Das NLC-Interclubteam des Tennisclub Brugg ist am grünen
Tisch in die zweithöchste Schweizer Spielklasse nachgerückt. Der Ligaerhalt ist
das Ziel der jungen Frauen.
Im Januar landete ein Mail des Schweizerischen
Tennisverbandes im elektronischen Posteingang von Freddy Siegenthaler. Es war
das Angebot, dass die NLC-Frauenmannschaft des TC Brugg aufgrund mehrerer
Rückzüge in den obersten Interclub-Spielklassen in die Nationalliga B
nachrücken kann. Siegenthaler zögerte nicht lange: «Für mich war klar, dass wir
die Chance packen. In den letzten drei Saisons haben wir den Aufstieg teil-
weise nur knapp verpasst.»
Von 1988 bis 2003 spielte jede Saison ein Frauenteam des TC Brugg
in der NLB oder gar in der NLA. Einzige Ausnahme war das Jahr 2002, als man
eine Liga tiefer antreten musste. Damals gehörten Stefanie Vögele (WTA 131) und
Amra Sadikovic (WTA 211), die derzeit besten Aargauer Tennisspielerinnen, zum
Team. Nun sind die Bruggerinnen zurück und haben sich den Ligaerhalt zum Ziel
gesetzt. Ein ehrgeiziges Ziel, wenn man bedenkt, dass praktisch alle anderen
B-Ligisten nationale und internationale Spitzenspielerinnen in ihren Reihen
wissen.
Karin Kennel als
Verstärkung
In den kommenden Wochen wird sich die Mannschaft unter der
Leitung von Captain Michelle Paroubek (N4.54) auf die Herausforderung vorbereiten.
Neben Paroubek stehen mit Ladina Solèr (N3.28), Amanda Schneider (N4.53), Janina
Ruhstaller (N4.70), Alexandra Vukota (R1) und Janine Sutter (R1) fünf weitere
Spielerinnen im Kader, die im Interclub seit Jahren für Brugg um Punkte
kämpfen.
Im Hinblick auf die neue Saison haben die Verantwortlichen des
TC Brugg dennoch Verstärkung geholt. Die 16-jährige Entfelderin Karin Kennel
(N2.13), die derzeit zu den besten 100 Juniorinnen der Welt gehört, stösst zum
Team. «Sie will uns unterstützen, sofern die Interclubeinsätze ihre
Turnierplanung nicht tangieren», freut sich Siegenthaler. Ob die junge Brugger
Equipe in der NLB bestehen kann, zeigt sich ab dem 5. Mai.
Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini