige Spanier bringt fast alle Bälle wieder zurück und das meist noch ein Tick besser, als man den Ball ursprünglich selber gespielt hatte.
Der 31-Jährige ist das, was man im Fachjargon als „Sandhase“ bezeichnet. Er ist schnell auf den Beinen, spielt sowohl die Vorhand als auch die Backhand mit viel Spin und begeht dabei kaum Fehler. Eine Spielweise, die vor allem die Spanischen und die Südamerikanischen Tennisprofis auszeichnet.

Profikarriere früh beendet
Auch Ignasi Villacampa-Rosés versuchte sich dereinst als Profi. In seiner Heimat Spanien gewann er die nationalen U18-Meisterschaften und erreichte vor zwölf Jahren mit Rang 706 in der Weltrangliste seine beste Klassierung. Kurz danach beendete er aber seine Profilaufbahn. Er sei damals mental nicht bereit gewesen für die Profitour, sagt er.
Heute arbeitet Villacampa-Rosés als Nuklearingenieur am Paul Scherrer Institut in Villigen, wo er seinen Doktortitel erwirbt. Im Dezember sollte er fertig sein. Ob er danach in der Schweiz bleibt, weiss er noch nicht. „Es gefällt mir hier. Wenn ich einen Job finde, dann möchte ich mit meiner Freundin gerne hier bleiben“, so Villacampa-Rosés, der seit dreieinhalb Jahren in der Region Brugg lebt und für den TC Brugg spielt.

Partie in Extremis gewendet
Auch wenn er mittlerweile nicht mehr so viel trainiert wie früher und sich vor allem auf seine berufliche Laufbahn konzentriert, spielt Ignasi Villacampa-Rosés, der aktuell als Nummer acht der Schweiz geführt wird, noch immer auf mehr als beachtlichem Niveau Tennis. Das hat er auch bei den diesjährigen kantonalen Meisterschaften in Wettingen eindrücklich bewiesen. Das Finalspiel gegen Pedro Salas war geprägt von langen und spektakulären Ballwechseln, die über weite Strecken von Salas diktiert wurden. Salas zog einen grossartigen Tag ein, machte enorm viel Druck und servierte nach eineinhalb Stunden beim Stand von 6:1, 5:3 zum Matchgewinn.
Doch exakt in dieser Phase machte sich die Hartnäckigkeit und die Sicherheit in den Schlägen von Villacampa-Rosés bezahlt. Auf der Zielgerade fing er Salas ab, gewann vier Games in Serie und damit auch den zweiten Satz. Im Entscheidungsdurchgang war er dann der bessere Spieler und feierte am Ende einen 1:6, 7:5, 6:3-Sieg. „Ich musste echt leiden in diesem Final. In den ersten eineinhalb Sätzen spielte er unglaublich stark. Ich bin sehr froh, dass ich doch noch gewinnen konnte“, freute sich Ignasi Villacampa-Rosés über die geglückte Titelverteidigung in Wettingen.

Premiere für Meyer
Bei den Frauen gab es in diesem Jahr eine neue Siegerin: Die 18-jährige Aarauerin Dominique Meyer setzte sich im Endspiel gegen die top gesetzte Chiara Volejnicek mit 7:6, 7:6 durch. „Ich habe versucht, ihre zweiten Aufschläge anzugreifen und ansonsten von der Grundlinie aus viel zu variieren“, beschrieb Meyer ihre Taktik. Und die zeigte Wirkung. Nach einem Fehlstart – sie lag schnell mit 1:4 zurück – fand sie immer besser ins Spiel und bewies vor allem in den entscheidenden Phasen die nötige Ruhe. „In beiden Tie Breaks habe ich gut serviert und war mental etwas stärker als sie. Dass es zu meinem ersten Titel an den Aargauischen Meisterschaften der Aktiven gereicht hat, freut mich sehr.“

Die weiteren Sieger
In der Kategorie R7/R9 der Männer schwang Michel Stuber (R7) obenaus. Der an Nummer sieben gesetzte Stuber bezwang im Endspiel den ungesetzten Yves Bosshard (R7) mit 6:1, 6:2. Bei den Frauen siegte Camille Weingartner (R7) souverän. Sie gab auf dem Weg zum Titel keinen Satz ab und besiegte im Final Joy Baumberger (R7) mit 6:3, 6:4. Im Männer Doppel wurde die top gesetzte Paarung Patrik Hartmeier / Dario Huber ihrer Favoritenrolle gerecht. Das NLB-Doppel des TC Teufenthal blieb im gesamten Turnier ohne Satzverlust und bezwang im Final die routinierte Paarung Philippe Ruch / Patrick Richner in zwei Sätzen. Bei den Frauen gewannen Sharon Petralia und Farah Emina Puric, im Mixed Doppel heissen die Sieger Patrik Hartmeier und Zoe Mrose. Die Finalspiele der Konkurrenz R4/R6 werden noch ausgetragen.
Die Organisatoren rund um OK-Präsident Ralph Künzler zeigten sich zufrieden mit der diesjährigen Ausgabe der kantonalen Meisterschaften. „Wir profitierten von den Erfahrungen des letzten Jahres und waren bereits gut eingespielt. Das hat einiges erleichtert. Zudem war auch das Wetter fast immer gut und dank den rund 50 Helfern aus dem Club hat alles reibungslos geklappt. Einziger kleiner Wermutstropfen: Wir hatten etwas weniger Teilnehmer als im Vorjahr“, bilanzierte Künzler.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 19. Juni 2017

Titelverteidiger Villacampa-Rosés ist erneut der grosse Favorit

220 Tennisspielerinnen und Tennisspieler kämpfen ab morgen an den Aargauischen Tennismeisterschaften der Aktiven in Wettingen um den Titel. Die Organisatoren hoffen vor allem auf mehr Wetterglück als im Vorjahr.

Die letztjährige Ausgabe der kantonalen Meisterschaften in Wettingen stand wettertechnisch unter einem schlechten Stern. Aufgrund des vielen Regens konnte an gewissen Tagen kein Spiel ausgetragen werden und man musste teilweise in zwei Hallen ausweichen, um alle Partien bestreiten zu können. „Letztes Jahr gehörten überflutete Plätze und kühle Temperaturen dazu“, erinnert sich OK-Mitglied Jürgen Maier. „Diesmal werden wir zumindest in der ersten Turnierwoche keine Probleme haben mit dem Wetter. Zudem haben wir das Turnier um zwei Tage verlängert, damit wir etwas mehr Spielraum haben, falls das Wetter auch diesmal für Verzögerungen sorgen sollte.“
Insgesamt haben sich 220 Spielerinnen und Spieler für die kantonalen Meisterschaften in Wettingen angemeldet. Das sind leicht weniger als im Vorjahr, wobei die Organisatoren mit der Teilnehmerzahl noch immer zufrieden sind. Vor allem in den offenen Kategorien bei den Männern und Frauen verspricht das Teilnehmerfeld denn auch hochklassigen Tennissport. Nicht weniger als 12 N-Spielerinnen und N-Spieler haben sich angemeldet.

Salas, die Teufenthaler und die Gebrüder-Fetov
Bei den Männern ist Titelverteidiger Ignasi Villacampa-Rosés (N1, 8) der grosse Favorit auf den Titel. Der gebürtige Spanier, der seit gut drei Jahren in der Region Brugg wohnt und als Nuklearingenieur am Paul Scherrer Institut arbeitet, wird auf dem Papier am ehesten von Pedro Salas (N3, 37) gefordert werden können. Doch gegen Salas, der an Nummer zwei gesetzt ist, gewann er das Finalspiel im Vorjahr gleich mit 6:0, 6:1. Gespannt sein darf man auch auf das Abschneiden des jungen Quartetts des TC Teufenthal. Patrik Hartmeier (N3, 51), als Turniernummer drei, Jonas Schär (N3, 67) als Nummer vier, Dario Huber (N3, 68) als Nummer fünf und Noël Kunz (N4, 120), der zwar nicht in der Setzliste figuriert aber zuletzt stark aufgespielt hatte, konnten in der abgelaufenen Interclubsaison in der Nationalliga B überzeugen. Ebenfalls mit dabei sind die Gebrüder Muhamed (N4, 101) und Ibrahim Fetov (N4, 107), die immer für eine Überraschung gut sind.

Volejnicek ist die Topfavoritin
Bei den Frauen ist das Teilnehmerfeld mit lediglich neun Teilnehmerinnen deutlich kleiner als im Vorjahr und auch die Besetzung ist nicht ganz so stark. Vorjahressiegerin Karin Kennel ist nicht mehr mit dabei, dafür ist nun Chiara Volejnicek (N3, 43) an Nummer eins gesetzt. Sie vermochte Kennel im letztjährigen Endspiel zu fordern. Die Aarauerin Dominique Meyer (N4, 50), die für den Tennisclub Zofingen eine erfolgreiche NLB-Saison bestritten hatte, dürfte die härteste Gegnerin für Volejnicek sein. Ebenfalls mit dabei ist die erst 12-jährige Chelsea Fontenel (R1), die auf dem Papier die drittstärkste Spielerin ist.
Gespielt wird in Wettingen ab Dienstag bis zum Sonntag 2. Juli, an dem die Finalspiele ausgetragen werden. Neben den beiden offenen Kategorien werden sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die Konkurrenzen R4/R6, sowie R7/R9 ausgetragen. Zudem werden die Sieger im Männerdoppel, im Frauendoppel und im Mixeddoppel gekürt. Sämtliche Partien finden auf der Anlage des TC Wettingen statt, wo die Zuschauer auch kulinarisch verwöhnt werden. Aktuelle Resultate und Tableaus sind unter www.atm-outdoor.ch zu finden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 28. April 2015

Premiere in der Nati C

Am ersten Maiwochenende beginnt traditionellerweise die Interclubsaison. Zum ersten Mal startet dabei auch die junge Mannschaft des TC Teufenthal in einer nationalen Liga.

Im letzten Jahr hat es geklappt mit dem Aufstieg in die Nationalliga C, welchen sich das Team vor der Saison klar zum Ziel gesetzt hatte. Nun wartet also die erste Spielzeit in der Nationalliga C auf das junge Team. Wie bereits im Vorjahr bilden die kantonalen Nachwuchshoffnungen Dario Huber (N4, 113, im Bild), Patrik Hartmeier (N4, 114), Noël Kunz (N4, 123) und Noah Petralia (R1) gemeinsam mit den beiden erfahrenen Spielern Slobodan Mavrenski (N4, 131) und Stephan Kyburz (R2) den Kern der Mannschaft. Komplettiert wird die Equipe durch Lukas Striffler (R3), Hans Gloor (R3) und Benjamin Fisch (R5).

Keine einfache Gruppe
„Wir haben nach dem Aufstieg bewusst auf Verstärkungen verzichtet, um dem eingeschlagenen Weg treu zu bleiben und mit den besten Aargauer Nachwuchskräften eine starke Mannschaft zu bilden“, erklärt Nicole Riniker, die das Interclubprojekt des TC Teufenthal gemeinsam mit Frank Attula betreut. Die Mannschaft hat sich mit einem intensiven Trainingslager auf Mallorca auf die Herausforderung „Nationalliga C“ vorbereitet. Eine Vorbereitung, die durchaus nötig sein dürfte, denn die Teufenthaler wurden in eine knifflige Gruppe gelost. Mit Zug und Stade-Lausanne warten zwei Gegner, deren Stärke im Vorfeld nur schwer einzuschätzen ist, da beide Vereine zusätzlich noch über eine Mannschaft in der Nationalliga B verfügen.
Kommt hinzu, dass mit Neuenburg noch ein Kontrahent in dieselbe Gruppe gelost wurde, der auf dem Papier gar leicht stärker einzustufen ist als die Teufenthaler. Und auch der vierte Gruppengegner hat es in sich. Der TC Allschwil hat im vergangenen Jahr alle überrascht und den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse nur ganz knapp verpasst. Im letzten Aufstiegsspiel scheiterten die Allschwiler knapp mit 4:5 an Solothurn. Die Wynentaler sind also gewarnt und werden die Gegner in der ersten NLC-Saison nicht unterschätzen. „Eine Prognose zu wagen, ist sehr schwierig. Wir setzen uns jedoch zum Ziel, eine solide Nationalliga-C-Saison zu spielen“, so Riniker. Gemessen am Potenzial der Equipe ist dies mehr als nur ein realistisches Ziel.

Drei weitere Topteams
Doch die Teufenthaler haben längst nicht nur bei den Aktiven eine Topmannschaft am Start, sondern auch bei den Senioren. Gleich drei Teams werden in diesem Jahr in den nationalen Ligen antreten. Die Senioren 35+ versuchen sich in der Nationalliga C. In derselben Liga werden auch die Männer in der Alterskategorie 45+ auf Punktejagd gehen. Und dann haben die Teufenthaler auch noch eine Mannschaft, die in der zweithöchsten Schweizer Liga aufläuft: Die Seniorinnen 50+ spielen in der kommenden Saison in der Nationalliga B.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 12. September 2014

Keist liefert die Bestätigung - Teufenthaler stark

Der Rothrister Luca Keist sorgt weiterhin für positive Schlagzeilen. Beim ITF-Turnier in Luzern, einem internationalen Juniorenturnier der untersten Kategorie, hat der 16-Jährige erneut die Viertelfinals erreicht. Auch drei Spieler des TC Teufenthal überzeugten.

Luca Keist (ITF 1614, im Bild) ist in Form. Der Linkshänder, der Mitglied des Tennisclubs Zofingen ist und in Frenkendorf trainiert, hat nach seinem Aargauer Meistertitel in der Kategorie U18 und dem Vorstoss ins Viertelfinal des ITF-Turniers in Kreuzlingen auch diese Woche in Luzern überzeugt. Von den Organisatoren erhielt Keist eine Wild Card und nutzte diese optimal aus.
In der ersten Runde bezwang er – wie bereits in Kreuzlingen – seinen Landsmann Jeremy Moser (ohne Ranking) in zwei Sätzen. In der darauffolgenden Runde deklassierte er die Turniernummer sechs Matej Kostadinov (ITF 902), der Anfang Jahr bereits einmal die Nummer 453 der Juniorenweltrangliste gewesen war, gleich mit 6:3, 6:0. In der dritten Runde wartete dann der an Nummer zwölf gesetzte August Holmgren (ITF 894) aus Dänemark. In diesem Match musste Keist erstmals einen Satz abgeben, setzte sich aber schlussendlich sicher mit 4:6, 6:2, 6:3 durch.

Endstation Viertelfinal
Sein nächster Gegner war der Niederländer Michiel de Krom (ITF 1349), der als ungesetzter Spieler in der Runde zuvor die Turniernummer eins ausgeschaltet hatte. Dass dies kein einmaliger Ausreisser nach oben war, bestätigte de Krom im Spiel gegen Keist. Der Rothrister musste sich mit 4:6, 3:6 geschlagen geben und verliert damit zum zweiten Mal in Folge in der Runde der letzten Acht - trotz dem Aus eine beachtliche Leistung des 16-Jährigen.

Premiere für Kunz
Luca Keist war nicht der einzige Aargauer, der in Luzern überzeugen konnte. Noël Kunz (ohne Ranking) konnte sich dank Siegen über Levin Til Müller (ohne Ranking) und Jakub Patyk (ITF 1139) die ersten fünf ITF-Punkte seiner Karriere sichern. Der R1-Spieler des TC Teufenthal, der sich in der dritten Runde dem U18-Schweizermeister Mirko Martinez (ITF 609) beugen musste, wird damit erstmals in der ITF-Juniorenweltrangliste geführt. Vor dem Turnier in Luzern hatte er noch kein Match im Hauptfeld eines ITF-Turniers gewonnen.

Beinahe disqualifiziert
Seine beiden Teamkollegen Patrick Hartmeier und Dario Huber (beide ohne Ranking) vermochten im Doppel zu überzeugen. Sie erreichten die Halbfinals, wo sie sich den topgesetzten Holländern mit 3:6, 3:6 geschlagen geben mussten.
Dass Huber/Hartmeier überhaupt so weit gekommen sind, war nicht selbstverständlich, denn vor dem Zweitrundenspiel wären die beiden beinahe disqualifiziert worden. Dies weil Dario Huber (im Bild) aufgrund eines Staus auf der Autobahn fast zu spät gekommen wäre. Der 17-Jährige sattelte jedoch in Emmen auf das Fahrrad um und radelte bis nach Luzern. Huber traf gerade noch rechtzeitig ein, um der Disqualifikation zu entgehen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 7. Juli 2014

19 Aargauer an der Junioren SM

Diese Woche finden in Uster, Mönchaltdorf, Wetzikon und Oetwil am See die Junioren Schweizer Meisterschaften statt. Der Aargau ist mit sage und schreibe 19 (!) Juniorinnen und Junioren vertreten.

Sechs Akteure aus dem Kanton Aargau figurieren dabei gar in der Setzliste der jeweiligen Alterskategorien und gehören entsprechend zum erweiterten Kreis der Favoriten. In der Königskategorie U18 sind die Chriara Frapolli (N3, 34) aus Bergdietikon, die als Nummer fünf ins Turnier startet, und die Würenlingerin Amanda Schneider (N3, 41, im Bild), die als Nummer acht der Setzliste geführt wird. Ebenso darf man gespannt sein auf den Auftritt von Jonas Schär (R2, Oftringen). In der Kategorie U14 ist er an Nummer sieben gesetzt, hat im Januar in dieser Altersklasse die Finals der Junioren SM erreicht und hat in diesem Sommer bisher mit guten Resultaten aufgewartet.
In der Kategorie U12 hat der Aargau ebenfalls zwei aussichtsreiche Kandidaten am Start. Es sind dies Sophie Lüscher (R3, Seengen) und Jérôme Kym (R3, Möhlin). Lüscher ist die Nummer sieben des Turniers, Kym die Nummer acht. Auf dem Papier hat Chelsea Fontenel (R5, Kaiseraugst) die grössten Titelchancen. Sie ist bei den Jüngsten (U10) die Nummer drei des Turniers und gehört damit zum engsten Favoritenkreis im Kampf um den Titel.


Folgende Aargauer Spieler sind an der Junioren SM dabei:

U18
Yanik Kälin (N4, 96, Hettenschwil)
Dario Huber (R1, Brittnau), Qualifikant
Patrick Hartmeier (R1, Rombach), Qualifikant
Noël Kunz (R1, Meisterschwanden), Lucky Loser
Chiara Frapolli (N3, 34, Bergdietikon)
Amanda Schneider (N3, 41, Würenlingen)

U16
Nikolai Talimaa (R1, Magden), Qualifikant
Nathan Eugster (R2, Meisterschwanden), Qualifikant
Dominique Meyer (N4, 62, Aarau)
Olivia Strasser (R1, Oberentfelden), Lucky Loser


U14
Jonas Schär (R2, Oftringen)
Jelena Simic (R3, Windisch), Lucky Loser

U12
Jérôme Kym (R3, Möhlin)
Olivier Meyer (R3, Aarau)
Denis Plüss (R4, Möriken), Qualifikant
Sascha Jankovic (R5, Nussbaumen), Qualifikant
Sophie Lüscher (R3, Seengen)
Farah Emina Puric (R4, Suhr)

U10
Chelsea Fontenel (R5, Kaiseraugst)


Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 27. Juni 2014

Mission Aufstieg erfolgreich erfüllt

Die Interclubsaison ist bereits wieder vorbei. Der richtige Zeitpunkt also, um Bilanz zu ziehen. In der Region Wynental sorgte vor allem die 1. Ligamannschaft des TC Teufenthal für Aufsehen. 

Die Marschrichtung für die erste Mannschaft des TC Teufenthal war klar: Nur der Aufstieg in die Nationalliga C zählt, ansonsten ist das ambitionierte Interclubprojekt der Teufenthaler gestorben. Der Druck auf die junge Equipe war also da, dennoch wäre objektiv betrachtet aufgrund der Kaderzusammensetzung alles andere als der Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse eine riesige Überraschung gewesen. Angeführt von Routinier Slobodan Mavrenski (N4, 120) folgen die vier jungen R1-Spieler Dario Huber (im Bild), Patrik Hartmeier, Noël Kunz und Noah Petralia. Auf der hintersten Position spielte Stephan Kyburz (R3). Mit dieser Aufstellung hätten die Teufenthaler in der NLC auch eine gute Figur abgegeben.

Aarau als einziger Test
Die Gruppenspiele überstand die Mannschaft dann auch schadlos. Mit 22 Punkten sicherten sie sich den Gruppensieg – elf Punkte vor dem ersten Verfolger Luzern Lido. Auch die Aufstiegsspiele begannen mit einem ganz lockeren Sieg gegen Roggwil. Gleich mit 9:0 schickten die Teufenthaler die Gäste nach Hause und erreichten so die zweite Runde. Dort wartete mit Aarau der erste ernstzunehmende Test. Die Aarauer sind zwar klassierungsmässig nicht annähernd gleich stark wie die Teufenthaler, doch sie haben einige gefährliche Spieler im Team. Prompt gingen die Partien auf den Positionen eins und zwei eher überraschend an die Aarauer und auch auf den Positionen vier und fünf mussten die beiden Teufenthaler Spieler trotz deutlich höherer Klassierung über die volle Distanz von drei Sätzen gehen. Trotzdem konnten die grossen Favoriten mit einer beruhigenden 4:2-Führung in die Doppelpartien starten, wo das Duo Hartmeier/Huber den Teufenthalern den Sieg sicherte.
Im entscheidenden Aufstiegsspiel – auswärts gegen Chiasso – liess das Team von Captain Benjamin Fisch (R3) nichts mehr anbrennen. Sie gewannen sechs von sechs Partien und damit war bereits nach den Einzelspielen klar, dass die junge Mannschaft die Mission Aufstieg erfolgreich zu Ende gebracht hat. Nun steht in der nächsten Saison die Bewährungsprobe an.

Drei Teufenthaler Teams in der NLC
Die einzige Mannschaft des TC Teufenthal, die bereits in diesem Jahr in einer nationalen Liga spielte, waren die Senioren 45+. Angeführt von Hanspeter Gasser (R4) sicherte sich das Team im Abstiegsspiel gegen Hof Gattikon den Ligaerhalt dank einem 4:3-Sieg, obwohl die Teufenthaler in der gesamten Begegnung 13 Games weniger gewannen.
Dass der TC Teufenthal in der kommenden Saison gar mit drei Mannschaften in den nationalen Ligen antreten wird, dafür sorgten die Senioren 35+. Sie spielten eine starke 1. Ligasaison, sicherten sich in den Gruppenspielen hinter Murten den zweiten Platz und konnten in der Folge drei Aufstiegsspiele für sich entscheiden. Die letzte Begegnung gewannen die Teufenthaler zu Hause gegen Béroche-B.-Boudry mit 5:4, wobei das Heimteam dank einem 5:1 nach den Einzelpartien bereits vorzeitig alles klar gemacht hatte. 
Abgestiegen sind dagegen die Senioren 55+ des TC Menziken. Nach dem Aufstieg im Vorjahr hatten sie in der dritthöchsten Spielklasse nur wenig zu melden. Mit nur vier Punkten in den Gruppenspielen und dem daraus resultierenden letzten Gruppenrang mussten sie im Kampf um den Verbleib in der NLC gegen Neubüel Wädenswil antreten. Die Partie ging deutlich mit 1:5 verloren.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Donnerstag, 26. Juni 2014

Zofinger Frauen bleibt in der Nati C

Die Interclubsaison ist bereits wieder vorbei. Der richtige Zeitpunkt also, um Bilanz zu ziehen. In der Region Zofingen konnten dabei vor allem die NLC-Frauenmannschaft und die 1.Ligamännerquipe des TC Zofingen überzeugen.

Im Hinblick auf diese Saison hatte sich die Frauenmannschaft des TC Zofingen mit Sydney Weller (N3, 45) namhaft verstärkt. Damit wären die Thutstädterinnen eigentlich gut aufgestellt gewesen, um im zweiten Jahr in der Nationalliga C erstmals die Aufstiegsspiele zu erreichen. Doch die Auslosung meinte es nicht gut mit den Zofingerinnen. In der starken Gruppe 8 blieb ihnen am Ende nur der dritte Gruppenrang und sie mussten erneut um den Verbleib in der dritthöchsten Schweizer Spielklasse kämpfen. Unglücklich dabei war vor allem, dass die Nummer zwei des Teams, Dominique Meyer (N4, 63, im Bild), wegen einer Schulterverletzung in den ersten beiden Runden nur im Doppel eingesetzt werden konnte.
Im Abstiegskampf gegen Burgdorf konnten die Zofingerinnen dann in Bestbesetzung antreten und liessen überhaupt nichts mehr anbrennen. Sydney Weller, Dominique Meyer, Nadja Fankhauser (R1) und Lorena Romeo (R2) gewannen ihre Einzelpartien ohne Satzverlust und damit war bereits vor den Doppelbegegnungen klar, dass das Team auch in der kommenden Spielzeit wieder in der Nationalliga C antreten wird. Damit hat die junge Mannschaft immerhin ihr Minimalziel erreicht.

Gute Saison der Männer
Eine gute Saison hat auch das beste Männerteam des TC Zofingen gespielt. Nach dem Abstieg aus der Nationalliga C im Vorjahr und dem Abgang von Teamleader und Captain Dario Huber (R1) zum TC Teufenthal, schlugen sich die Zofinger, die neu von den beiden Junioren Luca Keist (R1) und Jonas Schär (R2) angeführt wurden, ganz ordentlich. In der Gruppenphase sicherten sie sich mit drei Siegen den ersten Rang und auch das erste Aufstiegsspiel gegen Gerlafingen gewannen sie diskussionslos mit 6:0. In der zweiten von drei Aufstiegsrunden zurück in die Nationalliga C erwies sich Olten dann allerdings als eine zu grosse Hürde. Bereits nach den Einzelpartien lagen die Zofinger mit 1:5 hinten und damit war klar, dass die Saison für sie in der zweiten Aufstiegsrunde beendet war.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 30. April 2014

Ehrgeiziges Interclubprojekt in Teufenthal

Am Wochenende des 3./4. Mai beginnt bereits wieder die neue Interclubsaison. Auch im Wynental wird dabei guter Tennissport geboten – vor allem dank einem ambitionierten Projekt des TC Teufenthal.

Der Tennisclub Teufenthal versucht seit einigen Jahren mit den stärksten Nachwuchsspielern aus dem Kanton Aargau eine konkurrenzfähige Interclubmannschaft zu bilden. Ein Unterfangen, dass nicht ganz risikofrei ist, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt. „Im Aargau sind ähnliche Projekte bisher immer gescheitert. Ich hoffe, dass uns nicht dasselbe Schicksal ereilt“, so Nicole Riniker, die gemeinsam mit Frank Attula das Teufenthaler Interclubprojekt betreut. Die Teufenthaler glauben jedoch zu wissen, weshalb ihr Vorhaben ein Erfolg werden soll. „Wir stellen den Teamgedanken in den Vordergrund. Die Jungs sollen so viel Spass haben am Interclub, dass sie bei uns bleiben, auch wenn finanziell lukrativere Angebote von anderen Vereinen vorliegen“, so Riniker.

Aufstieg ist Pflicht
Das junge Team, das derzeit von einem Gönnerverein unterstützt wird, aber auch von Seiten des TC Teufenthal immer mehr Rückendeckung erhält, hat sich zum Ziel gesetzt, in drei Jahren um den Aufstieg in die Nationalliga B mitzuspielen. Ein ehrgeiziges Ziel, von dem die Teufenthaler derzeit noch weit entfernt sind. Noch spielen sie in der 1. Liga und stehen dort vor einer wegweisenden Saison. Nachdem sie den Aufstieg in der letzten Saison deutlich verpassten (Aus in der ersten von drei Aufstiegsrunden), muss es diesmal klappen. „Wenn wir in diesem Jahr nicht aufsteigen, dann können wir das Projekt beenden. Noch einmal werden die Jungs nicht in der 1. Liga antreten“, ist sich Riniker bewusst.

Routinier Mavrenski
Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Kader verstärkt. Neben den bisherigen Spielern Patrik Hartmeier (R1, 17 Jahre, Bild oben), Noël Kunz (R1, 16), Noah Petralia (R1, 17), Lukas Striffler (R2, 14), Hans Gloor (R3, 16), und Benjamin Fisch (R3, 18, Captain) stossen neu Dario Huber (R1, 17) vom NLC-Absteiger Zofingen und Routinier Slobodan Mavrenski (N4, 120, Bild rechts) zum Team. Vor allem die Verpflichtung von Mavrenski ist für die Teufenthaler wichtig, denn der ausgebildete Tennistrainer ist der stärkste und vor allem erfahrenste Spieler des Teams – auch wenn er derzeit an einer Knieverletzung herumlaboriert. „Die Verpflichtung von Slobodan ist ein Glücksfall. Er wird den Jungs wertvolle Unterstützung bieten können“, ist Riniker überzeugt. Unter diesen Voraussetzungen sollte es in dieser Saison mit dem Aufstieg in die Nationalliga C eigentlich klappen.

Menziken und Teufenthal starten als Aufsteiger
Bereits in der dritthöchsten Schweizer Liga angekommen, sind zwei weitere Teams aus dem Wynental. Es sind dies die Senioren 45+ des Tennisclub Teufenthal und die Senioren 55+ des TC Menziken. Letztere haben in der vergangenen Saison dank einem hauchdünnen Sieg über Novartis Basel den Aufstieg geschafft und gehen nun in der Nationalliga C auf Punktejagd. Auch für die Teufenthaler Senioren ist es die erste Saison in dieser Liga. Sie sind im Vorjahr dank einem 4:3-Sieg im dritten und entscheidenden Aufstiegsspiel gegen La Chaux-de-Fonds aufgestiegen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 30. März 2014

Huber und Schneider verteidigen ihre Titel

Dario Huber (R1, TC Teufenthal) und Amanda Schneider (N4, 55, TC Brugg) setzten sich an den kantonalen Titelkämpfen der Junioren in der Königskategorie U18 durch und können damit ihre Titel aus dem Vorjahr verteidigen.

In der U18-Kategorie der Junioren wähnte man sich beinahe bei den Clubmeisterschaften des Tennisclubs Teufenthal. Der Club aus dem mittleren Wynental stellte mit Noël Kunz (R1), Dario Huber (R1, im Bild), Patrick Hartmeier (R1) und Noah Petralia (R2) nämlich gleich alle vier Halbfinalisten. In diesen clubinternen Halbfinal-Duellen konnten sich die beiden aufgrund der Setzliste leicht favorisierten Kunz und Huber fürs Endspiel qualifizieren. Beide mussten für ihre Siege allerdings hart kämpfen. Im Finale setzte sich Dario Huber dann allerdings relativ deutlich mit 6:4, 6:3 durch und gewann damit zum zweiten Mal in Folge den Hallen Aargauer Meistertitel in der Kategorie U18.
Dasselbe Kunststück gelang auch Amanda Schneider. Die 17-jährige Würenlingerin setzte sich in der kleinen, aber gut besetzten U18-Konkurrenz durch. Dabei musste sie jedoch bei ihren beiden Einsätzen über die volle Distanz gehen. Zuerst bezwang sie Dominique Meyer (R1, TC Aarau) mit 4:6 6:4, 6:3, ehe sie sich im Endspiel mit Sydney Weller (N4, 58) duellierte. Die Baslerin Weller, die neu Mitglied des TC Zofingen ist und daher erstmals an den Aargauischen Juniorenmeisterschaften teilnehmen konnte, lieferte hartnäckigen Widerstand und zwang Schneider beinahe in die Knie. Am Ende gewann Amanda Schneider aber doch noch mit 6:4, 4:6, 7:5.

Klare Siege bei den U16
Der Titel in der Kategorie U16 war eine sichere Beute von Lars Nohl (R2, TC Zofingen). Als Turniernummer 1 musste er lediglich im Halbfinale gegen Michael Jankovic (R3, TC Baden) einen Satz abgeben, hielt sich ansonsten aber schadlos. Im Finale bezwang er Lukas Striffler (R3, TC Teufenthal) mit 6:3, 6:0. Noch deutlicher fiel der Titelgewinn von Melanie Mijukic (R2, TC Lenzburg) aus. Sie gab bei den unter 16-Jährigen auf dem Weg zu ihrem Triumph nur gerade zwei Spiele ab und deklassierte im Endspiel Martina Schellenberg (R3, TC Baregg-Baden) mit 6:0, 6:1.
Wie erwartet sicherte sich Jonas Schär (R2, TC Zofingen) bei den unter 14-Jährigen den Titel. Einzig im Endspiel gegen Julius Ingold (R4, TC Rheinfelden) musste er im ersten Satz kämpfen, setzte sich schlussendlich aber dennoch sicher mit 7:5, 6:0 durch. In der Kategorie U12 – der mit 27 Teilnehmern grössten Konkurrenz – schwang der topgesetzte Denis Plüss (R4, TC Brugg) obenaus. Plüss schlug im Endspiel Artan Sadriji (R5, TC Spreitenbach) mit 6:4, 6:3. Bei den Juniorinnen setzte sich in dieser Konkurrenz Sophie Lüscher (R4, TC Hallwilersee) in Extremis durch. Sie schlug in einem hart umkämpften Spiel Farah Emina Puric (R5, TC Brugg) mit 3:6, 6:3, 7:6. Bei den Jüngsten (U10) holte sich Topfavorit Jonas Marending (R6, TC Rheinfelden) den kantonalen Meistertitel dank einem 6:3, 6:3-Sieg über Arenui Lüthi (R7, TC Aarau).

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Donnerstag, 20. März 2014

Stark besetzte Junioren Meisterschaften

110 Juniorinnen und Junioren aus dem ganzen Kanton kämpfen an den kommenden beiden Wochenenden im Sport World Baregg um die begehrten Titel des Aargauischen Juniorenmeisters. 

Es sind nicht ganz so viele Anmeldungen eingegangen wie im Vorjahr, als über 130 Aargauer Nachwuchscracks an den Meisterschaften teilgenommen hatten. Dennoch sind es so viele, dass die Organisatoren das Turnier um eine Woche verlängern mussten. Entsprechend zufrieden ist Turnierleiter Stephan Kyburz.
Auch das Spielniveau kann sich sehen lassen – gerade bei den Ältesten, wo in den vergangenen Jahren nicht immer die besten Spielerinnen und Spieler aufgelaufen sind. So darf man gespannt sein, wer bei den Junioren in der Kategorie U18 den Titel holen wird. Von den elf Teilnehmern sind nicht weniger als fünf R1-Spieler dabei, die allesamt Chancen auf den Sieg haben. Topgesetzt ist Noël Kunz (R1) vor Titelverteidiger Dario Huber (R1), beide aus dem Tennisclub Teufenthal. Nicht vergessen darf man allerdings Patrick Hartmeier (R1, TC Teufenthal), den amtierenden U16 Hallen-Aargauermeister, und Luca Keist (R1, TC Zofingen), der an der Junioren SM im Januar als Qualifikant die Silbermedaille in der Kategorie U16 gewann und eigentlich auch bei diesen Meisterschaften noch bei den unter 16-jährigen spielberechtigt wäre.

Nur wenige Juniorinnen
Nicht nicht nur bei den Junioren ist der Kampf um den Titel eine offene Angelegenheit, sondern auch bei den ältesten Juniorinnen. Dort haben sich zwar lediglich vier Spielerinnen angemeldet, aber mit Amanda Schneider (N4, 55, TC Brugg, im Bild) und Sydney Weller (N4, 58, TC Zofingen) sind gleich zwei N-Spielerinnen am Start. Im Kampf um den Titel dürfte allerdings auch Dominique Meyer (R1, TC Aarau) ein Wörtchen mitreden.
Generell haben die Juniorinnen aber auch in diesem Jahr wieder mit geringen Teilnehmerzahlen zu kämpfen. Daher wurden die Kategorie U14 und U16 zusammengelegt, genauso wie die U12 und die U10. So kommen insgesamt immerhin drei Kategorien zustande. Bei den unter 16-Jährigen ist Melanie Mijukic (R2, TC Lenzburg) die grosse Favoritin und in der Kategorie U12 ist es Sophie Lüscher (R4, TC Hallwilersee).

Nohl und Schär sind die grossen Favoriten
Bei den Junioren wird der Weg zum Titel in der Kategorie U16 über Lars Nohl führen. Der junge Spieler des TC Zofingen ist der einzige R2-Spieler der gesamten Konkurrenz. Sein nominell stärkster Gegner ist Lukas Striffler (R3, TC Teufenthal). Bei den unter 14-Jährigen wäre alles andere als ein klarer Sieg von Jonas Schär (R2, TC Zofingen) eine riesige Überraschung. Der Sohn von Radiomoderator Bernhard Schär ist der klar beste Spieler in seiner Alterskategorie und hat Anfang Jahr mit dem Gewinn der Silbermedaille an den Junioren Schweizermeisterschaften auf sich aufmerksam gemacht. In der Kategorie U12, der mit 27 Teilnehmern grössten Konkurrenz, ist Denis Plüss (R4, TC Brugg) die Nummer eins der Setzliste und bei den Jüngsten (U10) ist es Jonas Marending (R6, TC Rheinfelden).

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 4. März 2014

Teufenthal will Wettingen beerben

Der TC Wettingen zieht sein Team aus der Nationalliga C zurück. Der zu schwache Nachwuchs kann in der NLC nicht bestehen. Im Gegensatz zu den Wettingern setzen die Teufenthaler mit einem Projekt auf eben diesen.

Traditionsgemäss stellt der TC Wettingen bei den Männern eine Mannschaft in der Nationalliga C. Das wird in diesem Jahr nicht mehr der Fall sein. Die Clubführung, welche die erste Mannschaft bisher finanziell unterstützt hat, hat entschieden, dass die Mehrheit der Spieler reguläre Clubmitglieder sein müssen und nicht Athleten, die lediglich für die Interclubpartien verpflichtet werden, wie Clubpräsident Beat Fellmann erklärt.
Damit standen die Wettinger, die in der Vergangenheit stets auf clubexterne Verstärkung angewiesen waren, vor einem Problem: Der clubeigene Nachwuchs ist zu schwach, um in der Nationalliga C bestehen zu können, und das Unterfangen, neue Spieler zu suchen, die sich längerfristig im Team integrieren wollen, blieb erfolglos. Hinzu kam, dass einige Akteure zu den Jungsenioren wechseln werden. Der Rückzug der Equipe war daher unumgänglich. „Der Club bedauert den Rückzug. Wir wären bereit gewesen, bei einem nachhaltigen Konzept die erste Mannschaft weiterhin zu unterstützen“, so Fellmann, der betont, dass es zwischen Mannschaft und Clubführung nicht zum Streit gekommen sei. Captain Nicolas Menzato wollte sich dazu nicht äussern.

Spass vor Geld
Ein Grund, weshalb den Wettingern die Suche nach adäquaten Spielern so schwer gefallen ist, könnte ein Interclub-Projekt aus dem Kanton Aargau sein. Der Tennisclub Teufenthal versucht seit einigen Jahren ausschliesslich mit vielversprechenden Aargauer Nachwuchsspielern eine schlagkräftige Truppe zu stellen. „In der Vergangenheit sind ähnliche Projekte im Aargau leider immer gescheitert. Ich hoffe, dass wir es nun schaffen, indem wir den Teamgedanken in den Vordergrund stellen. Die Jungs sollen so viel Spass haben am Interclub, dass sie bei uns bleiben, auch wenn finanziell lukrativere Angebote vorliegen“, erklärt Nicole Riniker, die gemeinsam mit Frank Attula das Teufenthaler Interclub-Projekt betreut.

Aufstieg ist Pflicht
Das junge Team, das derzeit von einem Gönnerverein unterstützt wird, aber auch von Seiten des TC Teufenthal immer mehr Rückendeckung erhält, hat sich zum Ziel gesetzt, 2016 um den Aufstieg in die Nationalliga B mitzuspielen. Davon sind die Teufenthaler derzeit noch weit entfernt. Noch spielen sie in der 1. Liga und stehen dort vor einer entscheidenden Saison. „Wenn wir in diesem Jahr nicht aufsteigen, dann können wir das Projekt beenden. Noch einmal werden die Jungs nicht in der 1. Liga antreten“, ist sich Riniker bewusst.
Im Vergleich zum Vorjahr, als die Mannschaft in den Aufstiegsspielen am späteren Aufsteiger Herzogenbuchsee gescheitert war, wurde der Kader nochmals verstärkt. Neben den bisherigen Spielern Patrik Hartmeier (R1, 17 Jahre, im Bild), Noël Kunz (R1, 16), Noah Petralia (R2, 17), Hans Gloor (R3, 16), Lukas Striffler (R3, 14) und Benjamin Fisch (R4, 18, Captain) stossen neu Dario Huber (R1, 17) vom NLC-Absteiger Zofingen und Routinier Slobodan Mavrenski (N4, 71) zum Team. „Vor allem die Verpflichtung von Slobodan ist für uns ein Glücksfall. Mit seiner Erfahrung und seiner Klasse wird er den Jungs wertvolle Unterstützung bieten können“, ist Riniker überzeugt. Mit diesem Kader müssten sich die Teufenthaler selbst in der NLC nicht verstecken. Der Aufstieg sollte daher eigentlich lediglich Formsache sein.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 9. Februar 2014

Eine völlig unerwartete Premiere

Die 15-jährige Tamara Arnold aus Kappel gewinnt die Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. Die Aargauer Akteure erfüllten ihr Soll, zeigten jedoch keinen Exploit.

Wer nach dem ersten Auftritt von Tamara Arnold (ITF 859, im Bild) in Oberentfelden darauf gewettet hätte, dass diese vier Tage später ihren ersten Titel auf der ITF-Tour gewinnen wird, wäre höchstwahrscheinlich für verrückt erklärt worden. Die 15-jährige Kappelerin hatte in ihrem Auftaktspiel mit Bauchmuskelproblemen zu kämpfen und musste sich von der Physiotherapeutin behandeln lassen. „Ich konnte kaum noch servieren und habe gar daran gedacht, dass es vielleicht besser wäre aufzugeben“, blickte Arnold zurück.
Diesen Gedanken setzte sie glücklicherweise nicht in die Tat um, denn nach dem mühsamen Startsieg konnte sie sich von Runde zu Runde steigern und zeigte im Endspiel eine abgeklärte Leistung. Ihre Trainingskollegin Medina Sahinagic (ITF 861) fegte sie gleich mit 6:3, 6:0 vom Platz. „Das ist unglaublich. Mit diesem Sieg hätte ich nie gerechnet, das ist ein sehr grosser Schritt für mich“, freute sich Arnold, die sich mit diesem Triumph in eine lange Liste von Schweizer Siegerinnen in Oberentfelden einreiht. Sie ist die fünfte einheimische Siegerin bei ebenso vielen Austragungen.

Mehr Konstanz
Das erste Game im zweiten Satz war symptomatisch für das ganze Match: Sahinagic gelangen zwei Gewinnschläge, doch ihr unterliefen auch vier Returnfehler. Nachdem Arnold, die nach wie vor die konstantere Spielerin auf dem Platz war, das Break zum 3:0 bestätigt hatte, war der Widerstand ihrer Kontrahentin gebrochen. Kurz darauf verwertete Tamara Arnold den ersten Matchball. Der Jubel war verhalten, aber die Erleichterung, die von Arnold abfiel, war sichtbar. „Ich wusste nie, ob ich sie jetzt im Griff hatte oder nicht. Obwohl wir oft zusammen trainieren, war es schwierig, sie einzuschätzen“, analysierte die glückliche Siegerin.
Der Auftakt in die Partie zwischen Arnold und Sahinagic verlief harzig. Beiden Spielerinnen war die Nervosität anzusehen. Lange Ballwechsel waren eine Seltenheit, das Spiel geprägt von vielen unnötigen Fehlern. Vor allem bei Sahinagic, die im Viertelfinal völlig überraschend die topgesetzte Chiara Grimm (ITF 198) eliminiert hatte, wechselten Licht und Schatten im Minutentakt. Mal kamen brachiale Gewinnschläge, dann wieder unerklärliche Fehler. Arnold wusste dies geschickt auszunutzen, riskierte nicht mehr allzu viel und verteidigte sich gekonnt. Verdient sicherte sie sich den ersten Satz mit 6:3.
Im Endspiel der Junioren lieferten sich die beiden Deutschen Tim Ruehl (ITF 342, im Bild) und Fabian Fallert (ITF 422) ein ausgeglichenes Duell, wobei der leicht favorisierte Ruehl das Match mit 6:3, 2:6, 6:4 gewann.

Stan-Effekt, aber trotzdem kein Exploit
Turnierorganisator Freddy Blatter war auch mit der fünften Winterausgabe der Swiss Junior Trophy zufrieden. „Es war sehr erfreulich, dass wir die Tableaus füllen konnten und mehr als 50 Prozent der Teilnehmer aus der Schweiz kamen. Vielleicht ist das auf die Euphorie rund um den ersten Grand Slam Sieg von Stan Wawrinka zurückzuführen“, so Blatter. Nicht von dieser Euphorie anstecken, liessen sich die Aargauer Teilnehmer. Sie konnten nicht wie Stan über sich hinauswachsen und für einen Exploit sorgen. Blatter konnte aber immerhin einen leichten Aufwärtstrend feststellen: „Sie haben sich besser geschlagen als im Vorjahr, aber es fehlte doch einiges für einen Vorstoss ins Viertel- oder Halbfinale.“
Positive Ansätze zeigten vor allem Michelle Bertschi (ohne Ranking, Seon, im Bild) und Dario Huber (ITF 1759, Brittnau). Letzterer spielte sich erfolgreich durch die Qualifikation und überstand auch die erste Runde im Hautfeld, ehe er am topgesetzten Johan Nikles (ITF 3110) scheiterte. Bertschi, die eine Wild Card erhielt, gewann ihr Auftaktspiel souverän und zeigte in der zweiten Rund gegen Daniela Vukovic (ITF 719) einen couragierten Auftritt. Gegen die spätere Halbfinalistin musste sie sich erst mit 5:7 im dritten Satz geschlagen geben.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Freitag, 6. September 2013

Exploit von Schneider in Kreuzlingen

Diese Woche fand in Kreuzlingen ein ITF-Turnier der untersten Stufe statt. Die optimale Gelegenheit für einheimische Nachwuchstalente, wichtige Punkte für die Juniorenweltrangliste zu sammeln. Genau diese Chance hat die Würenlingerin Amanda Schneider (ITF 1204) gepackt.

Zum allerersten Mal in ihrer Karriere hat die 16-jährige Aargauerin Amanda Schneider (im Bild) in der Einzelkonkurrenz bei einem ITF-Turnier die Halbfinals erreicht. Im Doppel hatte sie bereits drei Mal in der Vorschlussrunde gestanden, im Einzel war ihre bisherige Bestmarke der Achtelfinal. Dies änderte sich diese Woche beim "Auto Lang Bodensee Junior Open", einem ITF-Turnier der fünften Kategorie.  
Schneider war an Nummer neun gesetzt und profitierte daher in der ersten Runde von einem Freilos. Danach traf die Linkshänderin auf die zwei Jahre jüngere Jule Niemeier (ITF 1560) aus Deutschland. Nach einem souveränen Startsatz, den Schneider gleich mit 6:0 gewann, verlor sie zwischenzeitlich den Faden. Der zweite Durchgang ging mit 6:4 an Niemeier, ehe sich Schneider wieder fing und den Entscheidungssatz mit demselben Resultat gewinnen konnte. Im Achtelfinal wartete ihre Landsfrau Sydney Weller (ohne Ranking), gegen die sie an den Junioren Schweizer Meisterschaften im Juli knapp verloren hatte. Diesmal siegte Schneider aber problemlos mit 6:2, 6:3. 
Bei ihrer Viertelfinalpremiere kam es zum Duell mit Ylena In-Albon (ohne Ranking). Die 14-jährige Walliserin hatte bei den nationalen Nachwuchsmeisterschaften ihre Konkurrenz in der Kategorie U14 in Grund und Boden gespielt und souverän den Titel gewonnen. Entsprechend hatte Schneider kein leichtes Spiel. In einer hart umkämpften Partie konnte sich die Aargauerin am Ende aber dennoch mit 6:3, 3:6, 7:5 durchsetzen. 

300 Plätze nach vorn
Anna Gabric (ITF 1655) hiess Schneiders Gegnerin in der Runde der letzten Vier. Auf den ersten Blick ein gutes Los, denn die junge Deutsche figurierte im Gegensatz zu Schneider nicht in der Setzliste. Doch der erste Blick täuscht, denn in der Schweizer Rangliste ist Gabric als Nummer 29 deutlich vor Schneider (64) klassiert. Trotzdem war es Schneider, die den besseren Start erwischte und den ersten Satz gleich mit 6:1 für sich entschied. Doch dann drehte Gabric auf und gewann die Sätze zwei und drei jeweils mit 6:2. 
Die Halbfinalqualifikation ist für Schneider dennoch das bisher klar beste Resultat auf der ITF-Tour und dank den 15 Punkten, die sie dafür erhielt, wird sie sich in der Juniorenweltrangliste um rund 300 Plätze verbessern.

Hartmeier mit zwei Siegen
In Kreuzlingen waren neben Schneider noch weitere Aargauer Akteure am Start. Am überzeugendsten war dabei der Auftritt von Patrik Hartmeier (ITF 2015, Rombach, im Bild). Er erreichte dank zwei Siegen die Achtelfinals, wo er dem top gesetzten Deutschen Joel Vincent Link (ITF 555) unterlag. Yanik Kälin (ohne Ranking, Hettenschwil) schaffte es bis in die zweite Runde, während Dario Huber (ITF 2015, Zofingen) und Noel Kunz (ohne Ranking, Meisterschwanden) bereits in der Startrunde die Segel streichen mussten. Bei den Juniorinnen scheiterte Michelle Bertschi (ITF 2018, Seon) ebenfalls in der ersten Runde.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 28. Juli 2013

Aargauer Lichtblicke dank Schneider, Meyer und Talimaa

Bei der 7. Austragung der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden gab es weniger Schweizer Siege als in den vergangenen Jahren. Dafür konnten drei Aargauer Akteure überzeugen.

Amanda Schneider (ITF 1639) aus Würenlingen, die vor wenigen Wochen ihren ersten Aargauer Meistertitel bei den Aktiven gewonnen hatte, nutzte in der U18-Kategorie die Gunst der Stunde und konnte gleich zwei Spiele im Hauptfeld gewinnen. Während der Sieg gegen Luana Stanciu (ITF 1418) in der ersten Runde noch keine allzu grosse Überraschung war, vermochte sie in der zweiten Runde mit einem Erfolg über die an Nummer acht gesetzte Flyora Shiyanova (ITF 705) zu überzeugen. Gegen die Russin gewann Schneider mit 6:1, 7:5. Der darauffolgende Achtelfinal gegen die Japanerin Natsuho Arakawa (ITF 800) bedeutete dann aber Endstation. Schneider unterlag in zwei Sätzen. „Amanda hat ihre Leistung abrufen können und nach einigen schwierigen Monaten wieder einen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, sagte Turnierorganisator Freddy Blatter.
Noch erfolgreicher war die Aarauerin Dominique Meyer bei den unter 14-Jährigen. Bis vor ihrer Teilnahme an der Swiss Junior Trophy verfügte sie noch über kein Ranking, da sie bisher jeweils immer in der ersten Runde gescheitert war. Dies änderte sich letzte Woche. Meyer besiegte gleich drei Kontrahentinnen, darunter auch die an Nummer drei gesetzte Italienerin Benedetta Ivaldi (TE 194). Im Halbfinal war dann aber Schluss für die junge Aargauerin. Sie unterlag der nachmaligen Siegerin Carmen Schultheiss (TE 173) in zwei Sätzen mit 4:6, 3:6. Dank ihres Exploits wird Dominique Meyer erstmals in der Junioren-Weltrangliste der unter 14-Jährigen geführt.

Revanche für Talimaa
In derselben Kategorie vermochte bei den Junioren der Fricktaler Nikolaj Talimaa (TE 85) zu überzeugen. Wie Meyer erreichte er die Halbfinals und bezwang dabei seinen Landsmann Julian Mordig (TE 524), gegen den er vor zwei Wochen an der Junioren Schweizer Meisterschaft noch verloren hatte. Im Halbfinal war dann aber auch für Talimaa Endstation. Der junge Spieler aus Möhlin unterlag dem Tschechen Daniel Velek (TE 80) mit 2:6, 2:6.
Die restlichen Aargauer konnten die Chancen nicht nutzen, um sich bei ihrem Heimturnier ins Rampenlicht zu spielen. Vor allem von Dario Huber und Patrick Hartmeier hätte Blatter mehr erwartet. "Sie wären eigentlich so weit, dass sie an einem solchen Turnier einige Punkte holen müssten." 
Angetan war der Organisator dafür von den beiden Siegern der Kategorie U18 Mirko Cutuli (ITF 210) und Sofya Zhuk (ITF 952). „Cutuli ist ein sehr talentierter Linkshänder, der einen kreativen Spielstil pflegt. Wenn er noch ein paar Kilos verliert, hat er sicherlich Chancen, auch im ATP-Zirkus zu bestehen“, so Blatter. Auch bei Zhuk sieht Blatter viel Potenzial. Einziger Schweizer Sieger war Paul Jakub in der Kategorie U14. Er setzte sich im Endspiel gegen Talimaa-Bezwinger Velek durch.

Positive Bilanz
Blatter zog einmal mehr eine durchwegs positive Bilanz nach dem Turnier. "Das Turnier verlief ohne grössere Zwischenfälle. Ein Spieler wurde disqualifiziert, aber ansonsten waren alle Matches fair", so Blatter. Auch die Hitze in den letzten Tagen sorgte nicht für grösseren Probleme. "Die Spielerinnen und Spieler waren sicherlich etwas müder, aber lieber Hitze als Regen."

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 19. Juli 2013

Die ersten Punkte sollen her

Morgen beginnt in Oberentfelden die siebte Austragung des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy.

Die Swiss Junior Trophy ist zu einem fixen Termin in der Agenda des Tennis Nachwuchs geworden – nicht nur in der Schweiz. Wie jedes Jahr kommen auch bei der diesjährigen Austragung wieder Juniorinnen und Junioren aus der ganzen Welt in den Kanton Aargau, wenn in den Kategorien U14, U16 und U18 um wichtige Punkte für die Juniorenweltrangliste gekämpft wird. „Es sind weit über 1000 Anmeldungen eingegangen und alle diese Spieler hoffen, irgendwie in die Tableaus hineinzukommen“, sagt Turnierorganisator Freddy Blatter. Längst nicht alle Nachwuchscracks werden auch tatsächlich spielen können, aber viele nationale und regionale Spieler werden die Chancen erhalten, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen.
Eine dieser Spielerinnen ist Dominique Meyer (R1, im Bild). Die 14-jährige Aarauerin hat bisher noch nicht viel internationale Erfahrung sammeln können. Für sie kommt das Turnier in Oberentfelden daher als Einstieg genau richtig. Meyer, die zurzeit die 4. Bezirksschule in Aarau besucht und in einem Jahr an die Sport-Kanti wechseln will, hat sich ein klares Ziel gesteckt für ihre Teilnahme in der U14-Kategorie der Swiss Junior Trophy. „Ich will meine ersten Weltranglistenpunkte holen, damit ich im Ranking geführt werde“, sagt sie. Diese erhält sie für einen Erstrundensieg oder die Halbfinalqualifikation im Doppel.

Service ist entscheidend
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass die junge Linkshänderin bei ihrem Heimturnier diese Hürde überspringen wird, denn ihre Form stimmt. Das hat sie vor Wochenfrist an der Junioren Schweizer Meisterschaft in Lausanne bewiesen, als sie im Einzel in die Halbfinals vorstiess und im Doppel gar den Titel holte. „Das war mein bisher grösster Erfolg“, freut sich Meyer. Sie weiss genau, was es braucht, damit es in Oberentfelden mit dem ersten Einzelsieg bei einem internationalen Juniorenturnier klappt. „Ich muss mich auf meinen Service verlassen können. Wenn der läuft, dann fühle ich mich sicher auf dem Platz.“ Entsprechend hat sie in den letzten Wochen intensiv an ihrem Aufschlag gearbeitet.

Talimaa im Favoritenkreis
Blatter traut der jungen Aarauerin durchaus einen Exploit zu. „Dominique hat sicherlich die Fähigkeiten, die eine oder andere Runde zu überstehen“, so der Turnierorganisator. Neben Meyer werden noch weitere Aargauer Vertreter am Start sein, die für positive Schlagzeilen sorgen könnten. In der Kategorie U18 werden Amanda Schneider (ITF 1633, Würenlingen) und Dario Huber (ohne Ranking, Zofingen) ihr Glück versuchen und in der Kategorie U14 wird Nikolaj Talimaa (TE 90, Magden) gar zum Kreis der Favoriten gehören.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 16. Juli 2013

Drei Schweizer Meister kommen aus dem Aargau

An der Junioren-Schweizer-Meisterschaft in Lausanne holte der Aargauer Tennisnachwuchs gleich acht Medaillen.

Der erfolgreichste Spieler aus dem Kanton Aargau war ein ganz junger. In der Kategorie U10 ist Jérôme Kym (R4) aus Möhlin derzeit das Mass aller Dinge. Nachdem er bereits Anfang Jahr den Einzeltitel in der Halle gewonnen hatte, doppelte er nun auf den Sandplätzen nach. Der an Nummer eins gesetzte Aargauer musste lediglich in den Gruppenspielen einen Satz abgeben, ansonsten hatte er seine Konkurrenten souverän im Griff. Neben der Goldmedaille im Einzel holte sich Kym gemeinsam mit Jan Sebesta (R5) auch noch die silberne Auszeichnung im Doppel.

Zwei Medaillen für Meyer
Ebenfalls zwei Medaillen gabs für die Aarauerin Dominique Meyer (R1, im Bild) bei den unter 14-Jährigen. Sie war an Nummer sechs gesetzt und qualifi- zierte sich dank Siegen über Celine Kern (R2) und Jenny Dürst (R2) für die Halbfinals. Dort blieb sie allerdings gegen Ylena In-Albon (R1), die sich überlegen den Titel holte, chancenlos und unterlag mit 4:6, 0:6. Dafür holte sich Meyer gemeinsam mit In-Albon die Goldmedaille in der Doppelkonkurrenz. Die beiden gaben im gesamten Turnierverlauf keinen einzigen Satz ab.

Fricktal gegen Zofingen im Doppel
Ein Finalspiel mit doppelter Aargauer Beteiligung gabs im Doppel der Königskategorie U18 bei den Junioren. Der Fricktaler Joshua Zeoli (N4, 101) spielte sich an der Seite von Nathan Schmid (N3, 51) gegen den Zofinger Dario Huber (R1), der mit Enzo Sommer (N4, 95) antrat. Zeoli/Schmid setzten sich gegen die Überraschungspaarung des Turniers in drei Sätzen mit 6:2, 4:6, 10:4 durch. 
Die zwei übrigen Aargauer Medaillen sicherten sich Amanda Schneider (N4, 64, im Bild) aus Würenlingen und Nikolaj Talimaa (R2). Bei den unter 16-Jährigen gewann Schneider, nachdem sie im Einzel überraschend bereits bei ihrem ersten Einsatz gescheitert war, an der Seite von Anaïs Matthey (R1) die Bronzemedaille im Doppel. Ebenfalls Bronze gabs für Talimaa im Einzel der Kategorie U14. Der an Nummer drei gesetzte Junior aus Magden erreichte dank zwei klaren Siegen die Halbfinals, wo er knapp am überraschend stark aufspielen- den Qualifikanten Julian Mordig (R2) scheiterte.

Sechs weitere Aargauer am Start
An der Junioren SM waren noch weitere Aargauer Nachwuchsspieler am Start. Vanessa Arcadio (R2, U18) aus Zofingen erreichte die zweite Runde, der Hettenschwiler Yanik Kälin (R1, U16) scheiterte als gesetzter Spieler nach einem Freilos in der zweiten Runde und Jonas Schär (R2, U14) aus Oftringen musste sich bereits in der ersten Runde geschlagen geben. Besser lief es Janic Notter (R4, U12) aus Zufikon. Er erreichte als ungesetzter Spieler die Viertelfinals, wo dann aber auch sein SM-Abenteuer zu Ende ging. Überraschend früh musste Jelena Simic (R3, U12) aus Windisch ihre Ambitionen begraben. Sie wollte eigentlich um den Titel mitspielen, verlor aber bereits bei ihrem ersten Einsatz. Drei Niederlagen gabs für die jüngste Aargauer Teilnehmerin. Chelsea Fontenel (R6, U10) musste den Platz in den Gruppenspielen drei Mal als Verliererin verlassen. 


Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 25. Juni 2013

Die Frauen bleiben, die Männer steigen ab

Die Interclubsaison ist bereits wieder vorbei. Der richtige Zeitpunkt also, um Bilanz zu ziehen. In der Region Zofingen konnte sich die junge Frauenequipe erfreulicherweise in der NLC halten. Chancenlos blieben dagegen die Männer.

Die Zofingerinnen wussten bereits vor der Saison, dass die Premiere in der Nationalliga C kein Spaziergang werden würde. Entsprechend hatten sie sich mit Christin Kummer (R1) und Jeannine Riedo (R2) verstärkt. Trotzdem missriet die Vorrunde und das von Dominique Meyer (R1) angeführte Team verlor gleich drei Mal. Brugg, Chur und Klosters waren allesamt eine Nummer zu gross für die Aufsteigerinnen. Doch immerhin konnten die Thutstädterinnen in jeder Runde einen Punkt mehr gewinnen.
Diesen positiven Trend setzten sie auch im Abstiegsspiel gegen Courrendlin-La-Croisée fort. Erstmals konnten die Zofingerinnen in den Einzelpartien vorlegen. Nadja Fankhauser (R1), Christin Kummer und Diljana Georgieva (R2) hatte ihre Matches gewonnen. Entsprechend brauchte das Team noch einen Punkt, um den Ligaerhalt zu schaffen. Diesen sicherte sich die Doppelpaarung Kummer/Lorena Romeo (R2) mit einem deutlichen 6:1, 6:0-Sieg. Damit verbleiben die Zofingerinnen in der Nationalliga C.

Kein Punkt im Abstiegsspiel
Weniger erfolgreich gestalteten die Männer ihre erste Saison in der dritthöchsten Schweizer Spielklasse. Sie blieben absolut chancenlos und müssen mit nur vier gewonnen Matches in der gesamten Saison den Gang in die 1. Liga antreten.
Dabei hatte das Abenteuer Nationalliga C für das Team von Captain Dario Huber (R1, im Bild) gar nicht so schlecht begonnen. In der Auftaktpartie gegen Morges holten sie immerhin drei Punkte, obwohl sie auf fünf von sechs Positionen schlechter klassiert waren. Doch das wars dann auch schon mit den positiven Meldungen. Gegen Nyon setzte es eine 0:9-Klatsche ab, gegen Uster resultierte am Ende ein 1:8 und in der Abstiegsrunde gegen Seeblick ZH konnten die Zofinger erneut kein Spiel gewinnen. Damit werden Dario Huber und co in der nächsten Saison wieder in der 1. Liga auf Punktejagd gehen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 28. Mai 2013

Drei Teams in die Abstiegsrunde

Aufgrund des schlechten Wetters konnten am vergangenen Wochenende lediglich vier der acht Aargauer NLC-Interclubteams ihre Begegnungen austragen. Dabei konnte sich nur die zweite Frauenmannschaft des TC Brugg für die Aufstiegsspiele qualifizieren.


Zwischen den Bruggerinnen und dem TC Seeblick ZH zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab, um den zweiten Gruppenrang, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt. Einen Punkt mussten die Aargauerinnen gutmachen, um die Zürcherinnen noch abzufangen. Nach den Einzelpartien war man auf gutem Weg. Michelle Paroubek (R1), Evelyne Holliger (R2) und Sina Arnold (R6) schlugen allesamt eine deutlich höher eingestufte Kontrahentin und so lag Brugg nach den Einzelpartien 3:2 in Front. Den entscheidenden Doppelpunkt holte das Duo Paroubek/Martina Eichenberger (R3) in drei Sätzen. Somit stehen Brugg und Seeblick ZH in der Endabrechnung jeweils mit 11 Punkten zu Buche. Da die Bruggerinnen aber die Direktbegegnung gewannen, spielen sie ab nächster Woche um den Aufstieg in die Nationalliga B.
Dieses Ziel haben die Männer des TC Brugg verpasst. Das Team von Captain Ibrahim Fetov (N3, 47) stand gegen den haushohen Gruppenfavoriten aus Büsingen auf verlorenem Posten und holte lediglich zwei Punkte im Doppel, einen durch die Aufgabe der Gegner. In den Einzeln reichte es zu keinem einzigen Satzgewinn. Am Ende fehlte trotz zwei Niederlagen in den letzten beiden Begegnungen  lediglich ein Punkt zum zweiten Gruppenrang. Diesen muss Brugg aber Allmend Luzern überlassen und entsprechend den Gang in die Abstiegsrunde antreten.

Zwei Mal Rang 4
Dasselbe Schicksal ereilte die Männerquipen aus Wettingen und Zofingen. Doch im Gegensatz zu den Bruggern war bereits vor der letzten Runde klar, dass diese beiden Teams ein kleines Wunder bräuchten, um dem Abstiegsspiel zu entgehen. Dazu kam es aber nicht. Für Zofingen setzte es gegen Uster eine 1:8-Kanterniederlage ab. Mit lediglich vier Punkten aus drei Begegnungen belegt das Team von Dario Huber (R1, im Bild) erwartungsgemäss den letzten Gruppenrang. Ebenfalls nicht über diesen Rang hinaus gekommen, sind die Wettinger. Auch sie verloren gegen Lausanne-Sports mit demselben Resultat. 
Die Männer des TC Lenzburg, sowie die Frauenmannschaften von Entfelden, Zofingen und Brugg I werden ihre Partien am kommenden Wochenende nachholen. Bereits definitiv in den Aufstiegsspielen ist der TC Lenzburg. Weil sich Meggen und GC (5:4) gegenseitig die Punkte streitig machten, liegen die Lenzburger mit 12 Punkten auf Gruppenrang eins, obwohl ihre Partie gegen Wädenswil noch aussteht. Entfelden und Brugg I haben intakte Chancen, die Aufstiegsspiele noch zu erreichen, für die Zofingerinnen sieht es hingegen weniger gut aus.

Text und Bild von Fabio Baranzini