Dienstag, 20. Mai 2014

Lenzburg ist auf Kurs

Das Aargauer NLC-Derby zwischen Lenzburg und Wohlen Niedermatten war eine klare Angelegenheit.

8:1 lautete das Verdikt für die favorisierten Lenzburger. Den ersten Punkt in der laufenden Saison hatten sich die Wohler dabei erst in der allerletzten Doppelpartie sichern können. Zu mehr reichte es dem krassen Aussenseiter in der Gruppe 12 aber nicht, denn dafür agierten die Lenzburger, die von Marc P. Schärer (N3, 66, im Bild) und Yvon Haessig (N4, 109) angeführt wurden, zu solide. Damit steht vor der Nachholpartie am nächsten Wochenende schon mit beinahe hundertprozentiger Sicherheit fest, dass die Wohler als Gruppenletzte in die Abstiegsrunde müssen und die Lenzburger ihr Glück in den Aufstiegsspielen versuchen dürfen.
Auch die zwei Brugger Frauenequipen werden in den Aufstiegsspielen antreten, denn beide haben sich in der letzten Runde den Gruppensieg gesichert. Brugg I dank einem 3:3 gegen Marly FR und Brugg II dank einem 3:3 gegen den Basler LTC. Brugg II trifft in den Aufstiegsspielen auf Veveysan I, ein Team, das durchaus in Reichweite liegt für das Team von Captain Michelle Paroubek (R1), und auf Brugg I wartet ein Duell mit Dählhölzli BE.

Knapp verpasst
Die drei restlichen Aargauer NLC-Teams müssen den Gang in die Abstiegsspiele antreten. Dies ist vor allem für den TC Entfelden und die Aufsteigerinnen des TC Lenzburg eine bittere Pille, denn beiden Teams fehlte lediglich ein einziger Sieg für das Erreichen des zweiten Gruppenranges, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt. Die Entfelderinnen verloren ihr letztes Gruppenspiel zu Hause gegen Leader Lido Lugano mit 2:4 und verpassten es so, Cureglia vom zweiten Gruppenplatz zu verdrängen. Das Lenzburger Team um Captain Andrea Külling (R6) schlug sich in der letzten Runde gegen Gruppensieger Green Club Romanel beachtlich und erkämpfte sich ein 3:3-Unentschieden, obwohl sie auf jeder Position deutlich schwächer klassiert waren. Doch auch dieses Resultat reichte in der Endabrechnung nicht.
Ebenfalls in die Abstiegsrunde müssen die Spielerinnen des TC Zofingen. Sie hätten auswärts gegen Leader Weihermatt einen 5:1-Sieg benötigt, verloren jedoch die Begegnung mit 2:4.

Klare Niederlagen für Seniorinnen
In der dritten Runde setzte es für die Senioren 35+ des TC CIS Wase die ersten Niederlage in der diesjährigen NLA-Saison ab. Das Team von Captain Alain Dedial (N4, 129) verlor zu Hause gegen Gruppenfavorit Chiasso mit 4:5, schlug sich dabei jedoch achtbar. Dank dem zweiten Gruppenrang spielen die Aargauer in diesem Jahr erstmals um den Schweizer Meistertitel. Im Halbfinalduell treffen sie auswärts auf Seeblick ZH.
Einen Dämpfer setzte es hingegen für die Frauen 30+ des TC Wettingen ab. Nach dem Auftaktsieg gegen Martigny verloren sie am Wochenende gegen Gruppensiger Kloten gleich mit 0:6. Im Nachtragspiel gegen Luzern Lido müssen die Wettingerinnen gegen die Luzernerinnen einen Punkt gutmachen, wenn sie sich den zweiten Gruppenrang noch sichern möchten.
Ein unglückliches Ende nahm die erste NLA-Gruppenphase für die Seniorinnen 40+ des TC Rohrdorferberg. Die Aufsteigerinnen, die sich bisher wacker geschlagen hatten (1 Sieg und 1 Unentschieden), kassierten am Wochenende gegen Uetliberg eine 0:6-Niederlage und müssen nun gegen Küssnacht a.R. um den Verbleib in der NLA kämpfen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 16. Mai 2014

Tellerwäscher-Karriere ohne Happy End

Die Aargauer Fed Cup Spielerin Amra Sadikovic beendet mit 25 Jahren ihre Profikarriere. Ein Rückblick auf eine bemerkenswerte Laufbahn, die frühzeitig zu Ende ging.

Am letzten Mittwoch hat Amra Sadikovic in einer Medienmitteilung ihren Rücktritt vom Spitzensport bekannt gegeben. Damit zieht die aktuelle Weltnummer 289 im Alter von 25 Jahren einen endgültigen Schlussstrich. Es war ein Ende, das sich in den letzten Monaten abgezeichnet hatte.
Das Gespräch, in dem Amra Sadikovic über die Gründe ihres Rücktritts und über ihre Zukunftspläne Auskunft gibt, findet im Tennisclub Scherz statt. An dem Ort also, wo die Schweiz-Mazedonische Doppelbürgerin ihre bemerkenswerte Tenniskarriere einst lanciert hatte und wo sie heute Ehrenmitglied ist.

Zehn Mal Fed Cup
In bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen und ohne zahlungsfreudige Geldgeber im Hintergrund, hat sich Amra Sadikovic bereits als Juniorin an der nationalen Spitze etabliert. Zwei Mal wurde sie Junioren Schweizermeisterin und dies, obwohl sie keine Sportschule besucht hatte und obwohl sie bis zu ihrem 16. Altersjahr nie Turniere im Ausland bestritten hatte - dazu fehlte schlicht das Geld. Mit viel Einsatz, Selbstdisziplin und auch der nötigen Prise Egoismus hat sich Sadikovic nach oben gekämpft.
Die grossgewachsene Offensivkünstlerin schaffte es mit ihrer fürs Frauentennis unkonventionellen Spielweise bis auf Rang 179 der Weltrangliste, gewann acht Einzel- und 11 Doppeltitel und wurde zehn Mal für den Fed Cup nominiert. „Auf diese Nominationen bin ich besonders stolz. Als kleines Mädchen habe ich in der Saalsporthalle bei den Fed Cup Partien mitgefiebert und gedacht, wie cool es wäre, selber einmal dort zu spielen. Damals hätte ich aber nie geglaubt, dass mir das tatsächlich gelingt“, blickt Sadikovic zurück.

Auf eigene Faust
Doch genau die Eigenschaften, die Amra Sadikovic so weit gebracht haben, haben ihr auch den Weg ganz an die Spitze verbaut – vor allem nach dem Ende der Zusammenarbeit mit ihrem Coach Martin Sinner vor rund zwei Jahren. „Martin war der perfekte Coach. Unter ihm habe ich mein bestes Tennis gespielt. Alles was danach kam, waren Notlösungen. In dieser Phase war ich aber völlig beratungsresistent und habe mir von meinem Umfeld nicht helfen lassen“, urteilt sie kritisch.
Sadikovic wollte alles selbst in die Hand nehmen, wollte beweisen, dass sie auch so ihr Potenzial abrufen und die Top 100 knacken kann. Ein Unterfangen, das zum Scheitern verurteilt war. „Ich setzte mich zu sehr unter Druck und war zum Teil wirklich verzweifelt, hatte aber niemanden zum Reden, weil ich ja alleine unterwegs war“, sagt sie. Hinzu kamen immer wieder kleinere Verletzungen, die sie gebremst haben.
Sadikovic zog sich immer mehr zurück, kommunizierte nicht mehr mit den Medien und informierte auch ihre Fans nicht mehr über ihre Homepage. Ein untypisches Verhalten für die 25-Jährige, die dafür bekannt ist, dass sie gerne redet und immer einen lockeren Spruch auf Lager hat.

Wissen weitergeben
Mit dem Rücktrittsentscheid ist nun eine grosse Last von Amra Sadikovics Schultern gefallen. „Ich bin mega erleichtert, auch wenn immer noch irgendwo eine leise Enttäuschung mitschwingt, dass ich es nicht ganz geschafft habe.“ Sadikovic ist froh, dass ihre Familie, die für ihre Tenniskarriere auf Vieles verzichtet hat, positiv auf den Entscheid reagiert hat und sie weiterhin unterstützen wird.
Obwohl seit dem Rücktritt erst wenige Tage vergangen sind, steckt Sadikovic schon wieder voller Tatendrang. „In zwei Jahren will ich die Wettkampftrainer-B-Ausbildung abschliessen und mein Wissen an die Jungen weitergeben. Schliesslich sollen sie nicht dieselben Fehler machen wie ich“, sagt sie. Ihre Liebe zum Tennissport wird Amra Sadikovic also weiter ausleben können – wenn auch nicht mehr als Profispielerin.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 13. Mai 2014

Brugger Teams überzeugen

An diesem Wochenende konnten alle sieben Aargauer NLC-Teams ins Geschehen eingreifen und ihre Partien austragen - mit unterschiedlichem Erfolg. Die Aargauer Senioren in der obersten Spielklasse überzeugen dagegen weiter.

Die erste Interclubrunde war für die beiden Aargauer Männerteams in der NLC, Wohlen Niedermatten und Lenzburg, ins Wasser gefallen. Am letzten Samstag galt es nun aber für beide Equipen ernst. Während die Männer des TC Lenzburg auswärts gegen Tenero-Gordola einen sicheren, wenn auch nicht restlos überzeugenden 6:3-Sieg feiern konnten, setzte es für das Team von Pascal Jost (R2) ein Kanterniederlage ab. Gegen den Gruppenfavoriten TC Zürich verlor der Aufsteiger gleich mit 0:9. Nächsten Sonntag kommt es in Lenzburg zum Derby zwischen den beiden Aargauer Teams (13 Uhr, Tennisclub Lenzburg).
Wesentlich besser läuft es den beiden Frauenmannschaften des TC Brugg. Beide konnten in der zweiten Runde bereits den zweiten Sieg einfahren. Brugg 1 um Captain Alexandra Vukota (R2) siegte gegen Burgdorf diskussionslos mit 5:1 und steht damit bereits vorzeitig in den Aufstiegsspielen. Auch die routinierte Brugger Equipe mit Captain Michelle Paroubek (R1, im Bild) blieb in der zweiten Runde ungefährdet. Nach dem 6:0 vor einer Woche gabs diesmal ein 5:1 gegen Lausanne-Sports. Rechnerisch wären die Bruggerinnen noch von einem Platz in den Aufstiegsspielen zu verdrängen, allerdings genügt bereits ein einziger Punkt in der Begegnung gegen den Basler LTC zur definitiven Qualifikation für die Aufstiegsrunde.

Schwierige Ausgangslage
Den ersten Sieg in der NLC konnten die Aufsteigerinnen des TC Lenzburg feiern. Gegen Uster gewannen sie zu Hause mit 5:1. Für einen Platz in den Aufstiegsspielen wird es aber wohl trotzdem nicht reichen, denn sie müssten gegen den aktuellen Leader Green Club Romanel mit mindestens zwei Punkten Differenz gewinnen. Siege benötigen in der letzten Runde der Gruppenphase auch die Frauenquipen des TC Entfelden und des TC Zofingen. Die Entfelderinnen holten am Wochenende gegen Cureglia lediglich ein 3:3-Unentschieden und müssen nun zu Hause gegen Leader Lido Lugano gewinnen. Gar noch schwieriger wird die Aufgabe für die Frauen des TC Zofingen. Sie müssen nach der 2:4-Heimniederlage gegen Dählhölzli BE gegen Tabellenführer Weihermatt zwei Punkte Rückstand auf einen Platz in den Aufstiegsspielen wettmachen.

Wase und Rohrdorferberg weiter auf Kurs
Die drei Aargauer Senioren Teams, die in der Nationalliga A im Einsatz stehen, sind weiterhin auf Kurs. Der TC CIS Wase hat in der Kategorie 35+ nach seinem Sieg über Aufsteiger les Iles Sion einen weiteren Sieg folgen lassen. Gegen Grasshopper ZH war das Team von Captain Alain Dedial (N4, 129, im Bild) klar überlegen. Bereits nach den Einzelpartien hatten die Aargauer mit 4:2 geführt und holten sich am Ende einen souveränen 6:3-Heimssieg. Dank den beiden Erfolgen stehen die Chancen gut, dass das Team erstmals in den Kampf um den Schweizermeister Titel eingreifen kann und nicht gegen den Abstieg spielen muss - auch wenn in der dritten Runde mit Chiasso der stärkste Gruppengegner wartet.
Die Frauen 40+ des TC Rohrdorferberg haben in der zweiten Runde gegen Kloten ein 3:3 Unentschieden herausgeholt. Die Aufsteigerinnen gewannen zwei Einzel und eine Doppelpartie. Damit stehen sie nach zwei Runden mit sieben Punkten auf dem zweiten Gruppenrang und haben es in den eigenen Händen, sich für die Finalrunde zu qualifizieren.
Die Partie der Frauen 30+ des TC Wettingen wurde wegen des schlechten Wetters verschoben.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 12. Mai 2014

Ein Reporterleben mit den Tennisstars

Im Rahmen seiner 100-Jahr-Jubiläumsfeier organisiert der Tennisclub Zofingen im Verlauf der Sommersaison verschiedene Anlässe, um die Bewohner der Region auf den Club aufmerksam zu machen. Nach einem Stand am Zofinger Markt war der zweite Event ein Vortrag des bekannten Radiomoderators und Tennisexperten Bernhard Schär.

Nicht nur Clubmitglieder folgten der Einladung in den Saal der Schützenstube, wo das zweite Highlight im Jubiläumsjahr des Tennisclub Zofingen stattfand, sondern auch einige externe Gäste fanden den Weg. Schliesslich hatte SRF-Sportmoderator Bernhard Schär, der ebenfalls Mitglied des Tennisclub Zofingen ist, auch viel zu berichten über seine Erfahrungen mit Spitzenspielern.  Wer «Beni» sonst nur am Morgen auf Radio SRF hört, konnte ihn in Zofingen für einmal aus nächster Nähe erleben. 

Den Ball «zum Fressen» gern
Tennis gehört neben Fussball und Leichtathletik zu den drei Weltsportarten. Dass ein Tennisspieler Talent haben muss und bereits in jungen Jahren mit dem Ausüben des Sports beginnen sollte, ist nachvollziehbar. Um an das grosse Geld zu kommen, müsse man es aber schon unter die Top 30 schaffen, so der Referent. 
Ballkünstler, zu denen natürlich Roger Federer zählt, haben den Ball «zum Fressen» gern. Sie beherrschen Bälle jeder Grösse. Ob Fuss-, Golf- oder Tennisball, das Ballgefühl gibt den Ausschlag. Neben dem Beherrschen des Schlagrepertoires machen noch andere Eigenschaften einen Topspieler aus: Einsatzwille, Athletik, Lockerheit, sowie die Professionalität bei Ernährung und Ruhephasen. Auf das Material (Ball und Racket) kommt es ebenso an. Die Feinheiten beginnen mit der Bespannung: Spieler geben ungern preis, woher sie beispielsweise die Natursaite ihres Vertrauens beziehen. Die Psychologie spielt eben immer mit. Der wichtigste Schlag im Tennis - der Service - ist Ausdruck von Selbstvertrauen mit entscheidender Wirkung auf Psyche und Matchausgang.

Respekt und Distanz
Eine oft unterschätzte Rolle in der Karriere eines Spitzenspielers spielt das Management. Erfolgreiche Tennisprofis sollen sich auf das nächste Grand-Slam-Turnier konzentrieren, nicht auf die Gestaltung ihrer Werbeverträge. Auch die Vermischung von Privatleben und Sport kann fatale Folgen haben. Der falsche Partner oder überehrgeizige Eltern haben schon manche Tenniskarriere zerstört. Andererseits kann dank dem passenden Lebenspartner auch eine zweite Karriere lanciert werden, wie es Andre Agassi nach seiner Heirat mit Steffi Graf gelang. Er eroberte sich den Platz auf dem Tennisthron, nachdem er zuvor aus den Top 100 gefallen war. 
Von Boris Becker über Lindsay Vonn und Lara Gut bis hin zu Roger Federer und Stanislas Wawrinka - Bernhard Schär hatte sie alle schon vor dem Mikrofon. Roger Federer bezeichnete er als den besten Ambassadeur für die Schweiz. Im Umgang mit populären Alpinski- und Tennisstars ist dem Radiomacher eines wichtig: Den Stars mit Respekt zu begegnen und Distanz zu wahren. Das ist nicht immer einfach, doch ein professioneller Jongleur mit dem Mikrofon hat das im Griff, so wie die Tennisprofis ihren Schläger. Das bewies «Beni» in seiner fast zweistündigen Präsentation vor dem fachkundigen Publikum eindrücklich. 

 Text und Bild von Alfred Weigel, Tennisclub Zofingen

Freitag, 9. Mai 2014

Eine hausgemachte Spitze ist das Ziel

Freddy Siegenthaler, der in Brugg seit vielen Jahren eine erfolgreiche Tennisschule führt, hat vor gut zwei Jahren in Solothurn ein zweites Standbein aufgebaut. Nun will er mit seiner Solothurn Tennis Akademie die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft des Solothurner Tennissports legen.

Nachwuchsspieler aus dem Kanton Solothurn, die an der nationalen Spitze mitmischen können, sind dünn gesät. Kommt hinzu, dass die wenigen Topcracks bisher meist nicht in ihrem Heimkanton trainieren, sondern ihre Trainingszelte ausserhalb der Kantonsgrenze aufgeschlagen haben. Diesen unbefriedigenden Zustand möchte Freddy Siegenthaler, der gemeinsam mit Petr Krcmar seit knapp zwei Jahren die Solothurn Tennis Akademie (SoTA) führt, ändern. „Es kann nicht das Ziel sein, dass wir einfach die guten Spieler von anderen Orten abwerben, sondern wir müssen diese selbst aufbauen“, so Siegenthaler. Der 58-Jährige hat einen genauen Plan, wie dies gelingen soll.
Grundvoraussetzung ist eine funktionierende Struktur der Tennisschule und eine moderne Infrastruktur. In beiden Bereichen hat sich seit der Eröffnung der Akademie einiges getan. Ab sofort gehört die Solothurn Tennis Akademie gemeinsam mit dem CIS Sportcentrum Solothurn und der Tennisschule von Peter Krcmar zum neu gegründeten „Solothurn Sports“. Diese zusammengeschlossene Tennisschule wird von Krcmar und Siegenthaler geleitet, wobei letzterer für die Trainingsinhalte zuständig ist und Krcmar für die Organisation und Administration. „Dank diesem Zusammenschluss konnten wir die Anzahl Junioren auf 120 verdoppeln und können die Infrastruktur des CIS optimal nutzen. Hinzu kommt, dass auch im Partnerclub TC Schützenmatt im Rahmen der Rundumerneuerung ein zusätzlicher polysportiver Trainingsplatz gebaut wird. Das sind sehr positive Entwicklungen“, freut sich Siegenthaler.

Schrittweise heranführen
Die Rahmenbedingungen sind also vorhanden, doch es braucht auch ein Trainingskonzept mit Hand und Fuss, denn es ist noch kein erfolgreicher Tennisspieler vom Himmel gefallen. Siegenthaler, der seit vielen Jahren im aargauischen Brugg eine erfolgreiche Tennisschule führt, hat ein Konzept erarbeitet, mit dem er die Juniorenförderung professionalisieren will, ohne die Junioren zu vernachlässigen, die den Tennissport nur als Hobby ausüben. Die Basis bildet das U10-Kindertennis, bei dem die SoTA intensiv mit Swiss Tennis zusammenarbeitet. „Die Kinder sollen drei Entwicklungsstufen durchlaufen, in denen sie alles Wichtige lernen, um erste Matches bestreiten zu können.Dabei soll aber der Spass im Vordergrund stehen“, betont Siegenthaler. Nachdem alle Kids dieses Programm absolviert haben, werden die Ambitionierten an die Talentförderklasse und später an die Sportkanti oder die Sportlerlehre herangeführt. Diese Nachwuchsspieler werden zusätzlich von Siegenthaler mental gecoacht und vom Sportarzt Adrian Burki medizinisch betreut. Alle anderen Junioren werden im Training des TC Schützenmatt oder ihrem Heimbclub integriert.
Damit Siegenthaler und Krcmar dieses vielfältige Angebot bewältigen können, mussten sie ihr Trainerteam vergrössern: Dani Lüdi und Farah Dayoub Linder sind dazu gestossen. Gemeinsam arbeiten sie daran, dass die aktuellen Aushängeschilder Laura Vetter (R2), Romana Munzinger (R2) und Gil Rechsteiner (R3) bald Gesellschaft erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet die SoTA eng mit Swiss Tennis, Roger Schenk von Solothurn Tennis sowie anderen kantonalen Wettkampfcoaches zusammen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 6. Mai 2014

Erfolgreiches Aargauer Wochenende

Die Aargauer NLC-Interclubteams der Frauen sind mehrheitlich erfolgreich in die neue Saison gestartet. Es gab zwei Siege, zwei Unentschieden und lediglich eine Niederlage.

Gleich doppelten Grund zur Freude hatte der TC Brugg. Beide Frauenmannschaften gestalteten den Auftakt in die neue Interclubsaison siegreich. Brugg 1, angeführt von Amanda Schneider (N3, 41) siegte auswärts gegen Veveysan II mit 4:2, während Brugg II zu Hause gegen Dietlikon einen 6:0-Kantersieg feiern konnte. Das Team von Captain Michelle Paroubek (R1) verlor gegen die Zürcherinnen keinen einzigen Satz und gab gesamthaft nur gerade 21 Games ab.
Ebenfalls zufrieden mit dem Auftakt in die neue Interclubsaison dürften die Frauen des TC Zofingen und des TC Entfelden sein. Die Zofingerinnen trotzten zu Hause dem Gruppenfavoriten Hörnli Kreuzlingen ein 3:3-Unentschieden ab. Dies vor allem dank dem Exploit von Teamleaderin und Neuzuzug Sydney Weller (N3, 45, im Bild), die ihr Einzel gegen die favorisierte Daniela Vukovic (N3, 28) klar in zwei Sätzen gewann. Die Angelegenheit in der Gruppe der Zofingerinnen ist allerdings äusserst ausgeglichen, denn auch die zweite Begegnung zwischen Dählhölzli BE und Weihermatt endete 3:3.

Bertschi verletzt
Exakt dieselbe Ausgangslage präsentiert sich in der Gruppe der Entfelderinnen. Auch dort endeten beide Begegnungen der ersten Runde 3:3. Obwohl das Team von Captain Bettina Studerus (R6) im Auswärtsspiel gegen Belvoir ZH auf jeder Position stärker klassiert war, machten die Zürcherinnen den Suhrentalerinnen das Leben schwer. Hinzu kam, dass die Entfelder Nummer eins Michelle Bertschi (R1) ihre Einzelpartie aufgrund einer Entzündung im Ellenbogen aufgeben musste. So gesehen ist das 3:3 kein schlechtes Resultat.
Die einzige Aargauer Niederlage setzte es an diesem Wochenende für die Aufsteigerinnen des TC Lenzburg ab. Gegen Veveysan I verloren sie zu Hause mit 2:4. Manon Bissat (R4) und Petra Fisch (R5) waren dabei für die beiden einzigen Punktgewinne der Lenzburgerinnen verantwortlich. Mateja Kraljevic (R3) vermochte bei ihrem Comeback die R1-Spielerin Georgina Wood an den Rand einer Niederlage zu bringen, scheiterte am Ende jedoch mit 6:3, 6:7, 1:6, dies nachdem sie mehrere Matchbälle vergeben hat.
Aufgrund des schlechten Wetters wurden die Begegnungen der beiden Männerteams des TC Lenzburg und des TC Wohlen Niedermatten verschoben.

Senioren starten stark
Bei den Senioren starteten an diesem Wochenende gleich drei NLA-Teams und alle drei konnten einen Sieg ins Trockene bringen. Die Senioren 35+ des TC CIS Wase setzten sich auswärts gegen les Iles Sion mit 5:4 durch. Wie eng die Partie war, zeigt die Tatsache, dass beide Equipen gleich viele Sätze gewannen (10) und sich die Walliser gar drei Games mehr sicherten als die Aargauer (85:82).
Ebenfalls gewonnen haben die Seniorinnen 30+ des TC Wettingen. Sie siegten zu Hause gegen Martigny mit 4:2, obwohl sie auf dem Papier auf drei von vier Positionen schwächer klassiert waren als ihr Gegnerinnen. Den dritten Aargauer Sieg in der höchsten Spielklasse holten an diesem Wochenende die Seniorinnen des TC Rohrdorferberg. Die Aufsteigerinnen schlugen zu Hause Drizia GE souverän mit 4:2.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 2. Mai 2014

Zwei Brugger Frauenquipen in der NLC

Am Wochenende des 3./4. Mai beginnt bereits wieder die neue Interclubsaison. Mit dabei sind auch vier Mannschaften aus der Region Brugg, die in nationalen Ligen auflaufen werden.

Trotz des unglücklichen Abstiegs der ersten Männermannschaft des TC Brugg im vergangenen Jahr stellt der Verein auch in dieser Saison noch zwei NLC-Interclubmannschaften bei den Aktiven. Es sind dies die beiden Frauenteams um Alexandra Vukota (R2) und Michelle Paroubek (R1).
Die erste Mannschaft des TC Brugg, angeführt von Amanda Schneider (N3, 41, im Bild), möchte sich im Vergleich zum Vorjahr steigern und den Gang in die Abstiegsrunde verhindern. Gemäss Captain Alexandra Vukota eine lösbare Aufgabe: „Wir werden uns wahrscheinlich mit Veveysan ein Duell um den Gruppensieg liefern, denn Marly und Burgdorf sollten etwas schwächer sein. Aber im Interclub muss jede Partie zuerst gespielt werden“, dämpft Vukota verfrühte Hoffnungen. Im Vergleich zum Vorjahr muss das Team zwei Abgänge verkraften. Jessica Crivelletto (N4, 71) und Fabienne Kälin (R3) gehören nicht mehr zur Mannschaft, dafür sind Nina Kacmarek (R2) und Jelena Simic (R3) neu dazugestossen.
Die zweite Brugger Equipe setzt sich primär aus routinierten Spielerinnen zusammen, wobei drei der fünf Athletinnen bereits bei den Seniorinnen auflaufen könnten. Neu wird in dieser Saison die Juniorin Katarina Pavlovic (R3) ins Team integriert. In dieser Konstellation werden die Bruggerinnen versuchen, einen Platz in den Aufstiegsspielen zu ergattern. „Es wird schwierig, denn unsere drei Gruppengegner sind alle Traditionsclubs mit vielen erfahrenen Spielerinnen. Wir sind froh, wenn wir es irgendwie in die Aufstiegsspiele schaffen, damit wir der Abstiegsrunde entgehen können“, so Paroubek.

Weniger Einzelpartien
In der letzten Saison hatte die Mannschaft vor allem auf den hinteren Rängen mit ihren erfahrenen und meist auch unterklassierten Spielerinnen die Punkte gesammelt. Ob das in diesem Jahr auch wieder klappt, wird sich zeigen, denn Swiss Tennis hat im Hinblick auf die kommende Saison eine neue Regel lanciert. Neu werden bei den Frauen nur noch vier und nicht mehr wie bis anhin fünf Einzelpartien ausgetragen.
Gleich viele Einzelpartien wie im Vorjahr tragen die Männer in der Kategorie 55+ des TC Brugg aus, nämlich ebenfalls vier. Die Brugger gehen in dieser Saison in der Nationalliga B auf Punktejagd, nachdem sie im Vorjahr im letzten Aufstiegsspiel zur Nationalliga A gescheitert waren.

Ligaerhalt als Ziel
In der höchsten Spielklasse treten dafür die Männer 35+ des Tennisclubs CIS Wase an. Sie nehmen ihre zweite Saison in der Nationalliga A in Angriff. Captain Alain Dedial (N4, 129, im Bild) hat sich mit seinem Team den Ligaerhalt zum Ziel gesetzt, denn mit Schweizermeister Chiasso und GC wurden zwei sehr starke Mannschaften in die Gruppe der Equipe aus Birrhard gelost. Auch die Begegnung gegen Les Iles Sion, den dritten Gruppengegner, wird kein Selbstläufer. „Das dürfte eine ziemlich ausgeglichene Partie werden“, glaubt Dedial. Für Spannung ist also auch in der zweiten NLA-Saison gesorgt.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 30. April 2014

Gut aufgestellt in die dritte NLC-Saison

Am Wochenende des 3./4. Mai beginnt bereits wieder die neue Interclubsaison. Die erste Mannschaft des Tennisclubs Entfelden will dabei zum dritten Mal in Folge die Aufstiegsspiele erreichen.

Die Frauenmannschaft des TC Entfelden hat vor drei Jahren den Aufstieg in die Nationalliga C geschafft und sich seither mit guten Leistungen – beide Male erreichten sie die Aufstiegsspiele – zu einer festen Grösse in der Nationalliga C entwickelt. Auch im dritten Jahr strebt das Team von Captain Bettina Studerus (R6) einen der ersten beiden Gruppenränge an, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt. Dies obwohl die Suhrentalerinnen personell relativ dünn besetzt sind. Vanessa Arcadio (R1) und Mirjam Gämperli (R2) fallen wegen Verletzungen die gesamte Saison aus und Aline Thommen (N4, 49) hat das Team verlassen und spielt neu für Kreuzlingen, da sie dort die Sportschule besucht. Als Ersatz konnten die Entfelderinnen Karin Hoppler (R2) verpflichten. So besteht das Kader aus insgesamt sechs Spielerinnen und wird von Michelle Bertschi (R1, im Bild) und Isabelle Wölfli (R1) angeführt. „Mit drei R1- und zwei R2-Spielerinnen sind wir für die Nationalliga C gut aufgestellt, auch wenn wir kein sehr grosses Team sind“, ist Studerus überzeugt.

Neue Regel bei den Frauen
Dass die Anzahl der Spielerinnen nicht zum Problem wird, haben die Entfelderinnen nicht zuletzt einer Regel zu verdanken, die in diesem Jahr erstmals zum Einsatz kommt. Neu werden bei den Frauen nur noch vier Einzelpartien ausgetragen und nicht mehr wie bis anhin fünf. „Das hilft uns in diesem Jahr sicher. Grundsätzlich finden wir die Regel aber nicht so toll, denn nun ist auch ein 3:3-Unentschieden möglich und im Tennissport sollte es doch eigentlich immer einen eindeutigen Sieger geben“, so Studerus. Regeländerung hin oder her: Wenn die erste Frauenmannschaft des TC Entfelden ihr Saisonziel erreichen will, muss sie zwei der drei Gruppengegner Lido Lugano, Cureglia und Belvoir ZH hinter sich lassen. Während Aufsteiger Cureglia wohl das schwächste Team sein dürfte, sind die routinierten Zürcherinnen von Belvoir ZH und Lido Lugano deutlich stärker einzustufen. „Gegen Lugano haben wir vor zwei Jahren gespielt und verloren. Bei den Tessinerinnen stellt sich allerdings immer die Frage, mit welchen Spielerinnen sie auflaufen werden“, blickt Studerus voraus. Zuerst treffen die Suhrentalerinnen aber auswärts auf Belvoir ZH, ehe sie zwei Mal zu Hause antreten werden.

Vier weitere Teams
In der Region Aarau/Entfelden treten aber noch mehr Interclubteams in den nationalen Ligen an. Der Tennisclub Buchs stellt gleich zwei Equipen: Es sind dies die Männer 55+, die nach dem letztjährigen Aufstieg in der Nationalliga B antreten, und die Frauen 30+, die in der Nationalliga C auf Punktejagd gehen.
Auch in Aarau und Suhr wird in der dritthöchsten Liga Interclub gespielt. In der Kantonshauptstadt sind dies die über 45-jährigen Senioren und im Tennisclub Suhr spielen die Frauen in der Kategorie 40+ in dieser Liga.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Ehrgeiziges Interclubprojekt in Teufenthal

Am Wochenende des 3./4. Mai beginnt bereits wieder die neue Interclubsaison. Auch im Wynental wird dabei guter Tennissport geboten – vor allem dank einem ambitionierten Projekt des TC Teufenthal.

Der Tennisclub Teufenthal versucht seit einigen Jahren mit den stärksten Nachwuchsspielern aus dem Kanton Aargau eine konkurrenzfähige Interclubmannschaft zu bilden. Ein Unterfangen, dass nicht ganz risikofrei ist, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt. „Im Aargau sind ähnliche Projekte bisher immer gescheitert. Ich hoffe, dass uns nicht dasselbe Schicksal ereilt“, so Nicole Riniker, die gemeinsam mit Frank Attula das Teufenthaler Interclubprojekt betreut. Die Teufenthaler glauben jedoch zu wissen, weshalb ihr Vorhaben ein Erfolg werden soll. „Wir stellen den Teamgedanken in den Vordergrund. Die Jungs sollen so viel Spass haben am Interclub, dass sie bei uns bleiben, auch wenn finanziell lukrativere Angebote von anderen Vereinen vorliegen“, so Riniker.

Aufstieg ist Pflicht
Das junge Team, das derzeit von einem Gönnerverein unterstützt wird, aber auch von Seiten des TC Teufenthal immer mehr Rückendeckung erhält, hat sich zum Ziel gesetzt, in drei Jahren um den Aufstieg in die Nationalliga B mitzuspielen. Ein ehrgeiziges Ziel, von dem die Teufenthaler derzeit noch weit entfernt sind. Noch spielen sie in der 1. Liga und stehen dort vor einer wegweisenden Saison. Nachdem sie den Aufstieg in der letzten Saison deutlich verpassten (Aus in der ersten von drei Aufstiegsrunden), muss es diesmal klappen. „Wenn wir in diesem Jahr nicht aufsteigen, dann können wir das Projekt beenden. Noch einmal werden die Jungs nicht in der 1. Liga antreten“, ist sich Riniker bewusst.

Routinier Mavrenski
Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Kader verstärkt. Neben den bisherigen Spielern Patrik Hartmeier (R1, 17 Jahre, Bild oben), Noël Kunz (R1, 16), Noah Petralia (R1, 17), Lukas Striffler (R2, 14), Hans Gloor (R3, 16), und Benjamin Fisch (R3, 18, Captain) stossen neu Dario Huber (R1, 17) vom NLC-Absteiger Zofingen und Routinier Slobodan Mavrenski (N4, 120, Bild rechts) zum Team. Vor allem die Verpflichtung von Mavrenski ist für die Teufenthaler wichtig, denn der ausgebildete Tennistrainer ist der stärkste und vor allem erfahrenste Spieler des Teams – auch wenn er derzeit an einer Knieverletzung herumlaboriert. „Die Verpflichtung von Slobodan ist ein Glücksfall. Er wird den Jungs wertvolle Unterstützung bieten können“, ist Riniker überzeugt. Unter diesen Voraussetzungen sollte es in dieser Saison mit dem Aufstieg in die Nationalliga C eigentlich klappen.

Menziken und Teufenthal starten als Aufsteiger
Bereits in der dritthöchsten Schweizer Liga angekommen, sind zwei weitere Teams aus dem Wynental. Es sind dies die Senioren 45+ des Tennisclub Teufenthal und die Senioren 55+ des TC Menziken. Letztere haben in der vergangenen Saison dank einem hauchdünnen Sieg über Novartis Basel den Aufstieg geschafft und gehen nun in der Nationalliga C auf Punktejagd. Auch für die Teufenthaler Senioren ist es die erste Saison in dieser Liga. Sie sind im Vorjahr dank einem 4:3-Sieg im dritten und entscheidenden Aufstiegsspiel gegen La Chaux-de-Fonds aufgestiegen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 29. April 2014

Premiere für Lenzburg

Am Wochenende des 3./4. Mai beginnt bereits wieder die neue Interclubsaison. In der Region Lenzburg/Wohlen/Bremgarten stehen gleich acht Teams in den drei nationalen Ligen im Einsatz.

Erstmals in der Geschichte des Tennisclubs Lenzburg stellt der Verein sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ein Mannschaft der Aktiven in der Nationalliga C. Während die Männer sich bereits zu einer festen Grösse in dieser Liga entwickelt haben und vor zwei Jahren die zweite Aufstiegsrunde zur Nati B erreicht hatte, feiert die Frauenequipe rund um Captain Andrea Külling (R6) in dieser Saison ihre Premiere in der Nationalliga C.
Für die Lenzburgerinnen, die letztes Jahr überraschend aufgestiegen sind, wird es allerdings schwierig werden, den Ligaerhalt zu schaffen. „Der Aufstieg war eigentlich nicht unser Ziel, entsprechend dürfen wir von dieser Saison nicht zu viel erwarten“, so Külling. Trotzdem könnte es für die Lenzburgerinnen für den Ligaerhalt reichen. In ihrer Gruppe befinden sich mit Green Club Romanel und Uster noch zwei weitere Aufsteiger und zudem konnte das Team von Andrea Külling noch einen namhaften Transfer tätigen: Mateja Kraljevic stösst zu den Lenzburgerinnen. Die ehemalige Nummer 12 der Schweiz hatte 2011 ihre Karriere als Spitzensportlerin beendet und seither kaum mehr Tennis gespielt. Jetzt hat sie die Lust aber wieder gepackt und sie wird in dieser Saison erstmals wieder im Interclub auflaufen.

Ibrahim Fetov neu in Lenzburg
Auch die Männerquipe hat im Vergleich zum Vorjahr aufgerüstet. Neu dazu gestossen sind Ibrahim Fetov (N3, 37, im Bild), der letzte Saison noch Captain beim Kantonsrivalen Brugg war, dort den Abstieg in die 1. Liga aber nicht verhindern konnte, und Patrick Ofner. Der Österreicher wird jedoch nur als Joker eingesetzt. Die Lenzburger sind auf die Verstärkung angewiesen, denn sie wurden in eine starke Gruppe gelost. Vor allem der TC Zürich, der vergangene Saison die letzte Aufstiegsrunde zur NLB erreichte, und das unberechenbare Tenero-Gordola dürften harte Konkurrenten im Kampf um einen Platz in den Aufstiegsspielen werden.

Schwierige Saison für Wohlen
Komplettiert wird die Gruppe durch die zweite Aargauer Männerequipe in der Nationalliga C: den TC Wohlen Niedermatten. Das Team von Captain Pascal Jost (R2) ist am grünen Tisch aufgestiegen und ist der klare Aussenseiter. „Wir wollten das Team eigentlich vor einem Jahr auflösen, da einige Spieler bereits bei den Jungsenioren antreten könnten. Da wir jetzt aber in der Nati C spielen dürfen, haben wir uns noch einmal zusammen gerauft und wollen schauen, was drin liegt. Es wird aber schon sehr schwierig“, ist sich Jost bewusst. Die Wohler haben sich nicht verstärkt im Vergleich zum Vorjahr und entsprechend wäre bereits der Ligaerhalt eine gute Leistung.
Im TC Wohlen Niedermatten wird jedoch nicht nur bei den Aktiven in der Nationalliga C gespielt. Auch die Frauen 30+ und die Männer 45+ gehen in der dritthöchsten Schweizer Spielklasse auf Punktejagd. Und auch im TC Bremgarten sind drei Equipen am Start, die in den nationalen Ligen auflaufen. Neben den Männern in der Kategorie 35+, die in der NLC antreten, sind bei den Bremgartnern gar noch zwei Mannschaften aus der Nationalliga B dabei. Dies sind die Senioren 55+, die sich in der vergangenen Saison nur ganz knapp in dieser Liga halten konnten und die Senioren der Kategorie 65+, die aus der Nationalliga A abgestiegen sind.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 28. April 2014

Die Interclub-Hochburg der Senioren im Aargau

Am Wochenende des 3./4. Mai beginnt bereits wieder die neue Interclubsaison. In der Region Wettingen/Baden gibt es zwar keine Mannschaft der Aktiven, die in einer Nationalliga mitmischt, aber dafür umso mehr Seniorenteams.



In den letzten Jahren stellte der TC Wettingen bei den Männern stets eine Nationalliga C Mannschaft bei den Aktiven. Das wird in diesem Jahr nicht mehr der Fall sein. Die Clubführung, welche die erste Mannschaft bisher finanziell unterstützt hat, hat entschieden, dass die Mehrheit der Spieler reguläre Clubmitglieder sein müssen und nicht Akteure, die lediglich für die Interclubpartien verpflichtet werden, wie Clubpräsident Beat Fellmann erklärt. Unter diesen Voraussetzungen haben sich die Wettinger, die in der Vergangenheit stets auf clubexterne Verstärkung angewiesen waren, dazu entschieden, das Fanionteam aufzulösen.

Wettingen stellt vier Teams
Es ist aber nicht so, dass wegen dieses Rückzugs nun keine Mannschaft aus der Region Wettingen/Baden in einer nationalen Liga mehr spielt – im Gegenteil. Allein der TC Wettingen stellt gleich vier (!) Teams, eines davon gar in der höchsten Schweizer Spielklasse. Es sind dies die Seniorinnen 30+, die in der vergangenen Saison allerdings nicht ganz überzeugen und erst im Abstiegsspiel gegen Kleinbasel den ersten Saisonsieg verbuchen konnten. In diesem Jahr wurden die Wettingerinnen mit Martigny, Kloten und Luzern Lido in eine Gruppe gelost.
In der Nationalliga B wird der TCW durch drei Männerteams vertreten. Bei den über 35-Jährigen haben sich die Wettinger im letzten Jahr einen Platz in der Aufstiegsrunde ergattert und dürften auch in diesem Jahr wieder einen solchen ins Visier nehmen. Die Wettinger Vertreter in der Kategorie 45+ hatten in der Vorrunde der vergangenen Saison nur gerade fünf Matches gewonnen, sich dann aber in der Abstiegsrunde souverän gerettet. Was für die Senioren in diesem Jahr drin liegt, wird sich zeigen. Ganz knapp am Aufstieg in die höchste Schweizer Liga vorbeigeschrammt, sind die über 55-Jährigen des TC Wettingen. Vielleicht klappt es ja in diesem Jahr.

Rohrdorferberg in der NLA
Doch der TCW ist längst nicht der einzige Tennisclub der Region, der mit seinen Interclubteams in den nationalen Ligen antritt. Der TC Rohrdorferberg stellt gar eine Equipe in der Nationalliga A. Die Frauen 40+ haben im letzten Jahr den Aufstieg geschafft und kämpfen damit in dieser Saison um den Schweizer Meistertitel. Und im TC Baregg-Baden gehen gleich zwei Mannschaften in der dritthöchsten Schweizer Spielklassen auf Punktejagd: Die Seniorinnen 30+ und die Seniorinnen 40+ spielen beide in der Nationalliga C.
Für guten Tennissport wird in der Region Wettingen/Baden also gesorgt sein.

Text von Fabio Baranzini

Sonntag, 27. April 2014

Verstärkt in die zweite NLC-Saison

Am Wochenende des 3./4. Mai beginnt bereits wieder die neue Interclubsaison. Die Frauenequipe des Tennisclubs Zofingen startet dabei mit einer neuen Nummer eins ins zweite Jahr in der dritthöchsten Schweizer Interclub Spielklasse.

Die erste Saison in der Nationalliga C war schwierig für das junge Zofinger Team. In den Gruppenspielen setzte es gleich drei Niederlagen ab und auch das Abstiegsspiel gegen Currendlin-La-Croisée konnte nur knapp gewonnen werden. In diesem Jahr wollen sich die Zofingerinnen nun steigern – und haben ihre Ambitionen gleich mit einem hochkarätigen Transfer angemeldet. Neu zum Team aus der Thutstadt stösst die Baslerin Sydney Weller (im Bild), aktuell die Nummer 45 der Schweiz.
„Wir haben bereits im letzten Sommer mit Sydney Kontakt aufgenommen und im Herbst hat sie dann definitiv zugesagt. Wir wollten sie unbedingt in unserem Team haben, weil wir grundsätzlich etwas dünn besetzt sind und uns vor allem auf den vorderen Positionen verstärken wollten“, erklärt Teambetreuer Christoph Meyer.

Schwieriger Auftakt
Am Wochenende des 3./4. Mai wird Sydney Weller das Team des TC Zofingen erstmals im Heimspiel gegen Hörnli Kreuzlingen anführen. Keine einfache Aufgabe, denn die Ostschweizerinnen sind – wenn sie in der bestmöglichen Besetzung antreten – das klar stärkste Team der Gruppe. In der letzten Saison mussten sich die Ostschweizerinnen erst in der allerletzten Aufstiegsrunde zur Nationalliga B geschlagen geben. „Der Start gegen Kreuzlingen wird entscheidend sein, auch wenn wir dort auf etwas Glück angewiesen sind, dass sie nicht in Vollbesetzung antreten werden“, so Meyer.

Minimalziel: Ligaerhalt
Doch nicht nur Kreuzlingen ist ein starker Gegner. Auch Dählhölzli BE und der TC Weihermatt standen im vergangenen Jahr in der Aufstiegsrunde zur NLB. „In unserer Gruppe gibt es kein schwaches Team. Entsprechend wird es eine sehr ausgeglichene Sache werden“, glaubt Meyer. Die Zofingerinnen setzen ihre Ziele daher nicht allzu hoch an: Der Verbleib in der NLC soll Ende Saison herausschauen. Doch wenn alles perfekt läuft, liegt auch ein Platz in den Aufstiegsspielen drin.
Dem jungen Team kommt dabei zugute, dass im Hinblick auf diese Saison das Reglement geändert wurde und neu bei den Frauen nur noch vier Einzelpartien ausgetragen werden. Unter diesen Umständen werden die Zofingerinnen sicherlich stärker auflaufen können als noch in der ersten NLC-Saison.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Amra Sadikovic meldet sich zurück

Amra Sadikovic (WTA 300) aus Birr hat letzte Woche beim mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Chiasso stark aufgespielt und die Halbfinals erreicht.

Lange ist es her, seit sich Amra Sadikovic bei einem Profiturnier für die Runde der letzten Vier qualifizieren konnte. Zuletzt gelang ihr dies im Juni 2013 beim Turnier in Bukhara (Usbekistan). Letzte Woche hat die 24-Jährige nun einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie im eigenen Land zu Topleistungen fähig ist. Von ihren insgesamt acht Einzeltiteln auf der ITF-Tour hat sie deren vier in der Schweiz gewonnen.

Dass es ihr in Chiasso so gut laufen würde, war nicht unbedingt zu erwarten. Einerseits scheiterte sie bei den vier vorhergehenden Turniereinsätzen jeweils spätestens in der zweiten Runde und andererseits kehrte sie erst am Dienstag mit dem Fed Cup Team aus Brasilien zurück. Trotz Reisestrapazen und Jet Lag startete Sadikovic im Tessin solide in die Turnierwoche. Zuerst bezwang sie ihre Landsfrau und Interclubkollegin bei GC, Xenia Knoll (WTA 355), mit 6:4, 6:3. In der zweiten Runde eliminierte sie mit Anne Schaefer (WTA 240) die Nummer sechs der Setzliste. Sadikovic siegte mit 6:4, 6:4, obwohl sie im zweiten Satz gegen die Deutsche mit Doppelbreak 0:3 hinten gelegen hatte.

Exploit im Viertelfinal
Im Viertelfinal lieferte die Aargauerin dann ihre wohl stärkste Leistung ab. Im Duell mit der topgesetzten Serbin Jovana Jaksic (WTA 114) war Amra Sadikovic die klare Aussenseiterin, doch davon liess sie sich nicht beirren. Sie startete stark und holte sich den ersten Satz mit 6:2. Danach konnte Jaksic das Geschehen ausgeglichener gestalten und sicherte sich den zweiten Durchgang. Am Ende war es aber trotzdem Sadikovic, die nach ihrem 6:2, 4:6, 6:3-Sieg jubeln konnte.
Mit Tereza Mrdeza (WTA 307) wartete in Halbfinale dann eine vergleichsweise schwächere Gegnerin. An die Kroatin hatte Sadikovic zudem gute Erinnerungen, denn 2012 hatte sie im Endspiel des Turniers von Chiasso gegen Mrdeza in zwei Sätzen gewonnen. Dies war jedoch der einzige Sieg aus drei Begegnungen gegen die 23-Jährige aus Kroatien. Der erste Satz des vierten Aufeinandertreffens zwischen den beiden war hart umkämpft und ging erst im Tie Break mit 9:7 an Mrdeza. Sadikovic konnte auf diesen Satzverlust nicht mehr reagieren und schied mit 6:7, 1:6 aus.
Dank den 18 gewonnen WTA-Punkten wird sich Amra Sadikovic in der Weltrangliste wieder einige Ränge nach vorne arbeiten.

Text von Fabio Baranzini

Montag, 21. April 2014

Dank dem Fed Cup zurück auf die Erfolgsspur?

Die Aargauerin Amra Sadikovic gehörte vergangene Woche wieder zum Fed Cup Team. Die 24-Jährige hofft, dank der Teilnahme ihre derzeit kriselnde Einzelkarriere wieder in Schwung zu bringen.

Das Schweizer Fed Cup Team hat das Playoff-Spiel um den Verbleib in der Weltgruppe II gegen Brasilien souverän mit 4:1 gewonnen. Und dies obwohl mit Stefanie Vögele (WTA 77) aus Leuggern und der Bernerin Romina Oprandi (WTA 101) die Nummern eins und drei des Landes gefehlt haben. Trotzdem war eine Athletin aus dem Kanton Aargau mit dabei: Amra Sadikovic (WTA 300), die seit 2009 zum Fed Cup Team gehört, jedoch bei der letzten Begegnung gegen Frankreich von Captain Heinz Günthardt nicht mehr aufgeboten wurde. „Mir bedeutet es sehr viel, dass ich wieder dabei sein durfte. Es sind ja nur vier Spielerinnen, die das Land vertreten. Die Teilnahme ist daher eine Ehre“, sagt die 24-Jährige aus Birr.
Bereits eine Woche vor dem Start der Fed-Cup-Partie sind die Schweizerinnen im Austragungsort Catanduva angekommen. Es war eine lange und beschwerliche Reise in die Stadt mit gut 110'000 Einwohnern, die rund 400 Kilometer ausserhalb von Sao Paulo liegt. Viel Zeit blieb den Spielerinnen aber nicht, um sich von den Reisestrapazen zu erholen. Zwei Mal täglich liess Güthardt seine Athletinnen auf der roten Asche trainieren, wobei diese vor allem mit der klimatischen Umstellung zu kämpfen hatten. „Es war bis auf einen Tag immer sehr heiss, meist rund 34 Grad, und die Sonne brannte richtig auf der Haut“, so Sadikovic.

Locker und temperamentvoll
Die Aargauerin war das erste Mal in Brasilien. Vom Land hat sie wegen den Trainings nicht viel gesehen. „Es reichte aber immerhin für einen Ausflug in ein Shoppingcenter“, schildert sie lachend. Trotzdem konnte sie einen Eindruck von der brasilianischen Mentalität gewinnen. „Die Menschen sind sehr freundlich und entspannt. Sie können aber auch sehr temperamentvoll und laut sein, was man vor allem am ersten Spieltag sehen und hören konnte. Ansonsten nehmen sie alles ziemlich locker – auch die Pünktlichkeit. Wenn du mit dem Shuttle um halb neun losfahren willst, musst du diesen spätestens auf 8:15 bestellen, damit er pünktlich ankommt. In solchen Situationen wird einem bewusst, wie schön wir es in der Schweiz haben.“

Das Hoffen auf Besserung
Obwohl Amra Sadikovic am Wochenende als einzige Schweizer Spielerin keinen Ernstkampf bestreiten durfte – Heinz Günthardt hatte sie ursprünglich fürs Doppel nominiert, liess dann aber Belinda Bencic (WTA 96) auflaufen – ist die 24-Jährige überzeugt, dass die Fed-Cup-Teilnahme ihrer Einzelkarriere einen Schub verleihen kann. Einen Schub, den sie dringend benötigt, denn in den letzten Monaten lief es ihr überhaupt nicht nach Wunsch.
Seit letztem Juni wartet Sadikovic, die derzeit ohne Coach unterwegs ist, vergeblich auf eine Halbfinalteilnahme bei einem Profiturnier und hat in der Weltrangliste daher beinahe 80 Plätze eingebüsst. „Es könnte definitiv besser laufen. Aber ich werde dran bleiben und weiter hart trainieren“, bemüht Sadikovic eine altbekannte Durchhalteparole. Dass mehr hinter ihrer Aussage steckt, kann sie bereits diese Woche unter Beweis stellen. Obwohl sie erst heute aus Brasilien zurückkehrt, ist Sadikovic für das ITF-Turnier in Chiasso gemeldet.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Sonntag, 30. März 2014

Huber und Schneider verteidigen ihre Titel

Dario Huber (R1, TC Teufenthal) und Amanda Schneider (N4, 55, TC Brugg) setzten sich an den kantonalen Titelkämpfen der Junioren in der Königskategorie U18 durch und können damit ihre Titel aus dem Vorjahr verteidigen.

In der U18-Kategorie der Junioren wähnte man sich beinahe bei den Clubmeisterschaften des Tennisclubs Teufenthal. Der Club aus dem mittleren Wynental stellte mit Noël Kunz (R1), Dario Huber (R1, im Bild), Patrick Hartmeier (R1) und Noah Petralia (R2) nämlich gleich alle vier Halbfinalisten. In diesen clubinternen Halbfinal-Duellen konnten sich die beiden aufgrund der Setzliste leicht favorisierten Kunz und Huber fürs Endspiel qualifizieren. Beide mussten für ihre Siege allerdings hart kämpfen. Im Finale setzte sich Dario Huber dann allerdings relativ deutlich mit 6:4, 6:3 durch und gewann damit zum zweiten Mal in Folge den Hallen Aargauer Meistertitel in der Kategorie U18.
Dasselbe Kunststück gelang auch Amanda Schneider. Die 17-jährige Würenlingerin setzte sich in der kleinen, aber gut besetzten U18-Konkurrenz durch. Dabei musste sie jedoch bei ihren beiden Einsätzen über die volle Distanz gehen. Zuerst bezwang sie Dominique Meyer (R1, TC Aarau) mit 4:6 6:4, 6:3, ehe sie sich im Endspiel mit Sydney Weller (N4, 58) duellierte. Die Baslerin Weller, die neu Mitglied des TC Zofingen ist und daher erstmals an den Aargauischen Juniorenmeisterschaften teilnehmen konnte, lieferte hartnäckigen Widerstand und zwang Schneider beinahe in die Knie. Am Ende gewann Amanda Schneider aber doch noch mit 6:4, 4:6, 7:5.

Klare Siege bei den U16
Der Titel in der Kategorie U16 war eine sichere Beute von Lars Nohl (R2, TC Zofingen). Als Turniernummer 1 musste er lediglich im Halbfinale gegen Michael Jankovic (R3, TC Baden) einen Satz abgeben, hielt sich ansonsten aber schadlos. Im Finale bezwang er Lukas Striffler (R3, TC Teufenthal) mit 6:3, 6:0. Noch deutlicher fiel der Titelgewinn von Melanie Mijukic (R2, TC Lenzburg) aus. Sie gab bei den unter 16-Jährigen auf dem Weg zu ihrem Triumph nur gerade zwei Spiele ab und deklassierte im Endspiel Martina Schellenberg (R3, TC Baregg-Baden) mit 6:0, 6:1.
Wie erwartet sicherte sich Jonas Schär (R2, TC Zofingen) bei den unter 14-Jährigen den Titel. Einzig im Endspiel gegen Julius Ingold (R4, TC Rheinfelden) musste er im ersten Satz kämpfen, setzte sich schlussendlich aber dennoch sicher mit 7:5, 6:0 durch. In der Kategorie U12 – der mit 27 Teilnehmern grössten Konkurrenz – schwang der topgesetzte Denis Plüss (R4, TC Brugg) obenaus. Plüss schlug im Endspiel Artan Sadriji (R5, TC Spreitenbach) mit 6:4, 6:3. Bei den Juniorinnen setzte sich in dieser Konkurrenz Sophie Lüscher (R4, TC Hallwilersee) in Extremis durch. Sie schlug in einem hart umkämpften Spiel Farah Emina Puric (R5, TC Brugg) mit 3:6, 6:3, 7:6. Bei den Jüngsten (U10) holte sich Topfavorit Jonas Marending (R6, TC Rheinfelden) den kantonalen Meistertitel dank einem 6:3, 6:3-Sieg über Arenui Lüthi (R7, TC Aarau).

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

So haben die Kids in Wohlen trainiert

Am Samstag 29. März fand die dritte Ausgabe des Anlasses "Trainiere mit den ATV-Regionaltrainern" statt. Die Kids mit den Jahrgängen 2004 bis 2009 konnten in der Tennishalle Rigacker in Wohlen während zwei Stunden die verschiedenen Facetten des Tennissports entdecken.

Impressionen des Events in Wohlen:


Bilder von Helena Dedial-Kozel

Samstag, 22. März 2014

Kennel nimmt viel Selbstvertrauen mit

Karin Kennel (WTA 456) vermochte auf Sardinien auch bei ihrem zweiten Einsatz zu überzeugen. Sie erreichte die Halbfinals und wird damit in der Weltrangliste so gut klassiert sein wie nie zuvor.

Zum zweiten Titel innerhalb von acht Tagen hat es für die 18-jährige Entfelderin auf Sardinien nicht gereicht. Aber auch beim zweiten Turnier in Santa Margherita Di Pula spielte Karin Kennel stark auf und scheiterte erst im Halbfinale knapp an der Turniernummer zwei Sofiya Kovalets (WTA 273) aus der Ukraine.
Zuvor hatte Kennel, die bei diesem Turnier an Nummer fünf gesetzt war, drei Matches souverän gewonnen und dabei keinen einzigen Satz abgegeben. Sie bezwang Alexandria Stiteler (ohne Ranking), Stefana Andrei (WTA 906) und Barbora Stefkova (WTA 647) und konnte dabei ihre taktische Marschroute wie gewünscht umsetzen. „Ich spielte von der Grundlinie mit viel Spin und streute zudem immer wieder Slice- und Stoppbälle ein“, erklärte sie.

Starker Auftakt im Halbfinal
Auch im Halbfinalspiel gegen Kovalets funktionierte diese Taktik – zumindest im ersten Satz. Diesen gewann Kennel problemlos mit 6:2. In der Folge machte sich bei der jungen Entfelderin allerdings die Müdigkeit bemerkbar. Verständlich, hatte sie doch in den elf Tagen zuvor ebenso viele Matches bestritten. Unter diesen Umständen liess die Aargauerin einige Möglichkeiten aus. Am Ende waren es ein paar vergebene Chancen zu viel, die gegen die solide agierende Kovalets den Unterschied ausmachten. Kennel musste sich mit 6:2, 5:7, 4:6 geschlagen geben. Dennoch zieht sie ein positives Fazit von den beiden Turnieren auf Sardinien: „Ich bin zufrieden mit meinem Spiel auf Sand und reise mit viel Selbstvertrauen zurück in die Schweiz.“
Kennel, die dank den guten Ergebnissen ihr bisher bestes WTA-Ranking (in der Region der Top 400) erreichen wird, legt in den nächsten Wochen eine Aufbauphase ein. In Biel wird sie dabei intensiv trainieren – vor allem im konditionellen Bereich – damit sie für die Sommersaison gerüstet ist. „Kraft, Schnelligkeit, das richtige Laufen und Rutschen auf dem Sandplatz und Ausdauertraining stehen auf dem Programm“, so Kennel. Ihr nächstes Turnier wird die Aargauerin ab dem 21. April bestreiten. Dann steht der mit 25 000 Dollar dotierte ITF-Event in Chiasso an.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Donnerstag, 20. März 2014

Stark besetzte Junioren Meisterschaften

110 Juniorinnen und Junioren aus dem ganzen Kanton kämpfen an den kommenden beiden Wochenenden im Sport World Baregg um die begehrten Titel des Aargauischen Juniorenmeisters. 

Es sind nicht ganz so viele Anmeldungen eingegangen wie im Vorjahr, als über 130 Aargauer Nachwuchscracks an den Meisterschaften teilgenommen hatten. Dennoch sind es so viele, dass die Organisatoren das Turnier um eine Woche verlängern mussten. Entsprechend zufrieden ist Turnierleiter Stephan Kyburz.
Auch das Spielniveau kann sich sehen lassen – gerade bei den Ältesten, wo in den vergangenen Jahren nicht immer die besten Spielerinnen und Spieler aufgelaufen sind. So darf man gespannt sein, wer bei den Junioren in der Kategorie U18 den Titel holen wird. Von den elf Teilnehmern sind nicht weniger als fünf R1-Spieler dabei, die allesamt Chancen auf den Sieg haben. Topgesetzt ist Noël Kunz (R1) vor Titelverteidiger Dario Huber (R1), beide aus dem Tennisclub Teufenthal. Nicht vergessen darf man allerdings Patrick Hartmeier (R1, TC Teufenthal), den amtierenden U16 Hallen-Aargauermeister, und Luca Keist (R1, TC Zofingen), der an der Junioren SM im Januar als Qualifikant die Silbermedaille in der Kategorie U16 gewann und eigentlich auch bei diesen Meisterschaften noch bei den unter 16-jährigen spielberechtigt wäre.

Nur wenige Juniorinnen
Nicht nicht nur bei den Junioren ist der Kampf um den Titel eine offene Angelegenheit, sondern auch bei den ältesten Juniorinnen. Dort haben sich zwar lediglich vier Spielerinnen angemeldet, aber mit Amanda Schneider (N4, 55, TC Brugg, im Bild) und Sydney Weller (N4, 58, TC Zofingen) sind gleich zwei N-Spielerinnen am Start. Im Kampf um den Titel dürfte allerdings auch Dominique Meyer (R1, TC Aarau) ein Wörtchen mitreden.
Generell haben die Juniorinnen aber auch in diesem Jahr wieder mit geringen Teilnehmerzahlen zu kämpfen. Daher wurden die Kategorie U14 und U16 zusammengelegt, genauso wie die U12 und die U10. So kommen insgesamt immerhin drei Kategorien zustande. Bei den unter 16-Jährigen ist Melanie Mijukic (R2, TC Lenzburg) die grosse Favoritin und in der Kategorie U12 ist es Sophie Lüscher (R4, TC Hallwilersee).

Nohl und Schär sind die grossen Favoriten
Bei den Junioren wird der Weg zum Titel in der Kategorie U16 über Lars Nohl führen. Der junge Spieler des TC Zofingen ist der einzige R2-Spieler der gesamten Konkurrenz. Sein nominell stärkster Gegner ist Lukas Striffler (R3, TC Teufenthal). Bei den unter 14-Jährigen wäre alles andere als ein klarer Sieg von Jonas Schär (R2, TC Zofingen) eine riesige Überraschung. Der Sohn von Radiomoderator Bernhard Schär ist der klar beste Spieler in seiner Alterskategorie und hat Anfang Jahr mit dem Gewinn der Silbermedaille an den Junioren Schweizermeisterschaften auf sich aufmerksam gemacht. In der Kategorie U12, der mit 27 Teilnehmern grössten Konkurrenz, ist Denis Plüss (R4, TC Brugg) die Nummer eins der Setzliste und bei den Jüngsten (U10) ist es Jonas Marending (R6, TC Rheinfelden).

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 17. März 2014

Zweiter Profititel für Karin Kennel

Die 18-jährige Entfelderin Karin Kennel (WTA 431) konnte in Santa Margaritha Di Pula auf Sardinien zum zweiten Mal in ihrer Karriere ein ITF-Turnier bei den Profis für sich entscheiden.

Als Turniernummer drei und mit einer Saisonbilanz von 8 zu 4 Siegen durfte Karin Kennel durchaus mit Ambitionen ins mit 10 000 Dollar dotierte ITF Turnier auf Sardinien starten. Diese vermochte sie in den ersten Runden problemlos zu bestätigen. Gegen Alexandra Nancarrow (AUS, WTA 640) und Silvia Chinellato (ITA, ohne Ranking) gab die junge Aargauerin insgesamt nur gerade neun Games ab.
Im Viertelfinale wartete dann aber mit der Inderin Sowjanya Bavisetti (WTA 601) der erste richtige Prüfstein. Kennel zog nicht ihren besten Tag ein und zeigte nach eigenen Aussagen ihre schwächste Leistung im gesamten Turnier. Gewonnen hat sie trotzdem, wenn auch nur sehr knapp mit 7:5, 7:6. „Manchmal muss man sich einfach durchbeissen. Ich war mir sicher, dass ich am nächsten Tag wieder besser spielen werde“, so Kennel. Sie sollte Recht behalten.
Im Halbfinale präsentierte sich Karin Kennel wieder in besserer Verfassung und siegte gegen die Italienerin Claudia Giovine (WTA 525), die zuvor die topgesetzte Slowenin Masa Zec-Peskiric (WTA 262) bezwungen hatte, souverän mit 6:3, 6:4.

Nie locker gelassen
So qualifizierte sie sich zum zweiten Mal in diesem Jahr für ein Endspiel auf der Profitour. Im Duell mit der erst 14-jährigen Tatiana Pieri, die sich bei ihrem erst zweiten Profiturnier völlig überraschend durch die Qualifikation bis ins Finale gekämpft hatte, war Karin Kennel die grosse Favoritin. „Ich war schon etwas nervös, aber ich habe versucht, mich nur aufs Spiel zu konzentrieren und die Tatsache, dass es ein Finale war, auszublenden“, sagte Kennel. Dies klappte optimal, den die Aargauerin war vom ersten Ballwechsel an die aktivere Spielerin und konnte schon bald vorentscheidend wegziehen. Sie drängte ihre solid agierende Gegnerin immer wieder mit clever eingesetzten Topspin-Bällen aus dem Feld und konnte so die Ballwechsel mit ihren druckvollen Grundschlägen dominieren. „Ich kämpfte um jeden Punkt und liess nie locker, auch wenn ich schnell klar in Führung lag. Das war der Hauptgrund für den Sieg“, analysierte Kennel ihre Leistung. 6:2, 6:1 lautete das Verdikt am Ende.
Dank den 12 gewonnen WTA-Punkten wird sich Karin Kennel in der Weltrangliste um rund 30 Positionen verbessern und klopft nun an die Tür der Top 400. Vielleicht knackt sie diese Marke bereits nächste Woche. Dann steht sie an derselben Stätte erneut im Einsatz.

Text und Bild (in Aktion) von Fabio Baranzini, Bild mit Pokal zur Verfügung gestellt

Montag, 10. März 2014

Drei SM-Titel für Aargauer Senioren

An der Senioren Schweizer Meisterschaft, die am Wochenende im Sportcenter Wase in Birrhard zu Ende ging, gewannen mit Alain Dedial (N4, 105, 35+), Karin Amrein (R2, 45+) und Sandra Hopfner (R2, 50+) drei Aargauer.

Der Sieg von Alain Dedial ist keine Überraschung. Der 39-Jährige ist in der Kategorie 35+ das Mass aller Dinge und ging in Birrhard als Titelverteidiger an den Start. Seiner Favoritenrolle wurde der Leiter der im Birrhard ansässigen Tennisschule mehr als gerecht, gab er doch in seinen beiden Spielen auf dem Weg ins Finale nur gerade drei Games ab. Dass er sich aber im Endspiel mit einem weiteren Aargauer, dem Rothrister Eric Gloor (R2), duellierte, kann getrost als Überraschung bezeichnet werden. Der ungesetzte Gloor schlug mit Frédéric Honsberger und Patrick Steiner gleich zwei R1-Spieler und qualifizierte sich damit für das innerkantonale Finalduell. Dort endete dann aber der Lauf von Gloor und er musste sich Dedial mit 2:6, 1:6 geschlagen geben. Das Ende der Dominanz von Alain Dedial bei den nationalen Senioren Meisterschaften ist also weiter nicht in Sicht.

Zwei Siege bei den Seniorinnen
Bei den Frauen schwang in der Kategorie 45+ mit Karin Amrein vom TC Muri eine weitere Aargauer Vertreterin oben aus. Amrein bekundete in den ersten beiden Runden einige Probleme und musste bei ihrem ersten Auftritt gegen Sibylle Graf (R5) gar über drei Sätze gehen. In der Folge konnte sie sich aber kontinuierlich steigern und gewann das Endspiel gegen die Turniernummer zwei Carmen Hofmänner-Brugger (R3) mit 6:3, 6:1. 
 Bei den über 50-Jährigen konnte sich mit Sandra Hopfner (R2) vom TC Wettingen noch eine dritte Aargauerin die Goldmedaille sichern. Nachdem sie vor einem Jahr noch im Endspiel verloren hatte, konnte sie diesmal auch das letzte Spiel gewinnen. Nach zwei souveränen Siegen setzte sie sich im Finale in einer engen Partie gegen die topgesetzte Lucie Granat (R1) mit 4:6, 6:4, 6:4 durch.

Sieben weitere Medaillen
Doch im Aargau darf man sich nicht nur über Titel freuen, sondern auch gleich noch über drei silberne und vier bronzene Auszeichnungen. Neben Eric Gloor, der in der Kategorie 35+ Silber holte, gelang dies auch Martin Gloor (R3, TC Teufenthal, 55+). Gloor war an Nummer zwei gesetzt und musste sich erst im Endspiel Jörg Hüsler (R2) mit 3:6, 1:6 geschlagen geben. Ebenfalls Silber gewann Peter Hausherr (R5, TC Bremgarten) in der Kategorie 75+. 
Immerhin bis ins Halbfinal schafften es Hans Huber (R4, TC Zofingen, 60+), Meinrad Kueng (R4, TC Wettingen, 65+), Milan Makanec (R5, TC Obersiggenthal, 70+) und Peter Schoch (R4, TC Wettingen, 70+). 

Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 4. März 2014

Teufenthal will Wettingen beerben

Der TC Wettingen zieht sein Team aus der Nationalliga C zurück. Der zu schwache Nachwuchs kann in der NLC nicht bestehen. Im Gegensatz zu den Wettingern setzen die Teufenthaler mit einem Projekt auf eben diesen.

Traditionsgemäss stellt der TC Wettingen bei den Männern eine Mannschaft in der Nationalliga C. Das wird in diesem Jahr nicht mehr der Fall sein. Die Clubführung, welche die erste Mannschaft bisher finanziell unterstützt hat, hat entschieden, dass die Mehrheit der Spieler reguläre Clubmitglieder sein müssen und nicht Athleten, die lediglich für die Interclubpartien verpflichtet werden, wie Clubpräsident Beat Fellmann erklärt.
Damit standen die Wettinger, die in der Vergangenheit stets auf clubexterne Verstärkung angewiesen waren, vor einem Problem: Der clubeigene Nachwuchs ist zu schwach, um in der Nationalliga C bestehen zu können, und das Unterfangen, neue Spieler zu suchen, die sich längerfristig im Team integrieren wollen, blieb erfolglos. Hinzu kam, dass einige Akteure zu den Jungsenioren wechseln werden. Der Rückzug der Equipe war daher unumgänglich. „Der Club bedauert den Rückzug. Wir wären bereit gewesen, bei einem nachhaltigen Konzept die erste Mannschaft weiterhin zu unterstützen“, so Fellmann, der betont, dass es zwischen Mannschaft und Clubführung nicht zum Streit gekommen sei. Captain Nicolas Menzato wollte sich dazu nicht äussern.

Spass vor Geld
Ein Grund, weshalb den Wettingern die Suche nach adäquaten Spielern so schwer gefallen ist, könnte ein Interclub-Projekt aus dem Kanton Aargau sein. Der Tennisclub Teufenthal versucht seit einigen Jahren ausschliesslich mit vielversprechenden Aargauer Nachwuchsspielern eine schlagkräftige Truppe zu stellen. „In der Vergangenheit sind ähnliche Projekte im Aargau leider immer gescheitert. Ich hoffe, dass wir es nun schaffen, indem wir den Teamgedanken in den Vordergrund stellen. Die Jungs sollen so viel Spass haben am Interclub, dass sie bei uns bleiben, auch wenn finanziell lukrativere Angebote vorliegen“, erklärt Nicole Riniker, die gemeinsam mit Frank Attula das Teufenthaler Interclub-Projekt betreut.

Aufstieg ist Pflicht
Das junge Team, das derzeit von einem Gönnerverein unterstützt wird, aber auch von Seiten des TC Teufenthal immer mehr Rückendeckung erhält, hat sich zum Ziel gesetzt, 2016 um den Aufstieg in die Nationalliga B mitzuspielen. Davon sind die Teufenthaler derzeit noch weit entfernt. Noch spielen sie in der 1. Liga und stehen dort vor einer entscheidenden Saison. „Wenn wir in diesem Jahr nicht aufsteigen, dann können wir das Projekt beenden. Noch einmal werden die Jungs nicht in der 1. Liga antreten“, ist sich Riniker bewusst.
Im Vergleich zum Vorjahr, als die Mannschaft in den Aufstiegsspielen am späteren Aufsteiger Herzogenbuchsee gescheitert war, wurde der Kader nochmals verstärkt. Neben den bisherigen Spielern Patrik Hartmeier (R1, 17 Jahre, im Bild), Noël Kunz (R1, 16), Noah Petralia (R2, 17), Hans Gloor (R3, 16), Lukas Striffler (R3, 14) und Benjamin Fisch (R4, 18, Captain) stossen neu Dario Huber (R1, 17) vom NLC-Absteiger Zofingen und Routinier Slobodan Mavrenski (N4, 71) zum Team. „Vor allem die Verpflichtung von Slobodan ist für uns ein Glücksfall. Mit seiner Erfahrung und seiner Klasse wird er den Jungs wertvolle Unterstützung bieten können“, ist Riniker überzeugt. Mit diesem Kader müssten sich die Teufenthaler selbst in der NLC nicht verstecken. Der Aufstieg sollte daher eigentlich lediglich Formsache sein.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 3. März 2014

Der Aargau hat viele heisse Eisen im Feuer

Zum achten Mal in Folge beginnen am kommenden Donnerstag die Senioren Schweizer Meisterschaften im Sportcenter Wase Birrhard. Aufgrund der Resultate der letzten Austragungen liegen für die Aargauer Akteure einige Medaillen in Griffweite. 

Drei der letzten vier SM-Titel in der Kategorie 35+ gingen an Alain Dedial (N4, 105, im Bild). Ein Szenario, in dem Dedial seinen Titel aus dem Vorjahr in seiner eigenen Halle – der 39-Jährige ist Leiter der im Sportcenter Wase ansässigen Tennisschule – nicht gewinnt, ist nur schwer vorstellbar. Er ist der einzige N-Spieler im gesamten Turnier und damit auch diesmal wieder der Mann, den es zu schlagen gilt. In den letzten Jahren war Dedial jedoch nicht der einzige Erfolgsgarant bei den erfolgreichen Aargauer Senioren. 

Paroubek kann Titel nicht verteidigen
Auch Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) hat im letzten Jahr sowohl die Winter- als auch die Sommerausgabe der SM gewonnen. Sie kann ihren Titel aber nicht verteidigen, denn ihre Konkurrenz (40+) musste wegen zu wenigen Teilnehmerinnen abgesagt werden. Doch auch wenn damit eine fast schon sichere Medaille für den Kanton Aargau wegfällt, bleiben noch weitere Chancen: In der Kategorie 55+ ist Martin Gloor (R3, TC Teufenthal) an Nummer zwei gesetzt. Damit gehört Gloor, der im Vorjahr das Endspiel erreichte und im Interclub in der höchsten Schweizer Seniorenliga antritt, erneut zu den heissesten Titelkandidaten. Ebenso Hans Huber (R4, TC Zofingen), der bei den über 60-Jährigen als Nummer drei der Setzliste geführt wird, und Meinrad Kueng (R4, TC Wettingen) als Turniernummer vier in der Kategorie 65+. Auch in den Konkurrenzen der Ältesten werden die Aargauer Akteure ein gewichtiges Wort mitreden, wenn es um die Vergabe der Medaillen geht. Peter Schoch (R4, TC Wettingen) und Milan Makanec (R5, TC Obersiggenthal) sind die Nummern zwei und drei bei den 70+ und Vorjahresfinalist Peter Hausherr (R5, TC Bremgarten) ist der zweitbeste Spieler seiner Konkurrenz (75+).
Doch nicht nur die Aargauer Männer dürfen auf SM-Medaillen hoffen, sondern auch die Frauen. In der Kategorie 45+ ist Karin Amrein (R2, TC Muri) die top gesetzte Spielerin und bei den über 50-Jährigen wird Sandra Hopfner versuchen, ihre gute Ausgangslage als Turniernummer zwei in ein gutes Resultat umzumünzen. 

Zu wenig Teilnehmerinnen
Insgesamt werden in den vier Tagen vom Donnerstag bis Sonntag 145 Senioren und Seniorinnen aus der ganzen Schweiz im Sportcenter Wase um Titelehren kämpfen. Das sind drei weniger als im Vorjahr, wobei in allen Alterskategorien auffällt, dass deutlich mehr Männer teilnehmen (total 117 zu 28). Daher mussten bei den Seniorinnen wie bereits im Vorjahr mehr als die Hälfte der Konkurrenzen wegen zu wenigen Anmeldungen abgesagt werden.

Text von Fabio Baranzini, Bild von Harry Ingold

Sonntag, 23. Februar 2014

Den Kopf gerade noch aus der Schlinge gezogen

Der Deutsche Maximilian Abel (N2, 16, erstes Bild) gewinnt das Finale der Leuggern Open gegen Claude Benz (N4, 83, zweites Bild) und verteidigt damit als erster Spieler seinen Titel.

Claude Benz gegen Maximilian Abel. Die Nummer 83 der Schweiz gegen die Nummer 16. Qualifikant gegen Titelverteidiger. Bei dieser Affiche erübrigte sich die Frage nach dem Favoriten. Die Zuschauer stellten sich wohl insgeheim auf ein schnelles Finalspiel ein. Doch sie sollten sich täuschen. Claude Benz, der 21-jährige Mittelschüler aus Thun, legte so los, wie man das eigentlich von Abel hätte erwarten können: offensiv und schnörkellos.
Mit seinem Aufschlag variierte der Linkshänder geschickt, dominierte die Ballwechsel mit seiner starken Vorhand und beging dabei kaum Fehler. Sein Gegenüber hatte Mühe, ins Spiel zu finden. Abel wirkte erstaunlich passiv, gerade beim Returnspiel. Entsprechend verdient ging der erste Satz mit 6:4 an Aussenseiter Benz, der eindrücklich zeigte, weshalb er vor einigen Jahren bereits einmal die Nummer 26 der Schweiz war und sich bei den Junioren drei Mal den Schweizer Meistertitel gesichert hatte.

Knackpunkt bei 3:3
Auch im zweiten Durchgang blieb das Finale der 19. Leuggern Open eine enge Kiste. Nach wie vor liess Benz keine Schwächen erkennen, was bei Abel zunehmend Spuren hinterliess. Einige ungläubige Blicke da, ein Kopfschütteln dort, der 31-jährige Deutsche hatte sich das Finalspiel anders vorgestellt. „Ich war nicht überrascht, dass er so stark war, denn wir spielen im selben Team Interclub. Trotzdem wollte ich das Spiel diktieren, wie ich mir das gewohnt bin. Entsprechend war der Spielverlauf frustrierend und es fiel mir unglaublich schwer, immer ruhig zu bleiben“, so Abel.
Als Benz bei 3:3 gar noch zu zwei Breakchancen kam, ging es für den Titelverteidiger endgültig ans Eingemachte. Doch just in diesem Moment zeigte Abel seine ganze Klasse. Er wehrte die beiden Breakbälle ab, holte sich das Game und kurz darauf mit einem krachenden Backhandreturn-Winner den zweiten Satz.

Abel hat Lust auf mehr
Was danach folgte, war eine Demonstration des Deutschen, der in Frankfurt als Tennistrainer arbeitet und daneben Preisgeldturniere und Ligaspiele bestreitet. Abel machte gehörig Druck, fand die nötige Länge in seinen Grundschlägen und verbuchte deutlich mehr Gratispunkte mit seinem Aufschlag. „Nachdem ich den zweiten Satz gewonnen hatte, fasste ich Vertrauen und konnte endlich offensiver spielen“, sagte er. Die logische Konsequenz: Abel gewann das Endspiel mit 4:6, 6:4, 6:1 und kann damit als erster Spieler überhaupt seinen Titel an den Leuggern Open verteidigen. Und der Deutsche hat noch nicht genug. Von Organisator Christoph Back darauf angesprochen, ob er im nächsten Jahr wieder antrete, meinte er mit einem Lachen: „Ja klar, Hattrick oder?“

Fetovs überzeugen
Claude Benz war nicht der einzige Spieler, der an der diesjährigen Ausgabe der Leuggern Open zu überraschen wusste. Erfreulicherweise zeigten auch die Aargauer Akteure gute Leistungen – allen voran die Gebrüder Fetov. Muhamed Fetov (N4, 75) schaffte als Qualifikant den Sprung in den Viertelfinal, wo er dann gegen Benz den Kürzeren zog. Davor hatte er allerdings im Achtelfinal den topgesetzten Franzosen Franck Pépé (N1, 7) mit 6:4, 7:6 geschlagen. Gar noch eine Runde weiter kam sein jüngerer Bruder Ibrahim (N3, 42). Dieser schlug nach einem sicheren Auftaktsieg den Spanier Pedro Salas (N2, 23) deutlich mit 6:1, 6:3 und gewann auch sein Viertelfinalspiel gegen den Bezwinger von Alexander Sadecky (N2, 11), den Romand Frédéric Novas (R1), in einem hocklassigen Spiel mit 7:6, 6:7, 6:4. Im Halbfinale war dann Abel eine Nummer zu gross.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Freitag, 21. Februar 2014

Trainiere mit den ATV-Regionaltrainern

Bereits zum dritten Mal findet unter dem Motto "Trainieren - Wetteifern - Erleben" der vom Aargauischen Tennisverband organisierte Anlass "Trainiere mit den ATV-Regionaltrainern" statt. 

Angesprochen wird dabei der Aargauer Tennisnachwuchs mit den Jahrgängen 2004 bis 2009. Alle Teilnehmer sollten seit mindestens einem halben Jahr Tennis spielen. Das Ziel des Events ist es, dass das Team der ATV-Regionaltrainer sich ein Bild von allen Teilnehmern machen und die geeignetsten für die Hauptselektion zur Aufnahme ins ATV-Regionalkader auswählen kann.

Der Anlass findet am 29.3. in der Tennishalle Rigacker in Wohlen statt und dauert zwei Stunden. Aufgrund des grossen Interesses bei den ersten beiden Ausgaben werden mehrere Gruppen den Parcours gestaffelt absolvieren - schliesslich sollen alle Kids von den ATV-Regionaltrainern Freddy Siegenthaler, Alain Dedial, Ursina Ammann, Martin Büttler und Marco Haessig profitieren können. Daher können sich die zwei Stunden auf den Zeitraum zwischen 14 und 20 Uhr verteilen. Die Teilnehmer werden im Vorfeld über die genaue Spielzeit informiert. Die Kosten für die Teilnahme belaufen sich auf 40 Franken. Anmelden kann man sich noch bis am 17.3.

  • Hier ist die Anmeldung für die 3. Ausgabe des Events "Trainiere mit den ATV-Regionaltrainern" zu finden.
  • Was die Kids am 29.3. in Wohlen genau erwartet und wie die Selektionskriterien aussehen, kann hier nachgelesen werden.