Die Aargauer
Tennisspielerin Stefanie Vögele (WTA 100) hat diese Woche in Paris eindrücklich bewiesen,
dass mit ihr in diesem Jahr zu rechnen ist. Als Qualifikantin erreichte sie die
zweite Runde und scheiterte dort nur knapp an Petra Kvitova (WTA 8).
Den Start ins Abendspiel auf dem Center Court des Hallenturniers in Paris gegen Petra Kvitova verschlief die 22-Jährige aus Leuggern. Bereits nach
wenigen Minuten lag sie mit zwei Breaks 0:3 im Hintertreffen. Doch Vögele liess sich
davon nicht aus dem Konzept bringen und konnte an ihre starken Leistungen in
den ersten Wochen dieses Jahres anknüpfen. Sie holte den Rückstand auf und
zwang die Wimbledon-Siegerin von 2011 im ersten Satz ins Tie Break. Dort behielt
aber die Tschechin knapp die Oberhand und holte sich den Satz.
Im zweiten Durchgang schienen sich die Geschehnisse zu
wiederholen. Wieder lag Vögele mit 0:3 zurück und wieder konnte
sie aufholen. Doch diesmal liess Kvitova die junge Aargauerin nicht mehr
ausgleichen und setzte sich mit 7:6, 6:3 durch. Wie ausgeglichen das Match
war, zeigt die Statistik: Vögele gewann in 84 Minuten nur sechs Punkte weniger
als ihre über 90 Positionen besser klassierte Gegnerin.
Bereit für den Fed Cup
Stefanie Vögele darf ihre Auftritte in der französischen
Metropole in guter Erinnerung behalten, auch wenn es für den Exploit knapp
nicht gereicht hat. Sowohl in der Qualifikation, die sie ohne Satzverlust
überstand und unter anderem die Top 80-Spielerin Mandy Minella aus Luxenburg
bezwang, als auch in der ersten Runde gegen Tsvetana Pironkova (WTA 41)
überzeugte sie. Gegen die Bulgarin lag Vögele im ersten Satz 2:4 hinten, gab in
der Folge jedoch nur noch zwei Games ab und siegte mit 6:4, 6:2. Dank der Achtelfinalqualifikation wird sie sich in der Weltrangliste um rund 15 Ränge verbessern.
Wenn die beste
Aargauer Tennisspielerin ihr derzeitiges Spielniveau halten kann, wird sie bald
wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Vielleicht schon nächste Woche beim
Fed Cup Heimspiel gegen Belgien in Bern.
Text und Bild von Fabio Baranzini