Morgen beginnen die Junioren Schweizer Meisterschaften im Tessin. Mit dabei sind auch elf Aargauer, wobei das Trio Jérôme Kym, Sophie Lüscher und Chelsea Fontenel zu den ganz heissen Medaillenkandidaten gehört.
Die Schweizer Meisterschaften der Junioren im Januar sind beinahe zu Aargauer Festspielen geworden: Nicht weniger als drei Schweizer Meistertitel gingen in den Aargau. Damals gewannen Jonas Schär (U18), Jérôme Kym (U16) und Chelsea Fontenel (U14) den Titel. Dank der Bronzemedaille von Janis Simmen (U12) sammelten die Aargauer Vertreter insgesamt vier Medaillen – eine tolle Ausbeute.
Die Chancen sind durchaus intakt, dass es auch diese Woche wieder Medaillen gibt für die Aargauer Nachwuchscracks. In der Kategorie U16 ist der amtierenden Hallen Schweizer Meister Jérôme Kym aus Möhlin als Nummer eins gesetzt. Die aktuelle Nummer 50 der Schweiz profitiert dabei von einem Freilos, ehe er ab Mittwoch ins Turniergeschehen eingreifen wird. Der 15-jährige Fricktaler könnte diese Woche bereits seinen fünften Schweizer Meistertitel bei den Junioren gewinnen. Das wird jedoch alles andere als ein Selbstläufer, denn seine Konkurrenz ist stark.
Fontenel in der Favoritenrolle
Dasselbe gilt auch für Sophie Lüscher (N4, 59). Die frisch gebackene Aargauer Meisterin, die zuletzt auch auf der ITF-Juniorentour mit zwei Finalteilnahmen überzeugen konnte, startet als Turniernummer drei in der U16 Kategorie. Damit hat sie durchaus realistische Chancen, in den Kampf um den Turniersieg einzugreifen. Doch die Konkurrenz in der Kategorie U16 der Juniorinnen ist äusserst ausgeglichen. Das weiss auch Sophie Lüscher. «Ich werde Match für Match spielen. Ich weiss, dass sehr viel möglich ist, aber es kann auch sehr schnell vorbei sein», sagte die 15-Jährige aus Sengen nach dem Gewinn ihres ersten Aargauer Meistertitels in Wohlen am letzten Samstag.
Klarer sind die Stärkenverhältnisse in der Kategorie U14 verteilt. Dort ist die Aargauerin Chelsea Fontenel (N4, 50) als amtierende Hallen Schweizer Meisterin und Turniernummer eins die grosse Favoritin auf den Titel. Dies gemeinsam mit Céline Naef (N4, 58), der Nummer zwei der Setzliste.
Schafft Schär wieder eine Überraschung?
Jonas Schär (N3, 57) aus Oftringen hat im Januar als ungesetzter Spieler etwas überraschend seinen ersten Schweizer Meistertitel bei den Junioren gewonnen. Damit zählt er natürlich auch im Sommer automatisch zum Favoritenkreis. Von ihm jedoch gleich einen weiteren Titel zu erwarten, wäre vermessen. Denn einerseits kommt der offensive Spielstil von Schär in der Halle etwas besser zur Geltung und andererseits gehört der 18-jährige Oftringer auf dem Papier als Nummer fünf nicht zu den engsten Favoriten. Bereits im Viertelfinal könnte er mit Luca Staehli (N3, 46) auf einen besser klassierten Gegner treffen. Für Schär spricht jedoch, dass er in der Vergangenheit an den Junioren Schweizer Meisterschaften immer für eine Medaille gut war und dass seine Form stimmt. Er hat zuletzt zwei Mal das Endspiel erreicht und dabei jeweils besser klassierte Gegner eliminiert.
Vier Qualifikanten am Start
Insgesamt sind elf Aargauer Akteure an den Nachwuchstitelkämpfen im Tessin im Einsatz. Janic Notter (N4, 115, Zufikon) tritt in der Altersklasse U18 an, Tanja Siegrist (R2, Schöftland) spielt bei den U14-Juniorinnen und Felix Messmer (R4, Bellikon) läuft bei den U12-Junioren auf. Via Qualifikation haben sich zudem noch Arenui Lüthi (R3, Gontenschwil) in der Kategorie U14, Frederik Tandeter (R4, Wettingen) bei den U12-Junioren, Noemi Stroh (R2, Birmensdorf) bei den U16-Juniorinnen und Aimée Frey (R3, Frick) bei den unter 14-Jährigen für die Schweizer Meisterschaften der Junioren qualifizieren können.
Text und Bilder von Fabio Baranzini