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Montag, 9. September 2019

Zwei erfolgreiche Wochen für Karin Kennel in Tunesien

Die Entfelderin Karin Kennel hat im tunesischen Tabarka bei zwei aufeinander folgenden Profiturnieren das Endspiel erreicht. Gestern reichte es sogar zum Titel – dem ersten seit 2017.

Vor rund zwei Jahren hat die Entfelderin Karin Kennel (WTA 717) ihren letzten Einzeltitel auf der Profitour feiern können. Damals siegte sie im Tessin beim Turnier von Caslano. Seither kämpfte sie vergebens um einen weiteren Turniersieg. Nachdem die 24-Jährige auch in diesem Jahr noch nicht wie gewünscht auf Touren gekommen war – ein Halbfinale beim ersten Turnier im Januar war das beste Resultat – lief es ihr in den letzten zwei Wochen bei den Turnieren in Tunesien viel besser.
Beim ersten Event war Kennel an Nummer zwei gesetzt und wurde dieser Rolle auch gerecht. Nur einen Satz musste sie auf dem Weg ins Endspiel abgeben, ehe sie sich dort nach gewonnenem Startsatz der Australierin Seone Mendez (WTA 458) geschlagen geben musste.

Grosser Sprung nach vorne
Noch besser lief es Karin Kennel dann beim zweiten Turnier an selber Stätte. Erneut war sie an Position zwei gesetzt und spielte auch entsprechend. Bei ihren vier Siegen auf dem Weg ins Endspiel gab sie nur gerade fünf Games ab. Zwei Mal konnte sie eine Partie gar mit dem höchstmöglichen Skore von 6:0, 6:0 für sich entscheiden. Einmal davon im Halbfinale gegen die Französin Margaux Rouvroy (WTA 953). Im Endspiel traf sie dann auf die Französin Constance Sibille (WTA 725), gegen die sie das letzte Duell verloren hatte. Diesmal aber blieb Kennel weitestgehend ungefährdet und gewann das Finalspiel in zwei Sätzen mit 6:2, 6:4. Dank diesen beiden erfolgreichen Wochen in Tunesien wird sich die Aargauerin auch in der Weltrangliste verbessern. Rund 100 Ränge weiter vorne wird sie klassiert sein, wenn das neue WTA-Ranking veröffentlicht wird.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 17. Dezember 2018

Aargauer Saisonbilanz Teil I: Die Aargauer auf der nationalen und internationalen Bühne

Auch in diesem Jahr konnten sich verschiedene Aargauer Spielerinnen und Spieler auf nationalem und internationalem Parkett ins Rampenlicht spielen. Wir haben die schönsten Erfolge herausgesucht.

Stefanie Vögele darf mit ihrem Jahr 2018 zufrieden sein. Endlich hat sie den Sprung in die Top 100 wieder geschafft, stand bei drei von vier Grand Slams im Hauptfeld und erreichte in Acapulco gar zum ersten Mal in ihrer Karriere ein Finalspiel auf der WTA-Tour – nachdem sie zuvor acht Mal in Folge im Halbfinal gescheitert war. Im Juli gewann die 28-Jährige dann auch endlich wieder einen grossen Titel auf der ITF Tour. Beim mit 100'000 Dollar dotierten ITF-Event in Contrexeville war sie nicht zu schlagen und gewann zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren einen Titel.
Seit diesem Erfolg konnte Vögele allerdings auf der WTA-Tour nicht mehr richtig reüssieren und verlor sechs Mal in der ersten Runde. Beim ersten Turnier der neuen Saison – dem ITF-Turnier in Dubai – hinterliess Vögele jedoch einen starken Eindruck: Sie erreichte  die Halbfinals und bezwang unter anderem die Turniernummer eins Kristina Mladenovic, die Nummer 43 der Weltrangliste.

Schwieriges Jahr für Sadikovic und Kennel
Weniger erfolgreich waren dagegen die beiden anderen Aargauer Profispielerinnen Amra Sadikovic und Karin Kennel. Sadikovic blieb in diesem Jahr im Einzel auf der ITF-Tour ohne Halbfinalteilnahme und hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Nicht weniger als fünf Partien musste sie verletzungsbedingt aufgeben. Entsprechend verlor sie im Ranking einige Plätze im Vergleich zum Vorjahr (WTA 255) und steht aktuell auf Position 432. Zuletzt erreichte sie in den USA jedoch zwei Mal in Folge als Qualifikantin die Viertelfinals.
Auch Karin Kennel hat gegenüber dem letzten Jahr gut 100 Positionen eingebüsst. Aktuell steht die 23-jährige Entfelderin auf Rang 634 der Weltrangliste. Während sie bei kleineren ITF-Turnieren um die Titel mitspielen kann, wartet sie weiter darauf, auf der nächst höheren Stufe den Durchbruch zu schaffen. In dieser Saison erreichte sie bei den mit 25'000 Dollar dotierten Turnieren lediglich zwei Mal die zweite Runde.

Starker Aargauer Nachwuchs
Auf ein erfolgreiches Jahr dürfen dagegen die Aargauer Juniorinnen und Junioren zurückblicken. In seinem letzten Juniorenjahr gewann der Oftringer Jonas Schär sein erstes ITF-Turnier bei den U18-Junioren und konnte sich an den Junioren Schweizer Meisterschaften in der Halle über seinen ersten Einzel-Schweizer-Meistertitel freuen. Der Fricktaler Jérôme Kym verbesserte sich in der Juniorenweltrangliste um über 600 Ränge (aktuell Rang 327), gewann zwei U16-Schweizer-Meistertitel und sorgte mit seinem überraschenden Finalvorstoss an der Schweizer Meisterschaft der Aktiven für Furore. Dort schlug er nämlich unter anderem auch den Davis Cup Spieler Marc-Andrea Hüsler. Zudem vertrat Kym die Schweiz auch an den U16-Europameisterschaften und gewann dort die Bronzemedaille. Ebenfalls zwei Turniersiege auf internationalem Parkett konnte Janis Simmen in der Kategorie U12 feiern.
Mit Chelsea Fontenel und Sophie Lüscher überzeugten auch zwei Juniorinnen. Sophie Lüscher wurde Schweizer Meisterin in der Kategorie U16, erreichte zwei ITF-Finals und zwei Halbfinals und erreichte so mit Position 488 ihr bislang bestes ITF-Ranking in der Altersklasse U18. Chelsea Fontenel sicherte sich gar zwei Schweizer Meistertitel in der Altersklasse U14 und trumpfte auch international gross auf. Sie gewann gleich zwei internationale U14-Einzeltitel in Slowenien und verbesserte sich dadurch in der U14-Weltrangliste bis auf Position 25. An der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden gewann sie zudem ihren ersten internationalen U16-Titel.

Aargauer Senioren überzeugen
Einmal mehr überzeugten in diesem Jahr auch die Aargauer Senioren. Sie gewannen an den nationalen Titelkämpfen nicht weniger als 20 (!) Medaillen, darunter acht goldene. Gleich deren zwei goldene Medaillen sicherten sich Peter Schoch (75+), Peter Hausherr (80+) und Sandra Hopfner (50+). Hopfner steht mittlerweile bei 23 Schweizer Meistertiteln bei den Seniorinnen.

Folgende Medaillen konnten die Aargauer Vertreter an den Schweizer Meisterschaften gewinnen:

Winter SM Junioren
Jonas Schär (Gold, U18)
Jérôme Kym (Gold, U16)
Chelsea Fontenel (Gold, U14)
Jans Simmen (Bronze, U12)

Winter SM Senioren
Alain Dedial (Gold, 35+)
Sandra Hopfner (Gold, 50+)
Peter Schoch (Gold, 75+)
Peter Hausherr (Gold, 80+)
Martin Gloor (Silber, 60+)
Michelle Paroubek (Bronze, 35+)
Klaus-Daniel Umland (Bronze, 35+)
Nicole Riniker (Bronze, 50+)
Hans Huber (Bronze, 65+)
Milan Makanec (Bronze, 75+)

Sommer SM Junioren
Chelsea Fontenel (Gold im Einzel und Doppel, U14)
Jérôme Kym (Gold im Einzel und Doppel, U16)
Sophie Lüscher (Gold im Einzel und Silber im Doppel, U16)
Jonas Schär (Bronze im Einzel und Gold im Doppel, U18)
Arenui Lüthi (Bronze im Einzel, U14)

Sommer SM Senioren
Michelle Paroubek (Gold, 45+)
Sandra Hopfner (Gold, 50+)
Peter Schoch (Gold, 75+)
Peter Hausherr (Gold, 80+)
Deon Bowman (Silber ,45+)
Hans Huber (Silber, 65+)
Paul Döbeli (Silber, 75+)
Alain Dedial (Bronze, 35+)
Robert Vögtlin (Bronze, 60+)
Milan Makanec (Bronze, 75+)

Aktive SM 
Jerôme Kym (Silber)

Text und Bilder (Kennel, Lüscher) von Fabio Baranzini, Bild von Stefanie Vögele von Rebecca Blackwell

Montag, 22. Januar 2018

Halbfinal im Einzel, Titel im Doppel

Die Entfelderin Karin Kennel ist ansprechend ins neue Tennisjahr gestartet. Bei einem Profiturnier in Tunesien hat die 22-Jährige im Einzel die Halbfinals erreicht und im Doppel gar den Titel gewonnen.

Als aktuelle Weltnummer 524 war Karin Kennel bei mit 15'000 Dollar dotierten ITF-Turnier im tunesischen Ferienort Hammamet an Nummer acht gesetzt. Nach einem problemlosen Auftaktsieg gegen die Serbin Mia Mijatovic (ohne Ranking) musste Kennel in Runde zwei gegen die vier Jahre jüngere Russin Aleksandra Kulik (WTA 899) den ersten Satzverlust in Kauf nehmen. Nach verlorenem Startdurchgang gewann Kennel dann aber trotzdem sicher mit 3:6, 6:2, 6:3.
Im Viertelfinal wartete mit Despina Papamichail die Nummer 381 auf Karin Kennel. Gegen die an Nummer drei gesetzte Griechin zeigte Kennel eine starke Leistung und siegte im ersten Aufeinandertreffen der beiden diskussionslos in zwei Sätzen mit 6:3, 6:3. Damit schaffte die Entfelderin beim zweiten Turniereinsatz in diesem Jahr erstmals den Sprung in den Halbfinal.

Neunter Doppeltitel
Dort wartete die ungesetzte Italienerin Michele Alexandra Zmau, die als Nummer 636 in der WTA-Rangliste rund 100 Plätze hinter Karin Kennel klassiert ist. Doch das schien die 22-Jährige nicht zu kümmern. Sie bezwang Kennel in zwei Sätzen mit 6:4, 6:4.
Besser lief es Karin Kennel dafür im Doppel. Dort konnte sie sich an der Seite der Russin Maria Marfutina (WTA 560) ohne Satzverlust ins Finale vorkämpfen. Die an Nummer drei gesetzte Paarung liess auch dort nichts anbrennen und bezwang das top gesetzte Duo Papamichail/Pella ebenfalls in zwei Sätzen. Für Kennel, die in der Doppelweltrangliste auf Rang 374 geführt wird, war dies bereits der neunte Doppeltitel auf der Profitour. Diese Woche wird Karin Kennel gleich noch ein drittes Turnier im tunesischen Hammamet bestreiten.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Aargauer Saisonbilanz Teil I: So haben die Aargauer Profis 2017 abgeschnitten

Mit Stefanie Vögele, Amra Sadikovic, Karin Kennel und Chiara Frapolli werden aktuell vier Aargauer Tennisspielerinnen in der WTA-Rangliste geführt. Wir haben ihre Leistungen in dieser Saison unter die Lupe genommen. Bei den Männern figuriert derzeit kein Aargauer im ATP-Ranking.

Nach wie vor die bestklassierte Aargauerin ist Stefanie Vögele. Und das obwohl die 27-Jährige in dieser Saison gleich sechs Monate pausieren musste wegen einer Handgelenksverletzung. Nach einem vielversprechenden Saisonstart – unter anderem erreichte sie als Qualifikantin die zweite Runde der Australian Open – näherte sie sich wieder den Top 100 an. Doch der Aufstieg wurde von der Verletzungshexe abrupt gebremst.
Von Februar bis Ende Juli musste Stefanie Vögele pausieren. Erst im August konnte sie wieder ins Turniergeschehen eingreifen. Nach Anfangsschwierigkeiten hat sie sich in der Weltrangliste dank guten Resultaten wieder nach vorne gekämpft. Zuletzt erreichte sie beim mit 100'000 Dollar dotierten ITF Turnier in Dubai die Halbfinals, davor hatte sie sich bei den WTA-Turnieren in Taschkent und Tianjin für die Viertelfinals qualifizieren können. Obwohl sie in diesem Jahr lediglich 14 Turniere bestritten hat, steht sie aktuell auf Rang 144 der Weltrangliste.

Zwei Titel im Doppel
An genau doppelt so vielen Wettkämpfen wie Stefanie Vögele hat Amra Sadikovic in diesem Jahr teilgenommen. Die zweitbeste Aargauerin blickt auf ein durchzogenes Jahr zurück. Nachdem sie im Sommer 2016 mit Rang 126 in der Weltrangliste ihre bislang beste Klassierung erreicht hatte, stagnierte ihr Aufstieg nach dem Comeback. Ende des letzten Jahres hatte sie mit Miles Sheldon in Allschwil einen neuen Coach gefunden und startete dann ansprechend in die neue Saison. In Frankreich erreichte sie bei zwei ITT-Turnieren in Folge zuerst die Halbfinals und dann die Viertelfinals.
Danach zerriss Amra Sadikovic allerdings keine allzu grossen Stricke mehr. Im Juli erreichte sie in Darmstadt noch einmal die Halbfinals, bis zum Jahresende konnte sie dann aber bloss noch acht Siege bei elf Turnierstarts feiern. In der Weltrangliste hat sie daher an Terrain eingebüsst und wird aktuell auf Rang 259 geführt. Besser lief es Sadikovic im Doppel. Dort konnte sie in der zweiten Jahreshälfte zwei Turniersiege feiern und erreichte drei Finals.

Aufwärtstrend bei Kennel
Während die Tendenz bei Amra Sadikovic leicht abwärts zeigt, ist jene der Entfelderin Karin Kennel aufsteigend. Die 22-Jährige kam im ersten Halbjahr noch nicht so richtig auf Touren und scheiterte im Einzel jeweils spätestens im Viertelfinal. Von Juni bis August erreichte sie dann aber einmal den Halbfinal, einmal den Final und konnte beim Turnier in Caslano ihren dritten Titel auf der Profitour feiern. Danach versuchte sie sich bei einigen höher dotierten Turnieren, konnte dort aber keinen Exploit landen. Dennoch hat sich Kennel, die sich in diesem Jahr auch einen Turniersieg im Doppel sichern konnte, in der Weltrangliste im Vergleich zum Vorjahr verbessert und steht derzeit auf Rang 524.

Chiara Frapolli, die vierte Aargauerin im Bunde, beendet das Jahr auf Weltranglistenposition 1229. Dies nachdem sie im März mit Rang 887 ihre bislang beste Klassierung erreichte hatte. Das Ranking der 21-Jährigen ist jedoch nicht allzu aussagekräftig, denn sie hat seit April keine Matches mehr bestritten – weder auf der Profitour, noch auf nationaler Ebene.
Text von Fabio Baranzin, Bild Stefanie Vögele (Keystone), Bild Amra Sadikovic (Fabio Baranzini), Bild Karin Kennel (zVg)

Sonntag, 27. August 2017

Dritter Profititel für Karin Kennel

Die Entfelderin Karin Kennel gewinnt das mit 15'000 Dollar dotierte ITF-Turnier in Caslano. Beim Turnier im Tessin qualifizierte sie sich zum zweiten Mal in Folge für ein Endspiel auf der Profitour.

Karin Kennel ist in Form. Das hat sie diese Woche beim ITF-Turnier in Caslano eindrücklich unter Beweis gestellt. Die 22-jährige Entfelderin hatte bereits Anfang August bei einem Turnier in der Ukraine das Endspiel erreicht, dort allerdings knapp verloren. Diese Woche machte sie es nun besser. In Caslano war Kennel, die aktuell auf Position 520 der Weltrangliste geführt wird, an Nummer zwei gesetzt und wurde ihrer Favoritenrolle in der ersten Runde gegen die Italienerin Federica Prati (WTA 936) gerecht. 6:0, 6:1 lautete das klare Verdikt.
In den darauffolgenden beiden Runden musste Kennel dann allerdings hart kämpfen. Sowohl gegen Ina Kaufinger (ohne Ranking) aus Deutschland, als auch gegen die Italienerin Martina Colmegna (WTA 732) konnte sie sich erst im dritten Durchgang mit 7:5 durchsetzen. Danach folgte aber eine Machtdemonstration der jungen Aargauerin. Im Halbfinal eliminierte sie zuerst die formstarke Ostschweizerin Leonie Küng (WTA 765) deutlich mit 6:2, 6:1 und im Endspiel bezwang sie die italienische Altmeisterin Alberta Brianti (WTA 642), die einst die Nummer 55 der Welt war, mit 6:3, 6:0.

Erster Titel seit drei Jahren
Der Turniersieg in Caslano war für Karin Kennel der dritte Vollerfolg auf Profistufe im Einzel. Zuletzt hatte sie 2014 in Santa Margherita di Pula gewonnen und ein Jahr davor in Heraklion. Dank diesem Erfolg kann sich Kennel 18 WTA-Punkte auf ihr Konto gutschreiben lassen und wird sich damit in der Weltrangliste weiter nach vorne arbeiten. Bis zu ihrem bislang besten Ranking – Rang 409, den sie 2014 erreicht hatte – fehlen allerdings noch immer einige Positionen.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Montag, 7. August 2017

Erster Final für Kennel seit fast einem Jahr

Die Entfelderin Karin Kennel hat bei einem mit 15'000 Dollar dotierten ITF Turnier in der Ukraine das Endspiel erreicht. Dabei schlug sie unter anderem die Turniernummer eins klar in zwei Sätzen.

Lange ist es her, seit Karin Kennel auf der Profitour in Einzel ein Endspiel erreichen konnten. Im Doppel lief es ihr zuletzt um einiges besser. Dort hatte sie im letzten Jahr drei Titel gewonnen und stand in diesem Jahr bereits vier Mal im Final, wovon sie einen gewinnen konnte. Letzte Woche hat es nun auch im Einzel wieder einmal geklappt. Zum ersten Mal seit August 2016 hat sich Karin Kennel für das finale Duell um den Turniersieg im Einzel qualifizieren können.
Die 22-Jährige, die aktuell als Nummer 572 der Welt geführt wird, war in der Ukraine als Nummer vier gesetzt. Und dieser Setzlistenposition wurde sie mehr als gerecht. Auf dem Weg ins Endspiel gab sie in vier Partien nur gerade elf Games ab. Und das obwohl sie unter anderem die Turniernummer sechs Elena-Teodora Cadar (WTA 633) und die top gesetzte Lisa Matviyenko (WTA 480) aus dem Wettbewerb eliminieren musste.

Sprung nach vorne
Erst im Final, wo sie auf die 18-jährige Ukrainerin Maryna Chernyshova (WTA 565) traf, wurde sie erstmals richtig gefordert. Nachdem sie den ersten Satz mit 4:6 verloren und den zweiten mit 6:3 gewonnen hatte, musste der dritte Durchgang die Entscheidung bringen. Dort war dann aber Chernyshova eine ganze Klasse besser und sicherte sich diesen gleich mit 6:0.
Dank diesem Finaleinzug wird Kennel, die im Doppel die Halbfinals erreicht hatte, sieben WTA-Punkte gutgeschrieben bekommen. Mit diesen zusätzlichen Zählern wird sie sich in der Weltrangliste nach vorne arbeiten können und neu in der Region von Rang 520 geführt werden.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 24. Dezember 2016

Aargauer Saisonbilanz Teil II: Der Aargau hat neu zwei NLB-Teams

Die abgelaufene Interclubsaison war für die Aargauer Spitzenteams sehr erfolgreich. Insbesondere für die erste Frauenmannschaft des TC Zofingen und die Männer des TC Teufenthal. Im zweiten Teil der Serie zum Jahresende werfen wir auch einen Blick auf die kantonalen Meisterschaften und die weiteren Turniere im Kanton.

Die erste Saison in der Nationalliga B war für die junge Zofinger Frauenequipe eine grosse Herausforderung. Dies vor allem deshalb, weil neben der sportlichen Challenge auch noch eine ungewöhnlich lange Verletztenliste dazukam. Neben dem Totalausfall der eigentlichen Teamleaderin Regina Kulikowa (Pfeiffersches Drüsenfieber) fielen während der Saison auch Michelle Fux, Corina Mäder und die kurzfristig verpflichtete Verstärkungsspielerin Daniela Vukovic aus. Umso höher ist daher das erfolgreiche Abschneiden der Zofingerinnen einzustufen, die den Ligaerhalt auf souveräne Art und Weise schafften. Am Ende resultierte der vierte Rang.
Erfreulich aus Aargauer Sicht ist, dass die Zofinger Frauen im kommenden Jahr Gesellschaft erhalten in der zweithöchsten Spielklasse des Landes. Die Männer des TC Teufenthal (im Bild) haben in diesem Jahr den vor der Saison angepeilten Aufstieg ins Trockene gebracht. Die junge Equipe, die vor sechs Jahren in der 3. Liga begonnen hatte, zeigte eine sehr starke Saison. Angeführt von Verstärkungsspieler Frank Wintermantel zeigte die Mannschaft von Captain Patrik Hartmeier, dass sie bereit ist für höhere Aufgaben. Nach dem souveränen Gruppensieg gewannen die Teufenthaler alle vier Aufstiegsspiele ohne dabei auch nur ein einziges Doppel spielen zu müssen. Im neuen Jahr folgt nun die Bewährungsprobe für die Teufenthaler, denn der Niveauunterschied von der Nationalliga C zur Nationalliga B ist beträchtlich.

Grosse Breite bei den Senioren
Zusätzlich werden im nächsten Jahr in der Nationalliga C bei den Aktiven sieben Teams vertreten sein. Es sind dies drei Teams aus Brugg (2x Frauen und 1x Männer), die Frauen des TC Entfelden, sowie die Männer des TC Lenzburg, des TC Aarau und des TC Rheinfelden. Die letzteren zwei Equipen haben in diesem Jahr den Aufstieg geschafft. Den Abstieg mussten dagegen die Frauen des TC Lenzburg und die Männer des TC Wohlen Niedermatten in Kauf nehmen. Bei den Seniorinnen und Senioren stellt der Kanton Aargau nicht weniger als 26 Equipen, die 2017 in den nationalen Ligen auf Punktejagd gehen werden.

Über 850 Teilnehmer
Die Aargauer Turnierlandschaft besteht jedoch aus weit mehr als nur dem Interclub. Auch bei den kantonalen Meisterschaften wurde in diesem Jahr tolles Tennis geboten. Bei den Aktiven sicherten sich Ignasi Villacampa-Rosés (im Bild) und Karin Kennel die Titel in der Königskategorie. Insgesamt nahmen bei allen fünf ausgetragenen Meisterschaften (Aktive outdoor, Junioren indoor und outdoor, Senioren indoor und outdoor) mehr als 850 Spielerinnen und Spieler teil. Einen Wermutstropfen gilt es aber dennoch zu verkraften: Die Aargauischen Senioren Hallenmeisterschaften fanden in diesem Jahr vorläufig zum letzten Mal statt.
Zudem fanden in der abgelaufenen Sommersaison auch wieder einige Traditionsturniere statt. So ging beispielsweise der Bad Zurzach Cup bereits zum 34. Mal über die Bühne, die Fricktaler Meisterschaften wurden gar bereits zum 49. Mal ausgetragen und die Freiämter Jung-/Seniorenmeisterschaften gingen in diesem Jahr in die 31. Runde. Im Februar wurde in Oberentfelden zudem erstmals seit vielen Jahren wieder ein Profiturnier im Kanton Aargau ausgetragen: das mit 25'000 Dollar dotierte ITF-Futureturnier.

Heimsieg für Keist
Auch auf Stufe der Junioren wurden auf Aargauer Boden zwei internationale Juniorenturniere durchgeführt - ebenfalls in Oberentfelden. Im Februar konnte mit Luca Keist vom Tennisclub Zofingen ein Aargauer das ITF-Grad-4-Turnier gewinnen. Die Sommerausgabe der Swiss Junior Trophy wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal als ITF-Grad-2-Turnier ausgetragen und hat Spitzenspieler aus der ganzen Welt angelockt. Erfreulicherweise konnte mit Ylena In-Albon eine Schweizerin gewinnen, die auch im Aargau ihre Spuren hinterlassen hat. Die Walliserin spielte in diesem Jahr für das NLB-Team des TC Zofingen.

Text und Bild (Actionbild) von Fabio Baranzin, Gruppenbild von Harry Ingold

Aargauer Saisonbilanz Teil I: So haben die Aargauer Profis 2016 abgeschnitten

Stefanie Vögele, Amra Sadikovic, Karin Kennel und Chiara Frapolli sind die vier Aargauer Profispielerinnen, die derzeit im WTA Ranking geführt werden. Wir werfen einen Blick auf ihre Leistungen im Jahr 2016.

Stefanie Vögele ist auch zum Ende dieses Jahres die beste Aargauer Spielerin in der WTA-Weltrangliste. Ihre Saison verlief – nach einem vielversprechenden Start – allerdings eher durchzogen. Nach der Halbfinalqualifikation beim WTA-Turnier in Istanbul Ende April klopfte sie bereits wieder an die Tür der Top 100. Doch dann geriet ihr Aufstieg ins Stocken. In den darauffolgenden Wochen stimmten die Resultate nicht mehr und Vögele konnte ihr Potenzial nicht abrufen.
Gegen Ende der Saison kam sie wieder besser in Fahrt und erzielte einige gute Resultate. In der Weltrangliste wird sie derzeit auf Rang 114 geführt, nur unwesentlich besser als vor einem Jahr, als sie die Weltnummer 121 war. Dennoch blickt Stefanie Vögele der neuen Saison zuversichtlich entgegen. Im Interview erzählt die 26-Jährige, dass sie nach der schwierigen Zeit nach dem Tod ihres Vaters wieder bereit ist, voll anzugreifen. Nach der erstmaligen Saisonvorbereitung in Prag, die sie wie gewohnt mit ihrem Trainer Ivo Werner absolvierte, wird sie Ende Dezember im chinesischen Shenzen in die neue Saison starten und will möglichst schnell zurück in die Top 100.

Highlight in Wimbledon
Nach ihrem fulminanten Comeback im letzten Jahr schien der Aufstieg von Amra Sadikovic auch im Jahr 2016 ungebremst weiter zu gehen. In der Weltrangliste erreichte sie mit Rang 126 eine neue Bestmarke und qualifizierte sich in Wimbledon erstmals für das Hauptfeld eines Grand Slam Turniers. Und dort durfte sie erst noch gegen die damalige Weltnummer 1 Serena Williams auf dem Center Court antreten.
Trotz diesen Erfolgen trennte sie sich von ihrem Coach Muhamed Fetov. „Wir haben gut zusammen gearbeitet und Muhi hat als Coach einen tollen Job gemacht. Auch die Resultate waren bis zur Hälfte der Saison völlig in Ordnung. Ich merkte aber, dass wir gemeinsam nicht mehr weiterkommen. Das Gefühl stimmte bei mir nicht mehr und ich bin überzeugt, dass unter diesen Umständen der letzte Schritt in Richtung Top 100 nicht möglich gewesen wäre“, begründet Sadikovic ihren Entscheid und trainierte in der zweiten Saisonhälfte übergangsweise bei Eric van Harpen in Tiengen. Zudem musste sie sich mit verschiedenen Verletzungen herumschlagen, so dass sie nicht so viele Turniere wie geplant spielen konnte. So büsste Sadikovic zum ersten Mal seit ihrem Comeback Plätze in der Weltrangliste ein. Derzeit steht sie auf Rang 184. Im November hat sie in Allschwil mit Miles Sheldon einen neuen Trainer gefunden und arbeitet derzeit daran, sich für die erstmalige Teilnahme an der Qualifikation der Australian Open in Form zu bringen. Zuletzt wurde sie an den Schweizer Meisterschaften allerdings von einer Bauchmuskelzerrung ausgebremst.

Kennel mit leichter Steigerung
Die drittstärkste Aargauer Spielerin ist Karin Kennel. Die 21-jährige Entfelderin, die seit diesem Jahr von Tibor Vukajlovic trainiert wird, hat in diesem Jahr einige Erfolge feiern können. Unter anderem hat sie bei zwei Future Turnieren, die mit 10'000 Dollar dotiert waren, das Endspiel erreicht und stand ein weiteres Mal im Halbfinal. Dadurch hat sie sich in der Weltrangliste im Vergleich zum Vorjahr um gut 200 Ränge verbessert und hat die Saison auf Position 593 beendet. Bis zu ihrem besten Ranking – Platz 409, den sie im April 2014 erreicht hatte – fehlt allerdings noch einiges. Im Doppel war Karin Kennel in diesem Jahr erfolgreicher. Sie gewann gleich drei Turniere und kletterte im Juni in der Weltrangliste bis auf Rang 367 nach oben – ihr bislang bestes Ranking.

Nur unwesentlich besser klassiert
Chiara Frapolli komplettiert das Aargauer Quartett, das in der WTA-Rangliste geführt wird. Die 20-jährige aus Bergdietikon konnte sich in diesem Jahr allerdings nur unwesentlich verbessern. Das letzte Jahr hatte sie auf Rang 1071 abgeschlossen, derzeit steht sie auf Platz 989. Bei den insgesamt 25 Turnieren, die sie in diesem Jahr gespielt hat – vorwiegend Futureevents der untersten Kategorie – erreichte sie zwei Mal die Viertelfinals.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 18. Dezember 2016

Keine Einzelmedaille für die Aargauer Cracks

An der Schweizer Meisterschaft in Biel sind die sieben Akteure aus dem Kanton Aargau für einmal ohne Medaille geblieben – zumindest im Einzel. Alexander Sadecky holte sich nämlich im Doppel mit Marc-Andrea Hüsler den Titel.

In den vergangenen fünf Jahren hat immer mindestens ein Aargauer Vertreter an den nationalen Titelkämpfen im Biel im Einzel die Halbfinals erreicht. In diesem Jahr ist diese Serie etwas überraschend gerissen. Überraschend deshalb, weil mit Amra Sadikovic (N1, 5) aus Birr die nominell stärkste Spielerin aus dem Kanton Aargau kam. Doch die 27-Jährige aus Birr musste ihre Ambitionen bereits im Viertelfinal begraben. Nach dem souveränen 6:1, 6:3-Auftaktsieg gegen Fiona Ganz (N3, 33) setzte es gegen die Ostschweizerin Nina Stadler (N2, 17) eine Niederlage ab. In einer äusserst ausgeglichenen Partie musste sich Sadikovic nach gewonnenem Startsatz mit 7:6, 4:6, 5:7 geschlagen geben, wobei die Aargauerin von einer Bauchmuskelzerrung behindert wurde. „Ab dem Ende des ersten Satzes verspürte ich beim Aufschlag und bei der Vorhand starke Schmerzen. So konnte ich das Match nicht mehr gewinnen“, sagt Sadikovic, die aufgrund der Probleme mit der Bauchmuskulatur nach ihrem Aus im Einzel die Teilnahme an der Doppelkonkurrenz absagte.
Der zweite Aargauer Trumpf im Frauentableau war Karin Kennel (N2, 18), die an Nummer sieben gesetzt war. Doch die Entfelderin kam überhaupt nicht auf Touren und musste sich nach einem Freilos in der ersten Runde bereits bei ihrem ersten Auftritt geschlagen geben. Sie unterlag Simona Waltert (N2, 24) klar und deutlich mit 3:6, 1:6. Ebenfalls im Achtelfinal war für Chiara Frapolli (N3, 28) Schluss. Die Bergdietikerin scheiterte nach einem deutlichen Sieg in der ersten Runde an der späteren Siegerin Kathinka von Deichmann (N1, 7).

Knappes Aus für Sadecky
Bei den Männern lagen die Aargauer Hoffnungen auf den Schultern von Alexander Sadecky (N2, 17). Der ehemalige Profispieler aus Würenlos setzte sich in der ersten Runde gegen Vullnet Tashi (N2, 19) noch in zwei Sätzen durch, musste sich im Achtelfinale dann aber Marc-Andrea Hüsler (N2, 15) hauchdünn mit 6:4, 3:6, 6:7 geschlagen geben. Hüsler erreichte danach unter anderem dank einem Sieg gegen Davis Cup Spieler Antoine Bellier (N1, 7) das Endspiel. Ein kleines Trostpflaster für Sadecky gabs aber dennoch: Er holte im Doppel gemeinsam mit Hüsler den Titel. Die beiden blieben im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust und sicherten sich den Turniersieg souverän.
Mit Luca Keist (N3, 33), Jens Hauser (N3, 34) und Patrik Hartmeier (N3, 61) standen bei den Männern noch drei weitere Aargauer Akteure im Einsatz. Doch sie mussten ihre Ambitionen allesamt bereits in der ersten Runde begraben. Keist scheiterte an Riccardo Maiga (N2, 23) mit 4:6, 1:6, Hauser verlor gegen den späteren Schweizer Meister Adrian Bodmer (N2, 22) mit 3:6, 1:6 und Hartmeier unterlag Yannick Thomet (N3, 50) mit 2:6, 2:6.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 12. Dezember 2016

Gibt es den zweiten SM-Titel für Amra Sadikovic?

Am Mittwoch beginnt in Biel die Schweizer Meisterschaft. Aus Aargauer Sicht hat Amra Sadikovic (N1, 5) die besten Chancen im Kampf um den Titel. Insgesamt sind sieben Aargauer Vertreter am Start.

Amra Sadikovic hat gute Erinnerungen an die Schweizer Meisterschaften in Biel. 2012 hat sie den Titel gewinnen können und vor zwei Jahren war es ihre Teilnahme an den nationalen Titelkämpfen, die sie dazu bewog, ein Comeback als Profispielerin wieder ernsthaft in Betracht zu ziehen. Dies nachdem sie ein paar Monate zuvor ihren Rücktritt bekannt gegeben hatte.
Bei der diesjährigen Ausgabe ist die 27-Jährige aus Birr an Nummer eins gesetzt. Ihre nominell härtesten Konkurrentinnen sind die junge Baslerin Rebeka Masarova (N1, 6), die in diesem Jahr mit ihrem Halbfinalvorstoss beim WTA-Turnier in Gstaad und dem Sieg bei den Junioren French Open für Furore gesorgt hat, sowie die Liechtensteinerin Kathinka von Deichmann (N1, 7) und die junge Lokalmatadorin Jil Teichmann (N1, 9) aus Biel. Sadikovic, die als top gesetzte Akteurin in der ersten Runde von einem Freilos profitiert, wird zum Auftakt auf die Siegerin der Partie zwischen Fiona Ganz (N3, 33) und Leonie Küng (N2, 23) treffen. Im Viertelfinal würde dann – wenn alles nach Papierform läuft – die Walliserin Ylena In-Albon (N2, 16) warten und im Halbfinal käme es zum Duell mit Linkshänderin Teichmann.

Sadecky für einmal nur Aussenseiter
Bei den Männern hat der Würenloser Alexander Sadecky (N2, 17) die besten Karten. Der 29-Jährige, der 2007 und 2010 den Schweizer Meistertitel gewann, ein weiteres Mal im Final stand und bei der letztjährigen Ausgabe die Halbfinals erreichte, gehört in diesem Jahr jedoch nicht zu den acht gesetzten Spielern. Entsprechend wäre es vermessen, von ihm zu erwarten, dass er in den Kampf um den Titel eingreifen kann. Zuzutrauen ist es ihm aber durchaus. Wenn der aufschlagsstarke Linkshänder in Fahrt kommt, ist es durchaus möglich, dass er einen Exploit landen kann. Er trifft zum Auftakt auf Vullnet Tashi (N2, 19), danach würde mit Marc-Andrea Hüsler (N2, 15) der erste gesetzte Spieler warten.

Fünf weitere Aargauer dabei
Bei den Männer figurieren noch zwei weitere Aargauer im Hauptfeld. Es sind dies Luca Keist (N3, 33, TC Zofingen), Jens Hauser (N3, 34, Oberwil-Lieli) und Patrik Hartmeier (N3, 61, TC Teufenthal). Keist, der erstmals direkt im Hauptfeld der nationalen Titelkämpfe steht, duelliert sich zum Auftakt mit Riccardo Maiga (N2, 23). Hauser misst sich mit Adrian Bodmer (N2, 22) und Hartmeier, der als einziger ungesetzter Spieler die Qualifikation überstanden hat – und das erst noch ohne Satzverlust – trifft in der ersten Runde auf Yannick Thomet (N3, 50).
Auch bei den Frauen sind zwei weitere Aargauer Spielerinnen am Start. Die Entfelderin Karin Kennel (N2, 18, im Bild) ist dabei an Nummer acht gesetzt und gehört damit zum erweiterten Favoritenkreis. Sie trifft allerdings bereits bei ihrem ersten Spiel auf eine gefährliche Kontrahentin: Entweder wartet Sarah Ottomano (N2, 20) oder Sandy Marti (N2, 22). Bei einem Sieg würde sie im Viertelfinal voraussichtlich auf Jil Teichmann treffen. Das Aargauer Sextett wird komplettiert von Chiara Frapolli (N3, 28). Die 20-Jährige aus Bergdietikon trifft zum Auftakt auf die Qualifikantin Nicole Gadient (N3, 43). Sollte sie das Spiel gewinnen, kommt es zum  Kräftemessen mit Rebeka Masarova.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 4. September 2016

Erste Finalteilnahme seit Januar für Kennel

Die 21-jährige Entfelderin Karin Kennel hat beim Profiturnier in Sion das Endspiel erreicht, den Titel hat sie allerdings knapp verpasst.

Nachdem Karin Kennel (WTA 640) in der Vorwoche beim Turnier in Caslano im Viertelfinal noch deutlich an der späteren Siegerin Georgia Brescia gescheitert war, vermochte sie diese Woche in Sion zu überzeugen. Als Turniernummer fünf gestartet, spielte sich die 21-jährige Entfelderin ohne grössere Probleme durch die erste Runde, musste dann aber gegen die Spanierin Maria Gutierrez Carrasco (WTA 949) hart kämpfen, ehe ihr 2:6, 7:5, 6:3-Sieg feststand.
Kennel, die im Einzel seit Januar nicht mehr weiter als ins Viertelfinale eines Profiturnier vorgestossen war, konnte diese Serie dank ihrem 6:7, 6:1, 6:1-Sieg über die junge Ostschweizerin Leonie Küng (WTA 1134) in der Runde der letzten Acht durchbrechen. Und damit nicht genug. Im Halbfinal besiegte sie die Britin Emily Arbuthnott (WTA 598), mit der sie beim Turnier in Sion die Doppelkonkurrenz gewann, souverän mit 6:1, 6:3.

Das Warten geht weiter
Damit stand die ehemalige Nummer 10 der Juniorenweltrangliste zum zweiten Mal in diesem Jahr im Final eines Einzelturniers auf Profistufe. Dort wartete die erst 17-jährige Italienerin Lucia Bronzetti (WTA 902), die sich als ungesetzte Spielerin fürs Endspiel qualifizieren konnte. Kennel musste sich im Duell um den Titel mit 3:6, 6:7 geschlagen geben und wartet damit weiterhin auf ihren ersten Turniersieg bei den Profis seit März 2014. Trotzdem wird sie dank den gewonnen sieben WTA-Punkten in der Weltrangliste einige Ränge gut machen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 27. Juni 2016

Der spanische Nuklearingenieur war der beste „Sandhase“

An den kantonalen Tennis Meisterschaften wurden gestern die Finalspiele ausgetragen. Als Sieger in der offenen Kategorie konnten sich Ignasi Villacampa-Rosés und Karin Kennel feiern lassen.

Ignasi Villacampa-Rosés (N3, 41, TC Brugg) war die grosse Figur der diesjährigen Aargauischen Tennis Meisterschaften in Wettingen. Der gebürtige Spanier überzeugte bei all seinen Auftritten mit äusserst solidem Grundlinienspiel. Er zwirbelte die Bälle mit viel Spin ins Feld, beging dabei kaum Fehler und brachte seine Gegner so zur Verzweiflung. Mit dieser typisch spanischen und auf Sand äusserst effektiven Spielweise eliminierte er im Halbfinal etwas überraschend den top gesetzten Lokalmatadoren Alexander Sadecky (N2, 12) mit 6:4, 6:4 und im Endspiel machte er mit der Turniernummer zwei Pedro Salas (N2, 22) kurzen Prozess. Gleich mit 6:0, 6:1 fertigte er Salas ab. „Pedro versuchte aggressiv zu spielen, beging dabei aber sehr viele Fehler. So konnte er mich zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährden. Das Match verlief also ideal für mich“, bilanzierte Villacampa-Rosés nach dem Spiel.

Profikarriere früh beendet
Der 30-jährige Spanier, der nun für ein Jahr den Titel des Aargauer Meister trägt, lebt gemeinsam mit seiner Freundin seit zweieinhalb Jahren in der Region Brugg und arbeitet als Nuklearingenieur am Paul Scherrer Institut, wo er derzeit seinen Doktortitel erwirbt.
In seiner Heimat Spanien galt Villacampas-Rosés dereinst als grosses Talent. Obwohl er in derselben Alterskategorie antrat wie ein gewisser Rafael Nadal, sicherte er sich den Spanischen Meistertitel bei den unter 18-Jährigen. Den Durchbruch als Profi schaffte er im Gegensatz zu seinem berühmten Landsmann aber nie. „Ich war mental nicht bereit für den Profizirkus“, sagt er rückblickend. Schon mit 19 Jahren beendete er seine Profikarriere und schlug den akademischen Weg ein. Heute steht Ignasi Villacampa-Rosés nur noch zum Spass auf dem Platz, läuft für den TC Brugg in der Nationalliga-C-Interclubmannschaft auf und bestreitet einige Preisgeldturniere in der Schweiz. Dass er insbesondere auf seiner bevorzugten Unterlage – dem Sandplatz - immer noch auf sehr hohem Niveau Tennis spielen kann, hat er in Wettingen eindrücklich bewiesen.


Kennel kämpft sich durch
Bei den Frauen war mit Karin Kennel (N2, 15, TC Entfelden) die drittbeste Spielerin des Kantons hinter Stefanie Vögele und Amra Sadikovic, die beide im Hauptfeld von Wimbledon stehen, die grosse Favoritin. Die 20-jährige Entfelderin tat sich jedoch am Finaltag schwer. Behindert von einer Verletzung am Finger, die sie zu Beginn der Woche beim Profiturnier in der Lenzerheide noch zur Aufgabe gezwungen hatte, musste sie bereits im Halbfinale gegen Dominique Meyer (N4, 59) Satzbälle abwehren und im Endspiel gegen Chiara Volejnicek (N3, 32) gar über drei Sätze gehen. Am Ende konnte Kennel den Platz aber dennoch als Siegerin verlassen, auch wenn sie mit ihrer Leistung sichtlich unzufrieden war. Sie gewann mit 6:3, 3:6, 7:5

Die weiteren Sieger
In der Kategorie R4/R6 setzte sich bei den Männern der an Nummer drei gesetzte Junior Minh Trung Pham (R4, TC Wettingen) durch. Er bezwang im Final Gianluca De Pieri (R4, TC Unteres Aaretal) mit 6:4, 6:4. Bei den Frauen siegte in derselben Kategorie mit Farah Emina Puric (R4, TC Brugg) ebenfalls eine Juniorin. Sie gab im gesamten Turnierverlauf keinen Satz ab. In der Kategorie R7/R9 setzte sich mit Marcel Staubli (R7, TC Baden) ein ungesetzter Spieler durch. Im Final schlug er Sebastian Krebs (R7, TC Lenzburg) mit 7:6, 6:4. Dieselbe Klassierungskategorie wurde bei den Frauen aufgrund der wenigen Anmeldungen in Form von Gruppenspielen ausgetragen. Die Siegerin steht jedoch noch nicht fest. 
Im Männerdoppel war es die an Nummer drei gesetzte Paarung Kevin Jordi (N4, 136, TC Bremgarten) / Ibrahim Fetov (N4, 91, TC Brugg), die sich dank drei umkämpften Siegen in Folge - alle drei kamen im Champions Tie Break zu Stande - den Titel geholt haben. Bei den Frauen siegten Athshaya Sivanesan (R5, TC Wettingen) und Fadzai Madzimbamuto (R6, TC Wettingen) ohne Satzverlust. In der Mixed-Doppel Konkurrenz kam es im Final zum Duell der beiden topgesetzten Paarungen, wobei sich Alain Dedial (N4, 101, TC CIS Wase) mit Chelsea Fontenel (R2, TC CIS Wase) gegen Slobodan Mavrenski (N4, 135, TC Neuenhof) und seine Frau Kim Mavrenski-Stierli (R6, TC Bremgarten) knapp in drei Sätzen durchsetzten konnte.

Positives Fazit
OK-Präsident Ralph Künzler zog ein positives Fazit des Turniers. „Obwohl es wegen des Wetters und noch ausstehenden Interclubpartien zu einigen Spielverschiebungen kam, haben wir das Turnier gut über die Bühne gebracht“, so Künzler, der sich vor allem über die beachtliche Zahl von 243 Teilnehmern und das hohe Niveau der Spiele gefreut hat. Im nächsten Jahr werden die kantonalen Meisterschaften erneut in Wettingen austragen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 14. Juni 2016

Mehr Teilnehmer, mehr Preisgeld und eine Top-Besetzung

252 Tennisspielerinnen und Tennisspieler kämpfen vom 15. bis 25. Juni an den Aargauischen Meisterschaften in Wettingen um Titelehren. In den offenen Kategorien sind die Aargauer Spitzenspieler Alexander Sadecky (N2, 12) und Karin Kennel (N2, 15) top gesetzt.

Die Organisatoren in Wettingen sind äusserst zufrieden mit der Anzahl der Teilnehmer und auch mit dem Spielniveau. „Unser Ziel war es, 200 Spielerinnen und Spieler zu haben. In den letzten Tagen vor Anmeldeschluss gab es aber nochmals einen richtigen 'Boost' und jetzt sind wir bei 252. Das ist super“, sagt OK-Mitglied Jürgen Maier. 
Er sieht die zentrale Lage von Wettingen, das grosse Einzugsgebiet, sowie die persönlichen Kontakte zu den Spielern und Clubs als Hauptgrund für die erfreuliche hohe Teilnehmerzahl. „Wir haben viel gemacht, um die Spieler nach Wettingen zu holen, aber das mussten wir auch, denn einfach so nehmen die Spieler nicht an einem Turnier teil“, weiss Maier. Ein weiterer Grund, der vor allem in der offenen Kategorie für einige prominente Anmeldungen gesorgt haben dürfte, ist das Preisgeld. Dieses wurde von den Veranstaltern im Vergleich zum Vorjahr nochmals erhöht und liegt nun bei einer Gesamtsumme von 9400 Franken. Der Sieger der offenen Kategorie erhält 2000 Franken.

Lokalmatador Sadecky ist der Favorit
Eine Summe, die einige Spitzenspieler angelockt hat. Allen voran den Würenloser Lokalmatadoren Alexander Sadecky (N2, 12, im Bild), der als grosser Favorit und Titelverteidiger antreten wird. Seine härtesten Konkurrenten auf dem Papier sind Pedro Salas (N2, 22) und Ignasi Villacampa-Rosés (N3, 41), der bei der NLC-Mannschaft des TC Brugg als Nummer 1 aufläuft. Weiter dürfen sich auch die Nachwuchscracks des TC Teufenthal Aussenseiterchancen ausrechnen. Patrik Hartmeier (N3, 70) und Yanik Kälin (N4, 73) sind an Position vier und fünf gesetzt. Insgesamt sind bei den Männer nicht weniger als 13 N-Spieler am Start.

Wer kann Kennel fordern?
Doch auch die Frauen müssen sich nicht verstecken. In der offenen Konkurrenz, die genau wie bei den Männern erstmals in einem Tableau avancé – also in einer Konkurrenz, in der die stärksten Spieler die ersten Runde nicht bestreiten müssen – antreten, ist die Entfelderin Karin Kennel (N2, 15, im Bild) an Nummer eins gesetzt. Sie ist die klare Favoritin auf den Titel, den sie bereits 2012 in Lenzburg gewonnen hatte. Ein Selbstläufer wird der Weg zum Sieg aber dennoch nicht, denn es sind noch sieben weitere N-Spielerinnen dabei. Darunter Vorjahresfinalistin Chiara Volejnicek (N3, 32), sowie die Nachwuchsspielerinnen Tamara Arnold (N3, 33), Sydney Weller (N3, 34) und Jenny Dürst (N3, 44). Die Zuschauer, die auf der Anlage des Tennisclubs Wettingen jeden Tag kulinarisch verwöhnt werden, kommen also in den Genuss von absolutem Spitzentennis. Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 17. Januar 2016

Gelungener Start in die neue Saison

Die Entfelderin Karin Kennel (WTA 687) hat bei einem mit 10'000 Dollar dotierten ITF-Turnier im tunesischen Hammamet das Endspiel erreicht. Damit wir sie sich in der Weltrangliste um rund 70 Ränge verbessern.

Erstmals seit März 2014 hat sich Karin Kennel wieder für das Endspiel eines Einzel-Profiturniers qualifizieren können. Eine Durststrecke von beinahe zwei Jahren ging also am Sonntag zu Ende. Damit gelang der 20-jährigen Entfelderin ein vielversprechender Start in die neue Saison. Eine Saison, in der die ehemalige Weltranglisten 409. endlich wieder an alte Erfolge anknüpfen will. Sollte sie so weiterspielen wie in dieser Woche im tunesischen Hammamet, ist das durchaus möglich.

Ohne Satzverlust ins Endspiel
Als Nummer sechs ins Turnier gestartet, zeigte sich Karin Kennel in den ersten Runden sehr souverän. Ihre ersten beiden Gegnerinnen, die Rumänin Gabriela Aura Zarnoveanu (ohne Ranking) und die Kanadierin Petra Januskova (WTA 837), eliminierte sie ohne Probleme. Im Viertelfinal wartete dann mit ihrer Doppelpartnerin – der an Nummer vier gesetzten Kroatin Milana Spremo (WTA 510) – der erste richtige Gradmesser. Doch auch Spremo vermochte Kennel nicht zu gefährden. Die Entfelderin siegte deutlich mit 6:4, 6:1 und zog ins Halbfinale ein, wo das Duell mit der Italienerin Corinna Dentoni (WTA 435) anstand. Genau wie Kennel hatte Dentoni, die vor sieben Jahren bereits einmal die Nummer 132 der Welt war, auf dem Weg in die Halbfinals noch keinen Satz abgegeben. In einem ausgeglichenen Spiel, das über zwei Stunden dauerte, war es am Ende dennoch Karin Kennel, die den Platz als Siegerin verlassen konnte. Sie gewann mit 7:5, 6:3.

Sprung nach vorne
In ihrem ersten Final seit beinahe zwei Jahren traf Kennel auf eine Leidensgenossin. Die um ein Jahr ältere Angelica Moratelli (WTA 1203) stand ebenfalls schon mal deutlich höher in der Weltrangliste (auf Position 318) und wartet sogar seit drei Jahren auf ihren nächsten Titel. Im Final lief es Karin Kennel dann aber nicht mehr nach Wunsch. In beiden Sätzen kassierte die Entfelderin schon früh ein Break und musste sich mit 3:6, 3:6 geschlagen geben. Dank den gewonnen WTA-Punkten wird sie sich in der Weltrangliste dennoch verbessern und ab kommender Woche in der Region von Rang 625 geführt werden.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 5. Januar 2016

Nach schwierigem Jahr den Tritt wieder gefunden

Die 20-jährige Profispielerin Karin Kennel blickt nach einem schwierigen Jahr wieder positiv in die Zukunft und ist bereit, an alte Erfolge anzuknüpfen

Das Jahr 2015 verlief für Karin Kennel nicht nach Wunsch. Die drittbeste Aargauer Profispielerin hinter Stefanie Vögele und Amra Sadikovic konnte zwar seit Februar nach einer hartnäckigen Fussverletzung, die sie beinahe neun Monate komplett ausser Gefecht gesetzt hatte, wieder schmerzfrei spielen. Doch der Weg zurück erwies sich als sehr steinig. Bei den ersten sieben Turnieren verlor die 20-jährige Enfelderin gleich sechs Mal in der ersten Runde. „Ich war nervös, die Matchpraxis fehlte und ich war teilweise mit dem Tempo meiner Gegnerinnen überfordert“, benennt Kennel ihre Probleme.

Der Anhaltspunkt fehlte
Unter dieser Situation litt auch das Selbstvertrauen. Die Konsequenz der Negativspirale: Statt in der Weltrangliste wieder Boden gut zu machen, fiel die ehemalige Nummer 409 der Welt aus den Top 900 und fand sich in den Qualifikationsmühlen der kleinere Profiturniere wieder. Kam erschwerend hinzu, dass ihr Coach Glenn Schaap, mit dem Karin Kennel im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis drei Jahre zusammen gearbeitet hatte, den Verband verliess. Kennel musste den Trainer wechseln, fand jedoch in Biel keine passende Alternative und entschied sich, den Verbandsstützpunkt ebenfalls zu verlassen.
Einige Monate schlug sich Kennel daraufhin alleine durch. Trainings und Reisen organisierte sie selber und an den Turnieren war sie zumeist ohne Begleitung unterwegs. Keine optimalen Voraussetzungen also, um wieder an frühere Erfolge anzuknüpfen. „Das war eine schwierige Phase. Ich hatte in diesen Monaten keinen Anhaltspunkt, wusste nicht recht, wo ich im Training stand und war etwas verloren“, beschreibt Karin Kennel.

Drei Titel im Doppel
In der zweiten Saisonhälfte konnte sich die U18-Vize-Europameisterin dann aber steigern. Drei Mal erreichte sie bei Profiturnieren der untersten Kategorie die Halbfinals und konnte sich immerhin wieder bis auf Rang 709 vorkämpfen. Im Doppel gewann sie gar drei Turniere und gehört zu den besten 400 Spielerinnen der Welt. Mit dem Erfolg im Doppel kam auch die Freude zurück. „Früher hasste ich das Doppel. Mittlerweile verstehe ich das Spiel aber und habe richtig Spass daran. Mein Volley wurde dadurch viel besser und ich traue mich auch im Einzel öfters ans Netz“, sagt Kennel, die auch künftig regelmässig im Doppel antreten wird. In der Zwischenzeit hat Karin Kennel zudem auch eine neue Trainingsbasis gefunden.
Seit Oktober trainiert sie in der Swiss Tennis Partner Academy Tif in Frenkendorf, wo sie wieder mit ihrem früheren Coach Glenn Schaap zusammenarbeiten kann. „Ich blieb immer mit Glenn in Kontakt, denn für mich war klar, dass ich wieder mit ihm arbeiten wollte. Er ist der perfekte Coach für mich, mit ihm konnte ich meine grössten Erfolge feiern“, so Kennel. Gemeinsam mit Schaap will Karin Kennel möglichst schnell an die alten Erfolge anknüpfen und in der Weltrangliste wieder Boden gut machen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 21. Dezember 2015

Aargauer Saisonbilanz Teil I: So haben die Aargauer Profispielerinnen abgeschnitten

Im ersten Teil der Saisonbilanz durch die Aargauer Brille legen wir den Fokus auf die Profispielerinnen aus dem Kanton. Es sind dies Stefanie Vögele, Amra Sadikovic, Karin Kennel und Chiara Frapolli.

Aus diesem Quartett sticht in diesem Jahr eine Spielerin heraus: Amra Sadikovic. Die 26-Jährige aus Birr hat im Mai 2014 den Rücktritt vom Spitzensport bekannt gegeben. Doch nur etwas mehr als ein Jahr danach wagte sie die Rückkehr. „Das Leben als Tennisprofi ist extrem schön. Das habe ich aber während meiner Aktivzeit nicht voll ausgekostet. Das will ich jetzt unbedingt nachholen“, begründete sie Anfang Juni ihren Entscheid. Und dieser Entscheid erwies sich bisher als goldrichtig.
Nach 13 Turnierteilnahmen steht die 26-Jährige bereits wieder auf Rang 216 der Welt. Nur noch 37 Ränge fehlen ihr, um ihr bisher bestes Ranking – Rang 179 – zu egalisieren. Dass ihr dies gelingt, ist durchaus realistisch, denn in den kommenden sechs Monaten hat Sadikovic keinerlei Punkte zu verteidigen. Kommt hinzu, dass sie seit ihrem Comeback äusserst konstant aufgespielt und kaum je gegen schlechter klassierte Gegnerinnen verloren hat. Im Gegenteil: Mit Kaia Kanepi und Aleksandra Krunic konnte sie bereits zwei Spielerinnen aus den Top 100 der Welt schlagen. Wenn Amra Sadikovic, die von Muhamed Fetov betreut wird, weiterhin so konstant aufspielt und den Fokus nicht verliert, liegt im nächsten Jahr einiges drin.

Vögele auf dem Weg zurück
Diese scheinbare Leichtigkeit, mit der Amra Sadikovic dieses Jahr Erfolg an Erfolg gereiht hat, ist Stefanie Vögele dagegen etwas abhanden gekommen. Die beste Aargauer Tennisspielerin, die zuletzt zwei Jahre in Folge im erlauchten Kreis der Top 100 der Welt hat beenden können, hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Nach dem Tod ihres Vaters vor rund eineinhalb Jahren ist der Sport in den Hintergrund gerückt. Vögele konnte nicht mehr frei aufspielen und ihr gesamtes Leistungspotenzial abrufen, wie sie im Gespräch mit der az Aargauer Zeitung erzählte. Die Konsequenz: In der Weltrangliste rutschte sie von Rang 78 bis auf Position 165 ab.
Erfreulicherweise konnte sie sich zum Ende aber der Saison wieder fangen. Sie qualifizierte sich in Tashkent und Linz fürs Hauptfeld und erreichte in Luxemburg gar die Halbfinals. Ihre Formkurve zeigt also wieder deutlich nach oben. Bereits in dieser Woche steht Vögele bei einem kleineren Turnier in Bangkok wieder im Einsatz und versucht, sich im Ranking nach vorne zu arbeiten, damit ihr der Gang durch die Qualifikation an den Australian Open im Januar erspart bleibt.

Aufwärtstrend nach schwieriger Saison
2015 war auch für Karin Kennel kein Glanzjahr. Die 20-jährige Entfelderin hatte noch immer mit den Nachwehen ihrer hartnäckigen Fussverletzung zu kämpfen. Im Februar gab sie nach acht Monaten ihr Comeback. Der Fuss hielt, doch die Resultate stimmten nicht. Bei den ersten sieben Turnieren verlor sie sechs Mal in der ersten Runde. „Ich war nervös, die Matchpraxis fehlte und ich war teilweise mit dem Tempo meiner Gegnerinnen überfordert“, benennt Kennel ihre Probleme. Darunter litt auch das Selbstvertrauen. Die Konsequenz dieser Negativspirale: Statt im Ranking wieder Boden gut zu machen, fiel sie immer weiter zurück und fand sich in den Qualifikationsmühlen der kleinere ITF-Turniere wieder. Kam hinzu, dass ihr Coach Glenn Schaap, mit dem sie im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis drei Jahre zusammen gearbeitet hatte, den Verband verliess. Kennel musste den Trainer wechseln, fand jedoch in Biel keine passende Lösung und entschied sich, den Verbandsstützpunkt ebenfalls zu verlassen.
In der zweiten Jahreshälfte lief es Karin Kennel dann wieder besser. Sie erreichte drei Mal die Halbfinals bei Profiturnieren auf der untersten Stufe und gewann drei Titel im Doppel. So konnte sie sich immerhin wieder bis auf Rang 756 im Einzel vorkämpfen und steht im Doppel auf Position 384 – so hoch wie nie zuvor. Diese Woche bestreitet sie ein Turnier in Antalya.

Erste WTA-Punkte und Verletzungspech
Erstmals im WTA-Ranking geführt wird Chiara Frapolli. Die 19-Jährige aus Bergdietikon, die im Sommer 2014 U18-Schweizer Meisterin geworden war, hat nach dem Wechsel ihres Trainingsstandorts – neu trainiert sie Waldshut-Tiengen – ihre ersten sieben WTA-Punkte sammeln können und wird derzeit auf Rang 1102 geführt. Trotz den jüngsten Erfolgen hat Frapolli immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.

Text und Bild (Amra Sadikovic und Karin Kennel) von Fabio Baranzin, Bild (Stefanie Vögele) Facebook

Sonntag, 20. Dezember 2015

Halbfinal im Einzel und Sieg im Doppel für Sadecky

Der Würenloser Alexander Sadecky hat an den Schweizer Meisterschaften in Biel sowohl im Einzel als auch im Doppel überzeugen können. Den restlichen Aargauer Vertretern gelang dagegen kein Exploit.

Alexander Sadecky und die Schweizer Meisterschaften – diese Kombination passt. Der 28-jährige Würenloser hat sich den begehrten Titel schon zwei Mal sichern können (2007, 2010) und stand ein weiteres Mal im Final. Und auch in diesem Jahr zeigte Sadecky, dass mit ihm an den nationalen Titelkämpfen immer zu rechnen ist.
Zwar hat der ehemalige Profispieler in der laufenden Wintersaison in der Schweiz noch keinen einzigen Ernstkampf bestritten, doch in Biel fand er den Rhythmus auf Anhieb. Nach einem Freilos in der ersten Runde eliminierte er seinen Kantonsrivalen Luca Keist (N3, 60) vom Tennisclub Zofingen mit 6:4, 6:2. Dieser hatte zuvor in der ersten Runde gegen den stärker eingestuften Klingnauer Oliver Mrose (N2, 23) mit 7:5, 6:4 gewonnen.

Gegen Roshardt verloren, mit Roshardt gewonnen
Im Viertelfinal wartete dann mit Adrien Bossel (N1, 5), der Nummer zwei der Setzliste und derzeit die Nummer 357 der Welt, ein wesentlich härterer Brocken auf Sadecky. Doch davon liess sich die Nummer 11 der Schweiz keineswegs beirren und setzte sich souverän mit 6:2, 6:4 durch. Der nächste Gradmesser für den derzeit besten Aargauer Tennisspieler war der Zürcher Robin Roshardt (N1, 7), der auf ein äusserst erfolgreiches Tennisjahr 2015 zurückblicken kann und auf dem Weg ins Halbfinale genau wie Sadecky ungefährdet blieb. Die beiden lieferten sich ein ausgeglichenes Match bei dem Roshardt das bessere Ende für sich behielt. Mit 7:5, 6:4 musste sich Sadecky geschlagen geben.
Dennoch gab es für Alexander Sadecky Grund zur Freude. In der erstmals seit 1999 wieder durchgeführten Doppelkonkurrenz konnte er sich den Titel sichern – und zwar an der Seite von Robin Roshardt. Das Duo, das als Nummer zwei der Setzliste geführt wurde, überzeugte im Turnierverlauf  und holte sich den Titel ohne auch nur einen einzigen Satz abzugeben. Im Endspiel setzten sich die beiden gegen Jacob Kahoun (N2, 15)/Yannick Thomet (N2, 24) mit 7:5, 6:4 durch.

Kein Exploit der Aargauerinnen
Die beiden Aargauer Vertreterinnen in Biel konnten nicht über sich hinauswachsen. Chiara Frapolli (N2, 21, Bergdietikon) musste sich bereits in der ersten Runde gegen Nina Stadler (N2, 18) geschlagen geben. Dies mit dem Resultat von 3:6, 7:6, 0:6.
Etwas besser lief es Karin Kennel (N2, 14). Die 20-jährige Entfelderin, die in Biel an Nummer sechs gesetzt war, qualifizierte sich dank einem 7:5, 6:4-Sieg über die Walliserin Ylena In-Albon (N2, 19) für die Viertelfinals. Dort musste sie sich dann aber der späteren Turniersiegerin Viktorija Golubic (N1, 7) mit 4:6, 3:6 geschlagen geben.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 15. Dezember 2015

Für einmal nur in der Aussenseiterrolle

Morgen beginnen in Biel die Schweizer Meisterschaften. Mit dabei sind auch in diesem Jahr fünf Vertreter aus dem Kanton Aargau. Im Vergleich zu den letzten Jahren gehören sie diesmal aber nicht zum engsten Favoritenkreis.

Seit 2010 hat an den Schweizer Meisterschaften in Biel immer mindestens ein Aargauer Vertreter die Halbfinals erreicht. Für die meisten Erfolge waren dabei jeweils der Würenloser Alexander Sadecky (ein Mal Sieger, ein Mal Finalist, zwei Mal Halbfinalist) und Amra Sadikovic aus Birr (ein Mal Siegerin, zwei Mal Halbfinalistin) besorgt. Sadikovic, die in diesem Jahr ein fulminantes Comeback auf der WTA-Tour hingelegt hat und bereits wieder an die Tür der Top 200 der Welt klopft, ist in diesem Jahr nicht am Start. Sie bestreitet diese Woche ein mit 50'000 Dollar dotiertes ITF Turnier in Ankara.
Mit dabei ist dagegen Alexander Sadecky (N2, 11, im Bild). Und der ehemalige Profispieler ist denn auch in diesem Jahr wieder die grösste Aargauer Hoffnung bei den Männern. Neben Sadecky treten mit Oliver Mrose (N2, 23) und Luca Keist (N3, 60), der sich als Qualifikant ins Hauptfeld gespielt hat, zwei weitere Aargauer an. Und die beiden treffen in der ersten Runde gleich aufeinander. Der Sieger dieses Aargauer Kräftemessens wird sich in der zweiten Runde gleich nochmals ein kantonsinternes Duell mit Alexander Sadecky liefern. So wird sich also mindestens ein Aargauer für die Viertelfinals qualifizieren können, wo er sich vorausslichtlich mit der Turniernummer zwei Adrien Bossel (N1, 5) messen wird.

Kennel mit den besten Karten
Bei den Frauen lasten die Hoffnungen aus Aargauer Sicht in Abwesenheit der beiden Topcracks Amra Sadikovic und Stefanie Vögele auf den Schultern der 20-jährigen Karin Kennel (N2, 14, im Bild). Die junge Entfelderin hat nach einer langen Verletzungspause im Vorjahr eine schwierige Saison hinter sich, in der nicht alles nach Wunsch gelaufen war. In jüngster Vergangenheit konnte sie jedoch wieder einige Achtungserfolge feiern und hat vor Wochenfrist bei einem Profiturnier in Tunesien die Halbfinals erreicht. Läuft alles nach Papierform trifft Kennel in den Viertelfinals auf die top gesetzte Viktorija Golubic (N1, 7).
Neben Kennel steht mit Chiara Frapolli (N2, 21) noch eine weitere Aargauerin im Hauptfeld der Schweizer Meisterschaften. Die Bergdietikerin, die in diesem Jahr ihre ersten WTA-Punkte sammeln konnte, jedoch auch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, trifft in der ersten Runde auf Nina Stadler (N2, 18). Bei einem Sieg würde ein Duell mit Lisa Sabino (N2, 13) auf Frapolli warten. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 9. August 2015

Wertvolle Aargauer Hilfe für GC

Amra Sadikovic und Karin Kennel gehen für GC in der NLA-Interclubmeisterschaft auf Punktejagd. Am Samstag haben die beiden Aargauerinnen gar gemeinsam das Doppel gegen zwei N1-Spielerinnen gewonnen.

GC ist die dominierende Mannschaft im NLA Interclub der Frauen. In den letzten 15 Jahren standen die Zürcherinnen elf Mal im Endspiel und holten sechs Meistertitel. Zuletzt waren an diesen Erfolgen auch massgeblich Spielerinnen aus dem Kanton Aargau beteiligt. Allen voran Amra Sadikovic, die seit mittlerweile zehn Jahren ohne Unterbruch für die Zürcherinnen aufläuft. Und auch die derzeit beste Aargauerin Stefanie Vögele spielte stets für GC, wenn sie denn Ligaspiele in der Schweiz bestritt. Auch in dieser Saison kann GC auf die Dienste von zwei Aargauerinnen zählen. Neben Sadikovic ist es aber diesmal nicht Stefanie Vögele, sondern die 20-jährige Entfelderin Karin Kennel. Sie ist im Hinblick auf diese Saison neu dazu gestossen. Im starken Zürcher Kollektiv muss sich Kennel allerdings mit der undankbaren Rolle der fünftstärksten Spielerin begnügen – also der Rolle der Ersatzspielerin. „Mir fällt das Zuschauen enorm schwer. Aber ich zwinge mich dazu, damit ich wieder richtig darauf brenne, selber spielen zu können“, so Kennel. Bislang bestritt die Entfelderin in den vier gespielten Runden noch kein Einzel, kam jedoch im Doppel zum Zug.

Schwung holen im Interclub
Obwohl Karin Kennel nicht über die Reservistenrolle hinaus kommt, bereut sie den Entscheid nicht, die zwei Wochen dauernde NLA-Saison mit GC zu bestreiten. „Wir haben ein tolles Team und während diesen beiden Wochen kann ich mit Topspielerinnen trainieren. Davon kann ich viel profitieren“, so Kennel. In den nächsten Wochen will die U18-Vize-Europameisterin von 2013 den Tritt auf der WTA-Tour wieder finden und die Negativspirale der letzten Monate durchbrechen. Im letzten Jahr hat sie acht Monate wegen einer Fussverletzung verpasst, nach dem Comeback stimmten die Resultate nicht und sie fiel im Ranking zurück. Zuletzt hat Kennel auch ihren Trainingsstandort im nationalen Leistungszentrum in Biel verlassen und sucht derzeit nach einer neuen Trainingsbasis. Mit dem Schwung aus dem Interclub soll es bei ihr wieder bergauf gehen.

Sadikovic ist in Form
Bereits auf dem Weg nach oben ist Amra Sadikovic. Und zwar mit grossen Schritten. Die 26-Jährige aus Birr, die sich erst vor etwas mehr als zwei Monaten entschieden hat, nach einem Jahr Pause die Rückkehr in den Profibetrieb zu wagen, steht nach nur gerade vier Profiturnieren bereits wieder in den Top 500 der Welt. Zudem hat sie das stark besetzte Preisgeldturnier in Wollerau gewonnen und auch im Interclub lernt sie ihre Gegnerinnen das Fürchten. Im Einzel hat sie in vier Runden bislang noch keinen Satz abgegeben. „Ich bin im Moment extrem locker drauf und kann das Spielen richtig geniessen. Früher war es eher ein Krampf“, sagt sie. „Ich spiele jetzt viel bewusster und konsequenter. Auf Sand fühle ich mich so gut wie noch nie.“ In dieser Verfassung ist Amra Sadikovic für GC Gold wert. Schliesslich wollen die Zürcherinnen ihren Titel verteidigen. Und vielleicht klappt dies ja dank der Aargauer Hilfe, denn auch Karin Kennel hat bewiesen, dass sie im Doppel den einen oder anderen Punkt für GC beisteuern kann. Am Samstag gar gemeinsam mit Amra Sadikovic.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 27. Juni 2015

Starkes Comeback von Sadikovic, Titel für Kennel

Diese Woche haben die beiden Aargauer Tennisspielerinnen Amra Sadikovic (ohne Ranking) und Karin Kennel (WTA 760) bei ihrem mit 25 000 Dollar dotierten Heimturnier auf der Lenzerheide gross aufgespielt.

Damit hätte Amra Sadikovic wohl selbst nicht gerechnet: Schon beim zweiten ITF-Turnier nach ihrem Comeback erreichte die Aargauerin das Halbfinale. Und diese Halbfinalteilnahme kam nicht etwa durch glückliche Zufälle zustande, sondern die hat sie sich hart erarbeitet. Zuerst spielte sich die 26-Jährige souverän durch die beiden Qualifikationsrunden, ehe sie im Hauptfeld ihre Landsfrau Jil Teichmann (WTA 459) mit 6:4, 6:2 in die Schranken wies. Danach wartete die an Nummer vier gesetzte Sofia Shapatava (WTA 271) aus Georgien. Und dort sah es zunächst nicht nach einem Sieg für Sadikovic aus. Zwar konnte sie den ersten Satz mit 7:6 gewinnen, lag dann aber mit 4:6, 2:5 hinten. Doch sie kämpfte sich zurück, erzwang einen zweiten Tie Break und gewann auch diesen.

Souveräner Viertelfinalsieg
Im Viertelfinal bekundete Sadikovic dann wesentlich weniger Probleme als in der Runde zuvor. Gegen Doroteja Eric (WTA 378) sieget sie souverän mit 6:4, 6:4. Dann aber wartete die bis dato grösste Hürde: die an Nummer zwei gesetzte Tschechin Tereza Martincova (WTA 230). Doch auch in dieses Duell startete Sadikovic stark, holte sich den ersten Satz mit 6:4, ehe sie sich dann mit 2:6, 3:6 doch noch geschlagen geben musste. Dennoch: Mit der Halbfinalqualifikation bei ihrem erst zweiten Turnier nach über einem Jahr Wettkampfpause kann Amra Sadikovic sehr zufrieden sein. Auf die Fortsetzung des Comebacks darf man gespannt sein.

Grösster Erfolg im Doppel
Obwohl Sadikovic im Halbfinale scheiterte, gab es auf der Lenzerheide einen Aargauer Turniersieg zu feiern. Und zwar im Doppel. Die 19-jährige Entfelderin Karin Kennel gewann an der Seite von Yvonne Cavalle-Reimers (WTA 360) ihren ersten Doppeltitel auf dieser Turnierstufe. Das Duo, das einzig in der ersten Runde einen Satz hatte abgeben müssen, profitierte im Endspiel allerdings von der Aufgabe von Antonia Lottner (WTA 336), die gemeinsam mit Xenia Knoll (WTA 296) an Nummer eins gesetzt gewesen wäre.

Text von Fabio Baranzini, Bild Facebook