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Mittwoch, 20. Dezember 2023

Aargauer Saisonbilanz: So schlagen sich die Aargauer auf der internationalen Bühne

Auch in diesem Jahr haben sich verschiedene Aargauer Spitzenspielerinnen und Spitzenspieler auf internationalem Parkett gemessen. Wir ziehen zum Jahresende Bilanz.

Der Rücktritt von Stefanie Vögele hat im Aargauer Profitennis eine grosse Lücke hinterlassen. Jahrelang war sie das Aushängeschild des Aargauer Tennissports auf dem internationalen Parkett. 2023 nun war nach 17 Jahren das erste Jahr, in dem die 33-Jährige aus Leuggern nicht mehr auf dem Tenniscourt anzutreffen war.

Jérôme Kym
Entsprechend ist jetzt plötzlich Jérôme Kym der bestklassierte Aargauer Profispieler. Der 20-jährige Fricktaler blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Nachdem er sich zum Ende des letzten Jahres im linken Knie einen Bänderriss und einen Anriss der Patellasehne zugezogen hatte, musste er fünf Monate pausieren. Eine Operation war allerdings nicht nötig. Seine Rückkehr auf die Tour im Frühjahr begann mit einem Paukenschlag. Obwohl er ohne Spielpraxis angereist war, gewann er in Trento sein erstes Profiturnier. Auch in den folgenden Wochen zeigte er durchaus ansprechende Leistungen. Einmal erreichte er die Halbfinals, mehrere Male die Viertelfinals – darunter auch bei einem Challengerturnier. Im Juni erreichte er so mit Rang 348 sein bisher bestes Ranking. Doch nur ein paar Tage später endete die Saison von Jérôme Kym vorzeitig. Sein Knie bereitet ihm erneut Probleme, so dass die Operation doch noch nötig wurde. Seither befindet sich Jérôme Kym im Wiederaufbau. Zurzeit absolviert er gerade die Spitzensport RS in Magglingen.

Jonas Schär
Mit Jonas Schär befindet sich ein zweiter Aargauer im ATP-Ranking. Der 23-Jährige hat vier Turniere bestritten und dabei zwei ATP-Punkte gewonnen, was ihn auf Position 1559 der Welt bringt. An der Universiade in Chengdu erkämpfte er sich im Doppel an der Seite von Jeffrey von der Schulenburg die Bronzemedaille – ein schöner Erfolg für den jungen Küngoldinger, der seit Sommer seinen Fokus auf seine Ausbildung legt und daher deutlich weniger Turniere bestreitet.

Chelsea Fontenel
Bei den Frauen ist Chelsea Fontenel die einzige Aargauerin, die in der Einzel-Weltrangliste geführt wird. In der ersten Saisonhälfte bestritt sie keinerlei Profiturniere. Erst im Juli stieg sie ins Turniergeschehen ein. Und das gleich mit einem Ausrufezeichen. In Portugal erreichte sie als Lucky Loserin die Runde der besten Sechzehn bei einem mit 40'000 Dollar dotierten Turnier und in der Woche darauf als Qualifikantin die zweite Runde bei einem 100’000er Turnier. Allein mit diesen beiden Turnieren sicherte sie sich 28 WTA-Punkte. Bis zum Ende des Jahres kamen noch ein paar weitere Zähler dazu, so dass die 19-Jährige aktuell als Nummer 783 der Welt geführt wird.

Sophie Lüscher, Dario Huber und Jacob Kahoun
Im Doppel konnten dagegen gleich drei Akteure aus dem Aargau Erfolge feiern. Bei den Frauen hat Sophie Lüscher in Klosters ein mit 25'000 Dollar dotiertes Profiturnier gewinnen können. Dies gemeinsam mit ihrer Landsfrau Paula Cembranos. Dank dieses Erfolgs ist Lüscher im Doppel die Weltnummer 775. Auch einen Aargauer Doppeltitel gabs bei den Männern. Das Duo Dario Huber / Jacob Kahoun, das für den TC Zofingen Interclub spielt, gewann ein Profiturnier der untersten Stufe in Heraklion und erreichte zudem drei weitere Halbfinals. Damit rangieren sie auf Position 932 der Welt.

Juniorentour
Auf der internationalen Juniorentour war aus Aargauer Sicht primär Janis Simmen unterwegs. Der junge Lenzburger spielte vor allem zu Beginn des Jahres stark, als er in Polen direkt aufeinanderfolgend zuerst das Halbfinale und dann das Finale erreichte. Im weiteren Verlauf des Jahres kamen noch drei Viertelfinalqualifikationen dazu, so dass er in der Endabrechnung Rang 415 der Welt belegt. Mit Gianluca Kunz (ITF 1731), Lina Strässle (ITF 1932) und Lea Markovic (ITF 3725) sind noch drei weitere Nachwuchstalente aus dem Aargau auf der Junioren Weltrangliste zu finden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 26. Dezember 2022

Aargauer Saisonbilanz: So schlagen sich die Aargauer auf nationaler und internationaler Bühne

Auch in diesem Jahr haben sich verschiedene Aargauer Spielerinnen und Spieler auf internationalem Parkett gemessen. Wir ziehen Bilanz.

Mit dem nächsten Jahr beginnt im Aargauer Tennis auf Profistufe so etwas wie eine neue Zeitrechnung. Nach insgesamt 17 Profijahren beendet nämlich Stefanie Vögele ihre äusserst erfolgreiche Karriere und hinterlässt damit aus Aargauer Sicht eine riesige Lücke im Profitennis. Die mittlerweile 32-Jährige konnte sich über Jahre konstant in den Top 200 der Weltrangliste halten und etliche schöne Erfolge feiern.
In Acapulco erreichte sie beispielsweise ihren einzigen Final auf der WTA-Tour, sie stand bei allen Grand Slams Turnieren mehrmals im Hauptfeld, spielte regelmässig für das Schweizer Fed Cup Team und erreichte mit Rang 42 ihre beste Klassierung in der Weltrangliste. Ihr letztes Profijahr dagegen verlief überhaupt nicht nach Wunsch. Die Halbfinalqualifikation im Juni bei einem Turnier im österreichischen Pörtschach und die erfolgreiche Qualifikation für das Hauptfeld der Australian Open waren die beiden Highlights.

Wir wünschen Stefanie Vögele alles Gute für die Zeit nach ihrer Karriere und bedanken uns für alle die grossartigen Tennismomente, die sie uns in den letzten 17 Jahren geschenkt hat. Lesetipp: Das grosse Abschiedsinterview mit Stefanie Vögele in der Aargauer Zeitung

Jérôme Kym im Aufwind
Auf dem aufsteigenden Ast befindet sich dagegen mit Jérôme Kym ein anderer Aargauer. Der 19-Jährige aus Möhlin hat sein erstes volles Jahr bei den Profis auf Weltranglisteposition 1127 in Angriff genommen. Zum Ende der Saison spuckt ihn der Resultatcomputer der ATP auf Platz 428 aus – ein riesiger Sprung nach vorne. Den hat sich Jérôme Kym damit verdient, dass er gleich drei Finals auf der untersten Stufe der Profiturniere erreicht hat und zudem zwei Mal via Qualifikation die Viertelfinals von Challengerturnieren erreicht hat.
Zum Abschluss seines ersten Profijahres wartete ein ganz spezielles Highlight auf Kym. Er durfte zum ersten Mal bei seinem Heimturnier – den Swiss Indoors in Basel – auflaufen. In der Qualifikation spielte er dabei stark auf und vergab leider einen sichergeglaubten Sieg in Runde eins gegen den Top 80 Spieler Laslo Djere. Kleiner Trost: Im Doppel erreichte er gemeinsam mit Leandro Riedi die Viertelfinals. Wir dürfen gespannt sein, wie Jérôme Kym sich im kommenden Jahr schlägt.

Jonas Schär mit ersten Punkten
Ein Blick auf die Weltrangliste der ATP zeigt, dass Jérôme Kym nicht der einzige Aargauer ist, der in der Weltrangliste geführt wird. Auf Position 1347 steht Jonas Schär. Der 22-jährige Küngoldinger hat im Zeitraum von Juli bis November mehrere Future Turniere gespielt und sich dabei insgesamt vier ATP-Punkte gesichert. Auch auf nationaler Stufe konnte die aktuelle Nummer 18 der Schweiz einige schöne Erfolge feiern. Unter anderem die Halbfinalqualifikation an den Schweizer Meisterschaften im Dezember.

Fontenel und Lüscher mit ersten Erfolgen
Auch bei den Frauen taucht noch eine zweite Aargauerin in der Weltrangliste der Aktiven auf. Es ist dies Chelsea Fontenel, die nach wie vor in Amerika lebt und trainiert. Sie hat vorwiegend in den USA und Südamerika Profiturniere der unteren Stufen gespielt und dort einige Punkte gewonnen. So wird sie aktuell als Nummer 1191 der Welt geführt. Auf der Juniorentour hat sich Fontenel in ihrem letzten Jahr primär auf die Grand Slams konzentriert, wo sie ausser bei den US Open stehts im Hauptfeld stand.
Im zweiten Halbjahr 2022 hat auch Sophie Lüscher ihre ersten Gehversuche auf der Profitour unternommen. Die 20-Jährige aus Seengen hat sich dabei mehrere Mal fürs Hauptfeld qualifizieren können und hat in Tunesien sogar einmal die Viertelfinals erreicht. Noch wird sie aber nicht offiziell in der WTA-Weltrangliste geführt.

Titelpremiere für Simmen

Auf der Juniorentour war in diesem Jahr aus Aargauer Sicht vor allem Janis Simmen aktiv. Der 16-jährige Lenzburger konnte im April seinen ersten Titel in der Kategorie U18 feiern und erreichte als Folge davon erstmals eine Klassierung in den Top 500 der Juniorenweltrangliste. In der Folge wurde er von Verletzungen immer wieder gebremst und konnte nicht so viele Matches bestreiten wie gewünscht. Ende November und Anfang Dezember bestritt er dann aber wieder seine ersten Turniere auf der ITF-Tour und erreichte immerhin einmal die Viertelfinals.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 6. Juli 2020

Aargauer Quartett gehört zu den heissen Medaillenkandidaten

Morgen beginnen in Bern die Junioren Schweizer Meisterschaften. Der Kanton Aargau stellt mit Sophie Lüscher, Jérôme Kym, Chelsea Fontenel und Janis Simmen ein Quartett, das im Kampf um Medaillen und Titel ein ernsthaftes Wörtchen mitreden kann.

In den letzten Jahren waren die besten U18-Juniorinnen und Junioren an den Schweizer Meisterschaften im Sommer zumeist nicht am Start. Denn zeitgleich findet jeweils das Juniorenturnier von Wimbledon statt. Das Coronavirus verunmöglicht jedoch die Durchführung des Traditionsturniers in diesem Jahr und so stehen in der U18-Kategorie der Junioren mit Leandro Riedi, Dominic Stricker und Jeffrey von der Schulenburg nicht weniger als drei Spieler aus den Top 15 der Junioren Weltrangliste am Start.
Diese drei Spieler sind denn sogleich auch die härtesten Konkurrenten von Jérôme Kym (N2, 26) aus Möhlin im Kampf um den Schweizer Meistertitel. Kym, der bislang schon sieben Junioren Schweizer Meistertitel gewonnen hat, ist nach der Coronakrise nicht optimal ins Turniergeschehen zurückgekehrt. Zwei seiner drei bisherigen Matches hat er verloren. Man darf also gespannt sein, wie sich Kym an den nationalen Nachwuchs Titelkämpfen in Bern schlagen wird.

Lüscher und Fontenel auf Medaillenjagd

Das gilt auch für Sophie Lüscher (N3, 30) aus Seengen. Bei ihren altersbedingt letzten Junioren Schweizer Meisterschaften ist die 17-Jährige an Nummer drei gesetzt. Die stärkste Kontrahentin von Lüscher, die im letzten Jahr den Titel in der Königskategorie bereits gewinnen konnte, ist Sebastianna Scilipoti (N2, 16). Gegen die Westschweizerin hat Lüscher in den letzten Wochen gleich zwei Mal verloren.
In der U16-Kategorie der Juniorinnen stehen gleich drei Aargauer Spielerinnen im Hauptfeld. Während Tanja Siegrist (R1, Schöftland, Regionalkader Zofingen) und Aimée Frey (R1, Frick, Regionalkader Aarau West/Brugg) zu den Aussenseiterinnen gehören, zählt Chelsea Fontenel (N3, 33, Wettingen) zu den Titelkandidatinnen. Fontenel, die seit einem Jahr in Florida trainiert, weilt derzeit in der Schweiz und greift nach ihrem vierten Junioren Schweizer Meistertitel. Ihre stärkste Widersacherin ist die top gesetzte Céline Naef (N3, 26). In derselben Altersklasse der Junioren spielt Philip Orloff (R1) mit, der im Regionalkader Zofingen trainiert.

Erster Titel für Simmen?

Der einzige Aargauer, der die Setzliste in seiner Alterskategorie anführt, ist Janis Simmen (N4, 136, Regionalkader Zofingen). Der Lenzburger ist der einzige N-Spieler in der Kategorie U14 und damit automatisch auch der Titelanwärter Nummer eins. Für Simmen wäre es der erste Schweizer Meistertitel, nachdem er im Januar noch knapp gescheitert war. Seither hat Simmen jedoch unter anderem mit dem U14-Vize-Weltmeistertitel für Aufsehen gesorgt.
In der Qualifikation kämpfen weitere Aargauer Talente um einen Platz im Hauptfeld ihrer Altersklasse. Die letzten Spiele der Qualifikation werden heute im Verlauf des Tages ausgetragen. Bereits klar ist, dass mit Alexandru Lupo (R4, Bremgarten) ein weiterer Aargauer im Hauptfeld stehen wird. Lupo spielt in der Altersklasse U12.

Text und Bilder (Kym, Lüscher) von Fabio Baranzini. Bild von Janis Simmen von jarno-les-petits-as

Sonntag, 12. Januar 2020

Zerrung stoppt Janis Simmen auf dem Weg zur Titelpremiere

An den nationalen Nachwuchstitelkämpfen gibt es für Janis Simmen (U14) und Sophie Lüscher (U18) die Silbermedaille. Ein Achtungserfolg gabs zudem für Frederik Tandeter (U14). 

Es hat über weite Strecken hervorragend ausgesehen für Janis Simmen (R1) an diesen Junioren Schweizer Meisterschaften. Der grossgewachsene Lenzburger wurde seiner Favoritenrolle in den ersten drei Partien der U14-Konkurrenz gerecht. Ohne grosse Probleme bezwang er seine Gegner – er gab pro Match maximal fünf Games ab – und qualifizierte sich so souverän fürs Endspiel.
Dort wartete der an Nummer zwei gesetzte Sam Pidoux (R2). Und auch in dieser Begegnung erwischte Simmen den besseren Start. Schnell führte er mit Break und lag wenig später mit 4:2 in Führung. Doch dann geschah es. Bei einer schnellen Richtungsänderung zwickte es Simmen an den Adduktoren im linken Bein. «Ich hatte schon nach meinem Viertelfinalspiel etwas Probleme mit den Adduktoren, brachte die Schmerzen jedoch mit Physiotherapie weg. Im Halbfinale hatte ich danach überhaupt keine Beschwerden, doch nach diesem Ballwechsel wurde es leider immer schlimmer», beschreibt Simmen.

Highlights warten
Das Game zum 5:2 brachte er zwar noch ins Trockene. Doch danach behinderte ihn die Verletzung – wohl eine Zerrung – immer mehr. Beim Stand von 5:7, 1:3 gab Simmen die Partie schliesslich auf. «Es ist schon bitter, dass ich das Finale so verliere. Ich weiss, dass ich das Turnier wohl gewonnen hätte, wenn ich ohne Schmerzen hätte weiterspielen können. Das macht es immerhin ein wenig einfacher, die Niederlage zu akzeptieren», sagt Simmen. Der Youngster des Tennisclub Lenzburg wird nun alles daransetzen, sich so schnell wie möglich zu erholen. Denn in den nächsten Wochen warten gleich mehrere Highlights auf ihn. Zuerst darf Janis Simmen die Schweiz an der Team Europameisterschaft (U14) in Belgien vertreten und danach warten in Frankreich zwei prestigeträchtige internationale U14-Turniere.

Satzball abgewehrt
Neben Janis Simmen war Sophie Lüscher (N3, 34) die zweite Aargauer Titelkandidatin. Sie hatte sich bei ihrer letzten Teilnahme an den Hallen Schweizer Meisterschaften den Turniersieg zum Ziel gesetzt. Dieses Vorhaben konnte die 17-Jährige aus Seengen allerdings nicht ganz in die Tat umsetzen, war am Ende aber dennoch zufrieden. «Es war ein gutes Turnier und ich habe meine Leistung abrufen können», bilanzierte sie nach dem Finalspiel.
Auf dem Weg dorthin blieb Sophie Lüscher in ihren drei Partien ohne Satzverlust. Nach einem souveränen Auftaktsieg geriet sie im Viertelfinalspiel gegen Lea Gietz (N4, 53) mit 2:5 ins Hintertreffen. «Ich wollte zu Beginn etwas zu viel und musste dann gar einen Satzball abwehren. Das war ein holpriger Start. Danach habe ich aber zu meinem Spiel gefunden und sicher gewonnen», blickt sie zurück auf die Partie, die sie am Ende mit 7:6, 6:1 für sich entschied. Im Halbfinale feierte sie dann einen souveränen 6:1, 6:2-Sieg über Julie Sappl (N3, 45) und erreichte damit das Endspiel gegen Alina Granwehr (N3, 31).

Ausgeglichener Startsatz
Für diese Partie nahm sich Lüscher einiges vor. «Ich wollte Alina zum Laufen bringen und schauen, dass ich die Ballwechsel diktieren kann», erklärt sie. Das war allerdings nicht ganz einfach, denn Granwehr ist bekannt dafür, dass sie sehr schnell und flach spielen kann. Die beiden lieferten sich ein ausgeglichenes Match, wobei Granwehr in den entscheidenden Momenten die Oberhand behielt. Der erste Satz ging mit 6:4 an die Turniernummer eins. Lüscher konnte in der Folge nicht mehr reagieren. «Bei mir kam nicht mehr ganz so viel aus den Beinen. Die 10 oder 15 Prozent weniger Leistung machten dann einen grossen Unterschied, denn sie spielte im zweiten Satz auch richtig gut. Alles in allem kann ich aber auch mit meinem Finalspiel zufrieden sein. Wir haben ein Match auf gutem Niveau gezeigt», so Lüscher, die als nächstes drei internationale Juniorenturnier ein Südamerika spielen wird.

Exploit von Tandeter
Von den sieben übrigen Teilnehmern aus dem Aargau mussten deren fünf bereits in der Startrunde die Segel streichen: Aimée Frey (R1, Frick, U16), Tanja Siegrist (R1, Schöftland, U16), Sascha Jankovic (R1, Baden, U18), Alexandru Lupo (R4, Bremgarten, U12) und Iva Ivanovic (R5, Döttingen, U12) verloren bei ihrem ersten Auftritt. Medea John (R5, Gipf-Oberfrick, U12) erreichte immerhin die zweite Runde. Ein Achtungserfolg gelang derweil Frederik Tandeter (R3, Wettingen, U14). Als Qualifikant eliminierte er zwei R2-Spieler, darunter die Turniernummer drei Julian Theler, und erreichte die Viertelfinals.

Text und Bilder Fabio Baranzini

Mittwoch, 8. Januar 2020

Lüscher und Simmen starten mit Titelchancen

An der Junioren Schweizer Meisterschaft dürfen sich die Aargauer Vertreter trotz prominenten Absenzen Chancen auf Medaillen ausrechnen. Allen voran Sophie Lüscher (U18) und Janis Simmen (U14).

An den Schweizer Junioren Meisterschaften ist auf die Aargauer Vertreter Verlass. In den letzten Jahren gab es praktisch immer mehrere Medaillengewinne zu bejubeln – egal ob im Sommer draussen auf Sand gespielt wurde oder im Winter in der Halle. Bei der kommenden Austragung der nationalen Nachwuchstitelkämpfe in der Halle, die am Freitag beginnen, fehlen jedoch zwei Spieler aus dem Aargau, die zuletzt fast immer eine Medaille gewonnen haben: Chelsea Fontenel und Jérôme Kym.
Beide wären in ihren Alterskategorien als Titelverteidiger in die Hallen Meisterschaften gestartet, fehlen jedoch diesmal in Kriens. Kym weilt in Australien, wo er erstmals an den Australian Open der Junioren teilnehmen kann und Chelsea Fontenel lebt und trainiert seit letztem Sommer in Florida. Das erfreuliche aus Aargauer Sicht: Obwohl zwei Aushängeschilder fehlen, sind die Chancen durchaus intakt, dass es auch diesmal Medaillen gibt.

Lüscher will sich in der Halle beweisen
Eine vielversprechende Medaillenkandidatin ist Sophie Lüscher. Die 17-Jährige aus Seengen, die im letzten Sommer Schweizer Meisterin geworden ist, bestreitet in diesem Jahr ihre letzte Saison bei den Juniorinnen. Entsprechend hat sie sich für ihre letzte Junioren Schweizer Meisterschaft in der Halle viel vorgenommen. «In erster Linie möchte ich meine beste Leistung abrufen können, aber mein Ziel ist der Titel», sagt sie. «Dass ich im letzten Sommer bereits den Titel draussen gewinnen konnte, ist eine zusätzliche Motivation und stärkt mir den Rücken. Nun will ich auch in der Halle beweisen, dass ich gewinnen kann.» Sophie Lüscher ist an den Nachwuchstitelkämpfen an Nummer zwei gesetzt.

Chance auf den ersten Titel
Noch etwas besser präsentiert sich – zumindest auf dem Papier – die Ausgangslage von Janis Simmen. Der 13-jährige Lenzburger ist in der Kategorie U14 als einziger R1-Spieler seiner Altersklasse an Nummer eins gesetzt. Damit gehört er automatisch zu den Titelkandidaten. Vor allem auch weil dem grossgewachsenen Youngster der schnelle Hallenbelag liegt. Angesprochen auf seine Ziele, will er sich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. «Für mich ist das Wichtigste, dass ich mich auf mein Spiel konzentriere und Satz für Satz schaue. Deshalb nehme ich mir kein konkretes Resultat als Ziel», sagt Simmen.
Dass er als Nummer eins ins Turnier startet, ist für ihn zwar eine Zusatzmotivation, «aber ich spüre schon auch den höheren Druck.» Simmen konnte in seiner Juniorenkarriere schon mehrere Medaillen an den nationalen Titelkämpfen holen. Noch fehlt aber eine Goldmedaille im Einzel in seiner Sammlung. Dass es am nächsten Wochenende klappen könnte, liegt durchaus im Bereich des Möglichen, denn die Form von Janis Simmen stimmt. Das hat er am letzten Wochenende bewiesen, als er ein Vorbereitungsturnier in der U16-Kategorie gewann.

Sieben weitere Aargauer
Neben Janis SImmen und Sophie Lüscher sind noch weitere Aargauer Vertreter an der Junioren Schweizer Meisterschaft im Einsatz. Es sind dies Sascha Jankovic (R1, Baden) in der Kategorie U18, Tanja Siegrist (R1, Schöftland) und Aimée Frey (R1, Frick) bei den unter 16-Jährigen, Frederik Tandeter (R3, Wettingen) in der Altersklasse U14, sowie Medea John (R5, Gipf-Oberfrick), Iva Ivanovic (R5, Döttingen) und Alexandru Lupo (R4, Bremgarten) bei den U12-Junioren.

Text und Bild Fabio Baranzini

Montag, 18. November 2019

Titel bei einem Turnier, das eigentlich gar nicht auf dem Programm stand

Sophie Lüscher gewinnt in Kairo ihren zweiten Einzeltitel auf der internationalen Juniorentour in diesem Jahr und verbessert sich in der Weltrangliste um rund 80 Ränge. Zum Saisonabschluss warten nun zwei prestigeträchtige Turniere in den USA.

Eigentlich hätte der Turnierplan von Sophie Lüscher vorgesehen, dass die 17-Jährige aus Seengen zwei Turniere in Bolivien bestreitet. Doch die politischen Unruhen in Bolivien bewogen Sophie Lüscher und ihr Team dazu, die Reise nicht anzutreten. Ein richtiger Entscheid, wie sich zeigen sollte: Beide Turniere wurden abgesagt.
Kurzfristig organisierte der Trainer von Sophie Lüscher eine Alternative, damit die amtierende U18-Schweizer-Meisterin doch noch auf der internationalen Juniorentour auflaufen konnte. Und das mit Erfolg: Beim Turnier in Kairo, einem Event der vierten Kategorie, erhielt Lüscher eine Wild Card. Ohne diese Einladung des Veranstalters hätte Lüscher in Kairo gar nicht antreten können, denn nach dem kurzfristigen Entscheid, nicht in Bolivien anzutreten, war die offizielle Anmeldefrist für das Turnier in Ägypten bereits abgelaufen.

Ohne Satzverlust zum Titel
Die Chance, die Sophie Lüscher von den Veranstaltern in Kairo erhielt, nutzte sie perfekt aus. Als Nummer 306 der Juniorenweltrangliste war Lüscher in Kairo an Nummer zwei gesetzt. Auf dem Weg ins Halbfinale bekundete sie keinerlei Probleme. Gegen ihre ersten vier Kontrahentinnen gab sie nie mehr als drei Games ab und wurde damit ihrer Favoritenrolle gerecht. Im Halbfinale wartete dann aber mit der Einheimischen Yasmin Ezzat (ITF 355) der erste richtige Gradmesser. In einer ausgeglichenen Partie war es jedoch auch diesmal Sophie Lüscher, die das bessere Ende für sich behielt. Mit 6:4, 7:6 setzte sie sich durch.
Damit qualifizierte sich die Aargauerin für ihr zweites Endspiel auf der ITF-Tour in diesem Jahr. Die Premiere war im Februar bei der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. Damals konnte Sophie Lüscher ihren ersten ITF-Titel gewinnen. Und auch in Kairo verliess sie den Platz nach dem Finalspiel als Siegerin. Gegen die Ägypterin Hia El-Sakka, die zuvor die Turniernummer eins ausgeschaltet hatte, war Lüscher die klar stärkere Spielerin. Mit 6:1, 6:2 fertigte sie ihre Kontrahentin ab und gewann damit ihren zweiten ITF-Titel in diesem Jahr.

Reise nach Amerika
Dank diesem Erfolg wird sie auch in der Juniorenweltrangliste einen grossen Sprung nach vorne machen. Neu wird sie in der Region von Position 225 der Welt klassiert sein – so gut wie noch nie. Zum Abschluss ihres erfolgreichen Jahres wird Sophie Lüscher zwei Turniere in Amerika bestreiten. Und zwar die beiden prestigeträchtigen Events «Eddie Herr» und die «Orange Bowl», die inoffizielle Junioren Weltmeisterschaft. Bei beiden Turnieren wird Lüscher in der Qualifikation antreten.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 16. Juli 2019

FROMM Swiss Junior Trophy mit der besten Besetzung der Geschichte

Seit Samstag laufen die ersten Partien der 13. Ausgabe der FROMM Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. Beim grössten Juniorenturnier Europas können sich die Organisatoren um Turnierdirektor Freddy Blatter in der U18-Konkurrenz über das stärkste Tableau der Turniergeschichte freuen.

Wenn am Mittwoch die ersten Spiele der U18-Hauptkonkurrenz ausgetragen werden, dürfen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer der FROMM Swiss Junior Trophy auf hochklassigen Tennissport freuen: Nicht weniger als zehn Juniorinnen und Junioren aus dem erlauchten Kreis der Top 100 der Junioren Weltrangliste werden in Oberentfelden aufschlagen und um wichtige Punkte für die Junioren Weltrangliste kämpfen. «Das ist das beste Teilnehmerfeld in der Geschichte unseres Turniers», so Turnierdirektor Freddy Blatter.
Top gesetzt ist bei den Junioren der Vorjahressieger Valentin Royer. Der Franzose hat sich seit letztem Jahr noch einmal verbessern können und ist derzeit die Nummer 36 der Welt. Bei den Frauen führt Marta Custic, die Weltnummer 42, das Teilnehmerfeld an. Erfreulich ist, dass trotz des hohen Niveaus 15 Schweizerinnen und Schweizer im Hauptfeld vertreten sein werden. Mit wenigen Ausnahmen ist also die gesamte Elite des Schweizer Tennisnachwuchses in dieser Altersklasse am Start. Darunter auch zwei Aargauer: Jérôme Kym und Sophie Lüscher.

Kym und Lüscher sind in Form
Kym, der im Februar als jüngster Davis Cup Spieler der Schweiz in die Geschichtsbücher eingegangen ist, kennt man in Oberentfelden bereits. Nachdem er an der FROMM Swiss Junior Trophy bereits in der U14-Kategorie triumphiert hatte und im letzten Sommer sein Debüt in der U18-Kategorie gab, brillierte er an selber Stätte im Februar auch bei der Elite. Am Tennis-Pro Open Aargau gewann er seine ersten Spiele auf der Profitour und erreichte die Viertelfinals. Nun wird Kym, der am letzten Samstag Vize Schweizer Meister in der Kategorie U18 geworden ist, diese Woche ein weiteres Mal in Oberentfelden antreten. «Ich bin sehr gespannt, wie er sich in diesem Jahr schlagen wird, nachdem er im letzten Sommer wegen einer Verletzung nicht sein ganzes Potenzial ausspielen konnte», so Blatter.
Auch Sophie Lüscher, die zweite Aargauerin im Hauptfeld der U18-Kategorie an der FROMM Swiss Junior Trophy, hat jüngst bewiesen, dass sie in Form ist. Zuerst hatte sie ihren Titel an den Aargauer Meisterschaften der Elite in Wohlen verteidigen können und am letzten Wochenende krönte sie sich zur neuen U18-Junioren Schweizer Meisterin. Nun wird sie versuchen, ihre Erfolgsserie an der FROMM Swiss Junior Trophy fortzusetzen.

Vielversprechendes Aargauer Trio
Dank einer besonderen Aktion sind in diesem Jahr weitere Aargauer Spielerinnen und Spieler an der FROMM Swiss Junior Trophy vertreten. Alle Siegerinnen und Sieger der kantonalen Junioren Meisterschaften, die im März ausgetragen wurden, erhalten in ihrer Altersklasse eine Wild Card, um sich an der FROMM Swiss Junior Trophy mit der internationalen Konkurrenz zu messen. Mit Arenui Lüthi und Nicolas Kobelt (beide U16), sowie Janis Simmen (U14) sehen noch weitere Aargauer im Einsatz. «Diesen drei Spielern traue ich allen einen Exploit zu», ist Freddy Blatter zuversichtlich. Die Finalspiele der FROMM Swiss Junior Trophy finden am Sonntag 21. Juli statt.

Hinweis: Alle Teilnehmer, Resultate und Spielpläne sind unter www.swissjuniorthrophy.ch zu finden.

Sonntag, 14. Juli 2019

Sophie Lüscher krönt sich zur U18-Schweizer Meisterin

An den Junioren Schweizer Meisterschaften haben die Aargauer Vertreter im Einzel vier Medaillen gewonnen. Von den drei Finalisten Sophie Lüscher, Jérôme Kym und Chelsea Fontenel konnte sich einzig Lüscher durchsetzen.

Die Form von Sophie Lüscher (N3, 39) stimmt. Das hat sie in den letzten Wochen eindrücklich bewiesen. Nach dem Aargauer Meistertitel bei der Elite in Wohlen vor einer Woche liess sie nun an den Junioren Schweizer Meisterschaften den nächsten Sieg folgen. Obwohl sie in der U18-Kategorie zum jüngeren Jahrgang gehörte, zählte sie aufgrund ihres Rankings zu den Favoritinnen.
Und dieser Rolle wurde die Turniernummer drei aus Seengen im Verlauf des Turniers gerecht, auch wenn sie im Viertelfinal gegen Julie Sappl (N4, 56) und im Halbfinal gegen Tina Nadine Smith (N3, 37) einen Satzrückstand aufholen musste. Beide Male verlor sie den ersten Satz mit 1:6, ehe sie die danach folgenden Sätze souverän gewinnen konnte. Im Final wartete dann das Duell mit Turniernummer eins Nina Geissler (N3, 27). Und diese Partie konnte Lüscher überraschend deutlich in zwei Sätzen mit 6:4, 6:1 für sich entscheiden.

Zimmermann zu stark
«Ich bin sehr zufrieden mit dem Turnier. Es ist sehr schön, wenn sich die harte Arbeit auszahlt und man an einer Schweizer Meisterschaft den Sieg holen kann», so Lüscher, die ihren zweiten Einzel-Titel an nationalen Nachwuchsmeisterschaften gewinnen konnte, nachdem sie vor einem Jahr in der Altersklasse U16 triumphiert hatte. «Der Titel vor einem Jahr war noch etwas emotionaler als diesmal, aber beide Titelgewinnen sind wunderschön und ich brauche sicher noch einen Moment, bis ich das verarbeitet habe», so Lüscher, die sich auch im Doppel eine Medaille sichern konnte. Dies an der Seite von Melody Hefti (N4, 52).
Ebenfalls zwei Medaillen gabs für zwei weitere Aargauer: Jérôme Kym (N2, 29, Möhlin) und Chelsea Fontenel (N3, 40, Wettingen). Kym startete in der Königskategorie U18 als Turniernummer eins. Nach einem souveränen Auftaktsieg wurde die Aufgabe im Viertelfinal gegen den formstarken Maurus Malgiaritta (N3, 68) bereits einiges komplizierter. In Extremis konnte sich Kym mit 7:6 im Entscheidungssatz durchsetzen. Im Endspiel wartete das Kräftemessen mit Ilias Zimmermann (N3, 59), der sich ohne Satzverlust ins Finale gespielt hatte. Und auch Kym musste sich dem Zürcher mit 4:6, 4:6 geschlagen geben. Neben Silber im Einzel sicherte sich der Fricktaler im Doppel mit Gian-Luca Tanner (N3, 49) den Titel.

Fontenel im Final chancenlos
Chelsea Fontenel war in der Altersklasse U16 an Nummer zwei gesetzt und spielte sich ohne Probleme ins Finale. Nur gerade sieben Games gab sie in drei Begegnungen ab. Im Endspiel musste sie dann allerdings anerkennen, dass Alina Granwehr (N3, 31) eine Klasse besser war. Mit 1:6, 2:6 musste sie sich ihrer Doppelpartnerin geschlagen geben. Dies nachdem die beiden gemeinsam bereits den Titel gewonnen hatten.
Der vierte Aargauer, der sich eine Medaille sichern konnte, war Janis Simmen (R2, Lenzburg). Die Nummer vier der Setzliste in der Altersklasse U14 spielte sich ohne Satzverlust ins Halbfinale und konnte dort gegen Kilian Feldbausch (R2) mit einem Satz vorlegen. Am Ende musste er sich jedoch mit 7:5, 1:6, 4:6 geschlagen geben und verpasste damit wie im Januar bei der Hallenausgabe des Turniers den Finaleinzug.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 8. Juli 2019

Aargauer Quartett zählt zu den heissen Medaillenanwärtern

Heute laufen im Tessin noch die letzten Runden der Qualifikation für die Junioren Schweizer Meisterschaften. Ab morgen gilt es dann ernst im Hauptfeld, wo unter anderem vier Aargauer Nachwuchstalente zu den Medaillenkandidaten zählen.

Im letzten Sommer konnte sich die Aargauer Delegation an den nationalen Nachwuchstitelkämpfen über drei Goldmedaillen im Einzel freuen. Sophie Lüscher, Chelsea Fontenel und Jérôme Kym waren damals für die Titel besorgt. Und dieses Trio gehört auch in diesem Jahr wieder zu den heissesten Medaillenanwärtern aus Aargauer Sicht, auch wenn mittlerweile alle eine Altersklasse höher spielen.
Dass dies keineswegs ein Hindernis ist, hat Jérôme Kym (N2, 29) im Januar bewiesen. Obwohl er mit seinen damals 15 Jahren der jüngste Spieler der U18-Kategorie war, gewann er den Titel in der Königsklasse. Nun ist er auch in dieser Woche im Tessin an Position eins gesetzt. Damit startet Kym, der wiederum der jüngste Spieler im Tableau ist, erneut als Titelfavorit. Allerdings wird es kein Selbstläufer. Obwohl seine nominell stärksten Kontrahenten Dominic Stricker (N2, 30) und Leandro Riedi (N3, 31) fehlen, da sie im Hauptfeld des Juniorenturniers von Wimbledon engagiert sind, ist Kyms Konkurrenz stark. Allen voran Jeffrey von der Schulenburg (N3, 40), gegen den er vor wenigen Wochen auf Sand bereits einmal verloren hat, und Titelverteidiger Gian-Luca Tanner (N3, 49) dürften ebenfalls ein Wörtchen mitreden wollen im Kampf um den Titel.

Lüscher und Fontenel im Favoritenkreis
Bei den Juniorinnen kann mit Sophie Lüscher eine weitere Aargauerin in der Königskategorie um den Titel mitspielen. Die frisch gebackene Aargauer Meisterin, die im Vorjahr ihren ersten Schweizer Meistertitel im Einzel gewonnen hatte (U16), startet als Nummer drei der Setzliste ins Turnier. «Dank dem Sieg im letzten Jahr kann ich nun etwas lockerer an die Sache herangehen. Ich hatte ein super Vorbereitung und werde nun schauen, was drin liegt», so Lüscher, deren stärkste Kontrahentinnen auf dem Papier Nina Geissler (N3, 27), Tina Nadine Smith (N3, 37) und Melody Hefti (N4, 52) sein werden.
Genau wie Jérôme Kym hat auch Chelsea Fontenel die letzten drei Ausgaben der Junioren Schweizer Meisterschaften gewonnen. Zuletzt etwas überraschend im Januar, als sie sich als Neuling in der Kategorie U16 gegen die favorisierte Alina Granwehr im Endspiel durchsetzen konnte. Auch diesmal sind Granwehr und Fontenel die beiden Topfavoritinnen auf den Titel. Mit Tanja Siegrist (R1) ist zudem noch eine zweite Aargauerin im Hauptfeld der U16-Konkurrenz mit dabei. Sie gehört allerdings zu den klaren Aussenseiterinnen.

Simmen an vier gesetzt
Der vierte Aargauer, der sich Medaillenchancen ausrechnen darf, ist Janis Simmen (R2). Der Junior des TC Lenzburg, gehört zwar in der Altersklasse U14 zu den Jüngsten, wird aber trotzdem an Nummer vier der Setzliste geführt. Aber aufgepasst: Das Teilnehmerfeld in der U14-Kategorie ist äusserst ausgeglichen. Hinter Patrick Schön (N4, 125) folgen nicht weniger als 13 R2-Spieler. Entsprechend schwierig sind Prognosen bei dieser Dichte, aber Janis Simmen hat schon mehrmals bewiesen, dass er an Junioren Schweizer Meisterschaften für eine Medaille gut ist.
Bei den Jüngsten in der Kategorie U12 startet ebenfalls eine Aargauerin. Es ist dies Medea John (R5) aus Gipf-Oberfrick, die den Sprung ins Hauptfeld ganz knapp geschafft hat. Damit sind sicher sechs Aargauer Nachwuchstalente dabei an den Junioren Schweizer Meisterschaften. Es ist aber gut möglich, dass sie via Qualifikation noch weitere Spielerinnen und Spieler qualifizieren können.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 7. Juli 2019

Die Regentschaft von Villacampa-Rosés geht weiter

Ignasi Villacampa-Rosés und Sophie Lüscher verteidigen ihre Titel an den Aargauischen Tennis Meisterschaften in Wohlen.

Die Titelverteidigung war ein hartes Stück Arbeit für Sophie Lüscher (N3, 39). Auf dem Weg ins Endspiel bekundete die Lokalmatadorin zwar keinerlei Probleme, doch die letzte Hürde hatte es in sich. Lüschers Gegnerin hiess Tamara Arnold. Ein Name, den man in der Tennisszene kennt. Die 20-Jährige wird derzeit zwar nur noch als R1-Spielerin geführt, doch diese Klassierung entspricht keinesfalls ihrem Leistungsvermögen. Sie war vor einigen Jahren bereits einmal die Nummer 21 der Schweizer Rangliste und spielte die letzten zwei Jahre in Amerika, wodurch sie im nationalen Ranking an Terrain eingebüsst hatte.
Und die Klasse von Arnold bekam Sophie Lüscher im ersten Satz zu spüren. Obwohl es viele umkämpfte Ballwechsel und Games gab, behielt Arnold praktisch immer das bessere Ende für sich. So verrieben sich einige Zuschauer verwundert die Augen, als nach etwas mehr als 30 Minuten der erste Satz mit 6:0 an Arnold ging.

Starke Wende von Lüscher
Doch Lüscher liess sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Nach einer kurzen Toilettenpause kehrte sie wie verwandelt auf den Platz zurück. «Spielerisch war auch der erste Satz ganz ok, aber im Kopf war ich nicht bereit. In dieser kurzen Pause ist es mir gelungen, den ‚Reset’-Knopf zu drücken und neu zu starten», so Lüscher. Plötzlich war sie die aktivere Spielerin und dominierte die Ballwechsel mit ihrer Vorhand. Arnold hielt gut dagegen und so entwickelte sich ein hochklassiges Finalspiel.
War es im ersten Satz noch Arnold, welche die entscheidenden Punkte gewann, war es nun Lüscher, die sich die «Big Points» sicherte. Auch wenn sie kurz vor der Ziellinie noch leicht ins Wanken geriet – Arnold verkürzte im dritten Satz von 2:5 auf 4:5 – konnte Sophie Lüscher ihren Titel erfolgreich verteidigen. 0:6, 6:3, 6:4 lautete das Ergebnis nach fast drei Stunden Spielzeit. Für die frisch gebackene Aargauer Meisterin geht es gleich Schlag auf Schlag weiter: Ab Mittwoch bestreitet sie die Junioren Schweizer Meisterschaften im Tessin. Und an dieses Turnier hat sie gute Erinnerungen, denn im letzten Jahr gewann sie den Titel. «Dank dem Sieg im letzten Jahr kann ich nun etwas lockerer an die Sache herangehen. Ich hatte ein super Vorbereitung und werde nun schauen, was drin liegt», so Lüscher.

Zu konstant und zu präzise
Bei den Männer standen sich zwei alte Bekannte gegenüber: Ignasi Villacampa-Rosés (N1, 7) und Jonas Schär (N3, 32). Die beiden hatten sich bereits im letzten Jahr im Finale duelliert, damals mit dem besseren Ende für Villacampa-Rosés. Herausforderer Schär nahm also in diesem Jahr einen nächsten Anlauf, um den Siegeszug von Villacampa-Rosés an den kantonalen Meisterschaften zu stoppen. Der gebürtige Spanier hatte zuletzt drei Mal in Folge gewonnen und war auch diesmal wieder der grosse Favorit. Eine grössere Herausforderung, als gegen Villacampa-Rosés auf Sand zu bestehe, gibt es also derzeit nicht im Aargauer Tennis.
«Du musst gegen ihn mental unglaublich stark sein und jeden Punkt auf höchstem Level spielen. Er nutzt jede noch so kleine Schwäche sofort aus», beschreibt Schär die Schwierigkeit, gegen Villacampa-Rosés zu spielen. Der Youngster aus Oftringen liess nichts unversucht und brillierte immer wieder mit tollen Punkten. Aber mit der Konstanz und der Präzision von Villacampa-Rosés konnte er nicht mithalten. 6:4, 6:2 setzte sich der grosse Favorit durch. «Ich bin sehr zufrieden mit meinem Turnier – vor allem mit meinem Finalspiel. Das war das beste Match im gesamten Turnier», freute sich Villacampa-Rosés.

Positives Fazit
Grund zur Freude hatten auch die Organisatoren. «Wir hatten grosses Glück mit dem Wetter und brachten so unseren kompakten Spielplan durch. Und vor allem war das Spielniveau im Vergleich zum letzten Jahr in praktisch allen Kategorien höher», so Spielleiter Markus Küng. In der Kategorie R4/R6 setzte sich Elias Luisoni (R4) durch, während bei den Frauen Corinne Stalder (R4) obenaus schwang. Luke Müller (R7) und Corinne Moos-Trottmann (R7) heissen die Sieger in der Kategorie R7/R9 und in den Doppelkonkurrenzen siegte bei den Männern das Duo Patrik Hartmeier (N3, 41) / Dario Huber (N3, 69) und bei den Frauen Kristina (R6) und Katarina Huba (R4). Im Mixed blieb die Paarung Peter Veselovsky (R1) und Selina Kaufmann (R2) ungeschlagen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 18. Juni 2019

Wer stoppt Ignasi Villacampa-Rosés?

Vom 25. Juni bis 7. Juli finden auf der Anlage des TC Wohlen Niedermatten zum zweiten Mal in Folge die Aargauischen Meisterschaften der Aktiven statt. 281 Spielerinnen und Spieler kämpfen dabei um die Titel in neun Kategorien.

Ignasi Villacampa-Rosés (N1, 7) hat in den letzten drei Jahren dem Turnier den Stempel aufgedrückt. Drei Mal ist er angetreten und drei Mal hat er den Titel geholt. Und auch in diesem Jahr ist klar: Wer Aargauer Meister werden will, muss die spanische Ballwand überwinden. Irgendwie. Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn der gebürtige Spanier, der für den TC Brugg spielt, hat im letzten Jahr nur gerade sechs Matches auf Sand verloren. Allesamt gegen Spieler, die N1 klassiert waren. Die restlichen 33 Partien hat er gewonnen.
In Wohlen ist auf dem Papier sein letztjähriger Finalgegner Jonas Schär (N3, 32) auch in diesem Jahr sein härtester Konkurrent. Es sind jedoch noch drei weitere N3-Spieler am Start. Es sind dies Mischa Lanz (N3, 36) und die beiden Teufenthaler NLB-Interclubspieler Patrik Hartmeier (N3, 41) und Yanik Kälin (N3, 63). Sie alle werden versuchen, den ganz grossen Titelfavoriten Ignasi Villacampa-Rosés auf seinem Weg zum vierten Aargauer Meistertitel in Folge zu stoppen. Insgesamt sind in der offenen Kategorie 38 Teilnehmer am Start, darunter acht N-Spieler.

Lüscher als Favoritin
Auch bei den Frauen ist die Ausgangslage in der offenen Konkurrenz klar: Titelverteidigerin und Lokalmatadorin Sophie Lüscher (N3, 39) aus Seengen, die früher im TC Wohlen Niedermatten trainiert hat, ist als einzige N3-Spielerin die Favoritin. Allerdings lauern mit Chiara Volejnicek (N4, 54), Tamara Arnold (R1) und Michelle Paroubek (R1) drei gefährliche Spielerinnen. Vor allem auf Tamara Arnold darf man gespannt sein. Die mehrfache Junioren Schweizer Meisterin spielt mittlerweile in den USA und bestreitet kaum noch Matches in der Schweiz. Daher auch ihre verhältnissmässig schwache Klassierung, die wohl nicht ihre wirkliche Spielstärke wiedergibt.

Strafferer Zeitplan
An den diesjährigen kantonalen Meisterschaften in Wohlen sind insgesamt 281 Spielerinnen und Spieler am Start. Das sind praktisch genauso viele wie im letzten Jahr. «Wir sind zufrieden mit der Anzahl der Teilnehmer und auch das Spielniveau verspricht richtig gutes Tennis», sagt Turnierleiter Markus Küng. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Turnierdauer etwas reduziert, um insbesondere den Spitzenspielern entgegenzukommen. «Wir wollten das Turnier etwas kompakter machen. Das ist für uns aber natürlich auch eine Herausforderung, denn so müssen wir schauen, dass wir alle Matches unterkriegen – vor allem wenn das Wetter nicht mitspielen sollte.» Der TC Villmergen hat auf jeden Fall bereits seine Unterstützung zugesichert. Wenn die Plätze knapp werden sollten, kann auch in Villmergen gespielt werden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 6. Mai 2019

An den Aargauer Tennismeisterschaften werden die Besten gefordert

Die ATM 2018 in Wohlen ist allen in bester Erinnerung. Sowohl sportlich wie organisatorisch war der Anlass top. Auch in diesem Jahr ist der Tennisclub Niedermatten wieder Gastgeber. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.

Die Aargauer Tennismeisterschaften in Wohlen boten im letzten Sommer während zwei Wochen packende Spiele. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Turnier in den obersten Kategorien jeweils offen ausgeschrieben ist, sich also auch Spieler aus anderen Kantonen beteiligen können. Die Qualität der einzelnen Tableaus war denn auch beeindruckend – bei den Herren nahmen 11 N-Spieler teil, bei den Frauen deren 6.
Am Finaltag bekam das Publikum darum auch Tennis vom Feinsten zu sehen. Bei den Herren wurde der im Aargau lebende Spanier Ignasi Villacampa-Rosés seiner Favoritenrolle gerecht und machte den Hattrick perfekt. Durch ein 6:1 und 6:4 gegen den erst 18-jährigen Jonas Schär holte er den dritten Titel in Folge.

Gelungenes Turnier
Härter umkämpft war der Final der Frauen – hier bezwang die als Nummer 2 gesetzte Sophie Lüscher aus Seengen Lisa Küng (3) mit 4:6, 6:1 und 6:1. Die Schwester der bekannteren Profispielerin Leonie Küng (letztes Jahr Wimbledon-Finalistin bei den Juniorinnen) hatte zuvor im Halbfinal die Topgesetzte Dominique Meyer bezwungen.
Der Finaltag war der Abschluss eines in allen Belangen gelungenen Turniers. Bei mehrheitlich bestem Wetter bekamen die Zuschauer viele spannende Spiele zu sehen. Und auch die Rückmeldungen der Teilnehmer fielen durchwegs positiv aus. Insgesamt wurden an der ATM 2018 in Wohlen 283 Anmeldungen in neun Kategorien registriert, damit lag das Interesse über den Erwartungen. Auch hinter den Kulissen hat das OK zusammen mit vielen Helfern eine überzeugende Leistung geboten. Die Anlage des TC Wohlen Niedermatten mit den neun Sandplätzen ist ideal für ein solches Turnier, so konnten alle Spiele an einem Ort ausgetragen werden.

Kürzer als im Vorjahr
Seit einigen Jahren vergibt der Aargauer Verband die Outdoor-Meisterschaften der Aktiven jeweils für zwei Jahre an den gleichen Club. Das heisst, der TC Wohlen Niedermatten ist auch Gastgeber der ATM 2019. Schon seit einigen Monaten ist das OK unter der Leitung von Heinz Strebel wieder an der Arbeit.
Dabei kann es von den Erfahrungen aus dem Vorjahr profitieren. Was sich bewährt hat, wird mehrheitlich beibehalten, in gewissen Bereichen hat man Verbesserungspotenzial erkannt. So dauerte das Turnier letztes Jahr gleich 16 Tage, was sich als zu lang erwies. In diesem Jahr sollen die Spiele in 12 Tagen absolviert werden. Das Turnier findet darum vom 25. Juni bis 7. Juli statt.

Anmeldung geöffnet
Vieles ist bereits vorbereitet. Jetzt wartet die vermutlich wichtigste Phase auf die Organisatoren. Seit kurzem ist die Anmeldung für das Turnier für alle Interessierten geöffnet. Auch in diesem Jahr wird in neun Kategorien gespielt. Je drei Kategorien bei den Herren und Damen (N1 bis R4, R4 bis R6, R7 bis R9) sowie Herren Doppel, Damen Doppel und Mixed. Heisst: Nicht nur für die Topcracks sind die ATM ein attraktives Turnier. So stellte beispielsweise letztes Jahr die Kategorie Herren R4/R6 mit 60 Teilnehmern das grösste Tableau.
Noch wissen die Organisatoren nicht, welche Topspieler dabei sind. Denn diese entscheiden oft erst kurzfristig, an welchen Turnieren sie teilnehmen. Natürlich hoffen die Wohler, dass die besten Spieler des Kantons am Heimturnier am Start sind. Und dass sich auch viele starke Athleten aus anderen Kantonen melden. Schon jetzt aber ist klar, dass die Tennisfans in Wohlen wieder voll auf ihre Kosten kommen werden. Das elfköpfige OK und der ganze Verein wollen sich erneut von der besten Seite präsentieren. Und hoffen auf viele Teilnehmer und Zuschauer.

Anmeldung für die ATM in Wohlen

Text zur Verfügung gestellt, Bilder von Fabio Baranzini

Samstag, 2. Februar 2019

Sophie Lüscher gewinnt die Swiss Junior Trophy

Die Schweizer Junioren haben gezeigt wies geht: Die Aargauerin Sophie Lüscher gewinnt das internationale Juniorenturnier in Oberentfelden und Noah Lopez erreicht das Endspiel. Nächste Woche sind nun die Profis am Tennis Pro-Open Aargau an der Reihe.

Die Schweizer Nachwuchsspieler haben die Gunst der Stunde genutzt und bei der 10. Ausgabe der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden überzeugt. Mit Sophie Lüscher (ITF 457) aus Seengen erreichte erfreulicherweise gar eine Aargauerin das Endspiel. Für die 16-jährige Nachwuchshoffnung war das eine Premiere: Zum ersten Mal in ihrer noch jungen Karriere erreicht sie bei einem internationalen Juniorenturnier der vierten Kategorie das Endspiel.
Auf dem Weg dorthin gab Lüscher, die als Turniernummer sechs zum erweiterte Favoritenkreis gehörte, in vier Partien bloss einen Satz ab und bezwang unter anderem die Turniernummer zwei Tina Nadine Smith (TF 263). Im Endspiel traf Lüscher auf die Französin Marine Szostak (ITF 446). Und wie bereits im Halbfinal war die 16-jährige Aargauerin auch in diesem Match die klar bessere Spielerin und feierte einen deutlichen Sieg. 6:3, 6:2 lautete das Verdikt am Ende, womit Lüscher ihren bislang grössten Sieg auf der internationalen Juniorentour feiern kann.

Knappe Niederlage
Bei den Junioren qualifizierte sich mit Noah Lopez (ITF 504) ebenfalls ein Schweizer fürs Endspiel. Der 16-jährige Linkshänder startete als ungesetzter Akteur ins Turnier und eliminierte auf dem Weg ins Finale mit Leandro Malgaroli (ITF 277) und Maurus Malgiaritta (ITF 433) zwei gesetzte Spieler in Folge. Die letzte Hürde, die Lopez von seinem ersten Titel auf der internationalen U18-Juniorentour trennte, war die Samuel Vincent Ruggeri (ITF 261). Und die italienische Turniernummer zwei erwies sich als zu hohe Hürde für Lopez, der sich in einem hart umkämpften Spiel mit 6:7, 7:6, 4:6 geschlagen geben musste.
«Ich staune immer wieder ab dem Niveau der Girls und Boys bei unserem Turnier. Es wird von Jahr zu Jahr höher. Umso erfreulicher ist es, dass zwei Schweizer im Final standen, denn nicht zuletzt dafür organisieren wir das Turnier», zieht Turnierdirektor Freddy Blatter eine positive Bilanz.

Hochklassiges Tennis garantiert
Die 10. Ausgabe des internationalen Juniorenturniers diente Freddy Blatter und seinem Team quasi als «Warm-up» für das Tennis Pro-Open Aargau, das zu den «AargauTopSport»-Events gehört. Am Montag beginnt die vierte Ausgabe des Profiturniers mit den Partien der Qualifikation. Ab Dienstag laufen dann die Partien der Hauptkonkurrenz. Gespielt wird jeweils nachmittags, wobei jeden Abend um 19 Uhr in der «Night Session» das Spiel des Tages angesetzt wird, das man auf der Tribüne des Center Courts verfolgen kann.
Und die Zuschauer dürfen sich freuen. Denn ihnen wird in dieser Woche einiges geboten. «Es wird die ganze Woche über hochklassiges Tennis zu sehen sein. Titelverteidiger Tobias Simon und Vorjahresfinalist Jakub Paul sind wieder mit dabei. Zudem sind mit Sandro Ehrat und Jérôme Kym noch zwei weitere Davis Cup Spieler mit dabei», so Blatter, der den Schweizer Vertretern einiges zutraut. «Es würde mich nicht überraschen, wenn es auch in diesem Jahr wieder ein Schweizer bis ins Finale schaffen würde.» Wie sich die Schweizer bei der vierten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau schlagen und wer sich schlussendlich den Titel sichert, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Die Finalpartie wird am Sonntag um 12 Uhr ausgetragen.

Hinweis: Die aktuellen Spielpläne, Tableaus und Resultate sind auf www.itffutureaargau.ch zu finden.

Sonntag, 13. Januar 2019

Kym und Fontenel gewinnen Gold

Der Kanton Aargau hat zwei neue Junioren Schweizer Meister: Chelsea Fontenel und Jérôme Kym gewinnen in Luzern die Goldmedaille. Bronze gibt es derweil für Sophie Lüscher und Janis Simmen.

Im letzten Jahr konnten sich Jérôme Kym (N3, 31, Möhlin) und Chelsea Fontenel (N3, 41, Wettingen) gleich doppelt freuen. Die beiden gewannen nämlich je zwei Goldmedaillen an den Junioren Schweizer Meisterschaften. Einmal im Sommer und einmal im Winter. Nun haben sie an diesem Wochenende in Luzern noch einen drauf gesetzt: Obwohl sie in die nächstältere Kategorie gewechselt haben, waren die beiden erfolgreichen Nachwuchstalente erneut nicht zu stoppen.
Kym, der mit seinen 15 Jahren der jüngste Teilnehmer in der U18-Kategorie war, startete souverän ins Turnier. Nach einem problemlosen Auftaktsieg wurde er im Viertelfinal von Ilias Zimmermann (N4, 91) hart gefordert. «Da musste ich mich richtig durchbeissen», so Kym, der mit 7:5, 6:7, 6:3 gewann. Eine klare Sache waren dagegen seine weiteren Auftritte. Vor allem seine Leistung im Halbfinal gegen Überraschungsmann Maurus Malgiaritta (N4, 95) war beeindruckend. Gleich mit 6:2, 6:1 setzte sich Kym durch und qualifizierte sich damit fürs Endspiel.

Erster Titel in der Königsklasse
Dort traf er auf seinen besten Kollegen und Trainingspartner Leandro Riedi (N3, 47). Dieser bestritt in Luzern sein erstes Turnier nach einer zehnwöchigen Verletzungspause (Knie) und spielte dabei schon wieder überraschend stark. Im Final war es jedoch Kym, der das Spieldiktat an sich reissen konnte. 6:3 gewann er den ersten Satz und realisierte auch im zweiten Durchgang ein frühes Break. Das war der Zeitpunkt, als Riedi das Match aufgeben musste. Das lädierte Knie machte sich wieder bemerkbar. «So zu gewinnen, ist nicht schön und vor allem ist es bitter für Leandro», so Kym, der sich seinen insgesamt sechsten Schweizer Meistertitel bei den Junioren sichern konnte - den ersten in der U18-Kategorie. «Dass ich das geschafft habe, freut mich schon sehr», meinte er.

Fontenel überzeugt
Gross war die Freude auch bei Chelsea Fontenel. Die 14-jährige Wettingerin überzeugte bei ihrem ersten Auftritt in der U16-Kategorie an der Junioren Schweizer Meisterschaft auf der ganzen Linie. Nach zwei souveränen Siegen zum Turnierbeginn setzte sie sich in einem ausgeglichenen Halbfinalspiel gegen Sebastianna Scilipoti (N4, 60) durch und liess daraufhin gleich noch einen Sieg über die ein Jahr ältere Topfavoritin Alina Granwehr (N3, 35) folgen. «Ich wusste, dass ich eine Chance habe gegen sie, wenn ich mit der nötigen Überzeugung spiele. Am Anfang wollte ich zuviel und geriet 1:4 in Rücklage. Danach habe ich einfach versucht, unbeschwert aufzuspielen, da der Druck ja nicht bei mir lag», beschreibt Fontenel. Und diese Taktik ging auf. Aus dem 1:4 wurde ein 6:4.
Den zweiten Durchgang musste Fontenel dann zwar verloren geben, kämpfte sich aber im dritten Satz wieder zurück. «Ich spielte wieder aggressiver und konnte bei 2:2 das entscheidende Break schaffen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung – vor allem im Final. Das war mein klar bestes Match im gesamten Turnier», freute sich Fontenel nach ihrem 6:4, 3:6, 6:4-Triumph.

Bronze für Lüscher und Simmen
Grund zur Freude hatten auch noch zwei weitere Aargauer Nachwuchstalente. Sophie Lüscher (N4, 47, Seengen), die erstmals in der U18-Kategorie antrat, überzeugte in der ersten Runde gleich mit einem 6:2, 6:0-Sieg über Annabel Schön (N4, 64), gegen die sie im Vorjahr noch in der ersten Runde verloren hatte. «Es hat mich selber etwas überrascht, dass das Match so klar war. Aber ich habe wirklich gut gespielt», so Lüscher. Mit einem Sieg über Qualifikantin Angelina Joy Hug (R1) qualifizierte sie sich fürs Halbfinale, wo sie auf die Turniernummer zwei Rubina Marta De Ponti (N3, 40) traf. Lüscher startete gut in die Partie und führte schnell mit Break. Doch schon bald drehte die Partie und Lüscher musste sich relativ deutlich mit 2:6, 3:6 geschlagen geben. «Es fehlte einfach die Konstanz. Ich wollte aktiv spielen, machte dabei aber zu viele Fehler. Mit der Medaille bin ich zufrieden, aber es wäre durchaus noch mehr drin gelegen.»
Dieses Fazit zog auch Janis Simmen (R2, Lenzburg). Mit drei starken Leistungen qualifizierte er sich als ungesetzter Spieler ohne Satzverlust fürs Halbfinale und führte dort im ersten Satz gegen die Turniernummer eins Patrick Schön (R1) mit 5:4. Er servierte zum Satzgewinn, brachte sein Aufschlagsspiel jedoch nicht durch und verlor wenig später den Satz mit 5:7. Im zweiten Satz war Schön dann der stärkere Spieler. «Es war ein gutes Turnier. Ich servierte gut und gewann oft die wichtigen Punkte. Im Halbfinal war das dann leider nicht mehr so. Es war schade, dass ich den ersten Satz nicht gewinnen konnte, aber ich bin mit meiner Leistung zufrieden», bilanzierte Simmen. Die übrigen Aargauer Vertreter waren am Finaltag nicht mehr im Einsatz.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 8. Januar 2019

Drei heisse Aargauer Medaillenkandidaten an der Junioren SM

Am Freitag beginnen die Junioren Schweizer Meisterschaften in der Region Luzern. Aus dem Kanton Aargau sind sieben Spielerinnen und Spieler mit dabei, darunter drei Nachwuchstalente, die zu den Topfavoriten gehören.

Eigentlich könnte Jérôme Kym (N3, 31) aufgrund seines Alters noch in der Kategorie U16 antreten. Doch der 15-jährige Fricktaler hat sich entschieden, in der Königsklasse der unter 18-Jährigen zu starten. Und obwohl er der Jüngste im gesamten Teilnehmerfeld ist, führt er die Setzliste an und gilt damit als Topfavorit auf den Titel. Was weiter für Kym spricht, ist die Tatsache, dass mit Dominic Stricker sein wohl härtester Konkurrent im Kampf um den Titel nicht am Start ist, da er sich für die Australian Open der Junioren qualifiziert hat. Zudem stimmt die Form von Jérôme Kym. Bei seinem letzten Turnier hat der Youngster für Furore gesorgt: An den Schweizer Meisterschaften der Elite im Dezember hat er sich als ungesetzter Spieler ins Finale gekämpft und dabei unter anderem Davis Cup Spieler Marc-Andrea Hüsler geschlagen.
Deshalb aber einfach davon auszugehen, dass Kym nun seinen sechsten Junioren Schweizer Meistertitel schon auf sicher hat, wäre jedoch völlig falsch. Auch ohne Dominc Stricker ist die Konkurrenz stark. Die ärgsten Widersacher von Kym dürften Jeffrey von der Schulenburg (N3, 43), Leandro Riedi (N3, 47) und Gian-Luca Tanner (N3, 59) sein.

Fontenel und Lüscher in den Top 3
Neben Jérôme Kym ist Chelsea Fontenel (N3, 41, Wettingen) die zweite grosse Medaillenhoffnung aus Aargauer Sicht. Die 14-Jährige ist bei ihrer ersten Teilnahme in der U16-Konkurrenz bereits an Nummer zwei gesetzt und gehört damit ebenfalls zu den heissen Medaillenkandidatinnen. Fontenel, die im letzten Jahr bei den unter 14-Jährigen zwei Schweizer Meistertitel gewonnen hatte, trifft in der ersten Runde auf Kantonskollegin Tanja Siegrist (R1) oder Chérine Amiet (R1).
Mit Sophie Lüscher (N4, 47) aus Seengen verfügt der Kanton Aargau gleich noch über ein drittes Nachwuchstalent, das zu den Top 3 der Setzliste in seiner Altersklasse gehört. Lüscher, die eine Sportschule in Kreuzlingen besucht und auch dort trainiert, wird als Turniernummer drei in die nationalen Titelkämpfe in der Kategorie U18 starten. Das Talent aus Seengen profitiert dabei allerdings davon, dass gleich drei vor ihr rangierte Spielerinnen auf eine Teilnahme verzichteten.

Vier weitere Aargauer im Hauptfeld
Neben den drei Aargauer Nachwuchscracks, die aufgrund ihres Rankings allesamt zu den Medaillenanwärtern gehören, haben noch vier weitere Junioren den Sprung ins Hauptfeld geschafft. Eine davon ist Tanja Siegrist (R1, Schöftland), die sich in der Altersklasse U16 erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hat. Gleich zwei Junioren aus dem Aargau stehen im Hauptfeld der U14-Kategorie. Es sind dies Janis Simmen (R2, TC Lenzburg), der sich als Turniernummer sechs Aussenseiterchancen im Kampf um eine Medaille ausrechnen darf, und Gianluca Kunz (R3, Kaisten), der aufgrund seiner Klassierung ebenfalls direkt im Hauptfeld Unterschlupf gefunden hat. Das gilt auch für Nastassja Wittmer (R5, Lengnau), die bei den Jüngsten in der Altersklasse U12 auflaufen wird.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 17. Dezember 2018

Aargauer Saisonbilanz Teil II: Zwei NLB-Teams überzeugen und Villacampa-Rosés schafft den Hattrick

Im zweiten Teil der Aargauer Saisonbilanz blicken wir auf die Ergebnisse der Interclubsaison zurück und schauen zudem, was bei den kantonalen Meisterschaften und den weiteren Turnieren auf Aargauer Boden alles gelaufen ist.

Auch in diesem Jahr konnte der Kanton Aargau zwei Interclubmannschaften in der zweitstärksten Spielklasse des Landes stellen: die Frauen des TC Zofingen und die Männer des TC Teufenthal. Die Zofingerinnen wagten in ihrer dritten NLB-Saison erstmals den Schritt, komplett auf ausländische Verstärkungsspielerin zu verzichten und traten lediglich mit jungen Schweizer Athletinnen an. Und der Mut wurde belohnt: Die Zofingerinnen sicherten sich den dritten Rang in der sechs Mannschaften umfassenden Gruppe und hatten mit dem Abstiegskampf überhaupt nichts zu tun. Damit hat sich die Equipe um Teamleaderin Ylena In-Albon definitiv an der Spitze in der Nationalliga B etabliert.
Nicht ganz so gut wie erhofft verlief die zweite NLB-Saison der Männer aus Teufenthal. Die Wynentaler hatten sich einen Top-3-Platz zum Ziel gesetzt, landete jedoch am Schluss auf Rang vier. Seeblick, Drizia Genf und Büsingen waren allesamt zu stark und gewannen jeweils mit 6:3 gegen die Teufenthaler. Trotzdem liefen diese nie Gefahr, irgendetwas mit dem Abstieg zu tun zu haben. Dafür waren sie den Teams des TC Geneva Country Club und des TC Kreuzlingen zu klar überlegen.

Zwei Absteiger und zwei Aufsteiger in der NLC
In der Nationalliga C traten in diesem Jahr sieben Aargauer Teams an. Die erfolgreichsten Vertreter waren die Männerequipen des TC Aarau und des TC Lenzburg. Die beiden Teams erreichten je die dritte Aufstiegsrunde. Weniger gut lief es den beiden Männerteams des TC Brugg und des TC Wohlen-Niedermatten. Diese beiden Equipen, die in dieselbe Gruppe gelost wurden, konnten den Abstieg nicht verhindern und treten im kommenden Jahr in der 1. Liga an. Die beiden Abstiege konnte jedoch von anderen Vertretern aus dem Kanton kompensiert werden: Die Männer des TC Rheinfelden (im Bild) schafften den direkten Wiederaufstieg und auch die zweite Equipe des TC Teufenthal spielt in der kommenden Saison in der Nationalliga C. Damit stellt der Kanton Aargau auch im kommenden Jahr  sieben NLC-Mannschaften bei den Aktiven, denn die drei Frauenteam (2x Entfelden und Brugg) schafften allesamt den Ligaerhalt.

Hattrick für Villacampa-Rosés
In diesem Jahr haben mehr als 900 Spielerinnen und Spieler an den vier kantonalen Titelkämpfen (zwei Mal Junioren, einmal Aktive und einmal Senioren) teilgenommen. Die meisten Teilnehmer konnten einmal mehr die Seniorenmeisterschaften in Teufenthal anlocken (340). Bei der Meisterschaft der Aktiven, die in Wohlen ausgetragen wurde, konnte Ignasi Villacampa-Rosés dank einem Finalsieg über Jonas Schär den seinen dritten Titel in Folge feiern. Eine Premiere gabs bei den Frauen. Dort schwang die Lokalmatadorin Sophie Lüscher obenaus und sicherte sich ihren ersten kantonalen Meistertitel bei den Aktiven.
Im Kanton Aargau wurden auch in diesem Jahr wieder mehrere internationale Tennisturniere ausgetragen. Alle drei fanden im Tenniscenter Aarau-West in Oberentfelden statt. Im Januar und im Juli wurden traditionellerweise die Juniorenturniere der Swiss Junior Trophy ausgetragen. Erfreulicherweise konnte sich mit Chelsea Fontenel gar eine Aargauerin in die Siegerliste eintragen lassen. Sie gewann im Sommer die U16-Konkurrenz. Im Februar wurde zudem zum dritten Mal das Tennis Pro-Open Aargau ausgetragen. Das mit 25'000 Dollar dotierte ITF-Turnier lockte in diesem Jahr so viele Zuschauer an wie noch nie zuvor. Dafür waren unter anderem auch die erfolgreichen Schweizer verantwortlich: Jakub Paul erreichte sein erstes Einzelfinale auf Profistufe und gewann die Doppelkonkurrenz an der Seite von Marc-Andrea Hüsler.

Text und Bild (Villacampa-Rosés) von Fabio Baranzini, Bild TC Teufenthal von Harry Ingold

Aargauer Saisonbilanz Teil I: Die Aargauer auf der nationalen und internationalen Bühne

Auch in diesem Jahr konnten sich verschiedene Aargauer Spielerinnen und Spieler auf nationalem und internationalem Parkett ins Rampenlicht spielen. Wir haben die schönsten Erfolge herausgesucht.

Stefanie Vögele darf mit ihrem Jahr 2018 zufrieden sein. Endlich hat sie den Sprung in die Top 100 wieder geschafft, stand bei drei von vier Grand Slams im Hauptfeld und erreichte in Acapulco gar zum ersten Mal in ihrer Karriere ein Finalspiel auf der WTA-Tour – nachdem sie zuvor acht Mal in Folge im Halbfinal gescheitert war. Im Juli gewann die 28-Jährige dann auch endlich wieder einen grossen Titel auf der ITF Tour. Beim mit 100'000 Dollar dotierten ITF-Event in Contrexeville war sie nicht zu schlagen und gewann zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren einen Titel.
Seit diesem Erfolg konnte Vögele allerdings auf der WTA-Tour nicht mehr richtig reüssieren und verlor sechs Mal in der ersten Runde. Beim ersten Turnier der neuen Saison – dem ITF-Turnier in Dubai – hinterliess Vögele jedoch einen starken Eindruck: Sie erreichte  die Halbfinals und bezwang unter anderem die Turniernummer eins Kristina Mladenovic, die Nummer 43 der Weltrangliste.

Schwieriges Jahr für Sadikovic und Kennel
Weniger erfolgreich waren dagegen die beiden anderen Aargauer Profispielerinnen Amra Sadikovic und Karin Kennel. Sadikovic blieb in diesem Jahr im Einzel auf der ITF-Tour ohne Halbfinalteilnahme und hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Nicht weniger als fünf Partien musste sie verletzungsbedingt aufgeben. Entsprechend verlor sie im Ranking einige Plätze im Vergleich zum Vorjahr (WTA 255) und steht aktuell auf Position 432. Zuletzt erreichte sie in den USA jedoch zwei Mal in Folge als Qualifikantin die Viertelfinals.
Auch Karin Kennel hat gegenüber dem letzten Jahr gut 100 Positionen eingebüsst. Aktuell steht die 23-jährige Entfelderin auf Rang 634 der Weltrangliste. Während sie bei kleineren ITF-Turnieren um die Titel mitspielen kann, wartet sie weiter darauf, auf der nächst höheren Stufe den Durchbruch zu schaffen. In dieser Saison erreichte sie bei den mit 25'000 Dollar dotierten Turnieren lediglich zwei Mal die zweite Runde.

Starker Aargauer Nachwuchs
Auf ein erfolgreiches Jahr dürfen dagegen die Aargauer Juniorinnen und Junioren zurückblicken. In seinem letzten Juniorenjahr gewann der Oftringer Jonas Schär sein erstes ITF-Turnier bei den U18-Junioren und konnte sich an den Junioren Schweizer Meisterschaften in der Halle über seinen ersten Einzel-Schweizer-Meistertitel freuen. Der Fricktaler Jérôme Kym verbesserte sich in der Juniorenweltrangliste um über 600 Ränge (aktuell Rang 327), gewann zwei U16-Schweizer-Meistertitel und sorgte mit seinem überraschenden Finalvorstoss an der Schweizer Meisterschaft der Aktiven für Furore. Dort schlug er nämlich unter anderem auch den Davis Cup Spieler Marc-Andrea Hüsler. Zudem vertrat Kym die Schweiz auch an den U16-Europameisterschaften und gewann dort die Bronzemedaille. Ebenfalls zwei Turniersiege auf internationalem Parkett konnte Janis Simmen in der Kategorie U12 feiern.
Mit Chelsea Fontenel und Sophie Lüscher überzeugten auch zwei Juniorinnen. Sophie Lüscher wurde Schweizer Meisterin in der Kategorie U16, erreichte zwei ITF-Finals und zwei Halbfinals und erreichte so mit Position 488 ihr bislang bestes ITF-Ranking in der Altersklasse U18. Chelsea Fontenel sicherte sich gar zwei Schweizer Meistertitel in der Altersklasse U14 und trumpfte auch international gross auf. Sie gewann gleich zwei internationale U14-Einzeltitel in Slowenien und verbesserte sich dadurch in der U14-Weltrangliste bis auf Position 25. An der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden gewann sie zudem ihren ersten internationalen U16-Titel.

Aargauer Senioren überzeugen
Einmal mehr überzeugten in diesem Jahr auch die Aargauer Senioren. Sie gewannen an den nationalen Titelkämpfen nicht weniger als 20 (!) Medaillen, darunter acht goldene. Gleich deren zwei goldene Medaillen sicherten sich Peter Schoch (75+), Peter Hausherr (80+) und Sandra Hopfner (50+). Hopfner steht mittlerweile bei 23 Schweizer Meistertiteln bei den Seniorinnen.

Folgende Medaillen konnten die Aargauer Vertreter an den Schweizer Meisterschaften gewinnen:

Winter SM Junioren
Jonas Schär (Gold, U18)
Jérôme Kym (Gold, U16)
Chelsea Fontenel (Gold, U14)
Jans Simmen (Bronze, U12)

Winter SM Senioren
Alain Dedial (Gold, 35+)
Sandra Hopfner (Gold, 50+)
Peter Schoch (Gold, 75+)
Peter Hausherr (Gold, 80+)
Martin Gloor (Silber, 60+)
Michelle Paroubek (Bronze, 35+)
Klaus-Daniel Umland (Bronze, 35+)
Nicole Riniker (Bronze, 50+)
Hans Huber (Bronze, 65+)
Milan Makanec (Bronze, 75+)

Sommer SM Junioren
Chelsea Fontenel (Gold im Einzel und Doppel, U14)
Jérôme Kym (Gold im Einzel und Doppel, U16)
Sophie Lüscher (Gold im Einzel und Silber im Doppel, U16)
Jonas Schär (Bronze im Einzel und Gold im Doppel, U18)
Arenui Lüthi (Bronze im Einzel, U14)

Sommer SM Senioren
Michelle Paroubek (Gold, 45+)
Sandra Hopfner (Gold, 50+)
Peter Schoch (Gold, 75+)
Peter Hausherr (Gold, 80+)
Deon Bowman (Silber ,45+)
Hans Huber (Silber, 65+)
Paul Döbeli (Silber, 75+)
Alain Dedial (Bronze, 35+)
Robert Vögtlin (Bronze, 60+)
Milan Makanec (Bronze, 75+)

Aktive SM 
Jerôme Kym (Silber)

Text und Bilder (Kennel, Lüscher) von Fabio Baranzini, Bild von Stefanie Vögele von Rebecca Blackwell