Nach ihrem
Sieg beim Heimturnier in Chiasso Anfang Mai war von Amra Sadikovic (WTA 225)
mit Ausnahme des Interclub Schweizer Meistertitels mit GC lange nichts mehr zu
hören gewesen. Diese Woche setzte sie in Helsinki ein
Ausrufezeichen.
Seit dem
Turniersieg in Chiasso lief es für die 23-jährige Aargauerin nicht immer nach
Wunsch. Sie konnte zwar in Paris, London und New York erste Erfahrungen bei
Grand Slam Turnieren sammeln, scheiterte auf der ITF-Tour bei elf Turnierstarts jedoch immer vor den Halbfinals. Entsprechend verlor sie im Ranking einige Ränge und fiel
aus den Top 200. Gerade rechtzeitig scheint Sadikovic nun aber wieder in Form
zu kommen, denn sie muss in diesem Herbst viele Punkte verteidigen, gewann sie
doch vor einem Jahr im November gleich zwei Turniere.
Diese Woche
trat Amra Sadikovic beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Helsinki
an. Zum Auftakt traf die ungesetzte Aargauerin auf die Qualifikantin Anne
Kremer (WTA 499). Gegen die 37-jährige Luxemburgerin setzte sich Sadikovic mit
6:3, 7:6 durch und traf in der zweiten Runde auf Tadeja Majeric (WTA 224).
Gegen die Slowenin, die ihre Trainingszelte im Tennis Center Aarau West
aufgeschlagen hat, bekundete Sadikovic zu Beginn einige Probleme. Am Ende
setzte sie sich aber mit 4:6, 6:2, 6:4 durch und qualifizierte sich für die
Viertelfinals.
Zwei starke Juniorinnen
Dort
duellierte sie sich mit der überraschenden Wild Card Empfängerin Anett
Kontaveit (WTA 439). Die 16-jährige Estin, die derzeit die Nummer 5 der
Junioren Weltrangliste ist und bei den Junioren US Open im Final stand, bezwang
in der zweiten Runde überraschend die topgesetzte Italienerin Karin Knapp (WTA
125) in drei Sätzen. Gegen Sadikovic reichte es dann aber nicht zu einem
erneuten Exploit. Die Aargauerin setzte sich in zwei Sätzen mit 7:5, 6:3 durch.
Im Halbfinal stand Sadikovic erneut einer jungen Spielerin gegenüber,
nämlich der 18-jährigen Belgierin An-Sophie Mestach (WTA 412), die sich zu
Beginn des Jahres 2011 gar einige Woche als beste Juniorin der Welt behaupten
konnte. Mestach vermochte Sadikovic nur im ersten Satz zu ärgern, danach
übernahm diese das Zepter und siegte mit 4:6, 6:3, 6:3.
Starke Leistung im Endspiel
Die letzte
Hürde auf dem Weg zum dritten Turniersieg in diesem Jahr war die an Nummer fünf
gesetzte Slovakin Anna Karolina Schmiedlova (WTA 212). Gegen die besser
klassierte Schmiedlova zeigte Sadikovic eine sehr starke Leistung. Die
grossgewachsene Aargauerin servierte sechs Asse, realisierte fünf Breaks und
siegte nach nur gerade 61 Minuten mit 6:4, 6:0.