Hitzige Temperaturen, attraktive Spiele und viele Zuschauer
– das Aargauer Tennisderby in der Nationalliga C zwischen Lenzburg und Wettingen
bot alles, was das Tennisherz begehrt.
Samstagabend, 22.45 Uhr auf der Anlage des Tennisklubs
Lenzburg: Ein letzter Volley landete auf der Linie und ein letztes Mal ertönte
der laute Jubel der noch immer zahlreich anwesenden Zuschauer. Diese sahen in
jenem Moment, dass das Lenzburger Duo Marc P. Schärer/Fabio Baranzini das hart
umkämpfte Doppel gegen Marcin Domaszewicz/Philippe Ruch nach beinahe
dreieinhalb Stunden Spielzeit mit 6:7, 7:6, 6:3 gewannen.
Doch nicht erst zu dieser späten Stunde kamen die Zuschauer
in den Genuss attraktiver und spannender Tenniskunst. Bereits in der ersten
Einzelrunde wurde klar, dass an diesem Tag Nuancen über Sieg und Niederlage
entscheiden werden. Nicolas Menzato (R3) eröffnete dank eines 6:1-, 6:3-Sieges
gegen Maros Blaha (R5) das Skore für Wettingen. Der Lenzburger Neuzuzug Fabio
Baranzini (R1) gewann in der Folge gegen Philippe Ruch (R1) mit 5:7, 6:2, 6:3.
Doch der Ausgleich währte nur kurz, denn die nächsten beiden Einzel konnten die
Gäste für sich entscheiden. Zuerst gewann Adrian Meier (R2) nach hartem Kampf
gegen Michel Keppler (R2) mit 5:7, 6:4, 6:2 und kurz danach holte Rico Müller
(R3) dank seinem 6:4, 6:4-Erfolg gegen Andreas Sinn (R3) den dritten Wettinger
Punkt. Die beiden letzten Einzel gewannen Marcin Domaszewicz (N3.60, Wettingen)
gegen Marc P. Schärer (N3.61) und Stefan Suta (R1, Lenzburg) gegen Marc Schmid
(R2) jeweils in zwei Sätzen.
Wichtiger Sieg für Wettingen
Da die Gastgeber durch die Aufgabe von Stefan Suta, der
unter den Nachwirkungen der grossen Hitze litt, auch noch ein Doppel verloren,
stand der Wettinger Sieg bereits frühzeitig fest. Die Lenzburger kämpften aber
noch beherzt um die letzten beiden Punkte und sicherten sich neben dem Erfolg
des Duos Schärer/Baranzini auch noch den Sieg im dritten Doppel durch die Paarung
Sinn/Barbey. Am Ende waren es dann aber doch die Wettinger, welche die Anlage mit
fünf wichtigen Punkten im Gepäck verlassen konnten.
«Mit einem solchen Knaller in die Saison zu starten, und das
erst noch bei super Wetter und vor so vielen Zuschauern, ist natürlich schön.
Auch mit dem 5:4-Sieg sind wir zufrieden», erklärte der Wettinger Marc Schmid.
Zufrieden war man auch auf der Gegenseite, vor allem in Anbetracht dessen,
«dass wir eher als Aussenseiter antraten», so Michel Keppler. Beide Equipen
sind auch nach dem Derby weiterhin zuversichtlich, dass sie ihr Saisonziel, die
Aufstiegsspiele, erreichen können.
von Fabio Baranzini