Der junge Aargauer Jérôme Kym stellt seine gute Form unter Beweis: Bei einem ITF-Turnier in Tschechien erreicht der 14-Jährige den Final und macht damit in der Juniorenweltrangliste einen grossen Sprung nach vorne.
Das Tennisjahr 2018 ist noch jung, aber trotzdem sorgt Jérôme Kym bereits zum zweiten Mal für positive Schlagzeilen. Vor zwei Wochen hat der 14-Jährige aus Möhlin bei seinem ersten Auftritt in der Altersklasse U16 gleich den Schweizer Meistertitel gewonnen. Diese Woche sorgte er nun in Tschechien für Aufsehen. Bei seinem insgesamt erst sechsten internationalen Turnier in der Kategorie U18 erreichte er zum ersten Mal den Final. Und das als ungesetzter Spieler.
Aber der Reihe nach: Beim CLTK Cup in der tschechischen Hauptstadt Prag schaffte Jérôme Kym als letzer Spieler den Sprung direkt ins Hauptfeld. Dort setzte er allerdings bereits in der ersten Runde ein Ausrufezeichen, als er den drei Jahre älteren Dzianis Zharkyn (ITF 471) aus Weissrussland in zwei Sätzen eliminieren konnte. Zharkyn war immerhin die Turniernummer acht und in der Juniorenweltrangliste fast 400 Ränge vor Kym klassiert.
Grosser Sprung nach vorne
Auch in der Folge spielte Kym stark auf. Gegen den Holländer Alec Deckers (ITF 631) und gegen den Tschechen Jiri Barnat (ITF 1102) blieb der junge Fricktaler ohne Satzverlust und erreichte damit zum zweiten Mal die Halbfinals auf der ITF-Tour – allerdings zum ersten Mal bei einem Turnier der vierten Kategorie. Doch auch bei dieser Premiere liess Kym nichts anbrennen und schlug Christopher Franzen (ITF 651) aus Deutschland sicher mit 6:2, 6:3. Der Siegeszug von Jérôme Kym endete dann aber im Endspiel. Der Einheimische Kristof Minarik (ITF 581) war eine zu hohe Hürde für Kym, der sich mit 1:6, 3:6 geschlagen geben musste.
Dennoch darf Jérôme Kym mit seinem Auftritt in Tschechien mehr als zufrieden sein. Für die erstmalige Finalqualifikation auf der ITF-Tour erhält er 30 Weltranglistepunkte und macht damit einen grossen Sprung nach vorne. Er wird neu in der Region von Position 580 der Welt klassiert sein. Als nächstes wird er am kommenden Wochenende an der U16-Team-Europameisterschaft in Budapest auflaufen.
Text und Bild von Fabio Baranzini