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Sonntag, 7. Januar 2018

In Oberentfelden wird wieder Spitzentennis geboten

Bereits zum dritten Mal findet vom 3. bis 11. Februar in Oberentfelden das Profiturnier Tennis Pro Open Aargau statt. Das Turnier, das zum illustren Kreis der Aargau Top Sport Events gehört, wird auch in diesem Jahr wieder Topspieler aus dem In- und Ausland in den Aargau locken.

Das Tennis Pro Open Aargau darf getrost als Sprungbrett für eine erfolgreiche Profikarriere bezeichnet werden. Das haben die Teilnehmer der ersten beiden Ausgaben des mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Turniers eindrücklich bewiesen. Der Russe Daniil Medvedev hat 2016 bei der ersten Ausgabe des Turniers in Oberentfelden aufgeschlagen und musste sich dabei im Viertelfinal dem späteren Sieger Uladzimir Ignatik knapp geschlagen geben. Mittlerweile hat er die Top 50 des ATP-Ranking geknackt, hat in Wimbledon sensationell gegen Stanislas Wawrinka gewonnen und durfte zur Belohnung für sein starkes Jahr 2017 an den ATP-Finals der besten Acht unter 21-jährige Profispieler teilnehmen.
Und auch der letztjährige Sieger Matteo Berrettini aus Italien hat seit seinem Triumph im Aargau einen grossen Sprung nach vorne gemacht. War er bei seinem Sieg noch die Nummer 433 der Welt, steht er jetzt bereits auf Rang 135 und hat diese Woche beim ATP-Turnier in Doha die Qualifikation überstanden. „Diese beiden Spieler sind der beste Beweis dafür, dass den Zuschauern beim Tennis Pro Open Aargau absolutes Spitzentennis geboten wird und man künftige Stars der Szene hautnah erleben kann“, freut sich Turnierdirektor Freddy Blatter.

Night Session als Highlight
Bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro Open Aargau halten die Organisatoren am bewährten Rezept der letzten Jahre fest. Auch in diesem Jahr beginnen die Matches in der Hauptkonkurrenz ab Dienstag jeweils am Nachmittag. Die Spieltage enden dann mit einer Night Session, wobei das attraktivste Spiel des Tages um 19 Uhr beginnen wird. „So können die Tennisfans aus der Region auch am Abend nach der Arbeit noch zu uns nach Oberentfelden kommen und ein tolles Tennismatch verfolgen“, so Blatter.
Für die Zuschauer steht auch in diesem Jahr wieder eine Tribüne bereit, die garantiert eine optimale Sicht auf den Center Court bietet. Noch steht das Teilnehmerfeld der dritten Ausgabe des Tennis Pro Open Aargau, das vom Swisslos Sportfonds Aargau, sowie von der Aargauischen Kantonalbank und Swiss Tennis grosszügig unterstützt wird, nicht definitiv fest. Es werden aber mit Sicherheit auch diesmal wieder absolute Spitzenspieler aus dem In- und Ausland auflaufen.

Aargauer U14-Weltmeister am Start
In der Woche vor dem Tennis Pro Open Aargau findet in Oberentfelden bereits ein internationales Juniorenturnier statt. Bereits zum neunten Mal wird die Swiss Junior Trophy ausgetragen. Das Turnier der vierten Kategorie bietet dabei einmal mehr den regionalen und nationalen Nachwuchsspielern eine Chance, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Aus Aargauer Sicht sind dabei zwei Spieler von besonderem Interesse: Lokalmatador Jonas Schär, der in der Tennisschule Aarau West trainiert, nimmt zum letzten Mal an seinem Heimturnier teil. Nach seiner Viertelfinal-Qualifikation im Vorjahr wird er versuchen, sich zu steigern.
Mit Jérôme Kym wird zudem ein zweiter Aargauer an der Swiss Junior Trophy auflaufen. Der 14-jährige Fricktaler blickt auf ein äusserst erfolgreiches Jahr 2017 zurück, wo er unter anderem den U14-Weltmeistertitel im Team gewinnen konnte. An der Swiss Junior Trophy wird er sich nun bei den unter 18-Jährigen versuchen.

Hinweis: Die Swiss Junior Trophy dauert vom 27.1. bis 3.2, das Profiturnier Tennis Pro Open Aargau vom 3.2 bis 11.2. Beide Turniere finden im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden statt. Weitere Informationen unter www.swissjuniortrophy.ch und www.itffutureaargau.ch

Montag, 13. Februar 2017

Der Espresso vor dem Match wirkte Wunder

Der Italiener Matteo Berrettini gewinnt die 2. Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau. Er bezwingt im Endspiel den Franzosen Laurent Lokoli in zwei Sätzen.

Rund 25 Minuten vor dem grossen Finalspiel des Tennis Pro-Open Aargau stand der Italiener Matteo Berrettini, der sich als ungesetzter Spieler fürs Endspiel qualifiziert hatte, an der Bar im Restaurant des Tenniscenters Aarau West in Oberentfelden. Er bestellte sich einen Espresso und leerte die kleine Tasse mit wenigen Schlucken. „Ich bin ein Italiener, ich trinke halt gerne Espresso“, scherzte Berrettini. „Nein, im Ernst. Das Koffein hilft mir, mich zu fokussieren. Ich hätte früher immer wieder Mühe mit der Konzentration zu Beginn des Matches.“
Der Espresso vor dem Spiel verfehlte seine Wirkung nicht. Der 20-jährige Italiener, der als Aussenseiter ins Finalspiel gegen den an Nummer eins gesetzten Franzosen Laurent Lokoli startete, legte los wie die Feuerwehr. Gleich im ersten Aufschlagsspiel des Franzosen gelang ihm ein Break. Und auch in der Folge war er der aggressivere Spieler, der konsequenter auf die Bälle ging und mehr Druck entwickelte. Die logische Konsequenz davon war, dass sich Berrettini den ersten Satz souverän mit 6:2 sichern konnte.

Die Wende kam nicht
Doch Laurent Lokoli ist nicht gerade als Schnellstarter bekannt. Bereits im seinem Halbfinalspiel am Vortag hatte er gegen den Deutschen Daniel Altmaier den ersten Satz mit 1:6 verloren und danach das Spiel noch wenden können. Im Finalspiel gelang es ihm jedoch nicht, die Wende herbeizuführen. Erneut musste er gleich zu Beginn des zweiten Satzes sein Aufschlagsspiel abgeben. Und das obwohl er 40:0 vorne gelegen hatte. Zu oft passte die Distanz zum Ball nicht, was zur Folge hatte, dass der 22-jährige Franzose einige einfache Fehler beging.
Berrettini auf der anderen Seite konnte sein hohes Anfangstempo halten. Vor allem der Aufschlag und der Return funktionierten wie gewünscht. Nicht weniger als fünf Breaks gelangen dem Italiener, der zwei Drittel aller Punkte gewann, wenn Lokoli über den zweiten Aufschlag gehen musste. „Mein Service und mein Return waren meine Waffen. Ich habe wirklich ein sehr gutes Match gespielt“, freute sich Matteo Berrettini nach seinem Turniersieg in Oberentfelden und bedankte sich bei der Siegerehrung genau wie Laurent Lokoli für die tolle Organisation des Turniers.



Neuerungen haben sich bewährt
Ein Lob, das Turnierdirektor Freddy Blatter und sein Team gern entgegennahmen, hatten sich doch viel Zeit und Geld in die zweite Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau investiert. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat. Insbesondere die Tribüne auf dem Center Court und die Night Session Matches haben sich bewährt. „Es waren während der gesamten Woche erfreulich viele Zuschauer bei uns in der Halle und haben das Spitzentennis verfolgt, das die Spieler geboten haben“, freute sich Freddy Blatter. „Wir konnten punkto Organisation im Vergleich zum Vorjahr nochmals zulegen. Jetzt gilt es, diesen Weg weiterzugehen und für die Zukunft noch zwei, drei Kleinigkeiten anzupassen.“


Text und Bild von Fabio Baranzini