Der 21-jährige Fricktaler Jérôme Kym gewinnt in Zug seinen bislang grössten Titel auf der Profitour. Dank diesem Erfolg stösst er in die Top 200 der Weltrangliste vor und darf Ende August an der Qualifikation für die US Open teilnehmen.
Jérôme Kym befindet sich aktuell in beneidenswerter Verfassung. Bereits im Juni hatte er als Qualifikant seinen ersten Challengertitel gewonnen und gleich darauf noch einen Halbfinaleinzug folgen lassen. Und nun hat er vergangene Woche in Zug nachgedoppelt und seinen zweiten Turniersieg auf dieser Stufe feiern können. «Es war eine sehr coole Woche und ich bin extrem happy, dass ich mein zweites Challengerturnier gewinnen konnte», bilanzierte Kym. Der 21-Jährige aus Möhlin war Anfang Jahr als Nummer 485 gestartet und nun spuckt der Resultatcomputer der ATP den Namen des jungen Aargauers bereits auf Rang 180 aus – ein riesiger Sprung in dieser kurzen Zeit.
Eigentlich schon ausgeschieden
Wie nah Sieg und Niederlage im Tennis beieinanderliegen, hat Jérôme Kym vergangene Woche in Zug am eigenen Leib erfahren. Nachdem er zum Auftakt auf ganzer Linie überzeugen konnte und mit Juan Manuel Cerundolo (ATP 157) und Kamil Majchrzak (ATP 183) zwei Spieler aus den Top 200 ohne Satzverlust schlagen konnte, war er gegen den Deutschen Qualifikanten Marko Topo (ATP 460) eigentlich fast schon ausgeschieden. In einem Abnützungskampf, der drei Stunden und 18 Minuten gedauert hatte, wehrte Kym nicht weniger als sieben (!) Matchbälle ab, ehe er sich mit 5:7, 7:6, 7:6 durchsetzen konnte. «Ich hatte in diesem Match verdammt viel Glück. Sieben Matchbälle abzuwehren, passiert wahrlich nicht alle Tage. Dieser Sieg war unglaublich», so Kym.
Genau dieser verrückte Sieg im Viertelfinal war es, der auf dem Weg zum Titel für Kym eine entscheidende Bedeutung bekommen hat. «Nach dem harten Fight im Viertelfinal war ich in den beiden Runden danach extrem relaxt und ruhig. Ich habe meine innere Mitte perfekt gefunden», beschreibt Kym, der im Halbfinal Joris de Loore (ATP 192) und im Endspiel Roman Andres Burruchaga (ATP 130) bezwingen konnte – beide in zwei Sätzen.
Das FCB-Motto übernommen
Das Turnier in Zug ist das bislang grösste, das Jérôme Kym in seiner Karriere gewinnen konnte. Aber nicht nur deshalb ist es für den 21-jährigen Offensiv-Spezialisten ein ganz besonderer Erfolg. «In dieser Woche sind extrem viele Leute vor Ort gewesen, die mich unterstützt haben. Unter anderen war FC Luzern Torhüter Pascal Loretz da, den ich in der Spitzensport-RS kennengelernt habe, meine Familie war dabei und mein Vater hat extra eine Woche Urlaub genommen, um mich zu unterstützen. Vor Heimpublikum zu spielen, gibt mir immer ein Extraportion Energie, die ich richtig aufsaugen konnte. Das hat mir in die Karten gespielt», sagt Kym.
Ebenfalls vor Ort waren einige Kollegen, mit denen er jeweils in der Muttenzerkurve des St. Jakobspark steht und «seinen» FC Basel unterstützt. Kym hat denn auch den Leitspruch «immer witer» des FCB zu seinem eigenen gemacht. «Seit ich dieses Motto für mich übernommen habe, geht es bei mir bergauf», meint FCB-Fan Kym mit einem Schmunzeln.
Grand Slam Premiere bei den «Grossen»
Dank dem Titelgewinn in Zug macht Jérôme Kym einen grossen Sprung nach vorne in der Weltrangliste. Mehr als 100 Ränge überspringt er und steht neu auf Position 180. Der erstmalige Vorstoss in die Top 200 der Welt hat einen schönen Nebeneffekt: Kym schafft den Cut für die Teilnahme an der Qualifikation der US Open. Ende August darf Kym, der auf Juniorenstufe bereits an allen vier Grand Slam Turnieren gespielt hat, erstmals auch bei den Profis auf der ganz grossen Bühne ran. «Es freut mich sehr, dass ich jetzt in der oberen Liga mitmischen kann. Ich weiss, dass ich da hingehöre, wenn ich gut spiele», sagt Kym und betont: «Ich bin aber noch nicht am Ziel und muss weiter an mir arbeiten. Ich muss genau die Dinge weiter sauber erledigen, die ich in den letzten Monaten still und in Ruhe gemacht habe, ohne dass sich gross jemand dafür interessiert hat.» Wenn Jérôme Kym so weiterspielt wie in den letzten Wochen, dürfte es mit der Ruhe allerdings bald vorbei sein. Denn dann wird er zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Bereits diese Woche spielt Kym sein nächstes Turnier. Im tschechischen Liberec ist er bei einem Challengerturnier an Nummer sieben gesetzt. Nächste Woche folgt dann sein Einsatz in der NLA-Interclubmeisterschaft für GC und dann geht’s bereits weiter Richtung USA, wo die US Open warten.
Jérôme Kym befindet sich aktuell in beneidenswerter Verfassung. Bereits im Juni hatte er als Qualifikant seinen ersten Challengertitel gewonnen und gleich darauf noch einen Halbfinaleinzug folgen lassen. Und nun hat er vergangene Woche in Zug nachgedoppelt und seinen zweiten Turniersieg auf dieser Stufe feiern können. «Es war eine sehr coole Woche und ich bin extrem happy, dass ich mein zweites Challengerturnier gewinnen konnte», bilanzierte Kym. Der 21-Jährige aus Möhlin war Anfang Jahr als Nummer 485 gestartet und nun spuckt der Resultatcomputer der ATP den Namen des jungen Aargauers bereits auf Rang 180 aus – ein riesiger Sprung in dieser kurzen Zeit.
Eigentlich schon ausgeschieden
Wie nah Sieg und Niederlage im Tennis beieinanderliegen, hat Jérôme Kym vergangene Woche in Zug am eigenen Leib erfahren. Nachdem er zum Auftakt auf ganzer Linie überzeugen konnte und mit Juan Manuel Cerundolo (ATP 157) und Kamil Majchrzak (ATP 183) zwei Spieler aus den Top 200 ohne Satzverlust schlagen konnte, war er gegen den Deutschen Qualifikanten Marko Topo (ATP 460) eigentlich fast schon ausgeschieden. In einem Abnützungskampf, der drei Stunden und 18 Minuten gedauert hatte, wehrte Kym nicht weniger als sieben (!) Matchbälle ab, ehe er sich mit 5:7, 7:6, 7:6 durchsetzen konnte. «Ich hatte in diesem Match verdammt viel Glück. Sieben Matchbälle abzuwehren, passiert wahrlich nicht alle Tage. Dieser Sieg war unglaublich», so Kym.
Genau dieser verrückte Sieg im Viertelfinal war es, der auf dem Weg zum Titel für Kym eine entscheidende Bedeutung bekommen hat. «Nach dem harten Fight im Viertelfinal war ich in den beiden Runden danach extrem relaxt und ruhig. Ich habe meine innere Mitte perfekt gefunden», beschreibt Kym, der im Halbfinal Joris de Loore (ATP 192) und im Endspiel Roman Andres Burruchaga (ATP 130) bezwingen konnte – beide in zwei Sätzen.
Das FCB-Motto übernommen
Das Turnier in Zug ist das bislang grösste, das Jérôme Kym in seiner Karriere gewinnen konnte. Aber nicht nur deshalb ist es für den 21-jährigen Offensiv-Spezialisten ein ganz besonderer Erfolg. «In dieser Woche sind extrem viele Leute vor Ort gewesen, die mich unterstützt haben. Unter anderen war FC Luzern Torhüter Pascal Loretz da, den ich in der Spitzensport-RS kennengelernt habe, meine Familie war dabei und mein Vater hat extra eine Woche Urlaub genommen, um mich zu unterstützen. Vor Heimpublikum zu spielen, gibt mir immer ein Extraportion Energie, die ich richtig aufsaugen konnte. Das hat mir in die Karten gespielt», sagt Kym.
Ebenfalls vor Ort waren einige Kollegen, mit denen er jeweils in der Muttenzerkurve des St. Jakobspark steht und «seinen» FC Basel unterstützt. Kym hat denn auch den Leitspruch «immer witer» des FCB zu seinem eigenen gemacht. «Seit ich dieses Motto für mich übernommen habe, geht es bei mir bergauf», meint FCB-Fan Kym mit einem Schmunzeln.
Grand Slam Premiere bei den «Grossen»
Dank dem Titelgewinn in Zug macht Jérôme Kym einen grossen Sprung nach vorne in der Weltrangliste. Mehr als 100 Ränge überspringt er und steht neu auf Position 180. Der erstmalige Vorstoss in die Top 200 der Welt hat einen schönen Nebeneffekt: Kym schafft den Cut für die Teilnahme an der Qualifikation der US Open. Ende August darf Kym, der auf Juniorenstufe bereits an allen vier Grand Slam Turnieren gespielt hat, erstmals auch bei den Profis auf der ganz grossen Bühne ran. «Es freut mich sehr, dass ich jetzt in der oberen Liga mitmischen kann. Ich weiss, dass ich da hingehöre, wenn ich gut spiele», sagt Kym und betont: «Ich bin aber noch nicht am Ziel und muss weiter an mir arbeiten. Ich muss genau die Dinge weiter sauber erledigen, die ich in den letzten Monaten still und in Ruhe gemacht habe, ohne dass sich gross jemand dafür interessiert hat.» Wenn Jérôme Kym so weiterspielt wie in den letzten Wochen, dürfte es mit der Ruhe allerdings bald vorbei sein. Denn dann wird er zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Bereits diese Woche spielt Kym sein nächstes Turnier. Im tschechischen Liberec ist er bei einem Challengerturnier an Nummer sieben gesetzt. Nächste Woche folgt dann sein Einsatz in der NLA-Interclubmeisterschaft für GC und dann geht’s bereits weiter Richtung USA, wo die US Open warten.
Text von Fabio Baranzini, Bild Fabian Meierhans