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Donnerstag, 19. Januar 2017

Geht die Schweizer Erfolgsserie in Oberentfelden weiter?

Nächste Woche steht in Oberentfelden der Auftakt zu zwei Wochen internationalem Spitzentennis an. Ab Samstag messen sich die Junioren an der Swiss Junior Trophy, ehe dann eine Woche später die Profis am Tennis Pro-Open Aargau um wichtige Weltranglistenpunkte kämpfen.

Bereits zum achten Mal findet in diesem Jahr die Hallenausgabe der Swiss Junior Trophy statt. Das internationale Hallenturnier der Junioren war bislang ein äusserst erfolgreiches Pflaster für die Schweizer Vertreterinnen und Vertreter. Sage und schreibe elf von insgesamt vierzehn Einzeltiteln sind in den vergangenen sieben Jahren an den Schweizer Tennisnachwuchs gegangen. „Es scheint, dass Oberentfelden ein sehr guter Boden ist für die Schweizer Juniorinnen und Junioren, die bei uns ihren Heimvorteil bislang gut nutzen konnten“, freut sich Turnierdirektor Freddy Blatter.
Auch in diesem Jahr sind wieder einige hoffnungsvolle Schweizer Athleten dabei, die in den Kampf um den Turniersieg eingreifen könnten. Heissester Titelanwärter ist in der Konkurrenz der Junioren der frisch gebackene U18-Schweizer-Meister Jakub Paul, der als Nummer 118 der Juniorenweltrangliste an der Swiss Junior Trophy an Nummer eins gesetzt sein wird. Aber auch Henry von der Schulenburg (ITF 339) als Nummer vier und Luca Staeheli (ITF 411) als Nummer sechs gehören zum erweiterten Favoritenkreis des stark besetzten Turniers. Bei den Juniorinnen könnte dagegen in diesem Jahr die Serie von sieben Schweizer Siegen in Folge reissen. Nadine Keller (ITF 639) wird als nominell stärkste Schweizerin nämlich erst an Setzlistenposition zwölf geführt.

Zwei Einheimische mit Chancen
Die Swiss Junior Trophy bietet auch in diesem Jahr wieder den besten Nachwuchscracks aus dem Kanton Aargau die Chance, erste internationale Erfahrungen zu sammeln und sich mit ausländischen Nachwuchsspielern zu messen. Ob es allerdings den dritten Aargauer Titel an der Swiss Junior Trophy gibt – 2011 gewann Jens Hauser aus Oberwil-Lieli und im Vorjahr war es Luca Keist vom Tennisclub Zofingen, der den Titel gewinnen konnte –, bleibt abzuwarten.
Aus Aargauer Sicht sind vor allem zwei Akteure am Start, die für einen Exploit in Frage kommen. Es sind dies Jonas Schär und Dominique Meyer. Beide besuchen die Sportkanti in Aarau und trainieren in Oberentfelden. „Jonas und Dominique können in ihrer Heimhalle spielen, wo sie jede Ecke kennen und sich wohlfühlen. Ich traue den beiden daher durchaus zu, dass sie einige Runden überstehen können“, so Freddy Blatter. Dass Jonas Schär und Dominique Meyer in Form sind, haben die beiden vor Wochenfrist bewiesen. An den Junioren Schweizer Meisterschaften in Kriens holten beide die Bronzemedaille in der Königskategorie U18. Wenn es ihnen gelingt, diesen Schwung beim Heimturnier in Oberentfelden mitzunehmen, könnte es durchaus sein, dass sie für positive Schlagzeilen sorgen.

Höheres Spielniveau
Auch die achte Ausgabe der Swiss Junior Trophy lockt Juniorinnen und Junioren aus ganz Europa nach Oberentfelden. In diesem Jahr werden neu nur noch je 32 Spielerinnen und Spieler im Hauptfeld Unterschlupf finden und nicht wie bei den vorangegangenen Austragungen deren 48. Dadurch wird das Spielniveau im Hauptfeld und auch in der Qualifikation ansteigen. Am Samstag 28. Januar beginnt die Qualifikation und ab Montag der darauffolgenden Woche werden die Spiele der Hauptkonkurrenz ausgetragen. Die Finals der Einzelkategorien finden am Samstag 4. Februar statt, zeitgleich mit dem Start der Qualifikation für die zweite Ausgabe des Profiturniers Tennis Pro-Open Aargau. Ein Besuch in Oberentfelden lohnt sich also auf jeden Fall.
Alle weiteren Informationen, Spielpläne, Resultate und Teilnehmerlisten finden Sie auf www.swissjuniortrophy.ch

Samstag, 12. September 2015

Erster Halbfinal für Yanik Kälin

Beim ITF Junioren Turnier der fünften Kategorie, das diese Woche in Luzern über die Bühne ging, hat sich der Hettenschwiler Yanik Kälin (ITF 1235) erstmals in seiner Karriere für die Halbfinals qualifizieren können.

Bei einem seiner letzten Juniorenturniere hat der 18-Jährige Yanik Kälin seinen bis jetzt grössten Erfolg auf der ITF-Tour feiern können. Bislang war er in der Einzelkategorie nie über die Achtelfinals hinausgekommen. Doch das änderte sich diese Woche in Luzern. Nach der erfolgreich überstandenen Qualifikation – zwei Matches musste er dafür gewinnen – spielte Kälin auch im Hauptfeld stark.

Grosser Sprung nach vorn
Nach einem klaren Sieg über Laurin Aerne (ohne Ranking), bewies er in der zweiten Runde starke Nerven. Den Amerikaner William Grant (ITF 690), der an Nummer fünf gesetzt war, eliminierte er in zwei Tie Breaks mit 7:6, 7:6. Im Halbfinal duellierte er sich dann mit dem Schweizer Henry von der Schulenburg (ohne Ranking), der in der Runde zuvor die Turniernummer 1 aus dem Wettbewerb spediert hatte. In einer Partie über drei Sätze gewann Kälin mit 6:2, 4:6, 6:1 und konnte sich damit für die Runde der letzten Vier qualifizieren. Und dort wartete mit dem zwei Jahre jüngeren Franzosen Florent Bax (ITF 1490), der sich ebenfalls durch die Qualifikation gekämpft hatte, ein – zumindest auf dem Papier - schlagbarer Gegner. Kälin gewann denn auch den ersten Satz mit 6:4, musste sich dann aber am Ende mit 6:4, 3:6, 1:6 geschlagen geben.
Dank diesem Erfolg wird Yanik Kälin in der Juniorenweltrangliste voraussichtlich rund 250 Plätze gut machen  und zum ersten Mal in die Top 1000 vorstossen.

Text und Bild von Fabio Baranzini