Posts mit dem Label ITF-Tour werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label ITF-Tour werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 5. September 2022

Zweiter Final für Jérôme Kym auf der Profitour

Der 19-jährige Aargauer Jérôme Kym feiert seinen nächsten Erfolg auf der Profitour. Im portugisischen Setubal erreicht er erstmals einen Final bei einem mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Turnier.  

Jérôme Kym (ATP 494) hatte seine gute Form in diesem Sommer bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Anfang Juli hatte er beim Challenger-Turnier in Verona als Qualifikant den Viertelfinal erreicht und dort nur hauchdünn gegen den Top 100 Spieler Pedro Cachin aus Argentinien verloren. Kurz darauf hat er mit GC den NLA-Interclub-Meistertitel gewonnen, wo er mit sechs Siegen aus sieben Einzeln einen wesentlichen Teil zum Erfolg beigetragen hat.
Diese gute Form konnte der junge Fricktaler nun konservieren und einen weiteren schönen Erfolg auf der ATP-Tour feiern. Beim mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Turnier im portugisischen Setubal erreichte Jérôme Kym zum ersten Mal in seiner Karriere das Finale bei einem Turnier dieser Kategorie. Und das erst noch auf sehr überzeugende Art und Weise.

Ohne Satzverlust in den Final
In Setubal war der 19-jährige Aargauer an Nummer sieben gesetzt, gehörte damit also zum erweiterten Favoritenkreis. Zum Auftakt schlug er den Spanier Miguel Garcia (ATP 1364) mit 6:3, 7:5 und liess in der zweiten Runde einen weiteren Zweisatz-Sieg gegen den Chinesen Fajing Sun (ATP 737) folgen. Im Viertelfinal schlug er dann den erst 16-jährigen Franzosen Gabriel Debru (ATP 644), gegen den er vor einem Jahr an den Junioren French Open noch klar verloren hatte, in zwei Sätzen. Mit Sascha Gueymard Wayenburg (ATP 477) eliminierte Kym im Halbfinal gleich noch einen weiteren jungen Franzosen. Dies mit demselben Resultat von 6:4, 6:4 wie schon im Viertelfinal gegen Debru. 

Sprung nach vorne im Ranking
So qualifizierte sich Kym ohne Satzverlust für sein erstes Endspiel bei einem 25'000 Dollar Turnier. Dort wartete der ungesetzte Spanier Adria Soriano Barrera (ATP 648), der genau wie Kym ohne Satzverlust ins Endspiel marschiert war. Die beiden lieferten sich im ersten Satz einen offenen Schlagabtausch. Im Tie Break des ersten Satzes konnte sich Soriano Barrera dann aber knapp mit 9:7 durchsetzen. Mit dem Sieg des ersten Satzes im Rücken zog Soriano Barrera durch und gewann die Partie mit 7:6, 6:3. Dank der Finalqualifikation in Setubal wird sich Jérôme Kym in der Weltrangliste weiter verbessern. Er wird gut 30 Positionen gutmachen und sich neu in der Region von Rang 460 der Welt klassieren – so weit vorne wie noch nie zuvor in seiner Karriere.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 6. Juni 2022

Erster ITF-Final bei den Profis für Jérôme Kym

Der 19-jährige Aargauer Jérôme Kym hat sich in dieser Woche erstmals für den Final eines Profiturniers qualifiziert. Dank diesem Erfolg nähert er sich in der Weltrangliste den Top 600.

Schon in den vergangenen Wochen hat Jérôme Kym (ATP 676) mit konstant guten Resultaten aufgewartet. Zuerst erreichte er in Antalya die Viertelfinals, ehe er sich in Österreich und in Griechenland zwei Mal in Folge die Halbfinals bei mit 15'000 Dollar dotierten ITF-Turnieren qualifizierte. Dabei überzeugte Kym auch mit seinen kämpferischen Qualitäten, denn nicht weniger als fünf Mal gewann er in diesen drei Turnieren über drei Sätze.

Dank vier Siegen ins Endspiel
Letzte Woche nun bestritt er sein zweites Turnier in Heraklion. Nach einem hart erkämpften Auftaktsieg gegen den Einheimischen Ioannis Papounidis (ATP 1291) über drei Sätze, spielte sich Jérôme Kym auf souveräne Art und Weise in sein erstes ITF-Profi-Finale. Zuerst schlug er den Deutschen Kai Lemstra (ATP 1353) mit 6:2, 6:1, im Schweizer-Viertelfinalduell gegen Adrian Bodmer (ATP 1271) siegte er mit 7:6, 6:2 und das Halbfinale gegen den Georgier Aleksandre Bakshi (ATP 894) gewann Kym mit 6:1, 6:4.
So erreichte das Nachwuchstalent aus Möhlin seinen ersten Profifinal. Sein Gegner dort war Omar Jasika. Der Australier ist aktuell die Weltnummer 513, stand in der Rangliste aber schon einmal wesentlich höher. 2017 wurde er als Nummer 239 geführt und spielte auch schon im Hauptfeld der Australian Open. Auf dem Weg ins Endspiel hatte Jasika keinen einzigen Satz abgegeben und seine Gegner jeweils klar dominiert.

Jasika zu stark
Dasselbe Schicksal ereilte im Final auch Jérôme Kym. Der Aargauer Youngster vermochte mit Jasika nicht mitzuhalten und verlor sein Finalspiel mit 2:6, 2:6 deutlich. Dennoch darf Kym mit seinen letzten Wochen zufrieden sein. Dank den beiden Halbfinal- und der Finalqualifikation verbessert er sich in der Weltrangliste um fast 80 Ränge und kommt den Top 600 der Welt immer näher. Nach der intensiven Turnierphase wird Kym sich eine freie Woche Zuhause gönnen, ehe er in seiner Trainingsbasis in Kitzbühl wieder ins Training einsteigen wird.

Text von Fabio Baranzini, Bild Instagram/Jérôme Kym

Samstag, 16. April 2022

Janis Simmen feiert Turniersieg in Lettland

Der 15-jährige Lenzburger Janis Simmen gewinnt sein erstes internationales U18-Juniorenturnier und macht in der Weltrangliste einen grossen Sprung nach vorne.

Vor dem Turnier in Lettland hatte Janis Simmen auf der ITF Tour der U18-Junioren noch keine grossen Stricke zerrissen. Die Viertelfinalqualifikation bei einem Turnier in Belgien Anfang Januar war das bislang stärkste Resultat. Über die Runde der letzten Acht ist der 15-Jährige noch nicht herausgekommen.
Dennoch reiste Janis Simmen mit einem guten Gefühl nach Lettland. Und das mit gutem Grund: Beim Profiturnier in Trimbach hat er sich vor wenigen Wochen aus eigener Kraft durch die Qualifikation gespielt. Dabei hat er zwei deutlich besser klassierte Gegner geschlagen und auch im Hauptfeld gegen einen Spieler aus den Top 500 der Welt phasenweise gut mitgehalten. «Ich wusste daher, dass meine Form stimmt und machte mir durchaus Hoffnungen, dass ich in Lettland etwas reissen kann. Aber man weiss bei diesen ITF-Turnieren nie, auf welche Spieler man trifft. Wenn du Pech hast, kannst du super spielen und trotzdem in der ersten Runde verlieren», so Simmen.

Schlüsselspiel in Runde zwei
Dieses Szenario trat in Lettland nicht ein. Aber Simmen musste bei seinem ersten Auftritt über die volle Distanz. Gegen seinen aufschlagsstarken Gegner David Rolls (ITF 538) musste Simmen den ersten Satz im Tie Break abgeben. Danach fand er aber das Rezept gegen den Service seines Kontrahenten und gewann problemlos mit 6:1, 6:2.
Das zweite Spiel gegen den Finnen Otso Martikainen (ITF 336), die Nummer vier des Turniers, darf getrost als Schlüsselspiel des Turniers bezeichnet werden. Simmen, der als Nummer 1058 als klarer Aussenseiter in dieses Kräftemessen gegen den um ein Jahr älteren Finnen startete, zeigte erneut eine starke Leistung. In einem umkämpften Spiel behielt er das bessere Ende für sich und gewann mit 6:3, 2:6, 6:3.

Drei souveräne Siege in Folge

Nach diesem Sieg hatte Janis Simmen definitiv das nötige Selbstvertrauen. «Ich spielte mich in einen richtigen Lauf hinein. Ich fühlte mich extrem wohl und konnte den schnellen Teppichbelag ideal ausnutzen mit meinem Service», so Simmen. Und das bekamen seine Gegner in der Folge zu spüren. Davids Spaks (ITF 479) im Viertelfinal gewann lediglich ein einziges Game und auch der Tscheche Marek Pazdera (ITF 542) im Halbfinal kassierte im ersten Satz ein 0:6. «Im zweiten Satz wurde es noch etwas enger, aber ich musste keine Breakbälle abwehren und holte den Durchgang mit 6:4», bilanzierte Simmen.
Dank diesen vier Siegen stand der junge Lenzburger zum ersten Mal überhaupt in seiner Karriere im Final eines ITF-Turniers. Angesichts der vielversprechenden Ausgangslage startete er etwas nervös ins Endspiel und verlor gleich sein erstes Aufschlagsspiel. Das wars dann aber auch bereits mit Unsicherheiten im Spiel von Simmen. In der Folge zog er sein offensives Spielkonzept ein weiteres Mal konsequent durch und gewann das Finalspiel gegen Daniels Tens (ITF 329) mit 6:4, 6:4.

Nicht nur mitspielen, sondern gewinnen
«Dieser Titel bedeutet mir sehr viel. Es ist das erste Mal, dass ich über die Viertelfinal hinausgekommen bin. Damit habe ich gezeigt, dass ich auf dieser Stufe nicht nur mitspielen, sondern auch gewinnen kann. Das gibt mir noch einmal sehr viel Selbstvertrauen», zog Janis Simmen nach dem Titelgewinn Bilanz. In der Juniorenweltrangliste wird er dank diesem Titelgewinn einen grossen Sprung nach vorne machen. Von Rang 1058 verbessert er sich um gut 500 Plätze und wird in der Region von Rang 530 klassiert sein. Und bereits ab Montag steht Simmen erneut im Einsatz. Dann wird er in Sierre wieder ein ITF-Turnier bestreiten. Diesmal eine Kategorie höher als bei seinem Sieg in Lettland. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Samstag, 15. Mai 2021

Grösster Einzeltitel für Jérôme Kym auf der ITF-Juniorentour

Der 18-jährige Aargauer Jérôme Kym hat in Österreich ein ITF Grad-2-Turnier für sich entscheiden können. Das Tennistalent aus Möhlin gab dabei keinen einzigen Satz ab und wird in der Juniorenweltrangliste wohl den Sprung in die Top 10 schaffen.

Jetzt hat es doch noch geklappt mit dem Turniersieg. Vor einer Woche noch musste sich Jérôme Kym bei einem Grad-2-Turnier in Österreich im Endspiel hauchdünn im Tie Break des dritten Satzes geschlagen geben. Diese Woche hat er nun in Tribuswinkel – ebenfalls in Österreich – Verpasstes nachgeholt und sich den Turniersieg im Einzel gesichert. Dabei wurde der 18-Jährige aus Möhlin seiner Favoritenrolle gerecht.
Als Turniernummer eins schlug Kym seine ersten vier Gegner allesamt in zwei Sätzen. Und das obwohl drei davon zu den Top 100 der Juniorenweltrangliste gehören. Beeindruckend. Vor allem wenn man bedenkt, dass Kym in der Woche zuvor bereits fünf Einzelpartien auf höchstem Niveau bestritten hatte.

Erstmals in den Top 10
So qualifizierte sich Kym zum zweiten Mal in Folge für das Endspiel. Und dort wartete der formstarke Spanier Alejandro Manzanera Pertusa, die Nummer 76 der Juniorenweltrangliste. In diesem Duell zauberte Kym eine richtig starke Leistung auf die rote Asche und fegte den Spanier gleich mit 6:3, 6:1 vom Platz – der deutlichste Sieg in dieser Woche. Für Kym ist dies gleichbedeutend mit dem ersten Einzeltitel bei einem Grad-2-Turnier überhaupt. Dies nachdem er auf dieser Stufe zuvor bereits zwei Mal im Endspiel gescheitert war.
Dank dem Turniersieg in Österreich wächst auch das Punktekonto von Jérôme Kym deutlich an. Der junge Fricktaler wird damit auch sein Ranking weiter verbessern und voraussichtlich zum ersten Mal in seiner Karriere die Top 10 der Junioren Weltrangliste knacken. Damit verbessert Jérôme Kym natürlich auch seine Ausgangslage für die Junioren French Open in Paris. Wenn Kym seine derzeit starke Form bis dahin konservieren kann, darf man sehr gespannt sein auf das Abschneiden des jungen Aargauers beim Grand Slam Turnier in der französischen Hauptstadt. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 9. Mai 2021

Jérôme Kym ganz knapp am ersten Grad-2-Titel vorbeigeschrammt

Das Aargauer Tennistalent Jérôme Kym hat ganz knapp seinen ersten internationalen Juniorentitel bei einem Grad-2-Turnier verpasst. In Österreich unterliegt er im Endspiel im Tie Break des dritten Satzes.

Es war ein richtiger Krimi im Endspiel des Grad-2-Turniers im österreichischen Oberpullendorf. Der Aargauer Jérôme Kym, der als aktuelle Nummer 18 der Junioren Weltrangliste an Nummer eins gesetzt war, duellierte sich mit dem ungesetzten Mazedonier Kalin Ivanovski (ITF 81). Nachdem der Aussenseiter den ersten Satz mit 6:3 gewinnen konnte, glich Kym das Spielgeschehen dank einem 7:6 – das Tie Break gewann er gleich mit 7:0 – wieder aus.
Der dritte Satz musste also die Entscheidung bringen. Und auch der ging ins Tie Break. Doch in der zweiten Kurzentscheidung dieses Finals war es Ivanovski, der die Oberhand behielt und sich den Titel sichern konnte. Für Kym ist dies die zweite Niederlage im Endspiel eines Juniorenturniers auf dieser Stufe. Bereits im September 2019 erreichte er in Ungarn ein Finalspiel auf diesem Level. Damals scheiterte er jedoch klar in zwei Sätzen.

Die Form stimmt
Auf dem Weg ins Endspiel hatte Kym souverän aufgespielt und keinen Satz abgegeben. Vor allem sein Halbfinalerfolg gegen den Briten Lui Maxted – immerhin die Nummer 35 der Junioren Weltrangliste – war beeindruckend. Gleich mit 6:0, 6:1 fegte er seinen Herausforderer vom Platz. Kym, der seit einigen Monaten in Kitzbühl trainiert, hat mit der Viertelfinalqualifikation bei einem Grad-1-Turnier in Tschechien vor wenigen Tagen und der Finalqualifikation in Oberpullendorf bewiesen, dass seine Form auf Sand vielversprechend ist. Entsprechend darf er sich durchaus Hoffnungen machen auf ein erfolgreiches Abschneiden Anfang Juni an den French Open der Junioren. Es ist dies das erste Grand Slam Turnier auf Juniorenstufe, das in diesem Jahr durchgeführt werden sollte. Dies nachdem die Australian Open der Junioren wegen der Coronapandemie nicht ausgetragen worden waren.
Dank der Finalqualifikation in Oberpullendorf wird sich Jérôme Kym in der Juniorenweltrangliste um einige Ränge verbessern und voraussichtlich in die Top 15 zurückkehren. Damit nähert er sich wieder seinem bislang besten Ranking – Rang 11 – an, das er im Januar dieses Jahres erreicht hatte. Bereits nächte Woche wird Kym in Österreich ein weiteres Grad-2-Turnier bestreiten, bei dem er wiederum an Position eins gesetzt ist.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 10. Januar 2021

Toller Saisonauftakt für Chelsea Fontenel

Die 16-jährige Aargauerin Chelsea Fontenel holt bei ihrer ersten Turnierteilnahme im neuen Jahr gleich den Turniersieg. Beim Grad-4-Turnier in Frankfurt feiert sie ihren bislang grössten Titel auf internationalem Parkett.  

Dass ihre Form stimmt, hat Chelsea Fontenel aus Wettingen bereits zum Ende des letzten Jahres bewiesen. Zuerst erreichte sie Ende Oktober in Orlando (USA) das Endspiel, ehe sie in der Woche darauf bei den inoffiziellen Junioren Weltmeisterschaften – den «Orange Bowl» – als Qualifikantin die zweite Runde erreichte. Und dort hätte sie beinahe die Nummer 27 der Juniorenweltrangliste geschlagen.
Diese Woche hat Chelsea Fontenel, die seit längerem in Amerika trainiert, wieder einmal ein Turnier in Europa bestritten. Sie trat in Frankfurt an, wo die Aargauerin als Weltnummer 161 an Position eins gesetzt war. Diese Favoritenrolle wurde sie in den ersten drei Runden souverän gerecht. Der Reihe nach schlug sie die Deutsche Gina Feistel (ITF 830), die Französin Astrid Lew Yan Foon (ITF 806) und mit Ella Seidel (ITF 337) im Viertelfinal gleich noch einmal eine Einheimische. Alle drei Partie gewann sie ohne Satzverlust.

Souveräner Sieg im Final
Im Halbfinal wartete dann mit der Turniernummer sechs Chloe Noel (ITF 306) aus Frankreich der erste richtige Gradmesser. Die 16-Jährige hatte nämlich in der Runde zuvor die Nummer vier der Setzliste eliminiert und vermochte nun in der Runde der letzten Vier auch Fontenel zu fordern. Nach hartem Kampf setzte sich dann aber doch Chelsea Fontenel durch. Sie gewann mit 7:6, 4:6, 6:4 und zog damit ins Endspiel ein.
Dort duellierte sie sich mit der ungesetzten Dänin Rebecca Munk Mortensen (ITF 473), die sich auf äusserst souveräne Weise ohne Satzverlust fürs Finale qualifiziert hatte. Diese Tatsache schien Chelsea Fontenel jedoch gar nicht zu beeindrucken. Sie blieb ungefährdet und gewann das Finalspiel in zwei Sätzen mit 6:3, 6:4.

Beste Klassierung bisher
Für die 16-jährige Aargauerin ist dies der bislang grösste Titel auf der internationalen Juniorentour. 2019 hatte sie in Puerto Rico ihren ersten internationalen U18-Titel gewonnen – allerdings bei einem niedriger dotierten Turnier als jenes in Frankfurt. Der Turniersieg in Deutschland bringt Chelsea Fontenel 60 Weltranglistenpunkte ein, wodurch sie sich in der Rangliste um gut 20 Positionen in die Region zwischen Rang 140 und 135 verbessern wird. So weit vorne war die junge Aargauerin bislang noch nie klassiert in ihrer Karriere.

Sonntag, 8. November 2020

Fontenel erreicht in Daytona Beach den Final

Die Aargauer Tennisspielerin Chelsea Fontenel hat bei ihrem dritten internationalen Juniorenturnier nach der Coronapause das Endspiel erreicht. Damit wird sie voraussichtlich das bislang beste Ranking ihrer Karriere erreichen.

Wegen der Coronakrise setzte auch die internationale Juniorentour alle ihre Turniere für mehrere Monate aus. Erst in den letzten Wochen fanden wieder die ersten Events statt. Mitte Oktober kehrte dann auch Chelsea Fontenel wieder aufs internationale Parkett zurück. Allerdings verliefen die ersten beiden Turniere nicht wie gewünscht. Einmal scheiterte sie in der ersten Runde, in der Woche darauf bedeutete Runde zwei Endstation.
Diese Woche hat Chelsea Fontenel nun aber den Tritt gefunden. Die 16-jährige Wettingerin, die seit mehr als einem Jahr in Florida an ihrer Profikarriere feilt, wurde beim Turnier der vierten Kategorie in Daytona Beach ihrer Rolle als Titelkandidatin gerecht. Fontenel – die aktuell Rang 342 der Juniorenweltrangliste belegt – wurde als Nummer vier der Setzliste geführt.

Fehlstart im Halbfinal korrigiert
In den ersten beiden Runden bekundete die junge Aargauerin keinerlei Probleme. Gegen die beiden Amerikanerinnen Aubrey Nisbet (ITF 666) und Gracie Epps (ITF 532) gewann sie mit 6:2, 6:2 und 6:1, 6:1. Im Viertelfinal wartete dann aber der erste richtige Gradmesser: Die Turniernummer sechs Katja Wiersholm, die in der Juniorenweltrangliste nur 50 Ränge hinter Fontenel klassiert ist. Doch auch die dritte Amerikanerin vermochte Chelsea Fontenel nicht ernsthaft zu fordern. Zwar konnte sie die Satzresultate etwas ausgeglichener gestalten als die vorherigen Kontrahentinnen, doch Fontenel siegte noch immer souverän mit 6:3, 6:4.
Im Halbfinal kam es dann etwas überraschend zum Duell mit der ungesetzten Leyden Games (ITF 818). Doch Fontenel war gewarnt, denn die Amerikanerin hatte zuvor bereits zwei gesetzte Spielerinnen eliminiert – darunter gleich zum Auftakt die Nummer eins des Turniers. Der Start in dieses Halbfinale gelang Games dann auch deutlich besser. Gleich mit 6:1 entschied sie den ersten Satz für sich. Dann aber drehte Fontenel auf und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit 6:0, 6:3 entschied sie die nächsten beiden Sätze für sich und qualifizierte sich damit fürs Endspiel – zum vierten Mal in ihrer Karriere.

Hamner zu stark
Zum zweiten Turniersieg nach dem Titel in Puerto Rico, den sie im September 2019 erringen konnte, reichte es allerdings nicht. Im Finalspiel musste sich Chelsea Fontenel der stark aufspielenden Qualifikantin Sarah Hamner (ITF 729) geschlagen geben. Mit 4:6, 4:6 verlor sie das Finalspiel. Dennoch hat die 16-Jährige Grund zur Freude. Dank den gewonnen Punkten für die Finalqualifikation wird sie sich in der Weltrangliste der U18-Juniorinnen weiter verbessern und voraussichtlich ihre bislang beste Klassierung – Rang 318 – unterbieten. 

Bild: Chelsea Fontenel / Instagram

Sonntag, 1. Dezember 2019

Jérôme Kym muss weiter auf den ersten ITF-Titel warten

Bei seinem ersten Auftritt als einer der besten 100 Junioren der Welt hat der Fricktaler Jérôme Kym in Lettland das Endspiel erreicht. Zum ersten Titel fehlte nur wenig.

Vor etwas mehr als einem Monat hat Jérôme Kym die Top 100 der Juniorenweltrangliste geknackt. Als erstes Aargauer Nachwuchstalent seit Karin Kennel, die 2013 gar in den erlauchten Kreis der Top 10 vorgestossen war. Dem 16-jährigen Fricktaler Kym gelang dieser Sprung dank zwei starken Auftritten bei Turnieren in Asien, wo er jeweils die Viertelfinals erreicht und damit viele Weltranglistenpunkte gesammelt hatte.
Diese Woche war Kym nun in Lettland bei einem Turnier der dritten Kategorie gemeldet. Aufgrund seines verbesserten Rankings war er dabei an Nummer zwei gesetzt. Und dieser Favoritenrolle wurde er bei seinen ersten Auftritten definitiv gerecht. Der Reihe nach schlug er Ivan Penev (ITF 571) aus Bulgarien, Peter Alam (ITF 430) aus Grossbritannien und Oskar Brostrom Poulsen (ITF 294) aus Dänemark. Alle diese Partien gewann Jérôme Kym ohne dabei einen Satz abzugeben und qualifizierte sich so souverän fürs Halbfinale.

Trotz Satzführung verloren
Dort wartete der überraschende Qualifikant Mathis Debru (ITF 744) aus Frankreich. Doch auch der vermochte Kym nicht zu gefährden. Dank einem 6:3, 6:0-Sieg spielte sich Kym in den Final. Sein drittes Endspiel auf der ITF-Tour in diesem Jahr, nachdem er Ende August in Ungarn und Ende Februar in Luxemburg das Finale erreicht hatte. Beide Partien hatte er jedoch verloren.
Die letzte Hürde auf dem Weg zum seinem ITF-Titel hiess Karlis Ozolins. Der Lette ist die Nummer 30 der Juniorenweltrangliste und war bei seinem Heimturnier an Nummer eins gesetzt. Doch die letzte Begegnung gegen Ozolins hatte Kym vor wenigen Wochen in Asien souverän in zwei Sätzen gewonnen. Diesmal entwickelte sich zwischen den beiden Kontrahenten ein offener Schlagabtausch. Trotz des besseren Starts – Kym gewann den ersten Durchgang mit 6:3 – musste er sich am Ende in drei Sätzen geschlagen geben. Damit muss der Fricktaler weiterhin auf seinen ersten Einzel-Turniersieg auf der ITF-Tour warten. In der Juniorenweltrangliste verbessert er sich aber trotzdem um einige Ränge und wird in die Top 80 vorstossen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 18. November 2019

Titel bei einem Turnier, das eigentlich gar nicht auf dem Programm stand

Sophie Lüscher gewinnt in Kairo ihren zweiten Einzeltitel auf der internationalen Juniorentour in diesem Jahr und verbessert sich in der Weltrangliste um rund 80 Ränge. Zum Saisonabschluss warten nun zwei prestigeträchtige Turniere in den USA.

Eigentlich hätte der Turnierplan von Sophie Lüscher vorgesehen, dass die 17-Jährige aus Seengen zwei Turniere in Bolivien bestreitet. Doch die politischen Unruhen in Bolivien bewogen Sophie Lüscher und ihr Team dazu, die Reise nicht anzutreten. Ein richtiger Entscheid, wie sich zeigen sollte: Beide Turniere wurden abgesagt.
Kurzfristig organisierte der Trainer von Sophie Lüscher eine Alternative, damit die amtierende U18-Schweizer-Meisterin doch noch auf der internationalen Juniorentour auflaufen konnte. Und das mit Erfolg: Beim Turnier in Kairo, einem Event der vierten Kategorie, erhielt Lüscher eine Wild Card. Ohne diese Einladung des Veranstalters hätte Lüscher in Kairo gar nicht antreten können, denn nach dem kurzfristigen Entscheid, nicht in Bolivien anzutreten, war die offizielle Anmeldefrist für das Turnier in Ägypten bereits abgelaufen.

Ohne Satzverlust zum Titel
Die Chance, die Sophie Lüscher von den Veranstaltern in Kairo erhielt, nutzte sie perfekt aus. Als Nummer 306 der Juniorenweltrangliste war Lüscher in Kairo an Nummer zwei gesetzt. Auf dem Weg ins Halbfinale bekundete sie keinerlei Probleme. Gegen ihre ersten vier Kontrahentinnen gab sie nie mehr als drei Games ab und wurde damit ihrer Favoritenrolle gerecht. Im Halbfinale wartete dann aber mit der Einheimischen Yasmin Ezzat (ITF 355) der erste richtige Gradmesser. In einer ausgeglichenen Partie war es jedoch auch diesmal Sophie Lüscher, die das bessere Ende für sich behielt. Mit 6:4, 7:6 setzte sie sich durch.
Damit qualifizierte sich die Aargauerin für ihr zweites Endspiel auf der ITF-Tour in diesem Jahr. Die Premiere war im Februar bei der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. Damals konnte Sophie Lüscher ihren ersten ITF-Titel gewinnen. Und auch in Kairo verliess sie den Platz nach dem Finalspiel als Siegerin. Gegen die Ägypterin Hia El-Sakka, die zuvor die Turniernummer eins ausgeschaltet hatte, war Lüscher die klar stärkere Spielerin. Mit 6:1, 6:2 fertigte sie ihre Kontrahentin ab und gewann damit ihren zweiten ITF-Titel in diesem Jahr.

Reise nach Amerika
Dank diesem Erfolg wird sie auch in der Juniorenweltrangliste einen grossen Sprung nach vorne machen. Neu wird sie in der Region von Position 225 der Welt klassiert sein – so gut wie noch nie. Zum Abschluss ihres erfolgreichen Jahres wird Sophie Lüscher zwei Turniere in Amerika bestreiten. Und zwar die beiden prestigeträchtigen Events «Eddie Herr» und die «Orange Bowl», die inoffizielle Junioren Weltmeisterschaft. Bei beiden Turnieren wird Lüscher in der Qualifikation antreten.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 22. September 2019

Chelsea Fontenel feiert ersten ITF-Turniersieg

Die 15-jährige Aargauerin Chelsea Fontenel (ITF 592) gewinnt in Puerto Rico ihr erstes ITF-Juniorenturnier in der Altersklasse U18. Und das erst noch auf sehr souveräne Art und Weise.

Vor wenigen Wochen hat Chelsea Fontenel die Schweiz verlassen, um ihre Zelte in Florida aufzuschlagen, wo sie in der Akademie von Nick Bollettieri trainiert. Diese Woche hat sie nun in Puerto Rico ihr erstes internationales Juniorenturnier bestritten, seit sie in Amerika lebt. Und dabei setzte sie gleich ein erstes Ausrufezeichen. Beim Turnier der Kategorie Grade 5 war die Wettingerin an Nummer eins gesetzt und wurde dieser Favoritenrolle gerecht.
Nach einem Freilos gab sie in den ersten beiden Partien nur gerade ein Game ab und qualifizierte sich so diskussionslos für den Viertelfinal. Dort konnte mit der Amerikanerin Daniela Livson erstmals im Turnierverlauf eine Gegnerin mit Fontenel mithalten. Doch auch in dieser Partie blieb die Aargauerin letztlich ungefährdet und gewann mit 6:4, 6:3.

Grosser Sprung nach vorne
Damit stand Chelsea Fontenel zum dritten Mal in diesem Jahr bei einem internationalen U18-Turnier im Halbfinal. Und dort konnte sie gegen die Amerikanerin Jasmin Makela den nächsten klaren Erfolg feiern. In ihrem zweiten Final – ihre Premiere feierte Fontenel Ende Mai beim Turnier in Limassol – blieb sie erstmals siegreich. Gegen die an Nummer zwei gesetzte Gabriella Broadfoot aus Südafrika gewann Fontenel sicher mit 6:2, 6:2.
Dank diesem Erfolg wird die 15-Jährige, die beim Turnier in Puerto Rico in der Doppelkonkurrenz ebenfalls das Finale erreicht hatte, in der Junioren Weltrangliste einen grossen Sprung nach vorne machen. Neu wird sie in der Region von Rang 510 geführt. So gut war Fontenel bislang in ihrer Karriere noch nie klassiert gewesen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 2. September 2019

Erster Grade-2-Final für Jérôme Kym

In Ungarn hat der Aargauer Jérôme Kym zum ersten Mal in seiner Karriere das Endspiel eines internationalen Juniorenturniers der Kategorie «Grade 2» erreicht. Damit verbessert er sich in der Weltrangliste um rund 40 Ränge.

Anfang März hat Jérôme Kym in Luxemburg den Final eines internationalen Juniorenturniers der vierten Kategorie erreicht. Seither konnte er sich im Einzel nur noch einmal bis in die Halbfinals vorkämpfen. Im Doppel lief es dem Fricktaler dagegen besser. Im selben Zeitraum gewann er vier Titel und erreichte ein weiteres Mal den Final. Vergangene Woche hat es für den 16-Jährigen nun auch im Einzel wieder einmal geklappt. Und das erst noch bei einem Turnier der Kategorie «Grade 2».
Beim Turnier in Ungarn war Jérôme Kym an Position acht gesetzt. Nach einem problemlosen Auftaktsieg gegen den Einheimischen Mate Cseresznyes (ITF 698) hatte er gegen den Franzosen Younes Djouder (ITF 349) mehr zu kämpfen. Doch Kym setzte sich mit 7:6, 6:4 durch und erreichte damit die Viertelfinals.

Gill erneut zu stark
In der Runde der letzten Acht und auch im Halbfinale präsentierte sich Kym in starker Verfassung. Sein Viertelfinale gegen den Tschechen Ondrej Horak (ITF 276) gewann er gleich mit 6:0, 6:0 und auch sein Halbfinalgegner Derrick Chen (ITF 303) aus Grossbritannien hatte Kym nichts entgegenzusetzen. Der Aargauer gewann mit 6:4, 6:0.
Damit qualifizierte er sich zum ersten Mal überhaupt für das Endspiel eines so hoch dotierten Juniorenturniers. Die letzte Hürde auf dem Weg zum Titel war mit Felix Gill (ITF 109) ein weiterer Brite. Gegen ihn hatte Kym im Januar bei einem Turnier in Tunesien bereits einmal verloren. Und auch beim zweiten Aufeinandertreffen in diesem Jahr war Gill der stärkere Spieler. Kym musste sich mit 4:6, 1:6 geschlagen geben.

So gut wie noch nie
Trotz der Finalniederlage wird sich der 16-jährige Fricktaler in der Junioren Weltrangliste verbessern. 95 Punkte kann sich Jérôme Kym dank der Finalqualifikation auf sein Konto gutschreiben lassen. Und damit macht er in der Junioren Weltrangliste einen grossen Sprung nach vorne. Aktuell steht er noch auf Position 178. Nächste Woche wird er dank dem Erfolg in Ungarn in der Region von Platz 135 geführt werden. So gut war Kym bislang noch nie klassiert.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 3. März 2019

Jérôme Kym erreicht das Final in Luxemburg

Zum zweiten Mal in seiner Karriere hat das Aargauer Nachwuchstalent Jérôme Kym das Final eines internationalen U18-Juniorenturniers erreicht. Damit verbessert er sich in der Juniorenweltrangliste um rund 40 Ränge.

Vor etwas mehr als einem Jahr – Ende Januar 2018 – hatte sich Jérôme Kym zum ersten Mal überhaupt für das Finalspiel eines internationalen U18-Juniornturniers qualifiziert. Das war in Tschechien, wo er sich im Endspiel klar geschlagen geben musste. Seither hat Kym, der in diesem Jahr sein Davis Cup Debüt gegeben und wenige Tage danach in Oberentfelden seine ersten zwei Einzelmatches auf Profistufe gewonnen hat, kein Final auf der Juniorentour mehr erreicht. Das lag nicht zuletzt daran, dass er sich zumeist bei höher dotierten und damit auch stärker besetzten Events versucht hat.
In Luxemburg spielte er diese Woche nun aber wieder einmal bei einem Turnier der vierten Kategorie mit. Aufgrund seiner Weltranglistenposition – Rang 272 – war der eben erst 16 Jahre alt gewordene Fricktaler an Nummer drei gesetzt. Und dieser Setzlistenposition wurde er gerecht. Auf dem Weg ins Endspiel gab Kym in vier Partien keinen einzigen Satz ab. Im Viertelfinal, wo er auf den Libanesen Roey Tabet, die Nummer 410 der Juniorenweltrangliste und damit seinen bestklassierten Gegner traf, gewann Kym gar mit 6:0, 6:0.

Das Warten geht weiter
Im Final wartete dann aber eine wesentlich stärkerer Gegner: Nämlich sein Trainingspartner und bester Kollege Leandro Riedi. Und der befindet sich im Moment in beneidenswerter Form. Seit seinem Comeback an den Junioren Schweizer Meisterschaften im Januar – dort verlor er im Final gegen Kym – hat er auf der internationalen Juniorentour 14 Matches gewonnen und nur deren zwei verloren, womit er sich in die Top 100 der Welt vorgekämpft hat.
Dass Riedi in Form ist, musste Kym am eigenen Leib erfahren. Im Gegensatz zum letzten Kräftemessen Anfang Jahr in Kriens war diesmal Riedi der klar stärkere Spieler. Mit 2:6, 1:6 verlor Kym das Finalspiel und muss damit weiter auf seinen ersten Turniersieg bei einem internationalen U18-Juniorenturnier warten. Trotz des verlorenen Finals macht er in der Juniorenweltrangliste einen Sprung nach vorne in die Region von Rang 230.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 17. September 2018

Der krönende Abschluss der Juniorenzeit

Jonas Schär schliesst die letzte Lücke in seinem beeindruckenden Palmarès und gewinnt zum ersten Mal ein internationales U18-Turnier. Auch Sophie Lüscher überzeugt und erreicht beim selben Turnier die Halbfinals.

Es war das grosse Ziel von Jonas Schär in seinem letzten Jahr als Junior: Ein internationales U18-Turnier zu gewinnen. Dieser Titel ist der einzige, der ihm in seiner Sammlung noch fehlt. Die kantonalen Meisterschaften hat er gewonnen, Schweizer Meister ist er geworden, einen Titel bei einem internationalen Tennis Europe Turnier (U16) hat er sich ebenfalls bereits gesichert, aber der Triumph bei einem ITF-U18-Turnier ist ihm bislang verwehrt geblieben.
Am nächsten dran war er im letzten Sommer, als er in Kreuzlingen erstmals das Finale erreicht hatte, sich dort allerdings in zwei Sätzen Leandro Riedi geschlagen geben musste. In diesem Jahr ist Jonas Schär bislang erst zwei Mal bei ITF-U18-Turnieren angetreten. Beide Male ist er dabei an der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden aufgelaufen, wo er einmal das Halbfinale erreichte (Winter) und einmal in der zweiten Runde scheiterte (Sommer).

Wende im Viertelfinal
Als allerletztes Turnier auf Juniorenstufe hat sich Jonas Schär entschieden, das ITF-Turnier in Horgen zu bestreiten, das letzte Woche stattfand. Bei diesem Turnier der untersten ITF-Kategorie war Schär an Nummer vier gesetzt und gehörte damit zum engeren Favoritenkreis. In den ersten beiden Runden tat er sich allerdings etwas schwer. «Ich habe mich noch nicht optimal gefühlt und es war eher ein Durchkämpfen», so Schär. Die Wende kam im Viertelfinalspiel gegen Noah Lopez, wo Schär mit 3:6, 0:2 ins Hintertreffen geriet und sich mit Bällen zum 0:3 konfrontiert sah. «Dort habe ich mein Spiel bewusst geändert und begonnen, richtig gut zu spielen. Das war der Knackpunkt im gesamten Turnier», blickt Schär zurück.
Das Viertelfinalspiel gewann er schliesslich sicher in drei Sätzen, machte im Halbfinal kurzen Prozess mit Yarin Aebi (6:2, 6:0) und qualifizierte sich damit zum zweiten Mal in seiner Karriere für ein Endspiel auf der ITF-Tour. Sein Gegner dort war Adrien Burdet. Der 16-Jährige ist im Schweizer Ranking als Nummer 112 deutlich hinter Schär klassiert, im ITF-Ranking liegt er jedoch vor dem Oftringer und war daher die Turniernummer eins. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden gabs vor wenigen Wochen im Final der Zofingen Open, wo sich Schär sicher mit 6:3, 6:3 durchsetzen konnte.

Hart erkämpfter Sieg
In Horgen war die Partie zwischen den beiden nun aber wesentlich ausgeglichener. Deutlich mehr als drei Stunden bekämpften sich die beiden, ehe sich Schär im Tie Break des dritten Satzes mit 7:1 durchsetzen konnte. «Das war ein unglaubliches Finalspiel auf extrem hohem Niveau», so Schär. «Im dritten Satz servierte ich gut und hatte daher keine Probleme, meinen Aufschlag zu halten. Das Problem war aber, dass ich trotz vielen Chancen kein Break realisieren konnte. Daher musste ich ins Tie Break, wo ich mich aber sehr gut gefühlt habe und dann auch der bessere Spieler war.»
Dank dem 7:5, 4:6, 7:6-Finalsieg gegen Adrien Burdet schliesst Jonas Schär nun auch die letzte Lücke in seinem beeindruckenden Junioren-Palmarès. «Es war ein riesen Ziel von mir, diesen letzten Juniorentitel, der mir noch gefehlt hat, zu gewinnen. Es ist toll, dass mir das nun bei meinem allerletzten Juniorenturnier gelungen ist», freut sich der 18-Jährige.

Auch Lüscher erfolgreich
In Horgen ebenfalls am Start war Sophie Lüscher. Die 15-Jährige aus Seengen war an Nummer drei gesetzt und wurde dieser Setzlistenposition gerecht. Sie erreichte dank drei Siegen die Halbfinals, wo sie sich Lea Magun geschlagen geben musste. Lüscher bewies damit einmal mehr, dass sie in diesem Jahr grosse Fortschritte gemacht hat. In den beiden Wochen vor dem Turnier in Horgen konnte sie nämlich zwei Titel im Doppel gewinnen. An der Seite von Melody Hefti gewann sie sowohl in Kreuzlingen, als auch in Luzern ein internationales ITF-U18-Turnier. Dank den dabei gewonnen Punkten wird sie sich in der Juniorenweltrangliste weiter verbessern und ihr bislang bestes Ranking erreichen – ein Platz in den Top 500.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 18. Juni 2018

Starke Leistungen von Lüscher und Simmen

Sophie Lüscher aus Seengen und der Lenzburger Janis Simmen überzeugen auf internationalem Parkett: Lüscher erreicht in Albanien und Rumänien das Einzelfinal, Simmen gewinnt in Lettland gar den Titel. 

Vor ihren Einsätzen in Albanien und Rumänien hatte die 15-jährige Sophie Lüscher auf der ITF-Tour (U18) noch nie ein Endspiel erreicht. Beim «Tirana Open» in Albanien, einem Turnier der fünften Kategorie, gelang ihr dies zum ersten Mal. Als ungesetzte Spielerin kämpfte sie sich durch das Tableau und schlug dabei unter anderem die Turniernummer drei Chiara Girelli (ITF 625) in zwei Sätzen. Bis ins Endspiel verlor Lüscher keinen Satz. Zum Sieg reichte es dann aber doch nicht, denn die Österreicherin Irina Dshandshgava (ITF 714) war zu stark. Gemeinsam mit Annabel Schön erreichte sie gleich auch noch im Doppel das Endspiel.
Vergangene Woche stellte Sophie Lüscher nun ihre gute Form erneut unter Beweis und konnte ihren Erfolg bestätigen. Beim der «Viva Club Trophy» in Rumänien, ebenfalls ein Turnier der fünften Kategorie, war Lüscher an Nummer vier gesetzt und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Zwar musste sie bei ihren ersten beiden Einsätzen gegen die Rumäninnen Stefana Lazar (ITF 2280) und Simona Ogescu (ITF 1671) über drei Sätze gehen, setzte sich jedoch in beiden Partien durch.

Grosser Sprung nach vorne
Nach weiteren souveränen Siegen im Viertel- und im Halbfinal qualifizierte sie sich zum zweiten Mal in Folge für das Endspiel in der Einzelkonkurrenz. Leider musste sie sich auch beim zweiten Finalspiel ihrer Kontrahentin geschlagen geben. Raluca Maria Tudorache (ITF 774) war zu stark und Lüscher verlor in zwei Sätzen. Nach drei Finalniederlagen gab es dann aber doch noch ein Happy End für Sophie Lüscher. An der Seite der Italienerin Anita Bertoloni (ITF 1096) gewann sie in Rumänien den Titel im Doppel. Die beiden mussten einzig im Halbfinal einen Satz abgeben, blieben jedoch ansonsten ungefährdet.
Dank diesen beiden erfolgreichen Turnierwochen verbessert sich die 15-jährige Aargauerin auch in der U18-Weltrangliste deutlich. War sie vor den beiden Einsätzen noch die Nummer 1096 der Welt, knackt sie nun erstmals die Top 700 und wird in der Region von Rang 670 geführt werden.

Simmen siegt in Riga
Beim «Riga Open» in Lettland, einem internationalen U12-Turnier, hat der Lenzburger Janis Simmen seinen ersten Turniersieg im Ausland feiern können. Simmen setzte seine Wild Card perfekt um und blieb im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust - und das obwohl er als ungesetzter Spieler auf dem Papier nicht zu den Favoriten gezählt hatte.

Text von Fabio Baranzini, Bilder: zVg und Fabio Baranzini

Sonntag, 28. Januar 2018

Erster ITF-Final für Jérôme Kym

Der junge Aargauer Jérôme Kym stellt seine gute Form unter Beweis: Bei einem ITF-Turnier in Tschechien erreicht der 14-Jährige den Final und macht damit in der Juniorenweltrangliste einen grossen Sprung nach vorne.

Das Tennisjahr 2018 ist noch jung, aber trotzdem sorgt Jérôme Kym bereits zum zweiten Mal für positive Schlagzeilen. Vor zwei Wochen hat der 14-Jährige aus Möhlin bei seinem ersten Auftritt in der Altersklasse U16 gleich den Schweizer Meistertitel gewonnen. Diese Woche sorgte er nun in Tschechien für Aufsehen. Bei seinem insgesamt erst sechsten internationalen Turnier in der Kategorie U18 erreichte er zum ersten Mal den Final. Und das als ungesetzter Spieler.
Aber der Reihe nach: Beim CLTK Cup in der tschechischen Hauptstadt Prag schaffte Jérôme Kym als letzer Spieler den Sprung direkt ins Hauptfeld. Dort setzte er allerdings bereits in der ersten Runde ein Ausrufezeichen, als er den drei Jahre älteren Dzianis Zharkyn (ITF 471) aus Weissrussland in zwei Sätzen eliminieren konnte. Zharkyn war immerhin die Turniernummer acht und in der Juniorenweltrangliste fast 400 Ränge vor Kym klassiert.

Grosser Sprung nach vorne
Auch in der Folge spielte Kym stark auf. Gegen den Holländer Alec Deckers (ITF 631) und gegen den Tschechen Jiri Barnat (ITF 1102) blieb der junge Fricktaler ohne Satzverlust und erreichte damit zum zweiten Mal die Halbfinals auf der ITF-Tour – allerdings zum ersten Mal bei einem Turnier der vierten Kategorie. Doch auch bei dieser Premiere liess Kym nichts anbrennen und schlug Christopher Franzen (ITF 651) aus Deutschland sicher mit 6:2, 6:3. Der Siegeszug von Jérôme Kym endete dann aber im Endspiel. Der Einheimische Kristof Minarik (ITF 581) war eine zu hohe Hürde für Kym, der sich mit 1:6, 3:6 geschlagen geben musste.
Dennoch darf Jérôme Kym mit seinem Auftritt in Tschechien mehr als zufrieden sein. Für die erstmalige Finalqualifikation auf der ITF-Tour erhält er 30 Weltranglistepunkte und macht damit einen grossen Sprung nach vorne. Er wird neu in der Region von Position 580 der Welt klassiert sein. Als nächstes wird er am kommenden Wochenende an der U16-Team-Europameisterschaft in Budapest auflaufen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 3. September 2017

Erster ITF-Final für Schär, starke Premiere von Kym

Beim ITF-Turnier in Kreuzlingen haben die beiden Aargauer Jonas Schär und Jérôme Kym stark aufgespielt. Zum ersten internationalen U18-Titel reichte es aber für beide nicht.

Jonas Schär (ITF 672) war beim ITF-Grad-5-Turnier in Kreuzlingen an Position eins gesetzt. Und dieser Favoritenrolle wurde er in den ersten Runden gerecht. Nach einem Freilos zum Auftakt gewann er seine ersten beiden Spiele souverän in zwei Sätzen. Erstmals richtig gefordert wurde er im Viertelfinal, wo er auf den Italiener Samuel Vincent Ruggeri (ITF 2419) traf. Am Ende hatte Schär jedoch den längeren Atem und gewann mit 7:6, 6:7, 6:3.
Auch im Halbfinale musste der 17-jährige Oftringer über die volle Distanz. Dies gegen den Slowaken Samuel Paulovcak (ITF 1651). Auch in diesem Spiel verlor er den zweiten Durchgang im Tie Break und setzte sich am Ende dennoch durch. Gegen Paulovcak siegte Schär mit 6:1, 6:7, 6:3. Damit qualifizierte sich der Aargauer zum ersten Mal in seiner Karriere für einen Final auf der ITF-Tour. Sein Gegner dort war Landsmann Leandro Riedi (ITF 1305), der zwei Jahre jünger ist und in der Schweizer Rangliste klar hinter Schär liegt.

Doppelter Halbfinal für Kym
Doch das spielte im Endspiel keine Rolle. Es war nämlich nicht Schär, der die Partie an sich reissen konnte, sondern Riedi. Der Youngster zeigte eine starke Leistung und bezwang Schär mit 6:2, 6:4. Dank seiner erstmaligen Finalqualifikation wird Schär in der Junioren Weltrangliste einen Sprung nach vorne machen und neu in der Region von Platz 570 geführt werden. So gut war er bislang noch nie klassiert. Neben Jonas Schär sorgte in Kreuzlingen gleich noch ein zweiter Aargauer für Aufsehen. Der frisch gebackene U14-Weltmeister Jérôme Kym gab in der Ostschweiz sein Debüt auf internationalem Parkett in der Kategorie U18. Und der junge Fricktaler bewies sein grosses Talent auch in dieser Altersklasse. Gleich vier Siege reihte Jérôme Kym aneinander. Und zwar schlug er dabei jedes Mal Gegner, die vor ihm klassiert und zumindest ein Jahr älter waren als er. Unter anderem eliminierte er den an Nummer neun gesetzten Leonardo Malgaroli (ITF 1464) aus Italien in drei Sätzen und schlug im Viertelfinal auch den Österreicher Lukas Neumayer (ITF 1139), der an Nummer zwei gesetzt war. Erst im Halbfinale musste er sich Leandro Riedi in drei Sätzen geschlagen geben.

Auch Sophie Lüscher punktet
Da Kym im Doppel an der Seite von Maurus Malgiaritta auch noch die Halbfinals erreichte, konnte er bei seiner ITF-Premiere in der Kategorie U18 gleich 17,25 Weltranglistenpunkte sammeln und wird damit in der Region von Rang 1450 geführt. Mit Sophie Lüscher aus Seengen konnte gleich noch eine dritte Aargauerin Punkte sammeln. Sie erreichte in Kreuzlingen im Einzel die Achtelfinals und im Doppel die Halbfinals. Lüscher, Schär und Kym werden in der nächsten Woche allesamt beim ITF-Turnier in Luzern auflaufen und versuchen, weitere Punkte für die Juniorenweltrangliste zu ergattern.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 24. Juli 2017

Sportliche Highlights zum Abschluss der Fromm Swiss Junior Trophy

In einem hochklassigen und an Spannung kaum zu überbietenden Finalspiel setzte sich George Loffhagen an der Fromm Swiss Junior Trophy gegen den Schweizer Jakub Paul durch. Bei den Juniorinnen siegte Joanna Garland.

Es war ein unglaubliches Finale, das Jakub Paul und George Loffhagen auf dem Center Court der Fromm Swiss Junior Trophy in Oberentfelden geboten haben. Gar vom „wohl besten Final in der Geschichte des Turniers“ sprach Turnierdirektor Freddy Blatter bei der Siegerehrung. Und dieses Lob war definitiv berechtigt.
Jakub Paul sicherte sich Satz eins im Tie Break und führte im zweiten Durchgang mit Break 3:2. Doch dann drehte der 16-jährige Brite Loffhagen plötzlich auf und gewann neun Games in Serie. Beim Stand von 5:0 im dritten Satz sah er wie der sichere Sieger aus. Doch Jakub Paul gab nicht auf. Der amtierende U18-Schweizer Meister kämpfte sich mit einer beherzten Leistung und nach fünf abgewehrten Matchbällen zurück ins Spiel. Angefeuert von den vielen Zuschauern rund um den Center Court schaffte er den 5:5-Ausgleich und rettete sich wenig später ins Tie Break.

Sprung nach vorne
Auch in der Kurzentscheidung geriet er ins Hintertreffen. Doch erneut zog er den Kopf aus der Schlinge, wehrte drei weitere Matchbälle ab und hatte wenig später selber die Chance, das Turnier zu gewinnen. Doch es sollte nicht sein. Sein Vorhandball verfehlte das Feld um wenige Zentimeter und so war es zwei Punkte später doch George Loffhagen, der sich den Titel an der Fromm Swiss Junior Trophy dank einem 6:7, 6:3, 7:6-Erfolg sichern konnte.
„Es war ein tolles Spiel mit vielen langen Ballwechseln und auch die Zuschauer haben mich super unterstützt. Ich bin zufrieden, wie ich gespielt habe, auch wenn es natürlich sehr schade ist, dass ich am Ende nicht gewinnen konnte“, sagte Paul nach der äusserst knappen Niederlage. Er darf mit seinen Auftritten in Oberentfelden aber dennoch mehr als zufrieden sein. Es war sein erstes Finale bei einem Turnier dieser Kategorie und dank den gewonnen Punkten wird Paul, der nächste Woche an der U18-Europameisterschaft in Klosters spielt, sein bislang bestes Ranking in der Juniorenweltrangliste erreichen.

Vier Schweizer Siege
Bei den Juniorinnen setzte sich im Finalspiel die Favoritin Joanna Garland durch. Die an Nummer zwei gesetzte Spielerin aus Taipeh war im Duell mit Gemma Heath die deutlich bessere Spielerin und setzte sich verdient mit 6:4, 6:1 durch. „Es war ein tolles Turnier für mich. Die Atmosphäre und die Organisation waren grossartig. Es hat Spass gemacht, hier zu spielen“, so Garland.
In den Kategorien U14 und U16 räumten die Schweizer auf der ganzen Linie ab. Bei den Jüngsten siegten Sebastianna Scilipoti und Jan Sebesta, in der Kategorie U16 waren es Alina Granwehr und Noah Lopez, die sich über den Turniersieg freuen durften. „Es ist grossartig, dass die Schweiz vier Titel gewinnen konnte. Genau dafür organisieren wir dieses Turnier“, freute sich Turnierdirektor Freddy Blatter. „Natürlich wäre es noch schöner gewesen, wenn Jakub Paul sein Match auch gewonnen hätte, aber die super Finalspiele und die tolle Kulisse mit fast 400 Zuschauern waren allemal einen Besuch wert.“

Alle Resultate und Tableaus sind auf www.swissjuniortrophy.ch zu finden.

Sonntag, 4. September 2016

Erste Finalteilnahme seit Januar für Kennel

Die 21-jährige Entfelderin Karin Kennel hat beim Profiturnier in Sion das Endspiel erreicht, den Titel hat sie allerdings knapp verpasst.

Nachdem Karin Kennel (WTA 640) in der Vorwoche beim Turnier in Caslano im Viertelfinal noch deutlich an der späteren Siegerin Georgia Brescia gescheitert war, vermochte sie diese Woche in Sion zu überzeugen. Als Turniernummer fünf gestartet, spielte sich die 21-jährige Entfelderin ohne grössere Probleme durch die erste Runde, musste dann aber gegen die Spanierin Maria Gutierrez Carrasco (WTA 949) hart kämpfen, ehe ihr 2:6, 7:5, 6:3-Sieg feststand.
Kennel, die im Einzel seit Januar nicht mehr weiter als ins Viertelfinale eines Profiturnier vorgestossen war, konnte diese Serie dank ihrem 6:7, 6:1, 6:1-Sieg über die junge Ostschweizerin Leonie Küng (WTA 1134) in der Runde der letzten Acht durchbrechen. Und damit nicht genug. Im Halbfinal besiegte sie die Britin Emily Arbuthnott (WTA 598), mit der sie beim Turnier in Sion die Doppelkonkurrenz gewann, souverän mit 6:1, 6:3.

Das Warten geht weiter
Damit stand die ehemalige Nummer 10 der Juniorenweltrangliste zum zweiten Mal in diesem Jahr im Final eines Einzelturniers auf Profistufe. Dort wartete die erst 17-jährige Italienerin Lucia Bronzetti (WTA 902), die sich als ungesetzte Spielerin fürs Endspiel qualifizieren konnte. Kennel musste sich im Duell um den Titel mit 3:6, 6:7 geschlagen geben und wartet damit weiterhin auf ihren ersten Turniersieg bei den Profis seit März 2014. Trotzdem wird sie dank den gewonnen sieben WTA-Punkten in der Weltrangliste einige Ränge gut machen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 2. September 2016

Die ersten ITF-Punkte für Lüscher und Schär

Die beiden Aargauer Nachwuchshoffnungen Sophie Lüscher und Jonas Schär haben beim internationalen U18-Turnier in Kreuzlingen ihre ersten Punkte für die Juniorenweltrangliste gesammelt.

Sophie Lüscher hat in Kreuzlingen zum allerersten Mal in ihrer noch jungen Karriere an einem internationalen U18-Turnier teilgenommen. Und dabei hat die erst 13-jährige R1-Spielerin aus Seengen auf der ganzen Linie überzeugt. Bei ihrem Debüt auf dieser Turnierstufe nutzte sie die sich bietende Chance im relativ schwach besetzten Tableau des Grad-5-Turniers. In der ersten Runde bezwang sie die vier Jahre ältere Schwedin Nicoline Moller Palmgren (ohne Ranking) mit 6:0, 6:2, liess darauf erneut einen deutlichen Sieg gegen die an Nummer zehn gesetzte Alexandra Bakaldina (ITF 1409) aus der Schweiz folgen und hatte damit bereits die Achtelfinals erreicht und ihr ersten ITF-Punkte im Trockenen.
Doch damit gab sich Lüscher noch nicht zufrieden. Sie liess gegen Doroteja Joksovic (ITF 1048), die Nummer fünf der Setzliste aus Serbien, den nächsten Sieg folgen. Lüscher gewann mit 6:2, 0:6, 6:0. In der Runde der letzten Acht wartete dann aber mit der top gesetzten Deutschen Estella Jäger (ITF 582) eine deutlich höhere Hürde. Aber auch in diesem Duell spielte die junge Aargauerin, die in Kreuzlingen wohnt und dort die Sportschule besucht, stark. 3:6, 6:3, 2:6 lautete das Resultat am Ende. Trotz der knappen Niederlage darf Sophie Lüscher mit ihrer Premiere auf der ITF-Tour und den dabei gewonnen zehn Weltranglistenpunkten mehr als zufrieden sein. Nächste Woche wird sie ein U14-Turnier in Klosters bestreiten, ehe sie sich beim Event in Biel ein weiteres Mal bei den ältesten Junioren versucht.

Knappe Achtelfinal-Niederlage
Im Gegensatz zu Lüscher hat Jonas Schär bereits erste Erfahrungen auf der ITF-Juniorentour sammeln können. Punkte gab es für den 16-jährigen Oftringer dagegen bislang noch keine. Das änderte sich diese Woche. In Kreuzlingen startete Schär, der derzeit sehr gut in Form ist, mit zwei überzeugenden Siegen gegen den Österreicher Pietro Pirolt (ITF 1931) und den Schweizer Jan Philip Wenger (ITF 1377). Im Achtelfinal musste er sich dann aber nach hartem Kampf der Turniernummer zwei Henry von der Schulenburg (ITF 436) mit 4:6 6:4, 6:7 geschlagen geben. Auch wenn die knappe Niederlage geschmerzt haben dürfte, konnte sich Schär seine ersten ITF-Punkte sichern und wird in den nächsten beiden Wochen bei den Turnieren in Luzern und Biel versuchen, sein Punktekonto aufzustocken.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 3. Februar 2016

Auf der Erfolgswelle

Der 17-jährige Luca Keist will diese Woche bei der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden wichtige Punkte für die Weltrangliste sammeln, um sich erstmals für ein Junioren Grand Slam Turnier zu qualifizieren.

Der erste internationale Turniersieg, die Teilnahme an der Junioren Europameisterschaft in Klosters und vor wenigen Wochen der Schweizer Meistertitel bei den U18-Junioren und der Vorstoss unter die 200 besten Junioren der Welt – die letzten Monate ist Luca Keist von Erfolg zu Erfolg geilt. „Ich bin selber überrascht, was in den letzten Monaten alles passiert ist. Damit hätte ich echt nie gerechnet“, sagt Keist und lächelt verschmitzt.
Mit dem Erfolg stiegen aber auch die Erwartungshaltung und der Druck. Bislang ging Keist mit dieser neuen Situation jedoch erstaunlich gelassen um. Kaum einmal kassierte er eine unnötige Niederlage oder blieb hinter den gestiegenen Erwartungen zurück. „Natürlich spüre ich mehr Druck und ich musste mich auch zuerst daran gewöhnen. Aber ich versuche, meine Erfolge und das gesteigerte Interesse an meiner Person nicht überzubewerten“, so Keist. Dennoch schwingt Stolz in seiner Stimme mit, wenn er über seine jüngsten Erfolge spricht. Vor allem der erste Schweizer Meistertitel – nach zwei Finalniederlagen – bedeutet ihm viel. Genauso die überraschende EM-Teilnahme in Klosters im vergangenen Sommer. „Es war eine ganz besondere Erfahrung, an diesem Turnier dabei zu sein“, blickt er zurück.

Der Titel im Hinterkopf
Diese Woche steht Luca Keist bei der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden im Einsatz. Mit seinem Heimturnier im Tenniscenter Aarau West hat der Junior des Tennisclubs Zofingen allerdings noch eine Rechnung offen. Bei den bisherigen Teilnahmen konnten der 17-Jährige noch nie mehr als ein Match gewinnen. Das soll sich in diesem Jahr ändern. „Ich habe natürlich den Titel im Hinterkopf, aber die Gegner sind ab der ersten Runde stark und können – besonders in der Halle – an einem guten Tag gefährlich werden“, warnt Keist, der in Oberentfelden als Turniernummer zwei ins Geschehen eingreift, vor übersteigerten Erwartungen.
In den nächsten Wochen wird Luca Keist, der ein Sportgymnasium besucht und im nächsten Jahr seinen Abschluss anpeilt, vermehrt höher dotierte internationale Juniorenturniere im Ausland bestreiten. Dies mit einem klaren Ziel vor Augen: Der Linkshänder möchte in seinem letzten Jahr als Junior erstmals bei einem Nachwuchs Grand Slam Turnier antreten können. Dafür muss sich Luca Keist, der aktuell auf Rang 197 der Juniorenweltrangliste steht, noch um rund 80 Plätze nach vorne kämpfen. Bei diesem Unterfangen käme natürlich ein Erfolg in Oberentfelden mehr als gelegen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini