Heute beginnt die dritte Austragung des internationalen
Juniorenturniers «Swiss Junior Trophy» in Oberentfelden. Im Vergleich zum
Vorjahr dürften die Aargauer nicht um den Titel mitspielen.
Dienstagmorgen im Tennis Center Aarau West. Auf drei Plätzen
jagen Nachwuchsspieler aus dem In- und Ausland den gelben Filzkugeln hinterher.
Eine von ihnen ist Michelle Bertschi (ITF 1764, im Bild) aus Seon. Der 15-jährige
Schützling von Freddy Blatter holt sich den letzten Schliff für den Auftritt am
Heimturnier, das für sie nächste Woche beginnt.
Vom Heimvorteil
profitieren
Neben Amanda Schneider (ITF 1798) aus Würenlingen ist
Bertschi die einzige Spielerin aus dem Kanton, die aufgrund ihres Rankings direkt
im Hauptfeld Unterschlupf gefunden hat. Von den beiden jungen
Nachwuchsspielerinnen zu erwarten, dass sie ähnlich erfolgreich abschneiden wie
die beiden Aargauer Akteure Karin Kennel (Finalistin) und Jens Hauser (Sieger)
im Vorjahr, wäre vermessen. «Es ist ein Erfolg, wenn sie eine oder zwei Runden
überstehen», meint Turnierorganisator Freddy Blatter. Dennoch hofft er, dass
Bertschi, deren aggressive Spielweise in der Halle gut zur Geltung kommt, vom
Heimvorteil profitieren kann.
Neben Bertschi und Schneider haben sich über 300 weitere
Spielerinnen und Spieler angemeldet. Diese kommen vorwiegend aus Europa, doch
es gab auch einzelne Nennungen aus Australien, Amerika und Algerien. Trotz der
starken internationalen Konkurrenz ist die «Swiss Junior Trophy» für die
regionalen Spieler ein wichtiges Turnier. «Wir möchten regionalen Nachwuchsspielern
die Chance geben, die ersten Punkte zu ergattern, um den Einstieg in die
internationale Tennisszene zu schaffen», erklärt Blatter.
Schweizer sind
Favoriten
Trotz der schwierigen Ausgangslage für die Aargauer
Teilnehmer darf man sich berechtigte Hoffnungen auf einen Schweizer Turniersieg
machen. Megane Bianco (ITF 90), die sich vergangene Woche bei den Junioren-Australian-
Open fürs Hauptfeld qualifizierte, gilt an der «Swiss Junior Trophy» als grosse
Favoritin. Bei den Junioren gehört der als Nummer zwei gesetzte Daniel Valent
(ITF 216), der zuletzt dreimal hintereinander im Endspiel eines internationalen
Juniorenturniers stand, zu den Titelanwärtern.
Bild und Text von Fabio Baranzini