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Sonntag, 14. Januar 2024

Bronzemedaille für Titus Cristea

An den Junioren Schweizer Meisterschaften stechen die vielversprechendsten Aargauer Trümpfe nicht. Dafür springt Titus Cristea aus Nussbaumen in die Bresche und gewinnt die Bronzemedaille bei den U16 Junioren.

In der Kategorie U16 nutzte Titus Cristea (R1, TC Brugg) die Gunst der Stunde. Seine günstige Auslosung – der junge Nussbaumer profitierte von einem Freilos und traf danach auf den gleich klassierten Hadrien Hofstetter – münzte er um in eine Medaille. Seine erste, nachdem er zuvor mehrmals im Viertelfinale gescheitert war.
Diesmal traf er in der Runde der letzten Acht nicht auf einen gesetzten Spieler, sondern auf Jules Carron (R1), der zuvor die Turniernummer drei eliminiert hatte. Nach verlorenem Startsatz konnte Cristea die Partie noch drehen und setzte sich schliesslich in drei Sätze mit 5:7, 6:1, 6:4 durch. Im Halbfinal war dann aber die Turniernummer zwei Mateo Fluri (N4, 137) eine Nummer zu gross. Gegen Fluri war für Cristea nichts zu holen. Er unterlag mit 2:6, 1:6. Dennoch darf er sich über seine erste Bronzemedaille freuen.

Simmen und Markovic mit Auftaktniederlagen
Während sich Cristea eine Medaille umhängen lassen durfte, hatte Janis Simmen (N4, 84) keinen Grund zur Freude. Er war in der U18-Kategorie als Nummer eins ins Turnier gestartet und musste bereits bei seinem ersten Auftritt die Segel streichen. Er unterlag dem R1 klassierten Lucky Loser Adam Knis mit 4:6, 2:6. Simmen gelingt es derzeit nicht, seine Trainingsleistungen im Match abzurufen, wie sein Trainer Peter Kaufmann nach dem Turnier erklärte.
Doch nicht nur Simmen konnte nicht seine gewünschte Leistung abrufen. Auch Lea Markovic (N4, 50) vom TC Brugg, die in der U18-Kategorie der Juniorinnen mit Aussenseiterchancen ins Turnier gestartet war, verlor bei erster Gelegenheit. Markovic musste sich der Qualifikantin Inès Delaloye (R1) in drei Sätzen geschlagen geben und konnte so genau wie Simmen nicht in die Medaillenentscheidung eingreifen.

Rutishauser und Tran im Soll
Dasselbe Schicksal ereilte die beiden U16-Juniorinnen Lina Strässle (N4, 70) und Iva Ivanovic (R1). Strässle verlor in der ersten Runde gegen die besser klassierte Ana Frommenwiler (N4, 60), während Ivanovic nach einem Sieg in der ersten Runde im Achtelfinal dann an Turniernummer drei Luana Kappeler (N4, 49) scheiterte. Ivanovic zeigte allerdings eine gute Leistung und konnte Kappeler immerhin einen Satz abnehmen. Letztlich verlor sie aber mit 4:6, 6:1, 1:6.
Zufrieden sein mit seinen Schweizer Meisterschaften darf auch Robin Rutishauser (R1, TC Bremgarten). In der Altersklasse U16 erfüllte Rutishauser seine Pflicht, gewann sein Startspiel und konnte dann im Achtelfinal gegen Mateo Fluri (N4, 137) über weite Strecken mithalten. Er unterlag mit 4:6, 3:6. Gar noch eine Runde weiter als Rutishauser kam Silas Tran (R4, TC Zofingen) bei den U12-Junioren. Nach einem Freilos schlug er den Qualifikanten Calvin Ntah (R4) in zwei Sätzen. Das Viertelfinale bedeutete dann aber Endstation. Dort unterlag er der Turniernummer zwei Richard Mitchell (R2). Keinen Sieg im Hauptfeld gabs für den einzigen Aargauer Qualifikanten. Yannick Treyer (R3, TC Mutschellen) verlor sein erstes Spiel gegen Vladimir Cvetkovic (R3) mit 0:6, 3:6 in der Kategorie U14.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 9. Januar 2024

Simmen top gesetzt an der Junioren SM

Parallel zu den Aargauischen Meisterschaften der Aktiven in Zofingen finden in Kriens die Junioren Schweizer Meisterschaften statt. Der Aargau stellt dabei acht Teilnehmende, wobei mit Janis Simmen der einzige gesetzte Akteur aus dem Kanton ist.

Janis Simmen bestreitet in diesem Jahr seine letzte Saison bei den Junioren. Entsprechend läuft er in der Königskategorie U18 auf. Als Nummer 84 der Schweiz ist der 17-jährige Lenzburger als Nummer eins gesetzt und damit auf dem Papier der erste Anwärter auf den Schweizer Meistertitel. Simmen, den man aufgrund seiner offensiven Spielweise durchaus als Hallenspezialisten bezeichnen darf, dürfte nach einem Freilos zum Auftakt im Achtelfinal auf Nicolas Ulrich (N4, 121) treffen. In seiner Tableauhälfte ist Ilan Hediger (N4, 96) auf dem Papier der stärkste Kontrahent. Die Nummer zwei der Setzliste – Timéo Gaillard (N4, 85) – würde frühestens im Final auf Simmen warten.
Ein Selbstläufer werden die nationalen Titelkämpfe für Simmen auf keinen Fall. Einerseits, weil die Konkurrenz sehr ausgeglichen ist, und andererseits, weil die jüngsten Resultate vom Simmen durchzogen ausgefallen sind. In der laufenden Hallensaison hat er schon starke Resultate eingefahren und besser klassierte Spieler bezwungen. Allerdings gab es auch schon Niederlagen gegen tiefer eingestufte Gegner – darunter auch Roman Glarner (N4, 97), der an den Junioren Schweizer Meisterschaften ebenfalls in der U18-Kategorie antritt. Man darf also gespannt sein auf das Abschneiden von Janis Simmen.

Markovic mit Aussenseiterchancen
Bei den U18-Juniorinnen steht mit Lea Markovic (N4, 50) vom TC Brugg ebenfalls eine Aargauerin direkt im Hauptfeld. Sie hatte im Sommer immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und konnte nicht wie gewünscht trainieren und Turniere bestreiten. Jetzt aber scheint sie wieder auf Kurs und könnte durchaus in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Markovic ist zwar ungesetzt und dürfte in der zweiten Runde bereits auf Zoé Kägi (N4, 47) treffen, die als Nummer vier des Turniers gesetzt ist. Doch Kägi ist im Ranking nur drei Plätze vor Markovic klassiert. Da liegt ein Sieg durchaus im Bereich des Möglichen.
In der U16 Kategorie stehen zwei Aargauerinnen und zwei Aargauer im Hauptfeld. Bei den Jungs sind es Titus Cristea (R1, TC Brugg) und Robin Rutishauser (R1, TC Bremgarten). Cristea darf zufrieden sein mit seiner Auslosung. Nach einem Freilos trifft er zum Auftakt auf den R1-Spieler Hadrien Hofstetter und hat damit intakte Chancen auf einen Platz im Viertelfinal. Robin Rutishauser duelliert sich zum Auftakt mit einem Qualifikanten und würde im Falle eines Sieges auf den an Nummer zwei gesetzten Mateo Fluri (N4, 137) treffen. Bei den Juniorinnen hat Lina Strässle (N4, 70) kein glückliches Los gezogen. Sie muss sich gleich zum Auftakt der um neun Rängen besser klassierte Ana Frommenwiler (N4, 60) stellen und im Falle eines Sieges würde in Runde zwei Sarina Schnyder (N3, 33), die Nummer eins des Turniers warten. Strässles Clubkollegin Iva Ivanovic (R1) misst sich zuerst mit einer Qualifikantin, ehe die Turniernummer drei Luana Kappeler (N4, 49) warten würde.

Treyer und Tran im Hauptfeld
An den nationalen Nachwuchs-Titelkämpfen sind noch zwei weitere Vertreter aus dem Aargau mit dabei. Bei den U14-Junioren hat sich Yannick Treyer (R3, TC Mutschellen) erfolgreich durch die Qualifikation gespielt und steht nun im Hauptfeld. Nach einem Freilos duelliert er sich mit dem Qualifikanten Vladimir Cvetkovic (R3) um einen Platz im Viertelfinal. Bei den U12-Junioren hat Silas Tran (R4, TC Zofingen) den Sprung ins Hauptfeld ohne Umweg über die Qualifikation geschafft. Er misst sich zuerst mit dem Qualifikanten Calvin Ntah (R4) und würde im Falle eines Sieges im Viertelfinal auf den deutlich stärker klassierten Richard Mitchell (R2) treffen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 10. Juli 2023

Janis Simmen ist der grösste Aargauer Medaillentrumpf

Am Dienstag beginnen die Junioren Schweizer Meisterschaften in Bern. Aus Aargauer Sicht sind insgesamt vier Spielerinnen und Spieler am Start. In der Setzliste fungieren allerdings nur deren zwei.

Der Lenzburger Janis Simmen ist die grösste Aargauer Medaillenhoffnung an den diesjährigen Sommer Schweizer Meisterschaften des Tennis Nachwuchs. Simmen, der aktuell die Nummer 83 der Schweiz ist, startet als Nummer drei der Setzliste in der Königskategorie U18. Die Form bei Simmen stimmt. Einerseits hat er mit dem TC Zofingen im Interclub den Aufstieg in die Nationalliga B geschafft und dabei jedes seiner Einzel gewonnen. Andererseits hat er letzte Woche beim internationalen Juniorenturnier in Verbier den Titel im Doppel gewonnen und im Einzel immerhin die Viertelfinals erreicht.
An den Schweizer Meisterschaften in Bern trifft Simmen – wenn alles nach Plan läuft – nach einem Freilos zum Auftakt auf zwei N4-Spieler, ehe er im Halbfinal steht. Dort würde dann mit Adrien Berrut (N3, 65) der erste besser klassierte Spieler auf Simmen warten. Berrut ist übrigens der Spieler, mit dem Simmen letzte Woche in Verbier die Doppelkonkurrenz gewonnen hat. An den nationalen Titelkämpfen spielt er aber nicht mit Berrut im Doppel, sondern mit Timéo Gaillard (N4, 104). Die beiden sind an Nummer zwei gesetzt.

Markovic als Nummer acht gesetzt
In der Königskategorie U18 bei den Frauen ist Lea Markovic (N4, 65) vom TC Frick die einzige Aargauerin, die in der Setzliste figuriert. Auch sie profitiert wie Simmen in der ersten Runde von einem Freilos und duelliert sich dann mit einer Spielerin, die keine N-Klassierung aufweist. Sollte Markovic ihr erstes Match gewinnen, würde im Viertelfinal mit Kenisha Moning (N3, 33) die Turniernummer zwei warten. Wie es um die Form von Markovic steht, ist schwierig einzuschätzen. Sie hat wegen einer Verletzung zuletzt nur wenige Partien bestritten.
In der U16 Kategorie der Frauen sind gleich zwei Aargauerinnen mit dabei. Es sind dies die beiden Interclub Teamkolleginnen des TC Spreitenbach Iva Ivanovic (R1) und Lina Strässle (R1). Beide wurden ins selbe Tableauviertel gelost und beide treffen zum Auftakt auf eine Qualifikantin. Sollten sie ihre Partien gewinnen würde Strässle auf die Turniernummer acht Laura Heutschi (R1) treffen und Ivanovic auf die Turniernummer zwei Jéhanne Erard (N4, 48).

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 8. Januar 2023

Acht Aargauer an den Junioren Schweizer Meisterschaften im Einsatz

Am kommenden Wochenende finden die Junioren Schweizer Meisterschaften in der Region Luzern statt. Aus Aargauer Sicht sind acht Akteure mit dabei, wobei der Lenzburger Janis Simmen (N3, 66) die grössten Medaillenchancen hat.

Janis Simmen tritt in diesem Jahr erstmals in der U18-Kategorie an und ist – obwohl im jüngeren Jahrgang – bereits an Nummer eins gesetzt. Dies weil er der einzige N3-Spieler der gesamten Konkurrenz ist. Simmens Setzlistenposition als Nummer eins hängt jedoch auch damit zusammen, dass seine beiden stärksten Kontrahenten Kilian Feldbausch (N2, 16) und Patrick Schön (N3, 44) am Junioren Grand Slam in Australien im Einsatz stehen, der zeitgleich stattfindet.
So also ist Janis Simmen die Nummer eins. Nach einem Freilos zum Auftakt warten in den ersten beiden Runden Spieler, die eine R1 oder eine tiefe N4 Klassierung aufweisen. In diesen Partien ist Simmen sicherlich zu favorisieren. Doch die Dichte im Teilnehmerfeld der U18-Junioren ist sehr gross, so dass es letztlich durchaus die eine oder andere Überraschung geben könnte. 

Zwei Fricktaler Talente im U18-Hauptfeld
Mit Gianluca Kunz (N4, 146) aus Kaisten befindet sich ein weiterer Aargauer direkt im Hauptfeld der U18-Kategorie. Der junge Fricktaler ist allerdings nicht gesetzt und kommt daher auch nicht in den Genuss eines Freiloses. Er trifft zum Auftakt auf Roman Glarner (R1). Bei einem Sieg winkt das Duell gegen die Turniernummer drei Edouard Aubert (N4, 101). Bei den U18-Frauen hat sich Lea Markovic (R1) via Qualifikation für das Hauptturnier qualifiziert. Die Juniorin des TC Frick trifft dort auf Tina Moser (R1), die als Lucky Loserin ins Hauptfeld gerutscht ist. Interessant: Markovic hat Moser bereits in der Qualifikation für die nationalen Titelkämpfe in drei Sätzen bezwungen.

Aargauer Quintett
Von den vier weiteren Aargauer Teilnehmenden treten drei in der Kategorie U16 an. Es sind dies Titus Cristea (R1) aus Nussbaumen, Iva Ivanovic (R2) aus Döttingen und Lina Strässle vom TC Spreitenbach. Cristea ist aufgrund seiner Klassierung direkt im Hauptfeld, gehört dort jedoch zu den Aussenseitern. Die Auslosung meinte es allerdings gut mit Cristea. Nach einem Freilos trifft er ebenfalls auf den R1 klassierten Dany Robas. Mit einem Sieg in diesem Duell stünde Cristea bereits im Viertelfinale. Ivanovic und Strässle haben sich via Qualifikation fürs Hauptfeld qualifiziert. Ivanovic trifft dort auf Isabella Kellenberger (R1) und Strässle duelliert sich mit Line Billeter (R1). Beide Aargauerinnen haben – genau wie Cristea – in der ersten Runde ein Freilos. Komplettiert wird die Aargauer Delegation von Aris Kaimakliotis (R3) aus Oberwil-Lieli, der sich via Qualifikation fürs Hauptfeld in der U14-Kategorie qualifizieren konnte, und Daria Strässle (R4) vom TC Spreitenbach, die in der Alterskategorie U12 an den Start geht.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 26. Dezember 2022

Aargauer Saisonbilanz: So schlagen sich die Aargauer auf nationaler und internationaler Bühne

Auch in diesem Jahr haben sich verschiedene Aargauer Spielerinnen und Spieler auf internationalem Parkett gemessen. Wir ziehen Bilanz.

Mit dem nächsten Jahr beginnt im Aargauer Tennis auf Profistufe so etwas wie eine neue Zeitrechnung. Nach insgesamt 17 Profijahren beendet nämlich Stefanie Vögele ihre äusserst erfolgreiche Karriere und hinterlässt damit aus Aargauer Sicht eine riesige Lücke im Profitennis. Die mittlerweile 32-Jährige konnte sich über Jahre konstant in den Top 200 der Weltrangliste halten und etliche schöne Erfolge feiern.
In Acapulco erreichte sie beispielsweise ihren einzigen Final auf der WTA-Tour, sie stand bei allen Grand Slams Turnieren mehrmals im Hauptfeld, spielte regelmässig für das Schweizer Fed Cup Team und erreichte mit Rang 42 ihre beste Klassierung in der Weltrangliste. Ihr letztes Profijahr dagegen verlief überhaupt nicht nach Wunsch. Die Halbfinalqualifikation im Juni bei einem Turnier im österreichischen Pörtschach und die erfolgreiche Qualifikation für das Hauptfeld der Australian Open waren die beiden Highlights.

Wir wünschen Stefanie Vögele alles Gute für die Zeit nach ihrer Karriere und bedanken uns für alle die grossartigen Tennismomente, die sie uns in den letzten 17 Jahren geschenkt hat. Lesetipp: Das grosse Abschiedsinterview mit Stefanie Vögele in der Aargauer Zeitung

Jérôme Kym im Aufwind
Auf dem aufsteigenden Ast befindet sich dagegen mit Jérôme Kym ein anderer Aargauer. Der 19-Jährige aus Möhlin hat sein erstes volles Jahr bei den Profis auf Weltranglisteposition 1127 in Angriff genommen. Zum Ende der Saison spuckt ihn der Resultatcomputer der ATP auf Platz 428 aus – ein riesiger Sprung nach vorne. Den hat sich Jérôme Kym damit verdient, dass er gleich drei Finals auf der untersten Stufe der Profiturniere erreicht hat und zudem zwei Mal via Qualifikation die Viertelfinals von Challengerturnieren erreicht hat.
Zum Abschluss seines ersten Profijahres wartete ein ganz spezielles Highlight auf Kym. Er durfte zum ersten Mal bei seinem Heimturnier – den Swiss Indoors in Basel – auflaufen. In der Qualifikation spielte er dabei stark auf und vergab leider einen sichergeglaubten Sieg in Runde eins gegen den Top 80 Spieler Laslo Djere. Kleiner Trost: Im Doppel erreichte er gemeinsam mit Leandro Riedi die Viertelfinals. Wir dürfen gespannt sein, wie Jérôme Kym sich im kommenden Jahr schlägt.

Jonas Schär mit ersten Punkten
Ein Blick auf die Weltrangliste der ATP zeigt, dass Jérôme Kym nicht der einzige Aargauer ist, der in der Weltrangliste geführt wird. Auf Position 1347 steht Jonas Schär. Der 22-jährige Küngoldinger hat im Zeitraum von Juli bis November mehrere Future Turniere gespielt und sich dabei insgesamt vier ATP-Punkte gesichert. Auch auf nationaler Stufe konnte die aktuelle Nummer 18 der Schweiz einige schöne Erfolge feiern. Unter anderem die Halbfinalqualifikation an den Schweizer Meisterschaften im Dezember.

Fontenel und Lüscher mit ersten Erfolgen
Auch bei den Frauen taucht noch eine zweite Aargauerin in der Weltrangliste der Aktiven auf. Es ist dies Chelsea Fontenel, die nach wie vor in Amerika lebt und trainiert. Sie hat vorwiegend in den USA und Südamerika Profiturniere der unteren Stufen gespielt und dort einige Punkte gewonnen. So wird sie aktuell als Nummer 1191 der Welt geführt. Auf der Juniorentour hat sich Fontenel in ihrem letzten Jahr primär auf die Grand Slams konzentriert, wo sie ausser bei den US Open stehts im Hauptfeld stand.
Im zweiten Halbjahr 2022 hat auch Sophie Lüscher ihre ersten Gehversuche auf der Profitour unternommen. Die 20-Jährige aus Seengen hat sich dabei mehrere Mal fürs Hauptfeld qualifizieren können und hat in Tunesien sogar einmal die Viertelfinals erreicht. Noch wird sie aber nicht offiziell in der WTA-Weltrangliste geführt.

Titelpremiere für Simmen

Auf der Juniorentour war in diesem Jahr aus Aargauer Sicht vor allem Janis Simmen aktiv. Der 16-jährige Lenzburger konnte im April seinen ersten Titel in der Kategorie U18 feiern und erreichte als Folge davon erstmals eine Klassierung in den Top 500 der Juniorenweltrangliste. In der Folge wurde er von Verletzungen immer wieder gebremst und konnte nicht so viele Matches bestreiten wie gewünscht. Ende November und Anfang Dezember bestritt er dann aber wieder seine ersten Turniere auf der ITF-Tour und erreichte immerhin einmal die Viertelfinals.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Samstag, 16. Juli 2022

Eine Einzel- und drei Doppelmedaillen

An den Junioren Schweizer Meisterschaften in Bern blieben die ganz grossen Exploits aus Aargauer Sicht aus. Immerhin: Es gab auch so vier Medaillen für die Nachwuchstalente aus dem Kanton.

Die Aargauer Medaillenhoffnungen an diesen Junioren Schweizer Meisterschaften lagen fast ausschliesslich auf den Schultern von Janis Simmen (N4, 78). Der junge Lenzburger, der in der Kategorie U16 an Nummer zwei gesetzt war, startete souverän ins Turnier. Maxime Bauer (R1) und Timéo Gaillard (N4, 142) schlug er bei seinen ersten beiden Auftritten ohne Satzverlust und qualifizierte sich damit für den Halbfinal.
Dort konnte Simmen dann aber nicht mehr an seine bisherigen Leistungen in diesem Turnier anknüpfen. Und das reichte nicht, um Turniernummer vier Justin Lenders (N4, 132) zu schlagen. Simmen musste sich mit 4:6, 2:6 geschlagen geben. Damit gibts für ihn die Bronzemedaille im Einzel. Kleiner Trost: Im Doppel krönte sich Janis Simmen gemeinsam mit Timéo Gaillard zum Schweizer Meister. Die beiden blieben auf dem Weg zum Turniersieg ohne Satzverlust.

Schöner Erfolg für Lüthi
In der U18-Kategorie der Junioren hat Arenui Lüthi (R1) aus Gontenschwil einen Achtungserfolg gefeiert. Er hat nicht nur als ungesetzter Spieler die Qualifikation überstanden, sondern gewann denn gleich auch noch die erste Runde. Bei seinem zweiten Auftritt im Hauptfeld war dann aber Schluss. Die Turniernummer eins Andrin Casanova (N3, 49) war zu stark.


In der Kategorie U14 qualifizierte sich Titus Cristea (R2) aus Nussbaumen für die Viertelfinals. Nach einem Freilos zum Auftakt gewann er problemlos gegen Hadrien Hofstetter (R2) und musste sich dann der Turniernummer zwei Thomas Gunzinger (N4, 145) in drei Sätzen geschlagen geben. Gunzinger hatte zuvor in der zweiten Runde bereits einen weiteren Aargauer eliminiert. Nämlich Qualifikant Robin Rutishauser (R2) aus Zufikon, der ebenfalls eine Runde gewinnen konnte.

Strässle erreicht Viertelfinal
Bei den Juniorinnen gabs aus Aargauer Sicht keinen Exploit. In der Königskategorie U18 setzte sich Aimée Frey (N4, 68) aus Frick in der ersten Runde durch, verlor anschliessend aber gegen Lara Russiniello (N4, 51) in zwei Sätzen. Bereits in der ersten Runde musste Lea Markovic (R1) vom TC Frick in der Kategorie U16 die Segel streichen. Je einen Sieg feierten dagegen Iva Ivanovic (R2) aus Döttingen und Lina Strässle (R2) vom TC Spreitenbach in der Kategorie U14. Ivanovic verlor dann aber in Runde zwei gegen die an Nummer zwei gesetzte Sarina Schnyder (N4, 73) und Lina Strässle verlor gegen Topfavoritin Noelia Manta (N4, 69). Ebenfalls bis in die zweite Runde kam Lara Da Silva (R4) aus Sarmenstorf in der Altersklasse U12. Qualifikant Yannick Treyer (R4) aus Widen musste sich bei seinem ersten Auftritt im Hauptfeld der U12-Kategorie geschlagen geben.

Cristea und Ivanovic gewinnen Silber
Im Doppel gabs dann aber doch noch weitere Medaillen für den Kanton Aargau. Neben Janis Simmen, der Gold gewann, holte Titus Cristea die Silbermedaille in der Kategorie U14. Er spielte gemeinsam mit Tiago Peterhans. In derselben Altersklasse bei den Juniorinnen gabs ebenfalls eine Silbermedaille. Und zwar hat Iva Ivanovic an der Seite von Ana Frommenwiler den Final erreicht.

 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 11. Juli 2022

Simmen ist die grösste Aargauer Medaillenhoffnung

Morgen beginnen die Tennis Junioren Schweizer Meisterschaften in Bern. Mit dabei sind auch zehn Vertreterinnen und Vertreter aus dem Aargau, wobei einzig Janis Simmen zu den Topfavoriten gehört.

Die Aargauer Nachwuchstalente haben in den letzten Jahren etliche Medaillen an Junioren Schweizer Meisterschaften gewonnen. Mit zu den erfolgreichsten Medaillensammlern gehörten zuletzt Jérôme Kym und Chelsea Fontenel. Doch Kym ist mittlerweile nicht mehr Junior und Fontenel stand am Juniorenturnier vom Wimbledon im Einsatz und läuft daher nicht an den Nachwuchstitelkämpfen auf.
Und so ist der Kreis der Medaillenanwärter aus dem Kanton Aargau bei der diesjährigen Austragung der Junioren Schweizer Meisterschaften wesentlich kleiner als in früheren Jahren. Der Lenzburger Janis Simmen (N4, 78), der in der Kategorie U16 an Nummer zwei gesetzt ist, ist der einzige Aargauer Vertreter, der zu den engsten Medaillenkandidaten gehört. Simmen ist amtierender U16-Schweizer Meister in der Halle, qualifizierte sich im März erstmals für das Hauptfeld eines Profiturniers und hat im April sein erstes internationales U18-Turnier gewonnen. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille an den letzten outdoor Junioren Schweizer Meisterschaften in der Kategorie U16 könnte er nun seinen ersten Titel auf Sand in dieser Altersklasse gewinnen.

Frey mit Aussenseiterchancen

Vor einem Jahr war Janis Simmen nicht der einzige Aargauer, der eine Medaille holen konnte an den Nachwuchstitelkämpfen. Auch Aimée Frey (N4, 68) aus Frick war erfolgreich und holte in der Königskategorie U18 ebenfalls die bronzene Auszeichnung. Auch in diesem Jahr ist Frey wieder im Hauptfeld der U18-Kategorie mit dabei. Allerdings gehört sie als Nummer zwölf der Setzliste nicht zu den Favoritinnen. Allerdings ist die Konkurrenz in dieser Altersklasse sehr dicht beieinander. Neben Frey figurieren gleich noch acht weitere N4-Spielerinnen im Tableau. Angeführt wird die Konkurrenz von vier N3-Spielerinnen.
Aus Aargauer Sicht ebenfalls im Haupttableau mit dabei sind in der Kategorie U16 Lea Markovic (R1) vom TC Frick, sowie in der Kategorie U14 Titus Cristea (R2) aus Nussbaumen, Iva Ivanovic (R2) aus Döttingen und Lina Strässle (R2) vom TC Spreitenbach. Cristea wird in der Setzliste an Nummer acht geführt, Ivanovic ist die Nummer zwölf und Strässle die Nummer acht. In der Altersklasse U12 ist mit Lara da Silva (R4) aus Sarmenstorf noch eine weitere Aargauerin direkt im Hauptfeld.

Drei Qualifikanten
Über die Qualifikation haben sich zudem noch drei weitere Talente aus dem Kanton qualifiziert. Es sind dies in der Kategorie U18 Arenui Lüthi (R1) aus Gontenschwil, der sich als ungesetzter Spieler durch das Qualifikationstableau gekämpft hat und darunter auch einen N4-Spieler eliminieren konnte. Ebenfalls durch die Qualifikation kamen Robin Rutishauser (R2) aus Zufikon in der Altersklasse U14 und Yannick Treyer (R4) aus Widen in der Kategorie U12.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Samstag, 16. April 2022

Janis Simmen feiert Turniersieg in Lettland

Der 15-jährige Lenzburger Janis Simmen gewinnt sein erstes internationales U18-Juniorenturnier und macht in der Weltrangliste einen grossen Sprung nach vorne.

Vor dem Turnier in Lettland hatte Janis Simmen auf der ITF Tour der U18-Junioren noch keine grossen Stricke zerrissen. Die Viertelfinalqualifikation bei einem Turnier in Belgien Anfang Januar war das bislang stärkste Resultat. Über die Runde der letzten Acht ist der 15-Jährige noch nicht herausgekommen.
Dennoch reiste Janis Simmen mit einem guten Gefühl nach Lettland. Und das mit gutem Grund: Beim Profiturnier in Trimbach hat er sich vor wenigen Wochen aus eigener Kraft durch die Qualifikation gespielt. Dabei hat er zwei deutlich besser klassierte Gegner geschlagen und auch im Hauptfeld gegen einen Spieler aus den Top 500 der Welt phasenweise gut mitgehalten. «Ich wusste daher, dass meine Form stimmt und machte mir durchaus Hoffnungen, dass ich in Lettland etwas reissen kann. Aber man weiss bei diesen ITF-Turnieren nie, auf welche Spieler man trifft. Wenn du Pech hast, kannst du super spielen und trotzdem in der ersten Runde verlieren», so Simmen.

Schlüsselspiel in Runde zwei
Dieses Szenario trat in Lettland nicht ein. Aber Simmen musste bei seinem ersten Auftritt über die volle Distanz. Gegen seinen aufschlagsstarken Gegner David Rolls (ITF 538) musste Simmen den ersten Satz im Tie Break abgeben. Danach fand er aber das Rezept gegen den Service seines Kontrahenten und gewann problemlos mit 6:1, 6:2.
Das zweite Spiel gegen den Finnen Otso Martikainen (ITF 336), die Nummer vier des Turniers, darf getrost als Schlüsselspiel des Turniers bezeichnet werden. Simmen, der als Nummer 1058 als klarer Aussenseiter in dieses Kräftemessen gegen den um ein Jahr älteren Finnen startete, zeigte erneut eine starke Leistung. In einem umkämpften Spiel behielt er das bessere Ende für sich und gewann mit 6:3, 2:6, 6:3.

Drei souveräne Siege in Folge

Nach diesem Sieg hatte Janis Simmen definitiv das nötige Selbstvertrauen. «Ich spielte mich in einen richtigen Lauf hinein. Ich fühlte mich extrem wohl und konnte den schnellen Teppichbelag ideal ausnutzen mit meinem Service», so Simmen. Und das bekamen seine Gegner in der Folge zu spüren. Davids Spaks (ITF 479) im Viertelfinal gewann lediglich ein einziges Game und auch der Tscheche Marek Pazdera (ITF 542) im Halbfinal kassierte im ersten Satz ein 0:6. «Im zweiten Satz wurde es noch etwas enger, aber ich musste keine Breakbälle abwehren und holte den Durchgang mit 6:4», bilanzierte Simmen.
Dank diesen vier Siegen stand der junge Lenzburger zum ersten Mal überhaupt in seiner Karriere im Final eines ITF-Turniers. Angesichts der vielversprechenden Ausgangslage startete er etwas nervös ins Endspiel und verlor gleich sein erstes Aufschlagsspiel. Das wars dann aber auch bereits mit Unsicherheiten im Spiel von Simmen. In der Folge zog er sein offensives Spielkonzept ein weiteres Mal konsequent durch und gewann das Finalspiel gegen Daniels Tens (ITF 329) mit 6:4, 6:4.

Nicht nur mitspielen, sondern gewinnen
«Dieser Titel bedeutet mir sehr viel. Es ist das erste Mal, dass ich über die Viertelfinal hinausgekommen bin. Damit habe ich gezeigt, dass ich auf dieser Stufe nicht nur mitspielen, sondern auch gewinnen kann. Das gibt mir noch einmal sehr viel Selbstvertrauen», zog Janis Simmen nach dem Titelgewinn Bilanz. In der Juniorenweltrangliste wird er dank diesem Titelgewinn einen grossen Sprung nach vorne machen. Von Rang 1058 verbessert er sich um gut 500 Plätze und wird in der Region von Rang 530 klassiert sein. Und bereits ab Montag steht Simmen erneut im Einsatz. Dann wird er in Sierre wieder ein ITF-Turnier bestreiten. Diesmal eine Kategorie höher als bei seinem Sieg in Lettland. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 16. Januar 2022

Zweiter Schweizer Meistertitel für Janis Simmen

Der Lenzburger Janis Simmen gewinnt in der Altersklasse U16 die Goldmedaille an den nationalen Nachwuchs Titelkämpfen. Die weiteren Aargauer bleiben ohne Medaille, gleich vier Spielerinnen und Spieler erreichten aber die Viertelfinals.

Janis Simmen gehörte schon vor Turnierbeginn zu den Titelkandidaten in der U16-Kategorie. Nicht nur, weil er aufgrund seines Rankings als Nummer zwei der Setzliste geführt wurde, sondern auch weil seine offensive Spielweise und sein starker Service in der Halle sehr gut zur Geltung kommen. Und genau das bewies der junge Lenzburger im Verlauf des Turniers eindrücklich. In den ersten beiden Partien blieb er ungefährdet und schlug die R1-Spieler Maxime Hankins und Noah Karma ohne Satzverlust.
Der erste Härtetest wartete in der Person von Timéo Gaillard (N4, 134) im Halbfinal. Nach einem soliden Start – Simmen gewann den ersten Satz mit 6:4 – wurde es im zweiten Satz richtig eng. «Ich machte etwas zu viele Fehler auf der Vorhand. Das konnte er ausnutzen und den zweiten Satz im Tie Break gewinnen», analysierte Simmen. «Mit den neuen Bällen konnte ich mich im dritten Satz aber wieder steigern und das Match nach Hause bringen.» 6:1 lautete das Ergebnis im entscheidenden dritten Durchgang.

Nervös vor dem letzten Game
Damit stand Janis Simmen im Endspiel. Dort traf er auf den top gesetzten Nikola Djosic (N3, 66), der aktuell gut in Form ist und sich ohne Satzverlust fürs Endspiel qualifizieren konnte. Simmen konnte das bislang einzige Duell gegen Djosic vor zwei Jahren klar gewinnen, doch seither hat der Zürcher einen riesigen Sprung gemacht. «Ich wusste, dass er sehr gut spielt, und es hat mir sicher ein wenig geholfen, dass die Favoritenrolle bei ihm lag», so Simmen. «Aber ich machte mir selbst etwas Druck, denn Nikola ist ein Jahr jünger als ich und ich wollte daher unbedingt gewinnen.»
Der Auftakt in die Partie gelang Janis Simmen ideal. Den ersten Satz dominierte er klar, gewann diesen mit 6:2 und legte auch in Durchgang zwei mit Break vor (2:0). «So gut habe ich noch selten gespielt, vor allem mein Service war unglaublich gut», sagt Simmen. Doch trotz der klaren Führung im Rücken riss bei Simmen in der Folge der Faden. Djosic gewann sieben Games in Serie, schaffte so den Satzausgleich und legte im dritten Satz vor. Doch Simmen liess sich deswegen nicht aus dem Konzept bringen. Er steigerte sich, erkämpfte sich eine 5:2 Führung und konnte letztlich das Match bei eigenem Aufschlag zum 6:2, 2:6, 6:4 beenden. «Vor dem letzten Game war ich schon nervös. Ich bin sehr erleichtert, dass ich dieses Match gewinnen konnte», freute sich Janis Simmen nach seinem zweiten Schweizer Meistertitel bei den Junioren.


Vier Aargauer Viertelfinals

Die Medaille von Janis Simmen blieb aus Aargauer Sicht das einzige Edelmetall an den diesjährigen Schweizer Meisterschaften. Dennoch gilt es, einige Aargauer Leistungen hervorzuheben, denn gleich vier Spielerinnen und Spieler haben sich für die Viertelfinals qualifizieren können. In der Königskategorie U18 schaffte dies Aimée Frey (N4, 50) aus Frick. Sie gewann ihr erstes Spiel nach einem Freilos souverän, ehe sie sich der an Nummer zwei gesetzten Paula Cembranos (N3, 37) geschlagen geben musste. Qualifikant Gianluca Kunz (N4, 139) aus Kaisten schaffte es in derselben Alterskategorie sich für die Viertelfinals zu qualifizieren, wo er der Turniernummer drei Raffaele Mariani (N3, 62) unterlag.
Die beiden Aargauer U14-Qualifikanten Titus Cristea (R2, Nussbaumen, im Bild) und Robin Rutishauser (R2, Zufikon) gewannen im Hauptfeld je ein Spiel. Rutishauser erreichte so die zweite Runde, Cristea erkämpfte sich einen Platz im Viertelfinal. Beide unterlagen dem späteren Turniersieger Flynn Thomas (N4, 140). Die vierte Spielerin aus dem Kanton Aargau, welche die Viertelfinals erreicht hat, ist Lina Strässle (R2) bei den unter 14-Jährigen. Sie gewann ihre Partie gegen Elsa Bonelli (R2) in drei Sätzen, verlor in der Folge aber gegen die Turniernummer vier Line Billeter (R2) mit 3:6, 6:7.

Ivanovic gewinnt erste Runde
Ihre jüngere Schwester Daria Strässle (R5), die sich über die Qualifikation fürs U12-Hauptfeld qualifizieren konnte, unterlag dagegen bereits in der ersten Runde. Dasselbe Schicksal ereilte auch Lara Da Silva (R5) aus Sarmenstorf, die ebenfalls via Qualifikation ins Hauptfeld kam. Iva Ivanovic (R2) aus Döttingen gewann in der U14-Kategorie immerhin ein Spiel und erreichte so die zweite Runde. Bereits bei ihrem ersten Einsatz verlor dagegen Lea Markovic (R1) vom TC Frick. Sie musste beim Stand von 4:6, 1:2 Forfait geben. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 10. Januar 2022

So stehen die Chancen der Aargauer Talente an den Junioren Schweizer Meisterschaften

Von Freitag bis Sonntag werden in Kriens und Littau die Schweizer Junioren Meisterschaften ausgetragen. Aus dem Kanton Aargau sind insgesamt 11 Nachwuchstalente dabei, wobei auf dem Papier deren zwei realistische Medaillenchancen haben.

Der Kanton Aargau war in den vergangenen Jahren absolut erfolgsverwöhnt an den nationalen Junioren Schweizer Meisterschaften im Tennis. Ausnahmetalente wie Jérôme Kym, Chelsea Fontenel, Sophie Lüscher, Jonas Schär oder Luca Keist haben dafür gesorgt, dass regelmässig Aargauer Vertreterinnen und Vertreter um die nationalen Titel mitkämpfen konnten.
Mittlerweile präsentiert sich ein etwas anderes Bild. Von den oben genannten Nachwuchstalenten ist einzig Chelsea Fontenel noch im Juniorinnenalter. Aber sie ist als Weltnummer 38 in der Altersklasse U18 derart gut klassiert, dass sie statt an den nationalen Juniorentitelkämpfen beim Junioren Grand Slam Turnier in Australien aufläuft.

Simmen mit den grössten Medaillenchancen
Und so ist die Aargauer Delegation an den Schweizer Meisterschaften zwar immer noch beachtlich gross, aber realistische Medaillenchancen haben eigentlich nur zwei Nachwuchstalente: Janis Simmen (N4, 113) in der Altersklasse U16 und Aimée Frey (N4, 50) bei den U18-Juniorinnen. Insbesondere Janis Simmen hat in den letzten Jahren wiederholt Medaillen gewonnen. Der Lenzburger ist als Turniernummer zwei auch diesmal wieder der hoffnungsvollste Aargauer Medaillenkandidat. Nach einem Freilos wird Simmen auf dem Weg ins Halbfinale auf zwei R1 klassierte Spieler treffen.
Aimée Frey hat im vergangenen Sommer in der U18-Kategorie ihre erste Medaille an den Schweizer Meisterschaften gewonnen. Sie holte sich damals die Bronzemedaille. Diesmal ist die Nachwuchsspielerin aus Frick die Nummer sechs des Turniers und gehört damit zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärterinnen. Das Feld bei den U18-Juniorinnen ist aber sehr ausgeglichen – entsprechend breit ist das Spektrum der möglichen Resultate.

Fünf Qualifikanten und ein Lucky Loser
Insgesamt nehmen neun weitere Tennistalente aus dem Aargau an den nationalen Titelkämpfen teil. Über die Qualifikation ist dies den folgenden Spielerinnen und Spielern gelungen: Gianluca Kunz (N4, 139) aus Kaisten bei den U18-Junioren, Titus Cristea (R2) aus Nussbaumen und Robin Rutishauser (R2) Zufikon in der Altersklasse U14, sowie Lara Da Silva (R5) aus Sarmenstorf und Daria Strässle (R5) vom TC Spreitenbach bei den U12-Juniorinnen. Arenui Lüthi (R1) aus Gontenschwil profitierte von einigen Absagen in der Altersklasse U18 und ist als Lucky Loser ins Tableau gerutscht.

Intakte Viertelfinalchancen
Drei weitere Spielerinnen haben zudem den direkten Sprung ins Haupttableau geschafft. Es ist dies Lea Markovic (R1) vom TC Frick, die bei den U16-Juniorinnen antritt. Die Auslosung meinte es gut mit ihr, so dass sie nach einem Freilos auf eine R1 klassierte Spielerin trifft. Ihre Chancen, sich zumindest für die Viertelfinals zu qualifizieren, sind also intakt. Dasselbe gilt auch für Lina Strässle (R2) in der Altersklasse U14. Auch sie profitiert von einem Freilos zum Auftakt und duelliert sich danach mit einer gleichklassierten Spielerin um einen Platz im Viertelfinal. Auch Iva Ivanovic (R2, im Bild) aus Döttingen, die ebenfalls bei den unter 14-Jährigen spielt, hat gute Chancen, die erste Runde zu überstehen. Danach würde allerdings bereits ein Duell mit der Turniernummer eins Sarina Schnyder (R1) warten. 

Text und Bilder Fabio Baranzini

Montag, 12. Juli 2021

Zwei Bronzemedaillen für den Aargauer Tennisnachwuchs

An den Schweizer Junioren Meisterschaften haben Janis Simmen (N4, 110, TC Lenzburg) in der Kategorie U16 und Aimée Frey (N4, 54, TC Frick) in der Altersklasse U18 die Bronzemedaille gewonnen.

Für einmal fanden die Finalspiele der Schweizer Junioren Meisterschaften komplett ohne Aargauer Beteiligung statt. Ganz leer ist die Aargauer Delegation, die insgesamt sechs Spielerinnen und Spieler umfasst hat, aber doch nicht ausgegangen. Dies dank Janis Simmen und Aimée Frey.
Die 17-jährige Fricktalerin Aimée Frey war als Nummer 54 der Schweiz die fünftstärkste Spielerin in der Königskategorie. Entsprechend durfte sie sich durchaus Chancen ausrechnen, in den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können. Nach einem Freilos zum Auftakt und einem ungefährdeten 6:4, 6:4 Sieg gegen die Qualifikantin Ilaria Felice (R2) stand sie im Viertelfinal. Dort duellierte sie sich mit ihrer Interclubkollegin Aengi Kuoni (N4, 52) um den Halbfinaleinzug.

Simmen souverän im Halbfinal
In diesem Duell behielt Frey klar die Oberhand. Beim 6:3, 6:1-Erfolg liess sie gar nichts anbrennen und erreichte so die Halbfinals. Dort allerdings stand sie gegen die haushohe Favoritin und spätere Schweizer Meisterin Céline Naef (N2, 15) auf verlorenem Posten. Sie musste sich mit 1:6, 2:6 geschlagen geben. Damit war sie aber in guter Gesellschaft, denn gegen Naef gewann niemand mehr als drei Games im Verlauf des Turniers.
Ebenfalls souverän spielte sich Janis Simmen bis in die Halbfinals. Der Lenzburger war in der Kategorie U16 an Nummer drei gesetzt und schlug nach einem Freilos zwei R1-klassierte Kontrahenten in zwei Sätzen. Zuerst gewann er gegen Matteo Heri mit 7:6, 6:3, ehe er die Turniernummer acht Simon Muntwyler im Viertelfinal klar mit 6:1, 6:2 besiegte. Im Halbfinal wartete dann die Turniernummer zwei Patrick Schön (N4, 108). Genau wie Frey blieb ich auch Simmen im Halbfinal ohne Satzgewinn. Er musste sich dem späteren Sieger Schön mit 2:6, 4:6 geschlagen geben.

Markovic und Strässle gewinnen eine Runde

Die weiteren Aargauer Vertreterinnen und Vertreter mussten die Segel bereits vor den Halbfinals streichen. Gianluca Kunz (R1, Kaisten) verlor in der Kategorie U16 bei seinem ersten Auftritt. Dasselbe Schicksal ereilte Qualifikantin Alexandra Gasser (R2, Herznach) in der Altersklasse U16. Lea Markovic (R2, TC Frick) erreichte ebenfalls als Qualifikantin das Hauptfeld bei den unter 16-Jährigen und überzeugte dort zum Auftakt mit einem Sieg gegen die R1-Spielerin Noelle Kuhn. In der zweiten Runde musste sie dann allerdings w.o. geben. Ebenfalls eine Runde gewann Qualifikantin Lina Strässle (R2, TC Spreitenbach) bei den U14-Juniorinnen. Danach unterlag sie der späteren Schweizer Meisterin Kristyna Paul (N4, 71) deutlich.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 7. Juli 2021

Die grössten Medaillenhoffnungen sind nicht am Start

Am Donnerstag beginnen die Junioren Schweizer Meisterschaften, die in diesem Jahr in Bern ausgetragen werden. Im Hauptfeld mit dabei sind auch sechs Aargauerinnen und Aargauer, wovon drei  zu den Gesetzten gehören.

Die beiden grössten Aargauer Medaillentrümpfe an diesen nationalen Nachwuchstitelkämpfen wären zweifelsohne Jérôme Kym (N2, 24, Möhlin) und Chelsea Fontenel (N2, 22, Wettingen) gewesen. Beide wären in der Königsklasse U18 aufgelaufen und hatten als Nummern eins der Setzliste (Kym) und zwei (Fontenel) zu den Topfavoriten gehört. Doch beide mussten ihre Teilnahme an den Junioren Schweizer Meisterschaften absagen. Dies allerdings mit einem sehr guten Grund: Beide stehen diese Woche im Haupttableau der Juniorenkonkurrenz des Grand Slams Turniers von Wimbledon im Einsatz. Fontenel hat sich erfolgreich durch die Qualifikation gespielt und Kym gehört beim prestigeträchtigen Rasenturnier in England als Turniernummer 11 zum erweiterten Favoritenkreis.

Simmen und Kunz bei den U16 Junioren
So konzentrieren sich die Aargauer Hoffnungen an den Nachwuchs Titelkämpfen in Bern auf ein Trio: Janis Simmen (N4, 110, Lenzburg), Gianluca Kunz (R1, Kaisten) und Aimée Frey (N4, 54, Frick). Simmen und Kunz treten in der Kategorie U16 an und gehören dort als Nummer vier und sieben zu den Gesetzten. Hoffnungen auf eine Medaille darf sich vor allem Janis Simmen machen. Der grossgewachsene Lenzburger, der vor einem Jahr seinen ersten Schweizer Meistertitel bei den Junioren (U14) gewonnen hatte, ist in der Altersklasse U16 an Nummer vier gesetzt. Zuletzt hatte Simmen in der Nationalliga-B-Interclubmeisterschaft zwei Einzelsiege errungen und in Holland die Qualifikation für ein internationales U18-Juniorenturnier überstanden.
Läuft an den Junioren Schweizer Meisterschaften alles nach Plan, wird Simmen im Viertelfinal auf seinen Kantonsrivalen Gianluca Kunz (R1) treffen. Und auch der junge Fricktaler ist in Form. Er blieb in der bisherigen Interclubsaison ohne Niederlage und hat dabei auch einen stärker eingestuften Kontrahenten geschlagen. Man darf also gespannt sein auf das Abschneiden der beiden Aargauer.

Frey in der Königsklasse mit Medaillenchancen
Mit Aimée Frey steht gleich noch eine zweite Fricktalerin im Hauptfeld der Junioren Schweizer Meisterschaften. In der Altersklasse U18 ist Frey an Nummer fünf gesetzt. Sie hat eine gute Auslosung erwischt und trifft nach einem Freilos auf eine Qualifikantin. Sollte sie dieses Spiel gewinnen, duelliert sie sich aller Voraussicht nach mit ihrer Interclub-Teamkollegin Aengi Kuoni (N4, 52) um einen Platz im Halbfinale.
Über die Qualifikation haben sich in der Altersklasse U16 zwei weitere Aargauerinnen fürs Hauptfeld qualifizieren können. Es sind dies Alexandra Gasser (R2, Herznach), die sich als ungesetzte Spielerin in der Qualifikation durchsetzen konnte. Sie gewann dabei zwei von drei Partien im Champions Tie Break. Ebenfalls qualifiziert hat sich Lea Markovic (R2). Die Spielerin des TC Frick hat sich ohne Satzverlust durch die drei Qualifikationsrunden gespielt. Ebenfalls erfolgreich war Lina Strässle (R2, TC Spreitenbach). Sie überstand die Qualifikation in der U14-Kategorie souverän.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 14. März 2021

Viele Favoritensiege und eine Überraschung

Heute sind die Aargauischen Junioren Meisterschaften im Sportcenter Baregg zu Ende gegangen. Das Turnier wurde wegen Corona unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen – weder Trainer, noch Eltern waren als Zuschauer in der Halle erlaubt.  

Das sportliche Highlight dieser kantonalen Meisterschaften des Tennis Nachwuchses war unbestritten das Finalduell in der Kategorie U16 zwischen Janis Simmen (N4, 115, TC Lenzburg, im Bild) und Philip Orloff (R1, TC Zofingen). Die beiden bestklassierten Spieler dieser Meisterschaften trainieren miteinander in Zofingen und haben sich am Sonntagmorgen vor den Halbfinalpartien noch gemeinsam eingeschlagen.
Am Ende behielt der leicht zu favorisierende Simmen in einer attraktiven Partie die Oberhand. Er war über das ganze Match hinweg der aktiviere Spieler, nahm insbesondere bei den Returns viel Risiko und suchte aus den Ballwechseln heraus immer wieder den Weg ans Netz. Eine Taktik, die sich bezahlt machte. Denn obwohl Simmen nach gewonnenem ersten Satz den zweiten Durchgang abgeben musste, sicherte er sich den Titel im Champions Tie Break.

Ivanovic überrascht
Andere Finalspiele waren dagegen einiges deutlicher als der Showdown zwischen Simmen und Orloff. So gewann beispielsweise Steven Naef (R3, TC Mutschellen) in der U18-Kategorie sein Finalspiel gegen Elia Statti (R4, TC Zofingen) mit 6:2, 6:0. Gar noch ein Spiel weniger abgegeben hat Lea Markovic (R2, TC Frick). Sie setzte sich in ihrem Finalspiel gegen Clubkollegin Alexandra Gasser (R2, TC Frick) in der Altersklasse U16 mit 6:1, 6:0 durch. Und das obwohl Gasser eigentlich als Nummer eins des Turniers geführt worden ist.
Auch Titus Cristea (R3, TC Brugg) liess in seinem Finalspiel nichts anbrennen. Cristea, der im Halbfinal nach Satzrückstand die favorisierte Turniernummer eins Leon Gabriel (R2, TC Brugg) aus dem Turnier spediert hatte, schlug Alexandru Lupo (R3, TC Bremgarten) mit 6:3, 6:0 und kürte sich damit zum Aargauer Meister. In derselben Kategorie der Frauen bewies Iva Ivanovic (R4, TC Unteres Aaretal, im Bild) gute Nerven und mauserte sich so zur Überraschung des Turniers. Ivanovic startete nämlich als ungesetzte Spielerin ins Turnier und schlug der Reihe nach die besser klassierten Medea John (R4, TC Frick), Lina Strässle (R2, TC Spreitenbach) und Nastassja Wittmer (R3, TC Unteres Aaretal). Gegen Strässle und Wittmer – die Nummern eins und zwei des Turniers – gewann Ivanovic jeweils im Champions Tie Break.

Dozic behält die Nerven

Ebenfalls Nervenstärke bewiesen hat Marko Dozic (R5, TC Frick, im Bild) bei den unter 12-Jährigen. Und zwar in seinem Halbfinalspiel gegen den top gesetzten Cedric Krattinger (R5, TC Mutschellen). Nach dem die beiden Spieler je einen Durchgang im Tie Break gewonnen hatten, musste das Champions Tie Break die Entscheidung bringen. Dort behielt Dozic das bessere Ende für sich. Im Final machte er dann kurzen Prozess mit seinem Gegner Yannick Treyer (R5, TC Mutschellen) und gewann gleich mit 6:0, 6:0.
Bei den U12-Juniorinnen siegte Daria Strässle (R7, TC Wettingen). Die jüngere Schwester von Lina Strässle setzte sich als ungesetzte Spielerin durch und feierte dank einem 6:2, 6:1 Finalsieg über Annina Stadtherr (R6, TC Aarau) den Aargauer Meistertitel. Bei den jüngsten Junioren setzte sich derweil Lion Dumitrescu (R7, TC Brugg) durch. Er wurde seiner Favoritenrolle als Nummer eins der Setzliste gerecht und gewann das Finalspiel gegen Silas Tran (R8, TC Zofingen) klar mit 6:1, 6:2.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 6. Juli 2020

Aargauer Quartett gehört zu den heissen Medaillenkandidaten

Morgen beginnen in Bern die Junioren Schweizer Meisterschaften. Der Kanton Aargau stellt mit Sophie Lüscher, Jérôme Kym, Chelsea Fontenel und Janis Simmen ein Quartett, das im Kampf um Medaillen und Titel ein ernsthaftes Wörtchen mitreden kann.

In den letzten Jahren waren die besten U18-Juniorinnen und Junioren an den Schweizer Meisterschaften im Sommer zumeist nicht am Start. Denn zeitgleich findet jeweils das Juniorenturnier von Wimbledon statt. Das Coronavirus verunmöglicht jedoch die Durchführung des Traditionsturniers in diesem Jahr und so stehen in der U18-Kategorie der Junioren mit Leandro Riedi, Dominic Stricker und Jeffrey von der Schulenburg nicht weniger als drei Spieler aus den Top 15 der Junioren Weltrangliste am Start.
Diese drei Spieler sind denn sogleich auch die härtesten Konkurrenten von Jérôme Kym (N2, 26) aus Möhlin im Kampf um den Schweizer Meistertitel. Kym, der bislang schon sieben Junioren Schweizer Meistertitel gewonnen hat, ist nach der Coronakrise nicht optimal ins Turniergeschehen zurückgekehrt. Zwei seiner drei bisherigen Matches hat er verloren. Man darf also gespannt sein, wie sich Kym an den nationalen Nachwuchs Titelkämpfen in Bern schlagen wird.

Lüscher und Fontenel auf Medaillenjagd

Das gilt auch für Sophie Lüscher (N3, 30) aus Seengen. Bei ihren altersbedingt letzten Junioren Schweizer Meisterschaften ist die 17-Jährige an Nummer drei gesetzt. Die stärkste Kontrahentin von Lüscher, die im letzten Jahr den Titel in der Königskategorie bereits gewinnen konnte, ist Sebastianna Scilipoti (N2, 16). Gegen die Westschweizerin hat Lüscher in den letzten Wochen gleich zwei Mal verloren.
In der U16-Kategorie der Juniorinnen stehen gleich drei Aargauer Spielerinnen im Hauptfeld. Während Tanja Siegrist (R1, Schöftland, Regionalkader Zofingen) und Aimée Frey (R1, Frick, Regionalkader Aarau West/Brugg) zu den Aussenseiterinnen gehören, zählt Chelsea Fontenel (N3, 33, Wettingen) zu den Titelkandidatinnen. Fontenel, die seit einem Jahr in Florida trainiert, weilt derzeit in der Schweiz und greift nach ihrem vierten Junioren Schweizer Meistertitel. Ihre stärkste Widersacherin ist die top gesetzte Céline Naef (N3, 26). In derselben Altersklasse der Junioren spielt Philip Orloff (R1) mit, der im Regionalkader Zofingen trainiert.

Erster Titel für Simmen?

Der einzige Aargauer, der die Setzliste in seiner Alterskategorie anführt, ist Janis Simmen (N4, 136, Regionalkader Zofingen). Der Lenzburger ist der einzige N-Spieler in der Kategorie U14 und damit automatisch auch der Titelanwärter Nummer eins. Für Simmen wäre es der erste Schweizer Meistertitel, nachdem er im Januar noch knapp gescheitert war. Seither hat Simmen jedoch unter anderem mit dem U14-Vize-Weltmeistertitel für Aufsehen gesorgt.
In der Qualifikation kämpfen weitere Aargauer Talente um einen Platz im Hauptfeld ihrer Altersklasse. Die letzten Spiele der Qualifikation werden heute im Verlauf des Tages ausgetragen. Bereits klar ist, dass mit Alexandru Lupo (R4, Bremgarten) ein weiterer Aargauer im Hauptfeld stehen wird. Lupo spielt in der Altersklasse U12.

Text und Bilder (Kym, Lüscher) von Fabio Baranzini. Bild von Janis Simmen von jarno-les-petits-as

Montag, 3. Februar 2020

Janis Simmen wird in Tarbes U14-Vize-Weltmeister

Der Lenzburger Janis Simmen erreicht am prestigeträchtigen Juniorenturnier «Les Petits As» in Tarbes als erster Schweizer seit 18 Jahren das Endspiel. Für den 13-Jährigen war das nicht nur aus sportlicher Sicht eine ganz besondere Erfahrung.

Am Ende hat es nicht ganz zur Krönung gereicht. Aber trotzdem: Janis Simmen darf mehr als stolz sein auf seine Woche in Tarbes (FRA). Beim prestigeträchtigen U14-Turnier «Les Petits As», das als inoffizielle U14-Weltmeisterschaft gilt, hat der 13-jährige Lenzburger als erster Schweizer seit 18 Jahren das Finale erreicht. «Das ist sicher der mit Abstand grösste Erfolg meiner Karriere bis jetzt», freut sich Janis Simmen am Tag nach seinem Finalspiel, das er gegen den stark aufspielenden Ukrainer Oleksandr Ponomoar, die Nummer drei Europas in der Altersklasse U14, mit 4:6, 1:6 verloren hat.

Die Erwartungen übertroffen
Das Turnier in Tarbes ist aber nicht nur was das sportliche Niveau in dieser Alterskategorie angeht kaum zu toppen, sondern auch punkto Organisation lassen sich die Verantwortlichen nicht lumpen. Die Partien wurden in aufwändig produzierten Livestreams mit Kommentatoren direkt übertragen, gespielt wurde auf einem Center Court, der Platz bot für mehr als 1000 Zuschauer und die Finalspiele wurden mit Schieds- und Linienrichtern, sowie Ballkids ausgetragen. «Ich habe vor dem Turnier die Finals des letzten Jahres geschaut und wusste daher, dass das Turnier riesig ist. Aber als ich dann wirklich dort war, wurden meine Erwartungen nochmals übertroffen», so Simmen, der nach seinem Halbfinalsieg zehn Minuten damit beschäftigt war, Autogramme zu schreiben. «Das war schon krass. Es hatte so viele Kinder, die ein Autogramm haben wollten. Und dabei sind wir Spieler ja eigentlich alle selber nur Kids, die einfach relativ gut Tennisspielen können.»

Holpriger Start
Bei seinem ersten Auftritt auf der grossen Bühne in Tarbes hatte sich Janis Simmen noch etwas schwer getan. Er traf in Runde eins auf den Einheimischen Clément Bergantz, der vom französischen Publikum lautstark unterstützt wurde. «Ich hatte zu Beginn Mühe mit dem Belag, da die Bälle sehr hoch absprangen. Zudem war ich etwas nervös, mein Gegner spielte gut und das Publikum war gegen mich. So war das Match ein ziemlicher ‘Knorz’», so Simmen, der schlussendlich in drei Sätzen gewann.
Nach dem holprigen Start kam Janis Simmen, der am Stützpunkt des Aargauischen Tennisverbandes in Zofingen trainiert, immer besser in Fahrt. In Runde zwei schlug er den Rumänen Luca Preda, immerhin die Nummer 18 Europas, in zwei Sätzen. Und auch in der Runde danach liess er gegen den Spanier Rafael Segado Esteve, dem er schon zwei Mal unterlegen war, nichts anbrennen und gewann in zwei Sätzen. Seine spielerisch stärkste Leistung rief der junge Lenzburger dann im Viertelfinal ab gegen den Tschechen Petr Brunclik. Die europäische Nummer vier der U14-Altersklasse deklassierte er gleich mit 6:0, 6:2.

Viel gelernt
Im Halbfinal setzte sich Janis Simmen dann in einem hart umkämpften Spiel gegen den Amerikaner Alexander Razeghi durch und qualifizierte sich als erster Schweizer seit Robin Roshardt im Jahr 2002 fürs Endspiel des Turniers «Les Petits As» in Tarbes. Ein Erfolg, der auch für den 13-jährigen Lenzburger überraschend gekommen ist. «Es war vor dem Turnier mega schwierig abzuschätzen, wie gut die Gegner sein würden, da diese aus der ganzen Welt kommen. Wir wussten nicht so recht, was uns da erwarten würde», so Simmen. «Nach der ersten Runde konnte ich das Turnier so richtig geniessen und locker aufspielen. Ich hätte nie gedacht, dass ich es bis ins Finale schaffen würde.»
Dass Janis Simmen im Finale – vor allem ab dem zweiten Satz – von Rückenschmerzen gehemmt wurde, konnte seiner Freude über den Erfolg in Tarbes nichts anhaben. «Natürlich hätte ich gerne ohne Schmerzen gespielt. Es war aber auch so eine grossartige Erfahrung, diesen Final spielen zu können», so Simmen. «Ich habe an diesem Turnier gelernt, dass ich immer bis zum Schluss kämpfen muss. Im Vergleich zu Turnieren in der Schweiz wird im Ausland um jeden Punkt gekämpft und die Gegner lassen nie locker. Diese Erfahrung bringt mich sicher weiter.»

Text von Fabio Baranzini, Bilder «Les Petits As»

Sonntag, 12. Januar 2020

Zerrung stoppt Janis Simmen auf dem Weg zur Titelpremiere

An den nationalen Nachwuchstitelkämpfen gibt es für Janis Simmen (U14) und Sophie Lüscher (U18) die Silbermedaille. Ein Achtungserfolg gabs zudem für Frederik Tandeter (U14). 

Es hat über weite Strecken hervorragend ausgesehen für Janis Simmen (R1) an diesen Junioren Schweizer Meisterschaften. Der grossgewachsene Lenzburger wurde seiner Favoritenrolle in den ersten drei Partien der U14-Konkurrenz gerecht. Ohne grosse Probleme bezwang er seine Gegner – er gab pro Match maximal fünf Games ab – und qualifizierte sich so souverän fürs Endspiel.
Dort wartete der an Nummer zwei gesetzte Sam Pidoux (R2). Und auch in dieser Begegnung erwischte Simmen den besseren Start. Schnell führte er mit Break und lag wenig später mit 4:2 in Führung. Doch dann geschah es. Bei einer schnellen Richtungsänderung zwickte es Simmen an den Adduktoren im linken Bein. «Ich hatte schon nach meinem Viertelfinalspiel etwas Probleme mit den Adduktoren, brachte die Schmerzen jedoch mit Physiotherapie weg. Im Halbfinale hatte ich danach überhaupt keine Beschwerden, doch nach diesem Ballwechsel wurde es leider immer schlimmer», beschreibt Simmen.

Highlights warten
Das Game zum 5:2 brachte er zwar noch ins Trockene. Doch danach behinderte ihn die Verletzung – wohl eine Zerrung – immer mehr. Beim Stand von 5:7, 1:3 gab Simmen die Partie schliesslich auf. «Es ist schon bitter, dass ich das Finale so verliere. Ich weiss, dass ich das Turnier wohl gewonnen hätte, wenn ich ohne Schmerzen hätte weiterspielen können. Das macht es immerhin ein wenig einfacher, die Niederlage zu akzeptieren», sagt Simmen. Der Youngster des Tennisclub Lenzburg wird nun alles daransetzen, sich so schnell wie möglich zu erholen. Denn in den nächsten Wochen warten gleich mehrere Highlights auf ihn. Zuerst darf Janis Simmen die Schweiz an der Team Europameisterschaft (U14) in Belgien vertreten und danach warten in Frankreich zwei prestigeträchtige internationale U14-Turniere.

Satzball abgewehrt
Neben Janis Simmen war Sophie Lüscher (N3, 34) die zweite Aargauer Titelkandidatin. Sie hatte sich bei ihrer letzten Teilnahme an den Hallen Schweizer Meisterschaften den Turniersieg zum Ziel gesetzt. Dieses Vorhaben konnte die 17-Jährige aus Seengen allerdings nicht ganz in die Tat umsetzen, war am Ende aber dennoch zufrieden. «Es war ein gutes Turnier und ich habe meine Leistung abrufen können», bilanzierte sie nach dem Finalspiel.
Auf dem Weg dorthin blieb Sophie Lüscher in ihren drei Partien ohne Satzverlust. Nach einem souveränen Auftaktsieg geriet sie im Viertelfinalspiel gegen Lea Gietz (N4, 53) mit 2:5 ins Hintertreffen. «Ich wollte zu Beginn etwas zu viel und musste dann gar einen Satzball abwehren. Das war ein holpriger Start. Danach habe ich aber zu meinem Spiel gefunden und sicher gewonnen», blickt sie zurück auf die Partie, die sie am Ende mit 7:6, 6:1 für sich entschied. Im Halbfinale feierte sie dann einen souveränen 6:1, 6:2-Sieg über Julie Sappl (N3, 45) und erreichte damit das Endspiel gegen Alina Granwehr (N3, 31).

Ausgeglichener Startsatz
Für diese Partie nahm sich Lüscher einiges vor. «Ich wollte Alina zum Laufen bringen und schauen, dass ich die Ballwechsel diktieren kann», erklärt sie. Das war allerdings nicht ganz einfach, denn Granwehr ist bekannt dafür, dass sie sehr schnell und flach spielen kann. Die beiden lieferten sich ein ausgeglichenes Match, wobei Granwehr in den entscheidenden Momenten die Oberhand behielt. Der erste Satz ging mit 6:4 an die Turniernummer eins. Lüscher konnte in der Folge nicht mehr reagieren. «Bei mir kam nicht mehr ganz so viel aus den Beinen. Die 10 oder 15 Prozent weniger Leistung machten dann einen grossen Unterschied, denn sie spielte im zweiten Satz auch richtig gut. Alles in allem kann ich aber auch mit meinem Finalspiel zufrieden sein. Wir haben ein Match auf gutem Niveau gezeigt», so Lüscher, die als nächstes drei internationale Juniorenturnier ein Südamerika spielen wird.

Exploit von Tandeter
Von den sieben übrigen Teilnehmern aus dem Aargau mussten deren fünf bereits in der Startrunde die Segel streichen: Aimée Frey (R1, Frick, U16), Tanja Siegrist (R1, Schöftland, U16), Sascha Jankovic (R1, Baden, U18), Alexandru Lupo (R4, Bremgarten, U12) und Iva Ivanovic (R5, Döttingen, U12) verloren bei ihrem ersten Auftritt. Medea John (R5, Gipf-Oberfrick, U12) erreichte immerhin die zweite Runde. Ein Achtungserfolg gelang derweil Frederik Tandeter (R3, Wettingen, U14). Als Qualifikant eliminierte er zwei R2-Spieler, darunter die Turniernummer drei Julian Theler, und erreichte die Viertelfinals.

Text und Bilder Fabio Baranzini

Mittwoch, 8. Januar 2020

Lüscher und Simmen starten mit Titelchancen

An der Junioren Schweizer Meisterschaft dürfen sich die Aargauer Vertreter trotz prominenten Absenzen Chancen auf Medaillen ausrechnen. Allen voran Sophie Lüscher (U18) und Janis Simmen (U14).

An den Schweizer Junioren Meisterschaften ist auf die Aargauer Vertreter Verlass. In den letzten Jahren gab es praktisch immer mehrere Medaillengewinne zu bejubeln – egal ob im Sommer draussen auf Sand gespielt wurde oder im Winter in der Halle. Bei der kommenden Austragung der nationalen Nachwuchstitelkämpfe in der Halle, die am Freitag beginnen, fehlen jedoch zwei Spieler aus dem Aargau, die zuletzt fast immer eine Medaille gewonnen haben: Chelsea Fontenel und Jérôme Kym.
Beide wären in ihren Alterskategorien als Titelverteidiger in die Hallen Meisterschaften gestartet, fehlen jedoch diesmal in Kriens. Kym weilt in Australien, wo er erstmals an den Australian Open der Junioren teilnehmen kann und Chelsea Fontenel lebt und trainiert seit letztem Sommer in Florida. Das erfreuliche aus Aargauer Sicht: Obwohl zwei Aushängeschilder fehlen, sind die Chancen durchaus intakt, dass es auch diesmal Medaillen gibt.

Lüscher will sich in der Halle beweisen
Eine vielversprechende Medaillenkandidatin ist Sophie Lüscher. Die 17-Jährige aus Seengen, die im letzten Sommer Schweizer Meisterin geworden ist, bestreitet in diesem Jahr ihre letzte Saison bei den Juniorinnen. Entsprechend hat sie sich für ihre letzte Junioren Schweizer Meisterschaft in der Halle viel vorgenommen. «In erster Linie möchte ich meine beste Leistung abrufen können, aber mein Ziel ist der Titel», sagt sie. «Dass ich im letzten Sommer bereits den Titel draussen gewinnen konnte, ist eine zusätzliche Motivation und stärkt mir den Rücken. Nun will ich auch in der Halle beweisen, dass ich gewinnen kann.» Sophie Lüscher ist an den Nachwuchstitelkämpfen an Nummer zwei gesetzt.

Chance auf den ersten Titel
Noch etwas besser präsentiert sich – zumindest auf dem Papier – die Ausgangslage von Janis Simmen. Der 13-jährige Lenzburger ist in der Kategorie U14 als einziger R1-Spieler seiner Altersklasse an Nummer eins gesetzt. Damit gehört er automatisch zu den Titelkandidaten. Vor allem auch weil dem grossgewachsenen Youngster der schnelle Hallenbelag liegt. Angesprochen auf seine Ziele, will er sich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. «Für mich ist das Wichtigste, dass ich mich auf mein Spiel konzentriere und Satz für Satz schaue. Deshalb nehme ich mir kein konkretes Resultat als Ziel», sagt Simmen.
Dass er als Nummer eins ins Turnier startet, ist für ihn zwar eine Zusatzmotivation, «aber ich spüre schon auch den höheren Druck.» Simmen konnte in seiner Juniorenkarriere schon mehrere Medaillen an den nationalen Titelkämpfen holen. Noch fehlt aber eine Goldmedaille im Einzel in seiner Sammlung. Dass es am nächsten Wochenende klappen könnte, liegt durchaus im Bereich des Möglichen, denn die Form von Janis Simmen stimmt. Das hat er am letzten Wochenende bewiesen, als er ein Vorbereitungsturnier in der U16-Kategorie gewann.

Sieben weitere Aargauer
Neben Janis SImmen und Sophie Lüscher sind noch weitere Aargauer Vertreter an der Junioren Schweizer Meisterschaft im Einsatz. Es sind dies Sascha Jankovic (R1, Baden) in der Kategorie U18, Tanja Siegrist (R1, Schöftland) und Aimée Frey (R1, Frick) bei den unter 16-Jährigen, Frederik Tandeter (R3, Wettingen) in der Altersklasse U14, sowie Medea John (R5, Gipf-Oberfrick), Iva Ivanovic (R5, Döttingen) und Alexandru Lupo (R4, Bremgarten) bei den U12-Junioren.

Text und Bild Fabio Baranzini

Montag, 22. Juli 2019

Die Titel in der Königsklasse gehen nach Spanien und Frankreich

Die Schweizerin Nina Geissler verpasst den Turniersieg in der U18-Kategorie der FROMM Swiss Junior Trophy knapp. Dafür gabs bei den U14- und U16-Konkurrenzen gleich mehrere Schweizer Siege. Erfreulicherweise triumphierte mit Janis Simmen auch ein Aargauer.

Nina Geissler feierte diese Woche an der FROMM Swiss Junior Trophy in Oberentfelden eine Premiere. Zum ersten Mal in ihrer Karriere erreichte sie bei einem Turnier dieser Kategorie das Endspiel. Ein Erfolg, mit dem sie selber nicht gerechnet hatte. «Für mich ist das ein Mega-Erfolg. Ich hatte in diesem Jahr wegen der Schule etwas weniger Turniere bestritten und bin daher sehr glücklich, dass ich es ins Finale geschafft habe», so die Ostschweizerin.
Der Start ins Duell mit der an Nummer zwei gesetzten Spanierin Jessica Bouzas Maneiro gelang Geissler nach Wunsch. Schnell führte sie 2:0 und hatte Breakbälle zum 3:0. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei die Vorteile immer leicht bei Geissler lagen, die bei 5:4 und 6:5 zum Satz servieren konnte. Doch beide Chancen liess sie ungenutzt und musste den ersten Durchgang schliesslich mit 6:7 ihrer Kontrahentin überlassen. «Ich habe zu viele Chancen verpasst. Diesen Satz hätte ich gewinnen müssen», gibt sich Geissler selbstkritisch.

Selbstvertrauen getankt
Doch vom verlorenen Startsatz liess sich Nina Geissler nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil: Der zweite Satz war eine kurze Angelegenheit zu Gunsten von Geissler. Gleich mit 6:1 entschied sie diesen Durchgang für sich. Im Entscheidungssatz war es dann aber wieder Bouzas Maneiro, die das Spieldiktat an sich riss und die konstantere Spielerin war. Mit 6:2 gewann die Spanierin den dritten Satz und konnte sich als Siegerin der FROMM Swiss Junior Trophy feiern lassen.
Für Nina Geissler wartet nun aber gleich das nächste Highlight: Kurz nach dem Finalspiel in Oberentfelden reiste sie nach Klosters, wo sie diese Woche die U18 Europameisterschaften bestreiten wird. «Ich konnte in Oberentfelden viel Selbstvertrauen tanken und habe die Gewissheit, dass ich auch mit den Top 100 Spielerinnen mithalten kann. Das gibt mir natürlich Hoffnung für Klosters», so Geissler.

Royer zu stark
Der Final der Junioren war eine überraschend einseitige Angelegenheit. Titelverteidiger Valentin Royer aus Frankreich war schlicht zu gut, so dass der Italiener Samuel Vincent Ruggeri nichts entgegenzusetzen hatte. Mit 6:2, 6:1 gewann Royer das Finalspiel. «Es ist ein grossartiges Turnier hier in Oberentfelden. Nach dem Sieg im letzten Jahr war für mich klar, dass ich wiederkommen werde. Leider kann ich im nächsten Jahr nicht noch einmal kommen, da ich mein letztes Juniorenjahr spiele. Ich hoffe, wir sehen uns irgendwo bei einem Future- oder einem Challenger-Turnier wieder», so Royer bei der Siegerehrung.

Zwei Schweizer Einzelsiege
Auch wenn es in der U18-Kategorie der FROMM Swiss Junior Trophy keinen Schweizer Titel gab, feierten die einheimischen Vertreter in den unteren Kategorien gleich mehrere Vollerfolge. Lokalmatador Janis Simmen vom TC Lenzburg konnte sich im Einzel in der Kategorie U14 zum Turniersieger küren und erreichte zudem im Doppel den Final. Einen doppelten Erfolg konnte Livia Airoldi in der Altersklasse U16 feiern. Sie gewann sowohl im Einzel als auch im Doppel an der Seite von Anina Lanz. Den vierten Schweizer Titel feierten Kenisha Moning und Irina Wenger im U14-Doppel.
«Das Niveau war in diesem Jahr noch einmal höher als in den Vorjahren und zwar in allen Altersklassen. Vor allem in der U18-Kategorie war die Dichte der Spielerinnen und Spieler enorm. Umso erfreulicher, dass mit Jeffrey von der Schulenburg ein Schweizer das Halbfinale und mit Nina Geissler eine Schweizerin das Finale erreicht hat. Und auch zwei Aargauer haben überzeugt: Janis Simmen gewann in der U14-Kategorie und Nicolas Kobelt erreichte das Halbfinale bei den unter 16-Jährigen – genau dafür organisieren wir dieses Turnier», zog Turnierdirektor Freddy Blatter ein positives Fazit und freute sich über den grossen Zuschaueraufmarsch während des Turniers.

Hinweis: Resultate und weitere Informationen sind unter www.swissjuniortrophy.ch zu finden. 

Bilder: Alexander Wagner

Dienstag, 16. Juli 2019

FROMM Swiss Junior Trophy mit der besten Besetzung der Geschichte

Seit Samstag laufen die ersten Partien der 13. Ausgabe der FROMM Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. Beim grössten Juniorenturnier Europas können sich die Organisatoren um Turnierdirektor Freddy Blatter in der U18-Konkurrenz über das stärkste Tableau der Turniergeschichte freuen.

Wenn am Mittwoch die ersten Spiele der U18-Hauptkonkurrenz ausgetragen werden, dürfen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer der FROMM Swiss Junior Trophy auf hochklassigen Tennissport freuen: Nicht weniger als zehn Juniorinnen und Junioren aus dem erlauchten Kreis der Top 100 der Junioren Weltrangliste werden in Oberentfelden aufschlagen und um wichtige Punkte für die Junioren Weltrangliste kämpfen. «Das ist das beste Teilnehmerfeld in der Geschichte unseres Turniers», so Turnierdirektor Freddy Blatter.
Top gesetzt ist bei den Junioren der Vorjahressieger Valentin Royer. Der Franzose hat sich seit letztem Jahr noch einmal verbessern können und ist derzeit die Nummer 36 der Welt. Bei den Frauen führt Marta Custic, die Weltnummer 42, das Teilnehmerfeld an. Erfreulich ist, dass trotz des hohen Niveaus 15 Schweizerinnen und Schweizer im Hauptfeld vertreten sein werden. Mit wenigen Ausnahmen ist also die gesamte Elite des Schweizer Tennisnachwuchses in dieser Altersklasse am Start. Darunter auch zwei Aargauer: Jérôme Kym und Sophie Lüscher.

Kym und Lüscher sind in Form
Kym, der im Februar als jüngster Davis Cup Spieler der Schweiz in die Geschichtsbücher eingegangen ist, kennt man in Oberentfelden bereits. Nachdem er an der FROMM Swiss Junior Trophy bereits in der U14-Kategorie triumphiert hatte und im letzten Sommer sein Debüt in der U18-Kategorie gab, brillierte er an selber Stätte im Februar auch bei der Elite. Am Tennis-Pro Open Aargau gewann er seine ersten Spiele auf der Profitour und erreichte die Viertelfinals. Nun wird Kym, der am letzten Samstag Vize Schweizer Meister in der Kategorie U18 geworden ist, diese Woche ein weiteres Mal in Oberentfelden antreten. «Ich bin sehr gespannt, wie er sich in diesem Jahr schlagen wird, nachdem er im letzten Sommer wegen einer Verletzung nicht sein ganzes Potenzial ausspielen konnte», so Blatter.
Auch Sophie Lüscher, die zweite Aargauerin im Hauptfeld der U18-Kategorie an der FROMM Swiss Junior Trophy, hat jüngst bewiesen, dass sie in Form ist. Zuerst hatte sie ihren Titel an den Aargauer Meisterschaften der Elite in Wohlen verteidigen können und am letzten Wochenende krönte sie sich zur neuen U18-Junioren Schweizer Meisterin. Nun wird sie versuchen, ihre Erfolgsserie an der FROMM Swiss Junior Trophy fortzusetzen.

Vielversprechendes Aargauer Trio
Dank einer besonderen Aktion sind in diesem Jahr weitere Aargauer Spielerinnen und Spieler an der FROMM Swiss Junior Trophy vertreten. Alle Siegerinnen und Sieger der kantonalen Junioren Meisterschaften, die im März ausgetragen wurden, erhalten in ihrer Altersklasse eine Wild Card, um sich an der FROMM Swiss Junior Trophy mit der internationalen Konkurrenz zu messen. Mit Arenui Lüthi und Nicolas Kobelt (beide U16), sowie Janis Simmen (U14) sehen noch weitere Aargauer im Einsatz. «Diesen drei Spielern traue ich allen einen Exploit zu», ist Freddy Blatter zuversichtlich. Die Finalspiele der FROMM Swiss Junior Trophy finden am Sonntag 21. Juli statt.

Hinweis: Alle Teilnehmer, Resultate und Spielpläne sind unter www.swissjuniorthrophy.ch zu finden.