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Donnerstag, 15. Oktober 2015

Neue Trainingsbasis und die ersten WTA-Punkte

Tennisprofi Chiara Frapolli (19) hat in Waldshut-Tiengen einen neuen Trainingsstandort gefunden und konnte sogleich ihre ersten Erfolge auf der WTA-Tour feiern.

Es war ein Start nach Mass für Chiara Frapolli. Die 19-Jährige aus Bergdietikon, die mit ihren Trainingsbedingungen zuletzt nicht mehr ganz zufrieden war, begab sich auf die Suche nach einem neuen Trainingsstandort. Erste Station: die Tennisschule von Eric van Harpen in Waldshut-Tiengen (De). Im August hat Chiara Frapolli dort eine Testwoche absolviert. Und war sofort begeistert: „Es war zwar die erste Schule, die ich mir angeschaut habe, aber es hat mir auf Anhieb super gefallen. Ich habe mit wirklich guten Trainern und Spielern arbeiten können“, so die Limmattalerin.
Mit van Harpen einigten sich Frapolli darauf, dass sie mit einer weiteren Spielerin der Akademie an einer dreiwöchigen Turnierserie in der Türkei teilnehmen darf. Quasi als zweiter Teil der Probephase. Im Ferienort Antalya bestritt Frapolli drei Profiturniere der untersten Kategorie mit dem Ziel, endlich ihre ersten WTA-Punkte zu gewinnen. Etwas, das ihr bisher in ihrer Karriere noch nicht gelungen war.

Die nötige Überzeugung gefunden
Doch diesmal kam alles anders. Bei allen drei Turnieren vermochte Chiara Frapolli zu überzeugen und qualifizierte sich zumindest für die zweite Runde, was gleichbedeutend ist mit dem Gewinn eines WTA-Punktes. Beim zweiten von drei Turnieren lief es der U18-Schweizermeisterin von 2014 aber gar noch besser. Sie eliminierte in der zweiten Runde die an Nummer zwei gesetzte Chinesin Yan Wang – die Nummer 428 der Welt – in zwei Sätzen und qualifizierte sich danach für die Halbfinals. „Nach diesem Sieg gegen die Chinesin habe ich gemerkt, dass ich bei diesen kleinen Turnieren jede Spielerin schlagen kann. Diese Überzeugung hatte mir zuvor gefehlt. Ich hatte stets viel zu viel Respekt vor der Konkurrenz. Bloss weil eine Spielerin ein Ranking hatte, glaubte ich, dass ich nicht gegen sie gewinnen kann“, so Frapolli, die an den drei Events in der Türkei sieben WTA-Punkte sammeln konnte und daher in der Weltrangliste aktuell auf Rang 1063 geführt wird.

Handgelenk bereitet Sorgen
Nach dem erfolgreichen Abschneiden in der Türkei war für die Bergdietikerin klar, dass sie ihre sportliche Zukunft in Waldshut-Tiengen in Angriff nehmen möchte. „Die Trainer gehen extrem ins Detail und arbeiten viel strukturierter und professioneller, als ich das bisher gekannt habe. Ich habe schon in kurzer Zeit extrem viele hilfreiche Tipps bekommen und viel gelernt“, schwärmt Frapolli. Zusätzlich zum Tennistraining wird die Limmattalerin, die vor kurzem die Matura abgeschlossen hat, ein Studium in Angriff nehmen. Business Management wird sie studieren. „Als Ausgleich zum Sport“, wie sie sagt. Lernen will sie auf der täglichen Zugfahrt zwischen Dietikon und Tiengen.
Doch im Moment verlangt eine andere Sache die volle Aufmerksamkeit von Chiara Frapolli: Seit den Einsätzen in der Türkei sind die Schmerzen im linken Handgelenk, die sie bereits im Sommer für zwei Monate ausser Gefecht gesetzt hatten, zurückgekehrt. Das Schlagen der beidhändigen Rückhand wird dadurch verunmöglicht. „Es ist wohl ein mechanisches Problem. Die Knochen und Sehnen spielen nicht richtig zusammen. Das sollte jedoch therapeutisch zu behandeln sein“, gibt sich Frapolli zuversichtlich. Zwar hat sie wegen den Schmerzen zwei Turniere in Israel absagen müssen, hofft jedoch, Ende Oktober in München wieder ins Turniergeschehen eingreifen zu können. Schliesslich will sie den Schwung aus der Türkei mitnehmen und ihr WTA-Punktekonto weiter aufstocken.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 14. Januar 2014

Keist, Schär und Lüscher an der Team-EM

Luca Keist, Jonas Schär und Sophie Lüscher wurden vom Schweizerischen Tennisverband für den Winter Cup - die Team Europameisterschaften der Alterkategorien U12 bis U16 - selektioniert. Sie werden Ende Januar die Schweizer Farben repräsentieren.

Die Nomination von Luca Keist (R1, Rothrist, U16) und Jonas Schär (R2, Oftringen, U14) dürfte in direktem Zusammenhang stehen mit den starken Leistungen der beiden an den Junioren Schweizer Meisterschaften, die vergangenes Wochenende über die Bühne gingen. Keist und Schär erreichte in ihren Alterskategorien jeweils das Endspiel. Als Belohnung wurden sie nun von Swiss Tennis Nachwuchschef Yves Allegro für den Winter Cup selektioniert. Genauso wie Sophie Lüscher (R4, Seengen, U12), die bei den Jüngsten an den Start gehen wird.

Türkei und Österreich
Bei diesem internationalen Wettkampf Ende Januar, sind die drei Aargauer jeweils Bestandteil eines Dreierteams. Keist wird gemeinsam mit Mirko Martinez, gegen den er den Final der SM verloren hatte, und Gabriel Currlin, den er in der zweiten Runde überraschend bezwungen hatte, im türkischen Mersin antreten. Schär spielt mit Damien Wenger und dem Solothurner Mischa Lanz in der türkischen Hauptstadt Istanbul und Sophie Lüscher wird sich zusammen mit Melody Hefti und Sara Paunovic in Ebreichsdorf (Österreich) mit der europäischen Konkurrenz messen.

Text von Fabio Baranzini, Bild von Carla Stampfli

Sonntag, 8. Dezember 2013

Kennel verpasst zweites Profi-Endspiel

Die 18-jährige Entfelderin Karin Kennel (WTA 483) spielte im türkischen Antalya zwei Turniere und erreichte beim zweiten Einsatz die Halbfinals. Ihr Saisonziel verpasst sie aber dennoch klar.

Beim ersten Auftritt in der Türkei lief es Karin Kennel nicht nach Wunsch. Die Entfelderin kassierte in der zweiten Runde eine unnötige Niederlage gegen die zu jenem Zeitpunkt noch ohne Ranking spielende Sarah Finck. 6:2, 4:6, 4:6 verlor Kennel gegen die Französin, die in diesem Jahr vor ihrem Sieg gegen Kennel gerade mal zwei Spiele im Hauptfeld der ITF-Tour gewinnen konnte.
Doch die 18-jährige Aargauerin liess sich von der Zweitrundenpleite nicht aus dem Konzept bringen und zeigte beim zweiten Turnier in Antalya, weshalb sie in diesem Jahr in der Weltrangliste bereits über 500 Ränge nach oben geklettert ist. Als Nummer vier der Setzliste bekundete sie in den ersten beiden Runden gegen Kimberley Zimmermann (WTA 810) und Monique Zuur (WTA 731) keinerlei Probleme. Gegen die Belgierin und die Holländerin gab Kennel gesamthaft nur gerade sechs Games ab.

Gute Chance verpasst
Im Viertelfinal traf sie dann auf die um ein Jahr ältere Anita Husaric (WTA 689), die an Nummer sechs gesetzt war. Kennel erwischte keinen guten Start in die Partie und musste den Startsatz mit 4:6 ihrer Kontrahentin überlassen. Doch der Satzverlust schien eine befreiende Wirkung zu haben. In der Folge dominierte Kennel das Geschehen klar und gewann die Durchgänge zwei und drei jeweils mit 6:1. Damit qualifizierte sie sich zum vierten Mal in dieser Saison bei einem mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turnier für die Halbfinals.
Die Auslosung meinte es gut mit Kennel, denn statt der an Nummer eins gesetzten Karin Morgosova (WTA 380), die bereits in der zweiten Runde die Segel streichen musste, wartete die ungesetzte Natela Dzalamidze (WTA 666) auf Kennel. Doch die Entfelderin konnte die gute Ausgangslage nicht in einen Sieg ummünzen. Kennel unterlag der Russin mit 0:6, 6:2, 1:6 und verpasste damit die zweite Finalqualifikation ihrer Karriere. Im Ranking wird sie trotzdem einen Sprung nach vorne machen und sich neu in der Region von Rang 450 klassieren. Ihr Mitte Jahr erklärtes Saisonziel -  ein Platz unter den besten 300 der Welt - verpasst sie jedoch klar.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 13. März 2012

Lebenszeichen von Sadecky

Nach einer schwachen letzten Saison hat der Würenloser Profi Alexander Sadecky (ATP 584) vergangene Woche bei einem mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in der Türkei den Final erreicht.

Zum ersten Mal seit Juni 2010 qualifizierte sich Alexander Sadecky für den Final eines Futureturniers. Der 24-Jährige war in der Türkei an Nummer acht gesetzt und erreichte nach Sie- gen gegen den Italiener Giorgio Portaluri (ATP 856) und den Deutschen Ivo Mijic (ATP 935) die Viertelfinals. Dort traf er auf Filip Krajinovic (ATP 1393), die ehemalige Nummer 170 und Novak-Djokovic-Bezwinger. Der bestklassierte Aargauer liess sich davon jedoch nicht beeindrucken und gewann den umkämpften ersten Satz im Tiebreak mit 9:7, ehe er im zweiten Durchgang beim Stand von 1:1 von der Aufgabe seines Gegners profitierte.

Weitere Turniere
Im Halbfinal mass sich der Würenloser erstmals mit einem besser klassierten Spieler. Gegen den an Nummer drei gesetzten Russen Andrey Kumantsov (ATP 462) zeigte Sadecky jedoch eine souveräne Leistung und sicherte sich dank einem diskussionslosen 6:3, 6:2-Sieg den Einzug in den Final. Dort war dann aber der Tscheche Michal Konecny (ATP 353) eine Nummer zu gross. Sadecky unterlag der Turniernummer 1 mit 2:6, 3:6. Dank der Finalqualifikation wird sich der Aargauer in der Weltrangliste um einige Positionen verbessern und neu in der Region um Rang 550 geführt werden. Alexander Sadecky wird nun unter anderem in der Schweiz auf Punktejagd gehen. Er bestreitet ab dieser Woche die Future Turniere in Taverne, Vaduz und Fällanden.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini