An der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden hat sich einzig Ylena In-Albon für den Final von morgen qualifizieren können. Bei den U14 Junioren gab es derweil dank Jérôme Kym den ersten Schweizer Sieg zu feiern.
Es war der allererste Einzel-Halbfinal bei einem Grad-2-Turnier, den Simona Waltert heute Mittag in Oberentfelden bestreiten durfte. Deswegen war die 15-Jährige aus Chur aber nicht nervös. „Ich habe mich genau so vorbereitet, wie auf jedes andere Match und habe mich super gefühlt. Ich spiele ohnehin sehr gerne in der Schweiz“, sagte Waltert.
Und so startete sie denn auch stark in die Partie gegen die Amerikanerin Ashley Lahey. Mit ihrem druckvollen Spiel dominierte sie die Ballwechsel und gewann den ersten Satz mit 6:4. Doch dann liess die junge Schweizerin etwas nach und streute ein paar Fehler zu viel ein, während Lahey immer mehr Winner schlug. Die Konsequenz: Die Amerikanerin zog auf 5:0 davon, holte sich kurz darauf den zweiten Satz mit 6:1 und legte im Entscheidungsdurchgang gleich wieder mit 2:0 vor. Diesen Rückstand konnte Simona Waltert nicht mehr wettmachen, obwohl sie sich zum Ende der Partie noch einmal steigern konnte. Trotz der Niederlage zeigte sie sich mit ihren Leistungen in Oberentfelden zufrieden. „Es war eine tolle Woche und ich konnte mich von Match zu Match steigern“, so Waltert, die im Doppel an der Seite von Tamara Arnold gar den Titel gewinnen konnte. Dies dank einem 6:2, 6:1-Sieg im Final gegen die Paarung Ylena In-Albon und Astrid Wanja Brune Olsen.
In-Albon beweist Kampfgeist
Genau diese beiden Spielerinnen waren es, die kurz zuvor für eine der spektakulärsten Einzelpartien in der Juniorinnenkonkurrenz in diesem Jahr gesorgt haben. Nachdem Titelverteidigerin In-Albon den ersten Satz klar mit 6:1 gewinnen konnte, entwickelte sich zwischen den beiden, die bereits letzte Woche in Klosters gegeneinander gespielt hatten, ein offener Schlagabtausch mit attraktiven und langen Ballwechseln. Zu Beginn des dritten Satzes lagen die Vorteile auf der Seite der Norwegerin, die bei 4:2 und Aufschlag In-Albon zu vier Breakchancen für das vorentscheidende 5:2 kam.
„Ich wusste, dass dieses Game enorm wichtig ist und wollte es daher um jeden Preis gewinnen“, so In-Albon, die den Doppelbreak-Rückstand verhindern und wenig später mit 6:5 in Führung gehen konnte. „Am Ende war es brutal. Es war sehr heiss und ich musste richtig kämpfen. Zum Glück war ich mental etwas stärker als sie – das hat den Unterschied ausgemacht“, analysierte In-Albon, die nach einer dreistündigen Abnützungsschlacht mit 6:1, 5:7, 7:5 gewinnen konnte und morgen versuchen wird, ihren Titel im Einzel zu verteidigen.
Bittere Niederlage für Martinez
Eine ganz bittere Niederlage kassierte derweil Mirko Martinez. Gegen die französische Turniernummer zwei Constantin Bittoun Kouzmine konnte er eine 5:1-Führung im dritten Satz nicht verwerten, verlor den Satz und damit das Match mit 3:6, 6:4, 5:7. Er verpasste es damit auch, sich zum ersten Mal in seiner Karriere für das Endspiel eines Grad-2-Events zu qualifizieren. Bittoun Kouzmine spielt nun morgen im Final gegen Dänen August Holmgren.
Grund zur Freude aus Schweizer Sicht gab es aber trotzdem: In der Kategorie U14 siegte bei den Junioren der Einheimische Jérôme Kym (im Bild). Er gewann gegen seinen Landsmann Adrien Burdet mit 6:4, 6:1. Und morgen wird es garantiert einen weiteren Schweizer Sieg geben, denn in der Kategorie U16 spielen Jonas Schär und Jeffrey von der Schulenburg in einem reinen Schweizer Final gegeneinander.
Hinweis: Morgen ab 10 Uhr finden auf der Tennisanlage Aarau West die Finalspiele U16 und U18 der Swiss Junior Trophy statt. Tableaus und Spielpläne sind stets aktuell unter www.swissjuniortrophy.ch zu finden.
Text und Bild zur Verfügung gestellt