Posts mit dem Label Tennis Pro-Open Aargau werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Tennis Pro-Open Aargau werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 10. Februar 2019

Das Warten auf den ersten Schweizer Sieg geht weiter

Der Schaffhauser Sandro Ehrat erreicht am Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden, das zu den «AargauTopSport»-Events gehört, das Finalspiel. Dort unterliegt er dem Franzosen Evan Furness knapp in drei Sätzen.

Vor einem Jahr hatte Jakub Paul als erster Schweizer das Endspiel beim Tennis Pro-Open Aargau erreicht. Der junge Churer musste sich damals in seinem ersten Profifinal in zwei Sätzen geschlagen geben. Erfreulicherweise schaffte es auch in diesem Jahr bei der vierten Ausgabe des Turniers wieder ein Schweizer bis ins Endspiel. Und zwar war es der Schaffhauser Sandro Ehrat.
Der 27-Jährige, der bereits einmal zu den besten 300 Spielern der Welt gehört, danach aber seine Karriere beendet hatte, gab im letzten Sommer sein Comeback. Und das mit beachtlichem Erfolg. Das Tennis Pro-Open Aargau war sein viertes Turnier in diesem Jahr, wobei er bereits zum dritten Mal das Endspiel erreicht hat. Dort duellierte sich Ehrat mit dem Franzosen Evan Furness, der Nummer vier der Setzliste.

Hochstehendes Finalspiel
Und die beiden lieferten sich ein hochklassiges Finale, das beinahe zwei Stunden gedauert hat und bei dem die rund 300 Zuschauer auf dem gut besetzten Center Court auf ihre Kosten gekommen sind. «In diesem Match war absolut alles dabei, was der Tennissport zu bieten hatte. Lange Ballwechsel, Stoppbälle, Winkelschläge, Volleys und vor allem war die gesamte Partie unglaublich spannend. Es war das beste Finalspiel in der Geschichte des Turniers», freute sich Turnierdirektor Freddy Blatter nach der Partie.
Sandro Ehrat hatte den besseren Start erwischt und konnte den ersten Durchgang gegen Furness mit 6:4 gewinnen. Dann war es aber der Franzose, der mit Break vorlegen und den zweiten Durchgang mit 7:5 für sich entscheiden konnte. Gleich im ersten Game des dritten Satzes hatte Ehrat zwei Breakchancen, konnte diese aber nicht nutzen. Furness ging mit 1:0 in Führung. «Das war aus meiner Sicht der Knackpunkt. Danach hat Furness etwas aktiver und aggressiver gespielt», so Blatter. Der Franzose setzte sich am Ende mit 4:6, 7:5, 6:4 durch, womit das Warten auf den ersten Schweizer Sieg am Tennis Pro-Open Aargau weitergeht.

Neuer Zuschauerrekord
Dennoch haben sich die Schweizer bei der vierten Ausgabe des Profiturniers in Oberentfelden wacker geschlagen. Neben Ehrat, der den Final erreicht hat, überzeugte vor allem auch Youngster Jérôme Kym. Der 15-jährige Aargauer, der zum ersten Mal bei einem Profiturnier auflief, erreichte mit seiner unerschrockenen und offensiven Spielweise die Viertelfinals. «Jérôme hat die Erwartungen absolut erfüllt und zwei tolle Siege gefeiert», sagte Turnierdirektor Freddy Blatter. Mit Jonas Schär qualifizierte sich in diesem Jahr gar noch ein zweiter Aargauer fürs Hauptfeld – eine Premiere beim Tennis Pro-Open Aargau.
«Wir sind sehr zufrieden mit der diesjährigen Ausgabe unseres Turniers. Das Niveau war noch einmal höher als in den vorangegangen Jahren, was man allein schon daran sieht, dass die beiden Vorjahresfinalisten bereits in der zweiten Runde gescheitert sind. Zudem hatten wir in diesem Jahr auch einen neuen Zuschauerrekord. Es war also ein rundum gelungenes Turnier für uns», bilanzierte Freddy Blatter.

Hinweis: Weitere Informationen sowie Resultate und Tableaus finden Sie unter www.itffutureaargau.ch

Donnerstag, 7. Februar 2019

Kym gewinnt sein Profidebüt am Tennis Pro-Open Aargau

Am Tennis Pro-Open Aargau, das zu den «AargauTopSport»-Events zählt, standen gestern die beiden Aargauer Jérôme Kym und Jonas Schär im Einsatz – mit unterschiedlichem Erfolg.

Am Mittwoch kam es zu einer Premiere in der Geschichte des Tennis Pro-Open Aargau. Bei der vierten Ausgabe standen zum ersten Mal zwei Aargauer im Hauptfeld: Jonas Schär und Jérôme Kym. Schär der nur dank einer Wild Card überhaupt in der Qualifikation Unterschlupf gefunden hatte, kämpfte sich mit zwei Siegen ins Hauptfeld, während Kym, der am Samstag seinen ersten grossen Auftritt im Davis Cup hatte, von einer Wild Card fürs Hauptturnier profitierte. Für die beiden Aargauer Nachwuchsspieler war es das erste Mal überhaupt, dass sie im Hauptfeld eines Profiturniers auflaufen konnten.
Als erster des Aargauer Duos kam Jonas Schär auf dem Center Court in Oberentfelden zum Einsatz. Er traf auf den ein Jahr jüngeren Italiener Mattia Bellucci, der sich ebenfalls durch die Qualifikation gespielt hatte. Also eigentlich ein gutes Los für Schär, der sich jedoch von Beginn weg schwer tat – vor allem bei eigenem Aufschlag. «Ich konnte mein Spiel nicht richtig auf den Platz bringen und mein Service hat nicht optimal funktioniert. Ich hatte zu wenige erste Aufschläge im Feld», so Schär. Und dieses Manko schlug sich dann auch im Resultat nieder. Schär verlor den ersten Satz mit 2:6 und geriet auch im zweiten Durchgang bald mit einem Break ins Hintertreffen. Am Ende musste er sich mit 2:6, 4:6 geschlagen geben. «Alles in allem darf ich mit meinem Turnier zufrieden sein. Ich habe zwei gute Spieler geschlagen in der Qualifikation, was mir viel Vertrauen gibt für die kommenden Turniere», bilanzierte Schär.

Kym mit überzeugender Premiere
In der «Night Session» kam dann der Fricktaler Jérôme Kym zu seinem Einzeldebüt bei den Profis. Der Gegner des erst 15-jährigen Kym war der Deutsche Qualifikant Lukas Ollert. Von Nervosität keine Spur bei Kym, der dem Spiel von Beginn weg den Stempel aufdrückte und das Spielgeschehen mit Service und Vorhand diktierte. Vor mehr als 100 Zuschauern – darunter die erste Mannschaft des FC Baden – gewann er den ersten Satz überlegen mit 6:2.
Im zweiten Durchgang lieferte Ollert dann mehr Gegenwehr und es kam zum Tie Break. In der Kurzentscheidung konnte Kym seinen zweiten Matchball zum 7:4 verwerten. «Ich habe gut ins Match gefunden und konnte meine Schläge gut platzieren», so Kym. «Zwei, drei Mal habe ich dann etwas geschwächelt, konnte mich aber gut befreien. Es war ein gutes Spiel und ich bin zufrieden, dass ich gewonnen habe.»



Vorjahresfinalist Paul gewinnt
Von den drei weiteren Schweizern, die am zweiten Tag des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden im Einsatz standen, konnte lediglich einer seinen Auftritt siegreich gestalten: Vorjahresfinalist Jakub Paul. Der Bündner zeigte eine solide Leistung in seinem Erstrundenspiel gegen den Israeli Igor Smilansky, den er mit 7:6, 7:5 bezwingen konnte. Luca Castelnuovo und Raphael Baltensperger mussten sich hingegen bereits in der ersten Runde geschlagen geben. Damit stehen morgen in den Achtelfinals mit Antoine Bellier, Sandro Ehrat, Jérôme Kym und Jakub Paul noch vier Schweizer im Einsatz. Gespielt wird ab 13 Uhr.

Hinweis: Weitere Informationen, aktuelle Spielpläne, Tableaus und Resultate sind unter www.itffutureaargau.ch zu finden.

Montag, 7. Januar 2019

Die Tenniscracks kehren nach Oberentfelden zurück

Am 4. Februar beginnt die 4. Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau, die zum erlauchten Kreis der «AargauTopSport»-Events zählt. In Oberentfelden kämpfen die Tennisprofis um wichtige Punkte für die ATP-Weltrangliste.

Mittlerweile bereits zum vierten Mal organisiert Freddy Blatter mit seinem Team das mit 25'000 Dollar dotierte Tennis Pro-Open Aargau. Entsprechend sitzen die Abläufe und Organisationsschritte schon fast perfekt. Vor allem weil die Organisatoren nach der sehr gelungenen Ausgabe im letzten Jahr, die einen neuen Zuschauerrekord verzeichnen konnte, auf Bewährtes zurückgreifen. «Wir werden auch in diesem Jahr wieder jeden Abend um 19 Uhr ein ‚Night Session’-Match ansetzen und extra eine Zuschauertribüne aufbauen, die während der gesamten Turnierdauer einen optimalen Blick auf den Center Court bietet», so Turnierdirektor Freddy Blatter.
Und trotzdem ist in diesem Jahr einiges anders. Das hängt insbesondere mit den grossen Reformen des internationalen Tennisverbandes ITF zusammen. Der hat nämlich beschlossen, dass die Anzahl der Spieler, die um ATP-Punkte kämpft, auf 750 beschränkt wird. Bislang waren es mehrere 1000 Spieler. Die Idee dahinter ist, dass die 750 besten Spieler allesamt vom Tennissport leben können, da sie das mehr oder weniger gleich bleibende Preisgeld unter wesentlich weniger Spielern aufteilen müssen.

Hoffen auf die Davis Cup Cracks
Die Konsequenz davon ist allerdings, dass alle Spieler, die nicht zu den Top 750 gehören, künftig auf der sogenannten WorldTennisTour spielen und dort in einer separaten Weltrangliste um Punkte kämpfen. Nur die besten Spieler der WorldTennisTour dürfen dann an den grossen Turnieren um ATP-Punkte spielen. Zu dieser neu geschaffenen WorldTennisTour gehören alle Turniere, die mit 15'000 und 25'000 Dollar dotiert sind. Also auch das Tennis Pro-Open Aargau. Das Jahr 2019 ist allerdings noch ein Übergangsjahr und deshalb gibt es in Oberentfelden weiterhin wertvolle ATP-Punkte zu gewinnen.
Für Freddy Blatter und sein Team bringen diese Reformen eine gewisse Unsicherheit mit. «Das neue System läuft erst seit wenigen Wochen. Wir lassen uns daher überraschen, welche Spieler sich für unser Turnier anmelden werden und wer dann wirklich im Tableau aufgenommen wird», sagt Freddy Blatter. «Es ist aber so oder so klar, dass wir auch in diesem Jahr wieder absolutes Spitzentennis geniessen dürfen. Vor allem hoffen wir, dass wir den einen oder anderen Schweizer Davis Cup Spieler bei uns begrüssen dürfen, denn am Wochenende vor unserem Turnier spielen die Schweizer in Biel gegen Russland.»

Jubiläum der Swiss Junior Trophy
Bereits in der Woche vor dem Tennis Pro-Open Aargau findet im Tenniscenter Aarau West ein internationales Juniorenturnier statt. Und zwar die 10. Ausgabe der Swiss Junior Trophy, ein Turnier der vierten Kategorie, das regionalen und nationalen Nachwuchstalenten den idealen Einstieg ins internationale Turniergeschäft ermöglicht. In diesem Jahr haben sich gleich mehrere sehr starke Spieler für die Swiss Junior Trophy angemeldet – darunter auch sechs Akteure aus den Top 100 der Juniorenweltrangliste. «Ich bin gespannt, ob diese Top-Junioren dann auch wirklich kommen, aber es zeigt, dass die Juniorentour durch die Reformen des internationalen Tennisverbandes definitiv aufgewertet wird», so Blatter.
Für die Nachwuchstalente wird es aufgrund der Reformen nämlich noch wichtiger, sich für die Top 100 der Juniorenweltrangliste zu qualifizieren. Denn an jedem mit 15'000 oder 25'000 Dollar dotierten Turnier der WorldTennisTour sind fünf Startplätze für die Junioren reserviert, die zu den Top 100 der Weltrangliste gehören. Die Punkte für die Juniorenweltrangliste, die es an der Swiss Junior Trophy zu gewinnen gibt, sind also begehrter denn je.

Hinweis: Weitere Informationen zum Tennis Pro-Open Aargau finden Sie unter www.itffutureaargau.ch und zur Swiss Junior Trophy unter www.swissjuniortrophy.ch

Montag, 17. Dezember 2018

Aargauer Saisonbilanz Teil II: Zwei NLB-Teams überzeugen und Villacampa-Rosés schafft den Hattrick

Im zweiten Teil der Aargauer Saisonbilanz blicken wir auf die Ergebnisse der Interclubsaison zurück und schauen zudem, was bei den kantonalen Meisterschaften und den weiteren Turnieren auf Aargauer Boden alles gelaufen ist.

Auch in diesem Jahr konnte der Kanton Aargau zwei Interclubmannschaften in der zweitstärksten Spielklasse des Landes stellen: die Frauen des TC Zofingen und die Männer des TC Teufenthal. Die Zofingerinnen wagten in ihrer dritten NLB-Saison erstmals den Schritt, komplett auf ausländische Verstärkungsspielerin zu verzichten und traten lediglich mit jungen Schweizer Athletinnen an. Und der Mut wurde belohnt: Die Zofingerinnen sicherten sich den dritten Rang in der sechs Mannschaften umfassenden Gruppe und hatten mit dem Abstiegskampf überhaupt nichts zu tun. Damit hat sich die Equipe um Teamleaderin Ylena In-Albon definitiv an der Spitze in der Nationalliga B etabliert.
Nicht ganz so gut wie erhofft verlief die zweite NLB-Saison der Männer aus Teufenthal. Die Wynentaler hatten sich einen Top-3-Platz zum Ziel gesetzt, landete jedoch am Schluss auf Rang vier. Seeblick, Drizia Genf und Büsingen waren allesamt zu stark und gewannen jeweils mit 6:3 gegen die Teufenthaler. Trotzdem liefen diese nie Gefahr, irgendetwas mit dem Abstieg zu tun zu haben. Dafür waren sie den Teams des TC Geneva Country Club und des TC Kreuzlingen zu klar überlegen.

Zwei Absteiger und zwei Aufsteiger in der NLC
In der Nationalliga C traten in diesem Jahr sieben Aargauer Teams an. Die erfolgreichsten Vertreter waren die Männerequipen des TC Aarau und des TC Lenzburg. Die beiden Teams erreichten je die dritte Aufstiegsrunde. Weniger gut lief es den beiden Männerteams des TC Brugg und des TC Wohlen-Niedermatten. Diese beiden Equipen, die in dieselbe Gruppe gelost wurden, konnten den Abstieg nicht verhindern und treten im kommenden Jahr in der 1. Liga an. Die beiden Abstiege konnte jedoch von anderen Vertretern aus dem Kanton kompensiert werden: Die Männer des TC Rheinfelden (im Bild) schafften den direkten Wiederaufstieg und auch die zweite Equipe des TC Teufenthal spielt in der kommenden Saison in der Nationalliga C. Damit stellt der Kanton Aargau auch im kommenden Jahr  sieben NLC-Mannschaften bei den Aktiven, denn die drei Frauenteam (2x Entfelden und Brugg) schafften allesamt den Ligaerhalt.

Hattrick für Villacampa-Rosés
In diesem Jahr haben mehr als 900 Spielerinnen und Spieler an den vier kantonalen Titelkämpfen (zwei Mal Junioren, einmal Aktive und einmal Senioren) teilgenommen. Die meisten Teilnehmer konnten einmal mehr die Seniorenmeisterschaften in Teufenthal anlocken (340). Bei der Meisterschaft der Aktiven, die in Wohlen ausgetragen wurde, konnte Ignasi Villacampa-Rosés dank einem Finalsieg über Jonas Schär den seinen dritten Titel in Folge feiern. Eine Premiere gabs bei den Frauen. Dort schwang die Lokalmatadorin Sophie Lüscher obenaus und sicherte sich ihren ersten kantonalen Meistertitel bei den Aktiven.
Im Kanton Aargau wurden auch in diesem Jahr wieder mehrere internationale Tennisturniere ausgetragen. Alle drei fanden im Tenniscenter Aarau-West in Oberentfelden statt. Im Januar und im Juli wurden traditionellerweise die Juniorenturniere der Swiss Junior Trophy ausgetragen. Erfreulicherweise konnte sich mit Chelsea Fontenel gar eine Aargauerin in die Siegerliste eintragen lassen. Sie gewann im Sommer die U16-Konkurrenz. Im Februar wurde zudem zum dritten Mal das Tennis Pro-Open Aargau ausgetragen. Das mit 25'000 Dollar dotierte ITF-Turnier lockte in diesem Jahr so viele Zuschauer an wie noch nie zuvor. Dafür waren unter anderem auch die erfolgreichen Schweizer verantwortlich: Jakub Paul erreichte sein erstes Einzelfinale auf Profistufe und gewann die Doppelkonkurrenz an der Seite von Marc-Andrea Hüsler.

Text und Bild (Villacampa-Rosés) von Fabio Baranzini, Bild TC Teufenthal von Harry Ingold

Sonntag, 11. Februar 2018

Jakub Paul überrascht in Oberentfelden

Bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden stand mit Jakub Paul zum ersten Mal ein Schweizer im Endspiel der Einzelkonkurrenz. Gewonnen hat am Ende jedoch der Deutsche Tobias Simon.

Im letzten Juli lief Jakub Paul an der FROMM Swiss Junior Trophy in Oberentfelden im Final auf. Beim internationalen Juniorenturnier musste er sich damals knapp in drei Sätzen geschlagen geben. Gestern, ziemlich genau ein halbes Jahr später, stand er in Oberentfelden wieder im Final. Diesmal aber bei den Profis. Es war das allererste Mal, dass sich der 18-jährige Churer auf dieser Turnierstufe für ein Endspiel qualifizieren konnte. Zuvor war ein Viertelfinale, das er im letzten November in Vietnam erreicht hatte, sein bestes Resultat.
Um bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau überhaupt im Hauptfeld antreten zu können, benötigte Jakub Paul eine Wild Card. Sein Ranking – Rang 1096 – hätte lediglich für einen Platz in der Qualifikation gereicht. Nachdem er in der Startrunde gegen den Kroatischen Qualifikanten Fran Zvonimir Zgomic (ATP 863) bereits kurz vor dem Aus gestanden hatte, setzte er zu einem Steigerungslauf an. Er schlug der Reihe nach die deutlich vor ihm klassierten Deutschen Daniel Masur (ATP 379) und Sami Reinwein (ATP 613) und liess auch dem Französischen Qualifikanten Maxime Tchoutakian (ATP 861) im Halbfinal keine Chance.

Erster Schweizer im Final
Jakub Paul qualifizierte sich damit bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau, das zu den Aargau Top Sport Events zählt, als erster Schweizer fürs Endspiel in der Einzelkonkurrenz. Dort duellierte er sich gestern mit dem Deutschen Aufschlagsspezialisten Tobias Simon, der in der Weltrangliste fast 600 Plätze vor Paul klassiert war. Und der Aufschlag war denn auch ein entscheidender Faktor in diesem Spiel. Simon schlug 15 Asse und liess keinen einzigen Breakball zu. Zudem zeigte sich der 26-jährige Deutsche auch äusserst effizient in den wichtigen Momenten. Zwei seiner drei Breakchancen nutzte er und setzte sich so mit 6:4, 7:5 durch.
Trotzdem darf Jakub Paul mit seiner Turnierwoche mehr als zufrieden sein. Dank seinem Finaleinzug im Einzel konnte er die Zähler auf seinem ATP-Punktekonto mehr als verdoppeln. Vor dem Turnier hatte er deren sieben, jetzt sind es 22. Damit erreicht Paul neu eine Klassierung in den Top 800 der Welt. „Jakub hat ein grossartiges Turnier gespielt. Seine Entwicklung seit letztem Sommer, als er bei uns im Juniorenfinal stand, ist enorm. Ich traue ihm in den nächsten Monaten einiges zu“, so Turnierdirektor Freddy Blatter.

Neuer Zuschauerrekord
Obwohl es am Ende nicht zum ganz grossen Schweizer Triumph gereicht hat, war die dritte Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau ein voller Erfolg. „Das Spielniveau war grossartig. Wir haben von der ersten Runde an tolles Tennis gesehen und hatten so viele Zuschauer wie noch nie zuvor“, bilanziert Freddy Blatter. Erfreulich war auch, dass Jakub Paul nicht der einzige Schweizer war, der in Oberentfelden überzeugen konnte. Nicht weniger als zehn Schweizer standen im Hauptfeld, fünf davon erreichten die zweite Runde, zwei die Viertelfinals und Davis Cup Spieler Marc-Andrea Hüsler gewann an der Seite von Jakub Paul erst noch die Doppelkonkurrenz. „Die Schweizer haben in diesem Jahr wirklich überzeugt. Das ist besonders schön, denn genau dafür organisieren wir dieses Turnier“, freut sich Freddy Blatter.
Hinweis: Alle Resultate und Tableaus des 3. Tennis Pro-Open Aargau finden Sie unter www.itffutureaargau.ch

Freitag, 9. Februar 2018

Hüsler und Paul halten die Schweizer Farben hoch

Die dritte Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden geht in die heisse Phase. Heute stehen die Viertelfinals auf dem Programm, am Wochenende fällt dann die Entscheidung. Und noch immer sind zwei Schweizer mit dabei.

Im letzten Jahr hatte es nur ein einziger Schweizer in die zweite Runde des Tennis Pro-Open Aargau geschafft. In den Viertelfinals waren die Schweizer Farben dann bereits nicht mehr vertreten. In diesem Jahr präsentiert sich das Bild wesentlich erfreulicher. Nicht weniger als fünf Schweizer hatten sich für die Achtelfinals qualifiziert. Und immerhin zwei davon stehen heute in den Viertelfinals. Es sind dies Marc-Andrea Hüsler (ATP 601) und Jakub Paul (ATP 1097).
Davis Cup Spieler Hüsler, der bei seinem Auftaktspiel in Oberentfelden gegen Adrien Bossel (ATP 536) über drei Sätze gehen musste, bevor sein Sieg feststand, liess im Achtelfinale nichts anbrennen. Gegen den Neuenburger Mirko Martinez (ATP 1153), der in der ersten Runde nach fünf abgewehrten Matchbällen noch gewonnen hatte, siegte er souverän in zwei Sätzen. 6:4, 6:1 lautete das Resultat am Ende. Für Hüsler ist es die erste Viertelfinalqualifikation in diesem Jahr. Und die Chancen stehen gut, dass die Reise für den 21-Jährigen gar noch weiter geht. Er trifft im Viertelfinal auf den französischen Qualifikanten Maxime Tchoutakian (ATP 877).

Premiere für Paul
Ebenfalls in der Runde der letzten Acht steht der Churer Jakub Paul. Nach seinem mühevollen Startsieg gegen den Qualifikanten Fran Zvonimir Zgombic (ATP 863) schlug der 18-Jährige in den Achtelfinals den an Nummer fünf gesetzten Deutschen Daniel Masur, der als Nummer 379 der Welt mehr als 700 Ränge vor dem Churer klassiert ist. Wie bereits in der ersten Runde benötigte Paul drei Sätze, ehe sein Sieg in trockenen Tüchern war. 6:4, 1:6, 6:4 siegte Paul und erreicht damit zum erst zweiten Mal in seiner Karriere die Viertelfinals bei einem Profiturnier. Gar zum ersten Mal gelingt ihm dies bei einem Turnier, das mit 25'000 Dollar dotiert ist. Für Hüsler und Paul gab es nach ihren Einzelsiegen gleich nochmals Grund zur Freude: Die beiden gewannen nämlich auch ihr Doppelmatch und stehen damit im Halbfinal.

Attraktives Finalwochenende
Die drei anderen Schweizer konnten ihre Achtelfinalpartien nicht siegreich gestalten. Mirko Martinez unterlag wie bereits erwähnt im Schweizer Duell Marc-Andrea Hüsler in zwei Sätzen. Alexander Ritschard (ATP 1059) musste sich dem Franzosen Gregoire Jacq (ATP 465) mit 3:6, 3:6 geschlagen geben und Yannik Steinegger, der in Oberentfelden seinen ersten ATP-Punkt gewinnen konnte, verlor gegen Sami Reinwein (ATP 611) aus Deutschland mit 4:6, 3:6.
Am Freitag stehen nun die Viertelfinals auf dem Programm (ab 13 Uhr), am Samstag folgen dann die Halbfinalspiele (ab 12 Uhr), ehe am Sonntag die Entscheidung im Kampf um den Turniersieg fallen wird. Das Finalspiel ist auf 12 Uhr angesetzt, es lohnt sich aber auf jeden Fall, bereits etwas früher nach Oberentfelden zu kommen, denn ab 11 Uhr werden die U14-Juniorenweltmeister aus der Schweiz ein Training unter der Leitung von Nationaltrainer Michael Lammer bestreiten.

Hinweis: Die aktuellen Spielpläne, Tableaus und Resultate finden Sie unter www.itffutureaargau.ch

Mittwoch, 7. Februar 2018

Die Schweizer beweisen Nervenstärke

Am ersten Tag der Hauptkonkurrenz des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden nutzen gleich drei Schweizer Wild Card Empfänger die Gunst der Stunde und qualifizieren sich für die zweite Runde.

Ein Auftakt nach Mass aus Schweizer Sicht gelang Mirko Martinez (ATP 1153). Im ersten Spiel auf dem Center Court konnte der junge Neuenburger, der dank einer Wild Card im Hauptfeld auflaufen konnte, gegen Petr Michnev (ATP 394) aus Tschechien gewinnen. Bei seinem Sieg gegen die Turniernummer acht bewies Martinez Nervenstärke. Nachdem er den ersten Satz verloren hatte, musste er im zweiten Satz nicht weniger als fünf Matchbälle abwehren, ehe er sich im Tie Break mit 15:13 durchsetzen konnte. Und das nachdem er in der Kurzentscheidung bereits mit 1:5 im Hintertreffen gelegen hatte. Am Ende konnte sich Mirko Martinez mit 3:6, 7:6, 6:3 durchsetzen und steht in der zweiten Runde des Tennis Pro-Open Aargau.
Ebenfalls starke Nerven hat Alexander Ritschard (ATP 1059) bewiesen. Genau wie Martinez hat er dank einer Wild Card im Hauptfeld Unterschlupf gefunden und traf in der ersten Runde auf einen Tschechen. Jan Mertl (ATP 469) hiess sein Gegner und gehört mit 36 Jahren zu den Routiniers auf der Tour. Und diese Routine spielte er gleich zu Beginn aus. Mit schnörkellosem Spiel dominierte er den ersten Satz klar und holte sich diesen mit 6:2. „Ich war etwas überrascht, dass er so schnell gespielt hat und machte daher ein paar Fehler zu viel. Zudem hat er sehr stark serviert“, analysierte Ritschard den Auftakt in die Partie.

Ritschard gewinnt zwei Tie Breaks
Danach aber stellte der 23-Jährige seine Kämpferqualitäten unter Beweis. Er steigerte sich und kämpfte sich nach abgewehrten Breakchancen ins Tie Break. In dieser Kurzentscheidung hatte Ritschard das bessere Ende auf seiner Seite und sicherte sich so Durchgang zwei. Im Entscheidungssatz ging er schon früh mit Break in Führung, konnte diesen Vorsprung jedoch nicht über die Runden bringen. Und so musste auch im dritten Satz das Tie Break die Entscheidung bringen. Dort konnte Ritschard schnell vorlegen und liess sich den Sieg nicht mehr nehmen. Mit 2:6, 7:6, 7:6 siegte der nach gut zwei Stunden Spielzeit. „Es war ein gutes Spiel und ich habe gut gekämpft. Ich freue mich, dass ich gewonnen habe“, gab Ritschard direkt nach dem Match zu Protokoll.

Der dritte einheimische Wild-Card-Empfänger, der bereits am ersten Tag der Hauptkonkurrenz des Tennis Pro-Open Aargau im Einsatz stand, war Jakub Paul (ATP 1096). Der Churer, der im letzten Sommer in Oberentfelden noch das Endspiel des Juniorturniers FROMM Swiss Junior Trophy erreicht hatte, bewies, dass er bei den Profis bereits Fuss fassen konnte. Obwohl er keine restlos überzeugende Leistung abrufen konnte, gewann er sein Erstrundenspiel gegen Fran Zvonimir Zgombic (ATP 852) in drei Sätzen mit 4:6,7:6, 6:4. "Ich bin einfach froh, dass ich noch gewonnen habe", so Paul. "Es war ein sehr enges Spiel. Den ersten Satz habe ich unnötig abgegeben und im zweiten Durchgang lag ich 5:6 mit Break hinten. Dass ich das noch drehen konnte, war extrem wichtig."

Attraktiver Mittwoch
Am Mittwoch stehen gleich mehrere Höhepunkte auf dem Programm: Die beiden Schweizer Youngsters Yannik Steinegger und Mischa Lanz stehen im Einsatz und kämpfen um ihre ersten ATP-Punkte. Es kommt zum Schweizer Duell zwischen Adrien Bossel und Marc-Andrea Hüsler und die beiden top gesetzten Spieler des Turniers Christopher Heymann aus Belgien und Jan Choinski aus Deutschland werden erstmals im Einsatz stehen. Zum Abschluss des Tages wartet auf dem Center Court noch ein besonderer Leckerbissen: Der Grenchner Vullnet Tashi, der sich erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hat, misst sich mit dem amtierenden Junioren Wimbledon Sieger Alejandro Davidovich-Fokina aus Spanien.

Text und Bilder zur Verfügung gestellt

Freitag, 2. Februar 2018

Die künftigen Tennisstars hautnah erleben

Morgen fällt der Startschuss zur dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau. Und auch diesmal verspricht das Teilnehmerfeld hochklassigen Tennissport von der ersten Runde an.

Im Hauptfeld stehen 18 Spieler, die in der Weltrangliste zwischen den Rängen 270 und 600 zu finden sind. Alle, die ein tieferes Ranking aufweisen, müssen den Umweg über die Qualifikation nehmen. „Die Dichte des Teilnehmerfeldes ist auch in diesem Jahr sehr hoch“, freut sich Turnierdirektor Freddy Blatter. „Das Spannende daran ist, dass man nicht weiss, welcher Spieler den Durchbruch schaffen wird und schon bald zur Weltspitze gehört.“
Das beste Beispiel dafür ist Vorjahressieger Matteo Berrettini. Der Italiener startete im letzten Februar als ungesetzter Spieler ins Turnier, gewann den Titel, steht mittlerweile bereits auf Rang 128 der Weltrangliste und hat an den Australian Open vor wenigen Tagen sein erstes Grand Slam Einzel im Hauptfeld bestritten. Auch in diesem Jahr schlagen einige interessante Spieler in Oberentfelden auf. So ist beispielsweise der Deutsche Jan Choinski (im Bild) wieder mit dabei, der bei der ersten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau im Final gestanden hatte. Oder der aufschlagsstarke Franzose Albano Olivetti, der 2016 in Wimbledon bereits einmal im Hauptfeld gespielt hat.

Auch die Davis Cup Cracks sind dabei
Beim Tennis Pro-Open Aargau, das zu den Aargau Top Sport Events gehört und sowohl vom Swisslos Sportfonds Aargau als auch von der Aargauischen Kantonalbank unterstützt wird, sind auch mehrere Schweizer Spieler mit dabei. Darunter auch die zwei Davis Cup Cracks Marc-Andrea Hüsler und Antoine Bellier, die am kommenden Wochenende auswärts in Kasachstan die Schweizer Farben vertreten. „Es freut uns, dass die Schweizer Davis Cup Spieler in diesem Jahr mit dabei sind und versuchen, vor Heimpublikum wichtige Weltranglistepunkte zu gewinnen. Genau dafür organisieren wir ja dieses Turnier“, so Blatter.
Von Samstag bis Montag werden im TENNIS aarau-WEST in Oberentfelden die Matches der Qualifikation ausgetragen. Und dort werden gleich mehrere Aargauer Spieler im Einsatz stehen. Darunter der frisch gebackene U18-Junioren-Schweizer-Meister Jonas Schär, Patrik Hartmeier, Yanik Kälin, Oliver Mrose und Noël Kunz. „Es wird interessant sein zu sehen, wie sie sich auf diesem Niveau schlagen. Es wäre schön, wenn einem von ihnen mal ein Exploit gelingen würde“, blickt Blatter auf die ersten Turniertage voraus.

Night Session ab 19 Uhr
Ab Dienstag werden die Spiele der Hauptkonkurrenz durchgeführt. Spielbeginn ist jeweils um 13:30 Uhr, wobei jeden Abend um 19 Uhr das Spiel des Tages stattfindet. „Es hat sich bewährt, dass wir jeden Abend eine Night Session mit dem besten Spiel des Tages machen. So haben auch die Tennisfans, die tagsüber arbeiten müssen, eine Chance, bei uns Matches live zu verfolgen“, erklärt Turnierdirektor Freddy Blatter. Für die Zuschauer steht auch bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau wieder während der gesamten Dauer der Hauptkonkurrenz eine Tribüne bereit, die einen optimalen Blick auf den Center Court garantiert.
Zudem wartet die diesjährige Ausgabe des Turniers mit zwei weiteren Attraktionen auf: Am Mittwochabend wird die erste Mannschaft des NLA-Handballvereins HSC Suhr Aarau das Tennisturnier besuchen und das Spiel der Night Session live mitverfolgen. Und am letzten Turniertag kommt es vor dem Finalspiel ab 11 Uhr zu einem Showtraining mit dem erfolgreichen Schweizer U14-Team, das im August den Weltmeistertitel gewonnen hat. Als Trainer ist Michael Lammer mit dabei, der Teil des Schweizer Davis Cup Teams war, das 2014 in Lille den Davis Cup gewonnen hat.

Hinweis: Alle Informationen, Spielpläne und Tableaus des Tennis Pro-Open Aargau finden Sie unter www.itffutureaargau.ch

Sonntag, 7. Januar 2018

In Oberentfelden wird wieder Spitzentennis geboten

Bereits zum dritten Mal findet vom 3. bis 11. Februar in Oberentfelden das Profiturnier Tennis Pro Open Aargau statt. Das Turnier, das zum illustren Kreis der Aargau Top Sport Events gehört, wird auch in diesem Jahr wieder Topspieler aus dem In- und Ausland in den Aargau locken.

Das Tennis Pro Open Aargau darf getrost als Sprungbrett für eine erfolgreiche Profikarriere bezeichnet werden. Das haben die Teilnehmer der ersten beiden Ausgaben des mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Turniers eindrücklich bewiesen. Der Russe Daniil Medvedev hat 2016 bei der ersten Ausgabe des Turniers in Oberentfelden aufgeschlagen und musste sich dabei im Viertelfinal dem späteren Sieger Uladzimir Ignatik knapp geschlagen geben. Mittlerweile hat er die Top 50 des ATP-Ranking geknackt, hat in Wimbledon sensationell gegen Stanislas Wawrinka gewonnen und durfte zur Belohnung für sein starkes Jahr 2017 an den ATP-Finals der besten Acht unter 21-jährige Profispieler teilnehmen.
Und auch der letztjährige Sieger Matteo Berrettini aus Italien hat seit seinem Triumph im Aargau einen grossen Sprung nach vorne gemacht. War er bei seinem Sieg noch die Nummer 433 der Welt, steht er jetzt bereits auf Rang 135 und hat diese Woche beim ATP-Turnier in Doha die Qualifikation überstanden. „Diese beiden Spieler sind der beste Beweis dafür, dass den Zuschauern beim Tennis Pro Open Aargau absolutes Spitzentennis geboten wird und man künftige Stars der Szene hautnah erleben kann“, freut sich Turnierdirektor Freddy Blatter.

Night Session als Highlight
Bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro Open Aargau halten die Organisatoren am bewährten Rezept der letzten Jahre fest. Auch in diesem Jahr beginnen die Matches in der Hauptkonkurrenz ab Dienstag jeweils am Nachmittag. Die Spieltage enden dann mit einer Night Session, wobei das attraktivste Spiel des Tages um 19 Uhr beginnen wird. „So können die Tennisfans aus der Region auch am Abend nach der Arbeit noch zu uns nach Oberentfelden kommen und ein tolles Tennismatch verfolgen“, so Blatter.
Für die Zuschauer steht auch in diesem Jahr wieder eine Tribüne bereit, die garantiert eine optimale Sicht auf den Center Court bietet. Noch steht das Teilnehmerfeld der dritten Ausgabe des Tennis Pro Open Aargau, das vom Swisslos Sportfonds Aargau, sowie von der Aargauischen Kantonalbank und Swiss Tennis grosszügig unterstützt wird, nicht definitiv fest. Es werden aber mit Sicherheit auch diesmal wieder absolute Spitzenspieler aus dem In- und Ausland auflaufen.

Aargauer U14-Weltmeister am Start
In der Woche vor dem Tennis Pro Open Aargau findet in Oberentfelden bereits ein internationales Juniorenturnier statt. Bereits zum neunten Mal wird die Swiss Junior Trophy ausgetragen. Das Turnier der vierten Kategorie bietet dabei einmal mehr den regionalen und nationalen Nachwuchsspielern eine Chance, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Aus Aargauer Sicht sind dabei zwei Spieler von besonderem Interesse: Lokalmatador Jonas Schär, der in der Tennisschule Aarau West trainiert, nimmt zum letzten Mal an seinem Heimturnier teil. Nach seiner Viertelfinal-Qualifikation im Vorjahr wird er versuchen, sich zu steigern.
Mit Jérôme Kym wird zudem ein zweiter Aargauer an der Swiss Junior Trophy auflaufen. Der 14-jährige Fricktaler blickt auf ein äusserst erfolgreiches Jahr 2017 zurück, wo er unter anderem den U14-Weltmeistertitel im Team gewinnen konnte. An der Swiss Junior Trophy wird er sich nun bei den unter 18-Jährigen versuchen.

Hinweis: Die Swiss Junior Trophy dauert vom 27.1. bis 3.2, das Profiturnier Tennis Pro Open Aargau vom 3.2 bis 11.2. Beide Turniere finden im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden statt. Weitere Informationen unter www.swissjuniortrophy.ch und www.itffutureaargau.ch

Montag, 13. Februar 2017

Der Espresso vor dem Match wirkte Wunder

Der Italiener Matteo Berrettini gewinnt die 2. Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau. Er bezwingt im Endspiel den Franzosen Laurent Lokoli in zwei Sätzen.

Rund 25 Minuten vor dem grossen Finalspiel des Tennis Pro-Open Aargau stand der Italiener Matteo Berrettini, der sich als ungesetzter Spieler fürs Endspiel qualifiziert hatte, an der Bar im Restaurant des Tenniscenters Aarau West in Oberentfelden. Er bestellte sich einen Espresso und leerte die kleine Tasse mit wenigen Schlucken. „Ich bin ein Italiener, ich trinke halt gerne Espresso“, scherzte Berrettini. „Nein, im Ernst. Das Koffein hilft mir, mich zu fokussieren. Ich hätte früher immer wieder Mühe mit der Konzentration zu Beginn des Matches.“
Der Espresso vor dem Spiel verfehlte seine Wirkung nicht. Der 20-jährige Italiener, der als Aussenseiter ins Finalspiel gegen den an Nummer eins gesetzten Franzosen Laurent Lokoli startete, legte los wie die Feuerwehr. Gleich im ersten Aufschlagsspiel des Franzosen gelang ihm ein Break. Und auch in der Folge war er der aggressivere Spieler, der konsequenter auf die Bälle ging und mehr Druck entwickelte. Die logische Konsequenz davon war, dass sich Berrettini den ersten Satz souverän mit 6:2 sichern konnte.

Die Wende kam nicht
Doch Laurent Lokoli ist nicht gerade als Schnellstarter bekannt. Bereits im seinem Halbfinalspiel am Vortag hatte er gegen den Deutschen Daniel Altmaier den ersten Satz mit 1:6 verloren und danach das Spiel noch wenden können. Im Finalspiel gelang es ihm jedoch nicht, die Wende herbeizuführen. Erneut musste er gleich zu Beginn des zweiten Satzes sein Aufschlagsspiel abgeben. Und das obwohl er 40:0 vorne gelegen hatte. Zu oft passte die Distanz zum Ball nicht, was zur Folge hatte, dass der 22-jährige Franzose einige einfache Fehler beging.
Berrettini auf der anderen Seite konnte sein hohes Anfangstempo halten. Vor allem der Aufschlag und der Return funktionierten wie gewünscht. Nicht weniger als fünf Breaks gelangen dem Italiener, der zwei Drittel aller Punkte gewann, wenn Lokoli über den zweiten Aufschlag gehen musste. „Mein Service und mein Return waren meine Waffen. Ich habe wirklich ein sehr gutes Match gespielt“, freute sich Matteo Berrettini nach seinem Turniersieg in Oberentfelden und bedankte sich bei der Siegerehrung genau wie Laurent Lokoli für die tolle Organisation des Turniers.



Neuerungen haben sich bewährt
Ein Lob, das Turnierdirektor Freddy Blatter und sein Team gern entgegennahmen, hatten sich doch viel Zeit und Geld in die zweite Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau investiert. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat. Insbesondere die Tribüne auf dem Center Court und die Night Session Matches haben sich bewährt. „Es waren während der gesamten Woche erfreulich viele Zuschauer bei uns in der Halle und haben das Spitzentennis verfolgt, das die Spieler geboten haben“, freute sich Freddy Blatter. „Wir konnten punkto Organisation im Vergleich zum Vorjahr nochmals zulegen. Jetzt gilt es, diesen Weg weiterzugehen und für die Zukunft noch zwei, drei Kleinigkeiten anzupassen.“


Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 8. Februar 2017

Kein Schweizer Tag in Oberentfelden

Beim Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden gab es am ersten Tag der Hauptkonkurrenz keinen Schweizer Sieg. Raphael Baltensperger, Marc-Andrea Hüsler und Johan Nikles mussten alle nach ihrem ersten Auftritt die Koffer packen.

Dank drei Siegen ohne Satzverlust hat sich Marc-Andrea Hüsler souverän durch die Qualifikation des Tennis Pro-Open Aargau gespielt. Der 20-jährige Tennisprofi aus Rüschlikon, der im Dezember an den Schweizer Meisterschaften im Einzel das Endspiel erreicht und im Doppel den Titel gewonnen hatte, traf in seinem Erstrundenspiel auf den Deutschen Sami Reinwein. Das Duell zwischen den beiden Linkshändern gab es bereits im vergangenen Oktober. Damals setzte sich Reinwein in drei Sätzen durch.
Und auch diesmal war es die Nummer 580 der Welt, die die Oberhand behielt. Hüsler zeigte zwar eine solide Leistung und konnte vor allem im ersten Satz gut mithalten, doch in den entscheidenden Situationen im Tie Break konnte er seine Chancen nicht nutzen. Ein leichter Rückhandfehler beim Stand von 5:5 brauchte Reinwein einen Satzball, den er mit einem gefühlvollen Vorhandslice-Return verwerten konnte. „Mir hat in den entscheidenden Phasen etwas die Erfahrung gefehlt“, meinte Hüsler nach dem Spiel. Im zweiten Satz war Reinwein dann der stärkere Spieler und gewann am Ende sicher mit 7:6, 6:2.




Aufholjagd wird nicht belohnt
Der Schweizer, der dem Sieg am nächsten kam, war der Genfer Johan Nikles. Er zeigte auf dem Center Court ein gutes Match und vermochte den stärker eingestuften Israeli Edan Leshem, die Nummer 402 der ATP-Weltrangliste, zu fordern. Im ersten Satz führte Nikles mit Break und überzeugte immer wieder mit seinen schnellen Beinen und spektakulären Punktgewinnen. Doch in den entscheidenden Situationen unterliefen dem 20-jährigen Romand immer wieder leichte Fehler, sodass es am Ende eben doch der favorisierte Edan Leshem war, der den ersten Durchgang mit 7:5 gewinnen konnte. Im zweiten Satz bewies Nikles seine Kämpferqualitäten. Mit dem Rücken zur Wand – Leshem servierte bei 5:4 zum Satzgewinn – zog er den Kopf aus der Schlinge und holte sich den zweiten Satz wenig später mit 7:5. Im dritten Durchgang konnte Nikles dann allerdings sein Niveau nicht mehr halten und Edan Leshem setzte sich mit 7:5, 5:7, 6:2 durch.

Drei weitere Schweizer im Einsatz
Ohne Chance auf den Sieg blieb der dritte Schweizer, der heute im Einzel im Einsatz stand. Raphael Baltensperger, der wie Nikles dank einer Wild Card im Hauptfeld auflaufen durfte, konnte bloss in der Startphase mit seinem Gegner Robin Stanek aus Tschechien mithalten. Ab dem 4:4 konnte Baltensperger dann aber kein Game mehr gewinnen und verlor letztlich in weniger als einer Stunde mit 4:6, 0:6. „Leider ist es keinem der drei Schweizer gelungen, einen Exploit zu landen. Es fehlte bei allen etwas die Konstanz, um über die gesamte Spieldauer mit den stärkeren Gegnern mithalten zu können“, beurteilt Turnierdirektor Freddy Blatter die Auftritte des jungen Schweizer Trios.
Am Mittwoch stehen die nächsten drei Schweizer im Einsatz. Um 15 Uhr wird Mirko Martinez spielen, gefolgt von Turniernummer drei Yann Marti. Ebenfalls morgen spielt Qualifikant Siméon Rossier.

Hinweis: Alle weiteren Informationen, Spielpläne und Resultate der Tennis Pro-Open Aargau finden Sie unter www.itffutureaargau.ch

Text, Bilder und Videos zur Verfügung gestellt

Dienstag, 7. Februar 2017

Spitzentennis auch ohne die Davis Cup Cracks

Heute finden die ersten Spiele der Hauptkonkurrenz am Tennis Pro-Open Aargau statt. Mit einer Zuschauertribüne und Night Session Matches wollen die Organisatoren mehr Zuschauer nach Oberentfelden locken.

Die Auslosung für das Hauptfeld des Tennis Pro-Open Aargau war eine kurze Angelegenheit. Bloss etwas mehr als fünf Minuten brauchten Supervisor Werner Hötzinger und die beiden Schweizer Spieler Raphael Baltensperger und Marc-Andrea Hüsler, um im Turnierbüros in Oberentfelden mit Hilfe von grünen Chips die Erstrundenpaarungen für das Hauptfeld auszulosen. „Heute hatte ich Glück, dass ich so schnell zwei Spieler gefunden habe. Normalerweise wollen die Spieler die Auslosung nicht machen, da es ein verbreiteter Aberglaube ist, dass man sich selber immer ein schlechtes Los beschert“, sagt der Österreicher Werner Hötzinger, der seit über 20 Jahren ITF-Turnier als Supervisor betreut und in Oberentfelden die Spielleitung inne hat.
Neben dem Duo Hüsler und Baltensperger werden in den nächsten Tagen vier weitere Schweizer um wichtige ATP-Punkte kämpfen. Es sind dies der an Nummer drei gesetzte Yann Marti, der Genfer Johan Nikles, U18-Schweizer-Meister Mirko Martinez, sowie Siméon Rossier, der sich genau wie Hüsler erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hat. „Ich traue den Schweizern durchaus zu, dass sie die eine oder andere Runde überstehen. Gerade Marc-Andrea Hüsler sehe ich als Geheimfavoriten. Er hat ein Spiel, das in der Halle sehr gefährlich ist. Aber auch Yann Marti fühlt sich bei uns wohl und hat im Vorjahr stark gespielt“, sagt Turnierdirektor Freddy Blatter.

Lokoli als Attraktion
Nicht mit dabei sind dagegen die Schweizer Davis Cup Spieler, die am vergangenen Wochenende gegen die USA 0:5 verloren haben. „Wir haben versucht, die Spieler von einer Teilnahme zu überzeugen und hätten es ihnen auch ermöglicht, erst am Mittwoch zu spielen. Doch leider konnten wir weder Adrien Bossel noch Antoine Bellier von einer Teilnahme überzeugen“, bedauert Blatter.
Auch in Abwesenheit der Schweizer Davis Cup Cracks wird in Oberentfelden in den nächsten Tagen attraktiver Tennissport geboten. Nicht weniger als zehn Spieler aus den Top 400 der Welt schlagen im Tenniscenter Aarau West auf. Darunter auch der Franzose Laurent Lokoli, der bereits einmal die Nummer 207 der Welt war. Der 22-Jährige hatte mit seiner spektakulären Spielweise und seinen Tanzkünsten vor knapp drei Jahren an den French Open in Paris für Furore gesorgt. Zuletzt wurde er allerdings von Verletzungen gebremst. „Lokoli ist sicher eine Attraktion für unser Turnier. Ich bin gespannt, wie er sich nach seiner Verletzung schlägt“, so Blatter.
Lokoli wird voraussichtlich am Mittwochabend in der Night Session erstmals im Einzel zum Einsatz kommen. Bei der diesjährigen Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau wird ab heute täglich um 19 Uhr das beste Spiel des Tages in der Night Session ausgetragen. „Damit wollen wir den Tennisfans die Chance geben, auch während der Woche nach der Arbeit bei uns Spitzentennis zu bestaunen. Dafür haben wir auch extra eine Zuschauertribüne mit 200 Sitzplätzen aufgebaut“, so Freddy Blatter. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 6. Februar 2017

Der grosse Schritt von den Junioren zu den Profis

Am Samstag ist die 8. Ausgabe des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy in Oberentfelden zu Ende gegangen. Diese Woche greifen nun die Profis ins Geschehen ein und kämpfen um wichtige ATP-Punkte.

Während auf dem ersten Platz in der A-Halle des Tenniscenters Aarau West noch das Finalspiel des Juniorenturniers lief, wurden auf allen anderen Plätzen bereits die ersten Spiele der Qualifikation für das Profiturnier Tennis Pro-Open Aargau ausgetragen. Nicht weniger als acht Schweizer Spieler, die im Verlauf der vergangenen Woche bereits in der Juniorenkonkurrenz ins Geschehen eingegriffen hatten, versuchten ihr Glück nun bei den Profis. Einer davon war der 16-jährige Oftringer Jonas Schär. Er, der beim Juniorenturnier die Viertelfinals erreicht hatte und dort nur ganz knapp am späteren Finalisten Federico Arnaboldi gescheitert war, durfte sich dank einer Wild Card in der Qualifikation der Profis versuchen.
Ein grosser Schritt, denn der Niveauunterschied zwischen den Junioren und den Profis ist riesig. „Gerade im Bereich der Athletik sind die Unterschiede gross. Bei den Profis geht alles noch etwas schneller und die Spielweise ist noch aggressiver. Um bei den Profis bestehen zu können, muss man zudem auch mental noch stärker sein und in den entscheidenden Situationen nicht zögern“, sagt Turnierdirektor Freddy Blatter. Dass bei den Profis ein anderer Wind weht, bekamen auch die Nachwuchscracks zu spüren. Von den eingangs erwähnten acht Spielern schafften es nur deren zwei in die zweite von drei Qualifikationsrunden. Einer davon war Jonas Schär. Und selbst von dort ist es noch ein weiter Weg bis zum Gewinn eines ATP-Punktes. Dafür müssen die Spieler nämlich drei Qualifikationsrunden überstehen und die erste Runde im Hauptfeld gewinnen.

Hohe Dichte bei den Profis
Eine äusserst schwierige Aufgabe, denn das Niveau im Hauptfeld ist sehr hoch. Dies zeigt das Beispiel des Russen Daniil Medvedev. Der 20-jährige aus Moskau schlug vor einem Jahr bei der ersten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden auf und scheiterte damals im Viertelfinal. Mittlerweile ist er bereits die Nummer 63 der Welt und hat beim Australian Open im Hauptfeld antreten können. Und auch in diesem Jahr ist das Hauptfeld des Tennis Pro-Open Aargau, das neu zum Kreis der Aargau Top Sport Events zählt, stark besetzt. Nicht weniger als zehn Spieler, die zwischen Rang 300 und 400 der Welt klassiert sind, werden ab Dienstag im Tenniscenter Aarau West um Weltranglistenpunkte und ein Gesamtpreisgeld von 25'000 Dollar kämpfen. „Die Dichte ist enorm hoch in diesem Jahr. Leider kommt uns der Davis Cup etwas in die Quere, daher sind nicht so viele Schweizer dabei“, sagt Freddy Blatter.

Lanz und La Rocca gewinnen
Im Final des Juniorenturniers konnte am Samstag der Hägendorfer Mischa Lanz seinen ersten Titelgewinn auf internationalem Parkett in der Kategorie U18 gewinnen. In einem spektakulären, fast dreistündigen Abnützungskampf zwang er Federico Arnaboldi in die Knie. Nach zwei abgewehrten Matchbällen siegte er mit 5:7, 6:0, 7:6. „Auf diese Weise meinen ersten Titel zu gewinnen ist extrem. Ich bin sehr glücklich“, freute sich Lanz nach seinem Titelgewinn. Bei den Juniorinnen schwang die Italienerin Giulia La Rocca obenaus. Sie gewann ihr Finalspiel sicher mit 6:2, 6:2.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 5. Februar 2017

Lanz holt sich spektakulär seinen ersten ITF-Titel

Bei der 8. Ausgabe der Swiss Junior Trophy hat sich der Hägendorfer Mischa Lanz seinen ersten ITF-Titel im Einzel gesichert – und das obwohl er im dritten Satz des Finalspiels scheinbar hoffnungslos zurückgelegen hatte.

Der Italiener Federico Arnaboldi, die Nummer 571 der Junioren Weltrangliste, hat sich im Verlauf der Swiss Junior Trophy zum wahren „Schweizer-Schreck“ entwickelt. Der 16-Jährige hat auf dem Weg in den Final nämlich nicht weniger als drei Schweizer aus dem Weg geräumt. Darunter Lokalmatador Jonas Schär und der top gesetzte Bündner Jakub Paul. Im Final wartete mit Mischa Lanz der vierte Schweizer auf Arnaboldi. Der 16-jährige Hägendorfer hatte sich in Oberentfelden als ungesetzter Spieler für sein erstes Endspiel auf der ITF-Tour qualifizieren können. Nur gerade einen einzigen Satz musste er im gesamten Turnierverlauf abgeben. Die zahlreichen Zuschauer in der Halle konnten sich also auf ein spannendes Finalspiel freuen.

Matchbälle abgewehrt
Und sie wurden nicht enttäuscht. Lanz und Arnaboldi lieferten sich ein ausgeglichenes Duell mit vielen langen und intensiven Ballwechseln. Obwohl Lanz ideal in die Partie gestartet war und gleich mit einem Break in Führung ging, war es der Italiener, der den ersten Satz mit 7:5 gewinnen konnte. Im zweiten Satz war dann aber Lanz der klar stärkere Spieler und beging kaum noch Fehler. Die Konsequenz: Der zweite Satz ging gleich mit 6:0 an den Hägendorfer.
Der entscheidende dritte Durchgang war dann an Spannung kaum zu überbieten. Lanz lag mit Doppelbreak 1:4 zurück, liess sich dann vom Physiotherapeuten behandeln und musste beim Stand von 3:5 bei eigenem Aufschlag zwei Matchbälle abwehren. Doch Mischa Lanz kämpfte sich zurück, rettete sich ins Tie Break und konnte nach knapp drei Stunden Spielzeit den Matchball verwandeln. „Auf diese Weise meinen ersten ITF-Titel zu gewinnen, ist extrem. Ich bin sehr glücklich, dass ich gewinnen konnte“, freute sich Lanz.

La Rocca klar besser
Bei den Juniorinnen war es die Italienerin Giulia La Rocca, die sich als Siegerin feiern lassen konnte. Die 16-Jährige, die als Nummer zwei der Setzliste ins Turnier gestartet war, war im Finale gegen die top gesetzte Daria Frayman aus Russland die aktivere Spielerin. Sie entwickelte mehr Druck, suchte öfters den Weg ans Netz und zeigte mehr Emotionen als ihre Gegnerin, die zunehmend ratlos wirkte gegen die variable Spielweise von La Rocca. So überraschte es wenig, dass das Finalspiel bereits nach etwas mehr als einer Stunde vorbei war. Mit 6:2, 6:2 konnte Giulia La Rocca genau wie Lanz ihren ersten Einzeltitel auf der ITF-Tour feiern.

Hohes Niveau
Turnierdirektor Freddy Blatter zog ein positives Fazit der 8. Ausgabe der Swiss Junior Trophy: „Es ist toll, dass wir wieder einen Schweizer Sieger haben. Das freut mich immer besonders“, so Blatter. „Zudem war auch das Niveau gerade bei den Jungs ab den Viertelfinals unglaublich hoch und die Spiele waren allesamt sehr fair.“ Karin Rosser, Leiterin Wettkampf von Swiss Tennis, die das Turnier in Oberentfelden besuchte, bedankte sich bei Freddy Blatter und seinem Team für die Organisation. „Wir sind sehr dankbar, dass in Oberentfelden gleich drei internationale Turniere pro Jahr organisiert werden. Das ist für uns enorm wichtig.“

Profiturnier beginnt
Parallel zu den Finalspielen der Swiss Junior Trophy haben in Oberentfelden die ersten Spiele der Qualifikation für das Profiturnier Tennis Pro-Open Aargau begonnen. Bis am Montag werden die 64 Spieler um die acht Plätze im Hauptfeld kämpfen. Darunter sind auch einige regionale Akteure und acht Junioren, die bereits an der Swiss Junior Trophy teilgenommen hatten. Alle aktuellen Informationen zum Turnier sind unter www.itffutureaargau.ch zu finden. 

Text und Bilder zur Verfügung gestellt

Samstag, 14. Januar 2017

Positive Jahresrechnung und ein neues Mitglied im Vorstand

Die 79. Generalversammlung des Aargauischen Tennisverbandes verlief in den gewohnten Bahnen. Einzig zwei Anträge des Tennisclub Teufenthal bezüglich der finanziellen Unterstützung der kantonalen Meisterschaften sorgten für Gesprächsstoff.

Bereits an der Generalversammlung vor einem Jahr war es Hans Gloor, der Präsident des TC Teufenthal, der angeregt hatte, alle kantonalen Meisterschaften mit demselben finanziellen Betrag zu unterstützen. Für die GV in diesem Jahr reichte Gloor nun vorgängig zwei Anträge ein: Erstens sollen alle kantonalen Meisterschaften dieselbe finanzielle Unterstützung des Verbandes erhalten und zweitens soll dafür jeweils ein Betrag von 5000 Franken gesprochen werden. Aktuell erhalten die kantonalen Meisterschaften der Aktiven 5000 Franken, alle übrigen Meisterschaften 2000 Franken.
„Dank derselben finanziellen Unterstützung sollen auch kleine Clubs die Möglichkeit haben, kantonale Meisterschaften auszutragen“, begründete Gloor seine Anträge und betonte, dass er diese nicht für seinen Club, der die kantonalen Senioren Meisterschaften durchführt, gestellt habe. ATV-Präsident Roland Polentarutti dagegen riet den Club- und Centervertretern, die Anträge abzulehnen. „Wir erachten die heutige Unterstützung als fair, denn die zusätzlichen 3000 Franken für die Aktiven Meisterschaften müssen von den Organisatoren zwingend als Preisgeld ausgeschüttet werden. Es macht keinen Sinn, weitere Gelder nach dem Giesskannenprinzip zu verteilen.“ Nach einigen weiteren Wortmeldungen erfolgte die Abstimmung, wobei die beiden Anträge klar abgelehnt wurden. Polentarutti versprach indes, mit dem Vorstand über einen neuen Verteilschlüssel der finanziellen Unterstützung für die kantonalen Meisterschaften zu diskutieren.

Lukas Schierbaum neu im Vorstand
Ansonsten verlief die Generalversammlung weitgehend unspektakulär. Die Rechnung, die mit einem Plus von 26'667 Franken abschloss – vor allem dank höheren Beiträgen des Swisslos Sportfonds -, wurde ebenso gut geheissen wie das Budget für das kommende Jahr. Auch sämtliche Jahresberichte wurden durchgewunken und die Vorstandsmitglieder wurde wieder gewählt. Zudem beschloss der Vorstand, die beiden Interclubmannschaften des TC Zofingen (Ligaerhalt in der NLB bei den Frauen) und des TC Teufenthal (Aufstieg in die NLB bei den Männern) für ihre Erfolge je mit 2500 Franken zu belohnen. Diese Gelder stammen von den Donatoren des Verbandes.
Eine personelle Veränderung gibt es im Vorstand des ATV zu vermelden: Stephan Kyburz, der 2014 das Ressort Sponsoring und Marketing übernommen hatte, gab seinen Rücktritt bekannt. Er wird ersetzt durch Lukas Schierbaum, der aktuell Präsident des Tennisclubs Muri ist. „Ich freue mich auf die Verbandstätigkeit und die vielen neuen Projekte, die anstehen. Insbesondere die Junioren liegen mir sehr am Herzen“, so Schierbaum.

Werbung für Oberentfelden und Klosters
Bei den abschliessenden Wortmeldungen warb Yvon Haessig von der Tennisschule Aarau West in Oberentfelden für das Profiturnier Tennis Pro-Open Aargau, das Anfang Februar zum zweiten Mal stattfindet und neu zu den Aargau Top Sport Events zählt. Mark Brunner, Mitglied des Zentralvorstands von Swiss Tennis und Präsident von Zürich Tennis, machte auf die U18-Europameisterschaften in Klosters aufmerksam, die jeweils im Juli stattfinden. Und Sven Dohnalek informierte die Anwesenden über die Sonderprämien für Tennisspieler beim Krankenversicherer Swica. Den Abend liessen die Clubvertreter gemeinsam mit dem Vorstand des ATV beim Apéro und Abendessen im Gasthof Sternen in Wettingen ausklingen.

Weitere Impressionen gibt es hier.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 4. Januar 2017

Oberentfelder Profi-Tennisturnier gehört zu den Aargauer Top-Sport Events

Das Tennis Pro-Open Aargau, das vom 4. bis 12. Februar zum zweiten Mal im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden stattfindet, wurde in den illustren Kreis der Aargau Top Sport Events aufgenommen.

Es sind die bedeutendsten Sportevents im Kanton Aargau, die sich unter dem Label „Aargau Top Sport“ zusammengeschlossen haben. Neu mit dabei ist auch das mit 25'000 Dollar dotierte Profiturnier Tennis Pro-Open Aargau, das im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden ausgetragen wird. Und das, obwohl das Turnier im kommenden Februar erst zum zweiten Mal über die Bühne geht. „Die Aufnahme zu Aargau Top Sports ist für unser Turnier natürlich sehr wertvoll und steigert das Image unserer Veranstaltung“, freut sich Freddy Blatter, Turnierorganisator und Leiter der TENNISSCHULE aarau-WEST. „Die Aargau Top Sport Events sind miteinander vernetzt und können daher in den verschiedensten Bereichen voneinander profitieren, beispielsweise wenn es um Werbung oder Infrastruktur geht. So bieten sich für die Zukunft interessante Perspektiven.“

Tribüne und Night Session
Das Profiturnier, das bereits bei der ersten Ausgabe Spieler aus den Top 300 der ATP-Weltrangliste anlocken konnte und bei dem auch die beiden Schweizer Davis Cup Spieler Adrien Bossel und Antoine Bellier aufgelaufen sind, wartet in diesem Jahr mit weiteren Neuerungen auf. Im Vergleich zum Vorjahr wird diesmal bereits ab Dienstag – dem ersten Tag der Hauptkonkurrenz – eine Tribüne für 200 Zuschauer aufgebaut. Ebenfalls neu ist die Ansetzung der Spiele. Das beste Match des Tages wird in einer sogenannten „Night Session“ ausgetragen, wie man es von den grossen Profiturnieren kennt. Diese Spiele finden jeweils um 19 Uhr statt.
„Mit dieser Änderung ermöglichen wir es den Zuschauern, auch während der Woche nach der Arbeit bei uns in Oberentfelden vorbei zu kommen und Spitzentennis zu geniessen“, sagt Blatter. Das Finalspiel der zweiten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau findet zudem erst am Sonntag statt und nicht wie im Vorjahr bereits am Samstag. Auch diese Änderung soll mehr Zuschauer anlocken, da in diesem Jahr an beiden Wochenendtagen gespielt wird.

Neue Medienpartnerschaften
Bei der zweiten Austragung geht das Tennis Pro-Open Aargau bei der Vermarktung und der Medienarbeit neue Wege. Erstmals sind alle grossen Medienunternehmen des Kantons mit an Board. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Medienpartnerschaft mit Radio Argovia beibehalten und in diesem Jahr mit Tele M1 und der Aargauer Zeitung zwei neue Partner gewinnen konnten“, so Freddy Blatter.
Das Tennis Pro-Open Aargau findet vom 4. bis 12. Februar im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden statt. Die Spiele der Qualifikation werden vom 4. bis 6. Februar ausgetragen, danach finden die Matches der Hauptkonkurrenz im Einzel und Doppel statt. Tableau, Spielpläne, Teilnehmer und weitere Informationen sind unter www.itffutureaargau.ch zu finden.

Hinweis: In der Woche vor dem Tennis Pro-Open Aargau steht die 8. Ausgabe des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy auf dem Programm (28.1. – 4.2.). Beim Turnier der vierten Kategorie erhalten regionale und nationale Talente die Chance, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen und wichtige Erfahrungen zu sammeln. www.swissjuniortrophy.ch

Text und Bild zur Verfügung gestellt 

Sonntag, 14. Februar 2016

Premiere des Aargauer Profiturniers ist gelungen

Der Weissrusse Uladzimir Ignatik gewinnt die erste Ausgabe des Profiturniers Tennis Pro-Open Aargau. Turnierdirektor Freddy Blatter zieht eine positive Bilanz.

Es war das erste Mal seit zehn Jahren, dass im Aargau wieder ein Profitennisturnier stattgefunden hat. Und es wird nicht bei diesem einen Mal bleiben. Turnierdirektor Freddy Blatter verriet bei der Siegerehrung, dass er das ITF Pro-Open Aargau auch im kommenden Jahr durchführen wird.
Der Grund dafür ist einfach: Die Premiere ist gelungen. Nicht nur das sportliche Niveau war überraschend hoch – insgesamt sind 11 Spieler aus den Top 400 der Welt angetreten und sorgten für spektakulären Tennissport in der Tennishalle Aarau West in Oberentfelden - auch das Interesse der Zuschauer war beachtlich. Bei den Halbfinalspielen am Freitagabend war die Tribüne gefüllt. Mehr als 200 Zuschauer waren da. „Kurzzeitig hatte ich Angst, dass wir zu wenig Stühle haben. Aber das ist natürlich ein schönes Problem“, sagt Freddy Blatter lachend. „Dass so viele Leute gekommen sind, zeigt, dass das Interesse vorhanden ist und es ist auch der Lohn für die viele Arbeit, die wir in das Turnier gesteckt haben.“

Ignatik spielt abgeklärter
Auch beim Finalspiel war die Tribüne gut gefüllt. Und das, obwohl kein Schweizer mehr im Einsatz stand. Yann Marti, der als einziger Eidgenosse über die zweite Runde hinausgekommen war, scheiterte im Halbfinal in zwei Sätzen an Uladzimir Ignatik. Der Weissrusse war es dann auch, der aufgrund seiner Weltranglistenposition – er steht auf Rang 242 – als Favorit ins Finalspiel gegen den ungesetzten Deutschen Jan Choinski (ATP 435) stieg.
Die beiden Protagonisten lieferten sich einen Final mit vielen spektakulären Ballwechseln, in denen jedoch zumeist der solider agierende Ignatik die Oberhand behielt. Obwohl der 25-jährige Weissrusse oftmals drei bis vier Meter hinter der Grundlinie agierte – eine Spielweise, die in der Halle meist nicht zum Erfolg führt – schaffte er als erster Spieler ein Break. Choinski, der mit seinen Schlägen deutlich mehr Tempo entwickeln kann als Ignatik, konnte aus dieser Tatsache jedoch keinen Profit schlagen. Bei seiner ersten Finalteilnahme bei einem Turnier dieser Preisgeldkategorie agierte der 19-Jährige aus Koblenz in den entscheidenden Momenten zu wenig konsequent, beging zu viele leichte Fehler und haderte zudem immer wieder mit den Entscheidungen des Schiedsrichter, worauf er den Fokus verlor.
Ignatik blieb dagegen seiner Linie treu: Er beging wenig Fehler, erlief viele Bälle und nutzte die Chancen, die sich ihm boten. Und so kam es am Ende wenig überraschend, dass der erfahrenere Weissrusse das Spiel nach eineinhalb Stunden mit 6:4, 6:3 für sich entscheiden konnte. „Ich möchte Jan zu einem starken Turnier gratuliere. Leider hat er im Final verloren, aber das ist ok für mich“, sagte Ignatik bei der Siegerehrung und sorgte damit für Gelächter beim Publikum.

Ideen fürs nächste Jahr vorhanden
Gut lachen hatten auch Freddy Blatter und sein Team. Der Turnierdirektor zieht ein positives Fazit der ersten Ausgabe des Profiturniers und überlegt schon, wie der Event im nächsten Jahr verbessert werden könnte. An Ideen mangelt es dem 66-Jährigen dabei nicht. „Im nächsten Jahr würde ich gerne jeden Tag Matches am Abend durchführen und die Tribüne während der ganzen Woche aufbauen“, sagt er. „Und dann haben wir natürlich auch noch viel Potenzial, was die Werbung und die Kommunikation angeht. Gerade die Aargauer Tennisclubs möchten wir vermehrt einbinden.“ Man darf also gespannt sein, was das Team um Freddy Blatter auf die Beine stellt, wenn ein ganzes Jahr zur Vorbereitung bleibt und nicht bloss etwas mehr als drei Monate wie das in diesem Jahr der Fall gewesen war.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 27. Januar 2016

Erstmals seit zehn Jahren gibt es im Aargau wieder ATP-Punkte zu gewinnen

In den nächsten zwei Wochen blickt die Schweizer Tennisszene nach Oberentfelden. Im Tenniscenter Aarau West finden während den Sportferien gleich zwei internationale Tennisevents statt.

Den Anfang machen die Juniorinnen und Junioren, die im Rahmen der 7. Ausgabe der Swiss Junior Trophy um Punkte für die Juniorenweltrangliste kämpfen. Beim Turnier der vierten Kategorie fehlen zwar die weltbesten Junioren, weil es nicht viele Ranglistenpunkte zu gewinnen gibt, dafür bekommen umso mehr nationale und regionale Spieler die seltene Chance, sich vor der eigenen Haustür mit der internationalen Konkurrenz zu messen.
Doch die regionalen Vertreter werden nicht bloss mitspielen, sondern einige dürfen sich gar Chancen im Kampf um den Titel ausrechnen. Beispielsweise ist Luca Keist, der bis zu seinem Umzug nach Liestal vor zwei Jahren in Rothrist gewohnt hat und auch heute noch für den Tennisclub Zofingen spielt, bei den Junioren an Nummer zwei gesetzt. Und Keist ist in Form. Nach seinem U18-Schweizermeistertitel Anfang Januar hat der Linkshänder am vergangenen Wochenende in Ägypten bei einem gleich hoch dotierten ITF-Turnier wie die Swiss Junior Trophy den Final erreicht. Und auch bei den Juniorinnen zählt mit Tamara Arnold (im Bild) aus Kappel, die früher einige Jahre in Oberentfelden trainiert hat, eine Spielerin aus der Region zum Favoritenkreis.

In Rekordzeit organisiert
Direkt im Anschluss an das Juniorenturnier, das am Samstag in einer Woche zu Ende geht, findet in Oberentfelden erstmals ein mit 25'000 Dollar dotiertes Männer Profiturnier statt. In den letzten zehn Jahren hat es im Aargau kein Tennisturnier mehr gegeben, bei dem die Spieler Punkte für die ATP-Weltrangliste gewinnen konnten. Der Mann, der dieses Turnier in den Aargau geholt und in Rekordzeit auf die Beine gestellt hat, ist Freddy Blatter. Erst in November erhielt der 66-Jährige Tennisschulleiter vom Schweizer Tennisverband die Zusage, dass er das Turnier, das in den letzten Jahren jeweils in Taverne (Tessin) stattgefunden hatte, austragen darf. „Ich hatte Swiss Tennis ein paar Wochen zuvor gesagt, das sich mir vorstellen könnte, das Turnier durchzuführen. Dass ich aber tatsächlich den Zuschlag erhalten habe, hat mich schon etwas überrascht. Aber ich konnte dann ja schlecht nein sagen“, erzählt der Turnierdirektor lachend.
Und so begann Freddy Blatter im November mit Hochdruck, das Turnier zu organisieren. Obwohl Blatter und seine Helfer ein eingespieltes Team sind und seit vielen Jahren internationale Tennisturniere organisieren, wäre die Austragung des Profiturniers direkt im Anschluss an das Juniorenturnier ohne die Unterstützung von Swiss Tennis und dem Departement für Bildung Kultur und Sport des Kantons Aargau nicht möglich gewesen. „Allein für das Profiturnier brauchen wir ein Budget von 65’000 Franken. Dieser Betrag war – obwohl wir uns auf viele treue Partner verlassen können – in drei Monaten schlicht nicht aufzutreiben gewesen“, so Blatter. Doch auch so ist es eine mehr als beachtliche Leistung, dass die Organisatoren für beide Turniere Sponsorengelder in der Höhe von 62‘000 Franken generieren konnten.

Enorme Leistungsdichte
Und der Aufwand hat sich gelohnt: Wirft man einen Blick auf die Teilnehmerliste sticht die enorme Leistungsdichte der gemeldeten Spieler ins Auge. Nicht weniger als 20 Spieler zwischen Rang 202 und Rang 340 der ATP-Weltrangliste haben sich für das Tennis Pro-Open Aargau eingeschrieben. Beinahe 300 Spieler stehen zudem noch auf der Warteliste. „Ich bin selbst etwas überrascht, dass die Dichte so enorm hoch ist. Ich vermute aber, dass dies damit zusammenhängt, dass in dieser Woche kein andere Turnier dieser Grösse in Europa stattfindet“, so Blatter, der trotz der starken internationalen Konkurrenz hofft, dass auch der eine oder andere regionale Spieler in der Qualifikation Unterschlupf finden wird.

Text und Bilder von Fabio Baranzini