Die beste Aargauer Tennisspielerin befindet sich weiterhin in ausgezeichneter Form. Beim WTA-Turnier in Memphis hat Stefanie Vögele (WTA 89) zum ersten Mal seit über zwei Jahren wieder die Halbfinals erreicht.
Stefanie Vögele ist stark in die neue Saison gestartet und hat bereits zwei Mal die zweite Runde eines WTA-Turniers erreicht. Diese Woche ist sie in Memphis aber richtig durchgestartet.
Nach dem Auftaktssieg gegen die leicht besser klassierte Spanierin Silvia Soler-Espinosa (WTA 81) hatte die Aargauerin in der zweiten Runde zu kämpfen. Gegen die Qualifikantin Claire Feuerstein (WTA 134) aus Frankreich liess sie bis zum Tie Break im zweiten Satz viele Chancen aus. Obwohl sie sich deutlich mehr Breakchancen erspielte als ihre Gegnerin, konnte diese den ersten Satz mit 6:3 gewinnen. Doch in der Kurzentscheidung des zweiten Satzes schaltete Vögele einen Gang höher, sicherte sich das Tie Break souverän mit 7:2 und liess im dritten Satz nichts mehr anbrennen. 3:6, 7:6, 6:1 lautete das Resultat nach knapp zwei Stunden und Vögele stand im Viertelfinale.
Dort zeigte sie ihre bis dato stärkste Leistung des Turniers. In nicht einmal einer Stunde deklassierte sie die an Nummer vier gesetzte Britin Heather Watson (WTA 41) mit 6:1, 6:2. Obwohl sie nur 42 Prozent der ersten Aufschläge im Feld hatte, schlug sie vier Asse und musste ihren Service nur einmal abgeben. Im Gegenzug gelangen ihr sechs Breaks und so schaffte sie verdientermassen den Einzug in die Halbfinals.
Chancen nicht gepackt
Dort duellierte sie sich mit der knapp zwanzig Rängen besser klassierten Neuseeländerin Marina Erakovic (WTA 71), gegen die sie die bisherigen zwei Duelle verloren hatte. Auch beim dritten Aufeinandertreffen konnte Vögele den Platz nicht als Siegerin verlassen. Gleich zu Beginn des Matches vergab sie drei Breakchancen und musste danach den ersten Satz mit 2:6 abgeben. Im zweiten Durchgang lag sie mit Break 3:1 vorne, doch wieder konnte sie den kleinen Vorteil nicht ausnutzen und so musste sie sich am Ende mit 2:6, 4:6 geschlagen geben.
Dennoch dürfte der Auftritt in Memphis das Selbstvertrauen von Stefanie Vögele weiter gestärkt haben. In der Weltrangliste wird sie weiter Boden gut machen und kommt ihrer bisher besten Klassierung – Rang 63 im März 2010 – immer näher.
Text und Bild von Fabio Baranzini