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Dienstag, 22. Dezember 2015

Aargauer Saisonbilanz Teil III: Es war ein gutes Interclubjahr für den Aargau

Im dritten Teil der Saisonbilanz durch die Aargauer Brille wird der Fokus auf die Aargauer Turnierszene gelegt: Kantonale Meisterschaften, Interclub, Traditionsanlässe und internationale Juniorenturniere – der Aargau hat alles zu bieten.

Die Interclubsaison 2015 kann aus Aargauer Sicht getrost als Erfolg gewertet werden. Nicht weniger als 33 Teams werden im kommenden Jahr über alle Alterskategorien verteilt in den nationalen Ligen an den Start gehen. Während die Aargauer Equipen bei den Senioren schon seit vielen Jahren sehr stark sind – darunter sind mit dem TC CIS Wase bei den Männern 35+ und mit dem TC Wettingen bei den Männern 45+ zwei Teams in der Nationalliga A vertreten - , haben in diesem Jahr die Aktivmannschaften zugelegt.
Gleich drei Männerteams haben den Aufstieg in die Nationalliga C geschafft: der TC Brugg, der TC Wohlen Niedermatten und der TC Bremgarten. Und auch bei den Frauen gibt es Erfreuliches zu berichten. Das junge Team des Tennisclubs Zofingen ist etwas überraschend in die Nationalliga B aufgestiegen und wird im kommenden Jahr erstmals in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse auf Punktejagd gehen (im Bild, Sydney Weller, die Zofinger Nummer 1). Damit stellt der Kanton Aargau im kommenden Jahr in der Nationalliga C bei den Männern insgesamt fünf Teams. Neben den drei Aufsteigern sind dies der TC Lenzburg und der TC Teufenthal, der im nächsten Jahr den Aufstieg in die NLB anpeilt. Bei den Frauen sind es vier Teams – Brugg 1, Brugg 2, Entfelden und Lenzburg – die in der NLC antreten werden.

Mehr als 800 Teilnehmer an den ATM
Nicht nur im Interclub, sondern auch bei den kantonalen Meisterschaften wurde im Aargau Spitzentennis geboten. Insgesamt fünf aargauische Meisterschaften wurden ausgetragen (Junioren und Senioren in der Halle, Junioren, Aktive und Senioren draussen), wobei über 800 Spielerinnen und Spieler teilgenommen haben. Während die Senioren Hallen Meisterschaft mit nur gerade 49 Teilnehmern weiterhin ums Überleben kämpft, war die 65. Ausgabe der Senioren Meisterschaften im Sommer ein voller Erfolg. Erneut nahmen über 300 Seniorinnen und Senioren am Turnier auf der Anlage des TC Teufenthal statt. Die Wynentaler organisierten in diesem Jahr auch die Aargauische Junioren Meisterschaft im Sommer und auch dort fiel die Teilnehmerzahl mit insgesamt 170 Nachwuchsspielern erfreulich hoch aus. Die Aargauischen Meisterschaften der Junioren indoor fanden im Sportworld Baregg statt, die ATM der Aktiven zum zweiten und vorläufig letzten Mal in Bremgarten.

Perfekter Abschluss
Die Turnierlandschaft im Kanton Aargau besteht jedoch längst nicht nur aus den kantonalen Titelkämpfen und dem Interclub. Auch in diesem Jahr gingen zahlreiche weitere Turnier über die Bühne – darunter viele Traditionsturniere. Dazu zählen unter anderem der Bad Zurzach Cup (33. Ausgabe), die Fricktaler Tennismeisterschaften (48. Ausgabe) und die Freiämter Jung- / Seniorenmeisterschaften (30. Ausgabe). Ein Turnier verschwindet allerdings nach diesem Tennisjahr aus dem Kalender: die Leuggern Open. Nach der 20. Austragung ist Schluss mit dem Spitzenturnier im Zurzibiet. Immerhin gab es für Turnierorganisator Michael Back und sein Team einen perfekten Abschluss. Der Würenloser Alexander Sadecky (N2, 11, im Bild) konnte in diesem Februar bei der letzten Ausgabe endlich zum ersten Mal sein Heimturnier gewinnen.

Ein Upgrade gab es dagegen für die Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. Das internationale Junioren Turnier, das von Freddy Blatter und seinem Team organisiert wird, wurde in der Kategorie U18 in diesem Jahr erstmals als Grad-2-Event durchgeführt. Dies als erstes Juniorenturnier in der Schweiz seit 15 Jahren – abgesehen von der U18-EM in Klosters. Und wenn es nach Freddy Blatter geht, wird das Turnier schon bald zum exklusiven Kreis der Grad-1-Turniere gehören.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 22. Februar 2015

Der perfekte Abschluss

Alexander Sadecky (N1, 10) gewinnt dank einer beeindruckenden Leistung zum ersten Mal die Leuggern Open. Im Finale schlug er Ivo Klec (N1, 7) in zwei Sätzen mit 6:2, 6:3.

Das Drehbuch hätte selbst ein Hollywood-Regisseur nicht besser schreiben können: Seit beinahe 15 Jahren versucht der Würenloser Alexander Sadecky die Leuggern Open zu gewinnen. Doch der grosse Triumph bei seinem Heimturnier blieb ihm bisher verwehrt. Selbst in seinen besten Jahren als Profi konnte er das Turnier, das sein früherer Trainer Michael Back organisiert, nicht gewinnen. Mehr als zehn Mal ist er angetreten, aber gereicht hat es nie. 2011 stand er zwar im Endspiel, hatte jedoch Pech, da er wegen Übelkeit kaum spielen konnte. Und jetzt - bei der zwanzigsten und letzten Ausgabe - stand Alexander Sadecky wieder im Final.
Allein schon das Erreichen des Endspiels ist eine Leistung, die man so nicht hatte erwarten dürfen. Sadecky, der seit nun mehr zwei Jahren nicht mehr als Profi unterwegs ist, hat bei den diesjährigen Leuggern Open, die so stark besetzt waren wie noch nie zuvor, im Halbfinal die aktuelle Weltnummer 231 Peter Torebko geschlagen. Gegner aus dieser Weltranglistenregion hat Sadecky selbst als Profi nicht jeden Tag aus dem Weg geräumt. Dennoch ist ihm dieses Kunststück in Leuggern gelungen - obwohl der grossgewachsene Linkshänder erst eine Woche davor aus dem Urlaub zurück gekehrt ist.

Wohl dosiertes Risiko
Im letzten Finalspiel der Leuggern Open trat Alexander Sadecky an, um sich den Traum vom Heimsieg doch noch zu verwirklichen. Sein Gegner, der Slowake Ivo Klec (ATP 314), war jedoch erneut eine grosse Hürde. „Ich habe einen riesen Respekt vor ihm. Im Sommer war ich chancenlos, obwohl ich gut gespielt hatte“, so Sadecky.
Doch im Endspiel kam alles anders: Der 27-jährige Aargauer, der seine Brötchen mittlerweile als Tennistrainer verdient und daneben die Matura nachholt, suchte sein Heil in der Offensive. Allerdings nicht kopflos, sondern mit wohl dosiertem Risiko und grosser Konsequenz. „Ich wollte die Ballwechsel kurz halten und eine hohe Prozentzahl erster Aufschläge im Feld haben“, erklärte Sadecky. Diese Taktik setze er beinahe in Perfektion um, so dass sein Kontrahent Ivo Klec Mitte des zweiten Satz verzweifelt fragte: „Machst du eigentlich auch mal einen leichten Fehler?“
Nein, war die Antwort. Sadecky zog sein Spiel durch und holte sich dank einem beeindruckenden 6:2, 6:3-Sieg den ersten Titel an den Leuggern Open. „Es ist für mich ein riesen Highlight, dieses Turnier bei der allerletzten Ausgabe gewinnen zu dürfen“, freute sich Sadecky. Es war der perfekte Abschluss für ihn, für Organisator Michael Back und für die Leuggern Open.


Starke Aargauer
Natürlich hat der langersehnte Heimsieg von Alexander Sadecky auch die Leistungen aller anderen Aargauer Akteure überstrahlt. Doch er war nicht der einzige, der positiv zu überraschen vermochte. Auch Qualifikant Muhamed Fetov (N3, 51, im Bild) spielte gross auf. Nach drei Siegen in der Qualifikation vermochte er im Hauptfeld zuerst Tim De Heer (N4, 130) und danach gleich auch noch Kantonsrivale Oliver Mrose (N2, 20) in zwei Sätzen auszuschalten. Selbst der Turniernummer eins Peter Torebko (N1, 5) nahm er den ersten Satz ab, ehe er sich mit 7:6, 3:6, 2:6 geschlagen geben musste. 
Bis ins Achtelfinal schafften es auch Ibrahim Fetov (N3, 48) und Jens Hauser (N2, 22). Weniger gut lief es hingegen Marc P. Schärer (N4, 93), Slobodan Mavrenski (N4, 133) und Yanik Kälin (N4, 91). Sie alle scheiterten in der ersten Runde, wobei vor allem Kälin besonderes Pech zu beklagen hatte. Beim Versuch, aus vollem Lauf einen Passierball zu schlagen, knickte er um und zog sich eine Bänderverletzung zu. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 17. Februar 2015

„Das Turnier löst nicht mehr dieselbe Begeisterung aus“

Morgen beginnen die letzten Leuggern Open. Michael Back, der fünfzehn der insgesamt zwanzig Ausgaben organisiert hat, blickt zurück und erklärt, weshalb das Ende des Turniers auch für ihn persönlich ein grosser Schritt ist.

Michael Back, im November haben Sie bekannt gegeben, dass die 20. Ausgabe der Leuggern Open auch die letzte sein wird. Jetzt können Sie aber das beste Teilnehmerfeld der Geschichte präsentieren - bleiben Sie trotzdem bei Ihrem Entscheid?
Michael Back: Ja, man soll schliesslich dann aufhören, wenns am schönsten ist. Mit einer Jubiläumsausgabe und vier Spieler aus den Top 500 der Welt den Schlusspunkt zu setzen, ist doch eine tolle Sache.

Sie sagten einst in einem Interview, dass die Durchführung der Leuggern Open ein finanzieller Kraftakt sei. Ist dies der Hauptgrund für das Ende des Turniers?
Nein, denn wir haben mit dem Turnier kein einziges Mal Geld verdient. Das Finanzielle ist also nicht der Hauptgrund. Aber natürlich wurde es immer schwieriger, Sponsoren zu finden.

Was war dann der Grund?
Das Turnier löst nicht mehr dieselbe Begeisterung aus. Die Leute können Tennis über die neuen Medien zu jeder Zeit überall konsumieren und müssen dafür nicht mehr als Zuschauer in die Halle kommen. Linienrichter und Ballkinder zu finden, war früher kein Problem. Heute müssen wir Leute aus Zürich und St. Gallen anfragen. Und obwohl wir in der Schweiz unheimlich verwöhnt sind, was den Tennissport angeht, ist die Begeisterung sehr bescheiden. An anderen Ort würden die Leute ausflippen, wenn sie die aktuelle Tennissituation der Schweiz hätten.

Die beschriebene Entwicklung ist nicht von einem Tag auf den anderen eingetreten. Trotzdem haben Sie das Turnier bis jetzt weiter geführt.
Richtig, denn das war mein Weg, dem Tennissport treu zu bleiben. Früher war ich ein erfolgreicher Tennistrainer (bis zu fünf Top-10-Spieler der Schweiz trainierten gleichzeitig bei Back, Anm. d. Red.). Das war meine Berufung. Seit meinem Autounfall vor gut 15 Jahren kann ich aber nicht mehr auf dem Platz stehen. Das war ein harter Schlag für mich. Die Organisation der Leuggern Open war eine Option, wie ich mit dem Spitzentennis in Kontakt bleiben und mein Schicksal verarbeiten konnte.

Mit der letzten Ausgabe der Leuggern Open verabschieden Sie Sie sich nun also ganz aus dem Tennissport.
Ja. Irgendeinmal musste dieser Schritt kommen. Ich bin jetzt soweit, dass ich auch emotional loslassen kann.

Was werden Sie am meisten vermissen?
Die Finaltage waren immer mein Highlight. Zudem war es schön, die Anerkennung und den Respekt der Spieler zu erfahren, die an den Leuggern Open teilgenommen haben.

Welches Match wird Ihnen besonders in Erinnerung bleiben?
Das Finalspiel zwischen Thomas Schiessling und Guiseppe Menga 2007. Die beiden haben sich einen riesigen Kampf über fünf Sätze geliefert. Das war klar das längste Endspiel und eines der spektakulärsten.

Zurück zur Gegenwart: Wer ist in diesem Jahr Ihr Favorit?
Das kann ich am Freitagabend sagen, wenn ich alle Spieler auf dem Platz gesehen habe. (lacht) Ich bin aber gespannt auf die Turniernummer eins Peter Torebko (ATP 231). Ihn habe ich noch nie spielen sehen.



Die sportliche Ausgangslage: Vier Spieler aus den Top 500 am Start
Zum Abschluss ist das Tableau der Leuggern Open so stark besetzt wie noch nie zuvor. Nicht weniger als vier Spieler aus den Top 500 der Welt sind am Start. Mit dem Deutschen Peter Torebko, der an Nummer eins gesetzt ist, ist gar die aktuelle Weltnummer 231 dabei, die vor wenigen Wochen an den Australian Open die zweite Qualifikationsrunde erreicht hat. Gespannt sein darf man auch auf das Abschneiden von Ivo Klec (ATP 314), Adrian Sikora (ATP 373) und Michal Schmid (ATP 459).
Erfreulicherweise figurieren trotz des starken Teilnehmerfeldes zwei Aargauer Spieler in der Setzliste der besten acht Spieler. Alexander Sadecky (N1, 10), dem sich die letzte Chance bietet, sein Heimturnier doch noch zu gewinnen, wird als Nummer sechs geführt und der Klignauer Oliver Mrose (N2, 20, im Bild) ist die Nummer acht. Neben den beiden nominell stärksten Aargauer Vertretern stehen gleich noch sechs weitere Akteure aus dem Kanton im Hauptfeld der Leuggern Open. Es sind dies Jens Hauser (N2, 22), Ibrahim Fetov (N3, 48), die Qualifikanten Muhamed Fetov (N3, 51) und Marc P. Schärer (N4, 94), sowie die beiden Wild-Card-Empfänger Yanik Kälin (N4, 91) und Slobodan Mavrenski (N4, 133).

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 26. November 2014

Die Jubiläumsausgabe ist zugleich auch die Schlussausgabe

Im kommenden Februar finden die traditionellen Leuggern Open statt. Die 20. Ausgabe dieses stets stark besetzten Preisgeldturniers wird jedoch auch die letzte sein.

Vom 19. – 22. Februar finden bereits zum 20. Mal die Leuggern Open statt. Das Preisgeldturnier im nordöstlichen Teil des Kantons Aargau hat sich über die Jahre zu einem fixen Bestandteil der Turnierkalender vieler Spitzenspieler aus dem In- und Ausland entwickelt. In der Siegerliste sind klangvolle Namen zu finden wie beispielsweise jener von Julian Knowles (1996), der zu den zehn besten Doppelspielern der Welt gehört und 18 ATP-Titel gewonnen hat, oder der des frisch gebackenen Davis Cup Siegers Marco Chiudinelli (2000).
Allerdings wird sich nur noch ein weiterer Spieler in diese illustre Siegerliste eintragen lassen können, denn die 20. Ausgabe im kommenden Februar wird zugleich auch die letzte sein. „Es ist immer schwieriger geworden, in der heutigen Zeit die nötigen Sponsorengelder aufzutreiben, um einen Anlass dieser Grösse zu organisieren“, so Centerleiter und Turnierorganisator Michael Back. Zu den besten Zeiten schüttete das Turnier eine Gesamtsumme von 15'000 Franken an Preisgeldern aus.

Schwieriger Entscheid
In den letzten Jahren wurde die Summe um einen Drittel gekürzt und trotzdem mussten die Organisatoren kämpfen, dass sie keine Verluste machten. „Ich habe den Entscheid lange mit mir herumgetragen. Ich habe meine Wurzeln im Wettkampftennis und kenne noch heute praktisch alle Spieler persönlich, die am Turnier teilnehmen. Umso schwieriger war es, einen Schlussstrich zu ziehen“, führt Back aus. Denn besonders für die Spieler aus der Region, wie beispielsweise Alexander Sadecky, Oliver Mrose oder Yanik Kälin, etwas zu tun, sei eine grosse Motivation gewesen, so Back weiter.

Würdiger Abschluss
Die Jubiläumsausgabe soll nun aber einen würdigen Abschluss der Ära der Leuggern Open bilden. „Wir haben das Preisgeld nochmals auf 15'000 Franken erhöht und hoffen, dass wir so zum Abschluss noch einige Spitzenspieler anlocken werden, damit wir ein tolles Teilnehmerfeld haben“, blickt Back voraus.
Ganz so starke Spieler wie in der Vergangenheit, werden die Leuggern Open aber wohl trotz des höheren Preisgeldes nicht anlocken können. Besonders ein Spieler ist dem langjährigen Turnierorganisator in Erinnerung geblieben: der Deutsche Davis Cup Spieler Jens Wöhrmann. „Er war der bestklassierte Spieler, der je bei uns teilgenommen hat. Er war damals die Nummer 170 der Welt“, so Back. Dass ein Spieler dieses Kalibers teilgenommen hat, ist auch ein Indiz dafür, welch hohen Stellenwert die Leuggern Open über die Jahre in der Tennisszene erlangt haben.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 23. Februar 2014

Den Kopf gerade noch aus der Schlinge gezogen

Der Deutsche Maximilian Abel (N2, 16, erstes Bild) gewinnt das Finale der Leuggern Open gegen Claude Benz (N4, 83, zweites Bild) und verteidigt damit als erster Spieler seinen Titel.

Claude Benz gegen Maximilian Abel. Die Nummer 83 der Schweiz gegen die Nummer 16. Qualifikant gegen Titelverteidiger. Bei dieser Affiche erübrigte sich die Frage nach dem Favoriten. Die Zuschauer stellten sich wohl insgeheim auf ein schnelles Finalspiel ein. Doch sie sollten sich täuschen. Claude Benz, der 21-jährige Mittelschüler aus Thun, legte so los, wie man das eigentlich von Abel hätte erwarten können: offensiv und schnörkellos.
Mit seinem Aufschlag variierte der Linkshänder geschickt, dominierte die Ballwechsel mit seiner starken Vorhand und beging dabei kaum Fehler. Sein Gegenüber hatte Mühe, ins Spiel zu finden. Abel wirkte erstaunlich passiv, gerade beim Returnspiel. Entsprechend verdient ging der erste Satz mit 6:4 an Aussenseiter Benz, der eindrücklich zeigte, weshalb er vor einigen Jahren bereits einmal die Nummer 26 der Schweiz war und sich bei den Junioren drei Mal den Schweizer Meistertitel gesichert hatte.

Knackpunkt bei 3:3
Auch im zweiten Durchgang blieb das Finale der 19. Leuggern Open eine enge Kiste. Nach wie vor liess Benz keine Schwächen erkennen, was bei Abel zunehmend Spuren hinterliess. Einige ungläubige Blicke da, ein Kopfschütteln dort, der 31-jährige Deutsche hatte sich das Finalspiel anders vorgestellt. „Ich war nicht überrascht, dass er so stark war, denn wir spielen im selben Team Interclub. Trotzdem wollte ich das Spiel diktieren, wie ich mir das gewohnt bin. Entsprechend war der Spielverlauf frustrierend und es fiel mir unglaublich schwer, immer ruhig zu bleiben“, so Abel.
Als Benz bei 3:3 gar noch zu zwei Breakchancen kam, ging es für den Titelverteidiger endgültig ans Eingemachte. Doch just in diesem Moment zeigte Abel seine ganze Klasse. Er wehrte die beiden Breakbälle ab, holte sich das Game und kurz darauf mit einem krachenden Backhandreturn-Winner den zweiten Satz.

Abel hat Lust auf mehr
Was danach folgte, war eine Demonstration des Deutschen, der in Frankfurt als Tennistrainer arbeitet und daneben Preisgeldturniere und Ligaspiele bestreitet. Abel machte gehörig Druck, fand die nötige Länge in seinen Grundschlägen und verbuchte deutlich mehr Gratispunkte mit seinem Aufschlag. „Nachdem ich den zweiten Satz gewonnen hatte, fasste ich Vertrauen und konnte endlich offensiver spielen“, sagte er. Die logische Konsequenz: Abel gewann das Endspiel mit 4:6, 6:4, 6:1 und kann damit als erster Spieler überhaupt seinen Titel an den Leuggern Open verteidigen. Und der Deutsche hat noch nicht genug. Von Organisator Christoph Back darauf angesprochen, ob er im nächsten Jahr wieder antrete, meinte er mit einem Lachen: „Ja klar, Hattrick oder?“

Fetovs überzeugen
Claude Benz war nicht der einzige Spieler, der an der diesjährigen Ausgabe der Leuggern Open zu überraschen wusste. Erfreulicherweise zeigten auch die Aargauer Akteure gute Leistungen – allen voran die Gebrüder Fetov. Muhamed Fetov (N4, 75) schaffte als Qualifikant den Sprung in den Viertelfinal, wo er dann gegen Benz den Kürzeren zog. Davor hatte er allerdings im Achtelfinal den topgesetzten Franzosen Franck Pépé (N1, 7) mit 6:4, 7:6 geschlagen. Gar noch eine Runde weiter kam sein jüngerer Bruder Ibrahim (N3, 42). Dieser schlug nach einem sicheren Auftaktsieg den Spanier Pedro Salas (N2, 23) deutlich mit 6:1, 6:3 und gewann auch sein Viertelfinalspiel gegen den Bezwinger von Alexander Sadecky (N2, 11), den Romand Frédéric Novas (R1), in einem hocklassigen Spiel mit 7:6, 6:7, 6:4. Im Halbfinale war dann Abel eine Nummer zu gross.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 19. Februar 2014

Ein Drittel der Teilnehmer kommt aus dem Aargau

Morgen beginnt die 19. Austragung der Leuggern Open. Zu den Anwärtern auf den Titel zählt neben Titelverteidiger Maximilian Abel (N2, 16, im Bild) auch der Würenloser Alexander Sadecky (N2, 11).

Das grösste Preisgeldturnier im Aargau (Gesamtsumme 10 000 Franken) ist bei seiner 19. Ausgabe verhältnismässig schwach besetzt. Während im letzten Jahr gleich sechs N1-Spieler am Start waren und die Nummer 34 der Schweiz gerade noch Unterschlupf fand im Hauptfeld, ist der Cut fürs Hauptturnier diesmal bei Rang 64 und es ist lediglich ein N1-Spieler am Start. Es ist dies der Franzose Franck Pépé (N1, 7), der mit dem Turnier in Leuggern noch eine Rechnung offen hat. Bereits im Vorjahr war er an Position eins gesetzt, verlor allerdings bei seinem ersten Auftritt.
Wiederum mit dabei ist Titelverteidiger Maximilian Abel. Der Deutsche, der bereits einmal die Nummer 183 der Welt war, dann allerdings auf die schiefe Bahn geriet und unter anderem wegen Kreditkartendiebstahls drei Jahre ins Gefängnis musste, gehört nach seinem Sieg im Vorjahr auch diesmal wieder zu den Favoriten. Mit Alexander Sadecky muss man auch einen Aargauer auf der Rechnung haben. Der 26-jährige Würenloser hat wiederholt versucht, sein Heimturnier zu gewinnen, blieb aber bisher erfolglos. Ihm könnte zu gute kommen, dass die Konkurrenz in diesem Jahr nicht so stark ist wie auch schon. Obwohl Sadecky seit seinem Einsatz an den Schweizer Meisterschaften vor gut zwei Monaten keine Turniere mehr bestritten hat, ist er als Nummer zwei ein heisser Anwärter auf den Titel.

Sieben weitere Aargauer
Dass das Teilnehmerfeld in diesem Jahr nicht ganz so gut besetzt ist, hat positive Auswirkungen für die Aargauer Spieler. Nicht weniger als acht Akteure aus dem Kanton stehen im Hauptfeld, was einem Drittel der gesamten Konkurrenz entspricht. Neben Sadecky sollte man vor allem Nikolai Haessig (N2, 23, Muhen) im Auge behalten, der bei seinen letzten Turnieren ansprechende Resultate vorzuweisen hat.
Aussenseiterchancen haben auch Kevin Jordi (N2, 26) aus Bremgarten und der Klingnauer Oliver Mrose (N2, 29). Die Aargauer Teilnehmer werden komplettiert von den Gebrüdern Ibrahim (N3, 45) und Muhamed Fetov (N4, 75), sowie den beiden Wild Card-Empfängern Slobodan Mavrenski (N4, 71) und Yanik Kälin (N4, 137).

Text und Bild von Fabio Baranzini

Donnerstag, 21. Februar 2013

Sadeckys Heimturnier als Standortbestimmung

Morgen beginnt in Leuggern die 18. Austragung der Leuggern Open. Mit dabei ist auch der 25-Jährige Aargauer Alexander Sadecky (N1, 10), der in diesem Jahr zum ersten Mal den Titel holen möchte. 

Mit seinem Heimturnier – Leuggern liegt nur etwas mehr als 20 Kilometer von seinem Wohnort Würenlos entfernt – hat Alexander Sadecky noch eine Rechnung offen. Obwohl er regelmässig teilgenommen hat, konnte er die Leuggern Open, die von seinem ehemaligen Trainer Michael Back organisiert werden, noch nie gewinnen. 2011 stand er im Final, unterlag dort aber Sandro Ehrat in zwei Sätzen. In diesem Jahr soll es nun klappen mit dem Turniersieg. „Ich komme nach Leuggern, um das Turnier zu gewinnen“, sagt er. 

Training mit Titelverteidiger 
Trotz der selbstbewussten Zielformulierung geht Sadecky auch mit einer Portion Ungewissheit an den Start. Die Leuggern Open sind sein erstes Turnier seit gut zwei Monaten, als er an den Schweizer Meisterschaften in Biel das Endspiel erreichte. „Ich bin physisch und mental bereit und auch mein Tennis ist im Training sehr solid. Wie gut ich aber wirklich in Form bin, wird sich erst im Turnier zeigen“, so Sadecky. Damit er optimal vorbereitet ist, trainiert er derzeit mit Titelverteidiger Robin Roshardt (N1, 9), der auch in diesem Jahr wieder zum engsten Favoritenkreis gehört. Gemeinsam mit den Franzosen Franck Pépé (N1, 7), Alexandre Renard (N1, 8) und Yannick Thivant (N1, 8) dürfte er im Kampf um den Titel zu Sadeckys härtesten Gegnern zählen. Für den Würenloser geht es in Leuggern nicht nur darum, erstmals den Titel zu holen, sondern das grösste Aargauer Preisgeldturnier dient auch als Standortbestimmung bei der Vorbereitung auf die drei Future Turniere, die im März in der Schweiz stattfinden. Dort möchte Sadecky sein ATP-Punktekonto aufstocken. 

Eigene Firma 
Auch wenn Tennis für Sadecky nach wie vor oberste Priorität geniesst, tanzt der beste Aargauer Tennisspieler derzeit auf verschiedenen Hochzeiten. Neben dem Tennis ist er seit letztem Sommer daran, die Matura im Fernstudium nach zu holen und seit Anfang Jahr investiert er zusätzlich viel Zeit in sein neustes Projekt. Gemeinsam mit Clubkollege Roman Valent hat Sadecky die Firma tennisevents.ch gegründet. „Wir möchten eine Plattform für die besten Tennisspieler hinter Federer und Wawrinka aufbauen, um den Kontakt zwischen diesen Spielern und den Clubs zu verbessern“, erklärt Sadecky. Angeboten werden neben aktuellen News auch Tenniscamps und Showmatches. Wie sich die dreifach Belastung auf die sportlichen Leistungen von Sadecky auswirkt, wird sich in Leuggern ein erstes Mal zeigen. 

Sieben weitere Aargauer 
Der 25-Jährige ist nicht der einzige Aargauer im Hauptfeld. Direkt qualifiziert sind auch Nikolai Haessig (N2, 24) und Slobodan Mavrenski (N3, 34). Für Haessig ist es der erste Turniereinsatz nach seiner Bänderverletzung am Fuss. Über die Qualifikation haben zudem Jens Hauser, (N3, 40), Oliver Mrose (N3, 46) und Nathan Schmid (N4, 77) den Sprung ins Hauptfeld geschafft. Gespannt sein darf man vor allem auf die Leistung des 19-jährigen Oliver Mrose, der in dieser Saison schon Spieler geschlagen, die aufgrund ihres Ranking in der Setzliste des Turniers figurieren würden. Dank einer Wild Card sind auch Ibrahim Fetov (N3, 55) und Yanik Kälin (R1) dabei. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 28. Februar 2012

Favorit setzt sich an Leuggern Open durch

Tennis Robin Roshardt gewinnt zum zweiten Mal in Leuggern und bezwingt im Endspiel Stefan Kilchhofer klar in zwei Sätzen mit 6:3 und 6:4.

Die Zuschauer auf der gut gefüllten Tribüne in der Tennishalle des Sportcenters Leuggern sahen einen einseitigen Final. «Ich hätte nicht erwartet, dass ich das Spiel so leicht gewinnen würde, denn Stefan hat während der letzten beiden Tage sehr gut gespielt», war Robin Roshardt, der als Nummer eins gesetzt war, überrascht. Bereits nach etwas mehr als fünfzig Minuten musste Stefan Kilchhofer seinem Kontrahenten zum Sieg gratulieren.
Doch alles der Reihe nach. Die Finalqualifikation der Turniernummer eins Robin Roshardt war zu erwarten gewesen, diejenige seines Gegners eher nicht. Obwohl Kilchhofer bereits 2008 im Endspiel der Leuggern Open stand – ebenfalls gegen Roshardt – gehörte er nicht zum engeren Favoritenkreis. Der Basler gab im Verlauf des Turniers jedoch keinen Satz ab und schlug mit Muhamed Fetov (N2, 17) und Mathieu Guenat (N2, 15) zwei klar besser klassierte Spieler. Das Finale vom vergangen Sonntag lief dann aber komplett am 26-jährigen Sportpsychologiestudenten vorbei. Nachdem er im ersten Aufschlagsspiel von Roshardt noch zu zwei Breakchancen kam, war es in der Folge der Zürcher, der das Spielgeschehen diktierte. Dieser nahm Kilchhofer, der von Beginn an mit Schmerzen am Schlagarm zu kämpfen hatte, gleich das erste Servicegame ab und zog auf 3:0 davon. Nur wenige Minuten später servierte Roshardt den ersten Satz sicher mit 6:3 nach Hause.

Keinen Rhythmus zugelassen
Im zweiten Durchgang wiederholten sich die Ereignisse. Roshardt gelang erneut ein frühes Break und liess danach keine Zweifel mehr aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. «Ich fühlte mich bei eigenem Aufschlag sehr sicher und versuchte, ihn nicht mehr ins Spiel zurückkommen zu lassen», so Roshardt. Aus diesem Grund versuchte er die Ballwechsel kurz zu halten und gab damit Kilchhofer keinen Rhythmus. Diese Taktik ging auf und Roshardt sicherte sich dank dem 6:3, 6:4-Sieg den Titel an den Leuggern Open.

Rückkehr in den Profizirkus?
«Ich fühle mich wohl in Leuggern und es macht Spass, vor so vielen Zuschauern den Final zu bestreiten», erzählte der Zürcher nach seinem Sieg. Der 24-jährige Ex-Tennisprofi, der im Sommer seine KV-Lehre abschliessen wird, trainiert zurzeit dreimal pro Woche auf dem Tennisplatz. Zusätzlich gibt er Tennisunterricht und arbeitet an seiner Fitness. Roshardt, der zurzeit so gut klassiert ist wie noch nie in seiner Karriere, liebäugelt mit einer Rückkehr auf die Profitour. «Ich fühle mich fit und die Verletzungen, die mich früher gebremst haben, sind ausgeheilt. Wer weiss, vielleicht werde ich es nach der Lehre nochmals als Profi versuchen», blickt er in die Zukunft.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Mittwoch, 22. Februar 2012

Fetov und Haessig in Leuggern gesetzt

Tennis-Leckerbissen im Aargau: Morgen beginnt die 17. Austragung der «Leuggern Open». Aufgrund des starken Teilnehmerfeldes dürften die sechs Aargauer Akteure nicht um den Titel mitkämpfen, könnten aber für eine Überraschung sorgen.

Aus Aargauer Sicht ist Muhamed Fetov (N2.17) in Leuggern am meisten zuzutrauen. Der 27-jährige Ex-Tennisprofi aus Baden-Dättwil ist als Nummer vier gesetzt und hat schon oft bewiesen, dass er in der Halle stark aufspielen kann. Dennoch ist hinter seinen aktuellen Formstand ein Fragezeichen zu setzen. In diesem Winter hat Fetov erst zwei Turniere bestritten und an den Schweizer Meisterschaften im Dezember bereits in der Startrunde eine empfindliche Niederlage kassiert.

Robin Roshardt top gesetzt
Neben Fetov figuriert mit Nikolai Haessig (N2.26, im Bild) ein weiterer Aargauer in der Setzliste. Der 19-jährige Menziker hat allerdings eine schwierige Auslosung. Aller Voraussicht nach wird der an Nummer sieben gesetzte Haessig bereits im Viertelfinal auf Robin Roshardt (N1.6) treffen. Der top gesetzte Zürcher ist neben Mathieu Guenat (N2.15) der heisseste Titelkandidat in Leuggern.

Zwei Aargauer Qualifikanten
Mit Slobodan Mavrenski (N3.37) aus Baden und Jens Hauser (N3.38) aus Oberwil-Lieli stehen zwei weitere Aargauer direkt im Hauptfeld. Mavrenski trifft zum Auftakt auf Jannis Liniger (N3.34) und Hauser misst sich im Aargauerduell mit Oliver Mrose (N4.142). Mrose hat sich am vergangenen Wochenende dank zwei Siegen erfolgreich durch die Qualifikation gekämpft. Neben dem Klingnauer Mrose konnte sich auch Aleksander Cucuz (N3.53) vom TC Baregg-Baden fürs Hauptfeld qualifizieren, wo er gegen Riad Sawas (N3.35) spielt.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Mittwoch, 23. Februar 2011

Sadecky will den Titel in Leuggern

Der Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky befindet sich in guter Form. An den Leuggern Open strebt er seinen ersten Titel an. 

Seit sich Alexander Sadecky im vergangenen November im japanischen Toyota zum ersten Mal für einen Viertelfinal bei einem Challenger-Turnier qualifiziert hat, läuft bei ihm alles wie gewünscht. Im Dezember folgte der zweite Schweizer Meistertitel seiner Karriere und auch im neuen Jahr zeigte der 23-Jährige mit dem klaren Sieg gegen Vincent Millot (ATP 147), dass mit ihm im neuen Jahr zu rechnen ist. «Ich spiele seit längerem konstant auf gutem Niveau und habe in jedem Spiel das Gefühl, dass ich gewinnen kann. So entschied ich einige umkämpfte Partien für mich, die ich früher noch verloren hätte», beschreibt Sadecky die kleinen Veränderungen, die im Tennis aber oftmals über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Die Saisonvorbereitung bestritt Sadecky wie gewohnt im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel. «Ich habe während fünf Wochen hart in den Bereichen Kondition und Kraft gearbeitet und auch sonst gut trainiert», erzählt er. Zudem hatte er im Dezember die Möglichkeit, mit der Schweizer Nummer zwei Stanislas Wawrinka (ATP 14) zu trainieren. «Diese Trainings waren sehr wertvoll für mich und haben mir enorm geholfen.»
Aufgrund der positiven Resultate in den vergangenen Wochen und Monaten sowie auch der guten Saisonvorbereitung fällte der Würenloser im Hinblick auf die Saison 2011 eine wichtige Entscheidung. «Ich werde in diesem Jahr nur noch Challengerturniere und Qualifikationen für ATP-Turniere bestreiten», so Sadecky. Er glaubt, dass er sich dadurch besser an das höhere Niveau gewöhnen kann und so längerfristig den grösseren Erfolg haben wird, als wenn er zwischen Challenger- und den kleineren Future-Turnieren hin und her wechselt.

Harte Westschweizer Konkurrenz
Bevor Sadecky aber das nächste Mal auf Punktejagd geht, um sein Saisonziel, die Top 250 und die damit verbundene Teilnahme an den Grand-Slam-Qualifikationen, zu erreichen, startet er ab Donnerstag an den Leuggern Open. «Das ist ein lässiges Turnier und der Organisator Michael Back ist nicht nur mein ehemaliger Trainer, sondern auch ein guter Freund von mir. Zudem ist es in der Nähe und hat gut in die Saisonplanung gepasst», erläutert Sadecky die Beweggründe für seine Teilnahme. Angesprochen auf seine Ziele gibt sich der Vorjahreshalbfinalist selbst- bewusst: «Mein Ziel ist es natürlich, die Leuggern Open in diesem Jahr zum ersten Mal zu gewinnen – auch wenn es schwierig werden wird.»
Die härtesten Konkurrenten von Sadecky im Kampf um den Titel dürften die beiden Westschweizer Yannick Thomet (N2, 12) und Mathieu Guenat (N2, 13) sowie auch Sandro Ehrat (N2, 14) sein. Aus Aargauer Sicht gibt es mit Slobodan Mavrenski, den Gebrüdern Fetov und Kevin Jordi noch weitere Spieler, die für eine Überraschung sorgen könnten. Gespannt sein darf man auch auf den Auftritt von Jens Hauser (N3, 67), der vor allem mit guten Ergebnissen bei den Junioren auf sich aufmerksam machte.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 16. Februar 2010

Fetov feiert Comeback

Auch dieses Jahr warten die am Donnerstag beginnenden Leuggern Open mit einem starken Teilnehmerfeld auf.

Wirft man einen Blick in die Vergangenheit des Tennisturniers in Leuggern, so sind in der Siegerliste viele bekannte Namen zu finden. 1996 gewann beispielsweise Julian Knowle, seines Zeichens US-Open-Sieger im Doppel, oder Marco Chiudinelli, der seit letztem Herbst in den Top 100 der Welt figuriert. Auch heuer kann Turnierleiter Sandro Rigo trotz Sparmassnahmen ein starkes Teilnehmerfeld präsentieren. Zu den Siegesanwärtern am übermorgen beginnenden Turnier gehören Titelverteidiger Frank Wintermantel, Schweizer Meister Roman Valent und die ehemalige Weltnummer 71, George Bastl.

Fetov hat keine Schmerzen mehr
Dank Alexander Sadecky darf man sich auch aus Aargauer Sicht berechtigte Hoffnungen auf ein Topresultat machen, denn ebenfalls zu den Favoriten. Gespannt darf man auf den Auftritt von Muhamed Fetov sein. Der 25-jährige Aargauer Tennisprofi hatte in den vergangenen Wochen mit einer Entzündung der Patellasehne im linken Knie zu kämpfen und wagt nun den Schritt zurück ins Turniergeschehen. «Ich habe keine Schmerzen mehr und kann wieder voll trainieren», erklärt Fetov. Er wolle nun schauen, ob das Knie auch der Wettkampfbelastung standhalte. Falls das der Fall ist, wird Fetov in den kommenden Wochen drei Future-Turniere in der Schweiz bestreiten.
Zuerst folgt jedoch übermorgen der erste Einsatz seit vergangenem Dezember. Gefragt nach seinen Zielen für die Leuggern Open, gibt sich Fetov bescheiden: «Hauptsächlich möchte ich wieder Matchpraxis sammeln, aber trotz allem will ich natürlich lieber gewinnen als verlieren.»


von Fabio Baranzini