Mittwoch, 23. Februar 2011

Sadecky will den Titel in Leuggern

Der Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky befindet sich in guter Form. An den Leuggern Open strebt er seinen ersten Titel an. 

Seit sich Alexander Sadecky im vergangenen November im japanischen Toyota zum ersten Mal für einen Viertelfinal bei einem Challenger-Turnier qualifiziert hat, läuft bei ihm alles wie gewünscht. Im Dezember folgte der zweite Schweizer Meistertitel seiner Karriere und auch im neuen Jahr zeigte der 23-Jährige mit dem klaren Sieg gegen Vincent Millot (ATP 147), dass mit ihm im neuen Jahr zu rechnen ist. «Ich spiele seit längerem konstant auf gutem Niveau und habe in jedem Spiel das Gefühl, dass ich gewinnen kann. So entschied ich einige umkämpfte Partien für mich, die ich früher noch verloren hätte», beschreibt Sadecky die kleinen Veränderungen, die im Tennis aber oftmals über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Die Saisonvorbereitung bestritt Sadecky wie gewohnt im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel. «Ich habe während fünf Wochen hart in den Bereichen Kondition und Kraft gearbeitet und auch sonst gut trainiert», erzählt er. Zudem hatte er im Dezember die Möglichkeit, mit der Schweizer Nummer zwei Stanislas Wawrinka (ATP 14) zu trainieren. «Diese Trainings waren sehr wertvoll für mich und haben mir enorm geholfen.»
Aufgrund der positiven Resultate in den vergangenen Wochen und Monaten sowie auch der guten Saisonvorbereitung fällte der Würenloser im Hinblick auf die Saison 2011 eine wichtige Entscheidung. «Ich werde in diesem Jahr nur noch Challengerturniere und Qualifikationen für ATP-Turniere bestreiten», so Sadecky. Er glaubt, dass er sich dadurch besser an das höhere Niveau gewöhnen kann und so längerfristig den grösseren Erfolg haben wird, als wenn er zwischen Challenger- und den kleineren Future-Turnieren hin und her wechselt.

Harte Westschweizer Konkurrenz
Bevor Sadecky aber das nächste Mal auf Punktejagd geht, um sein Saisonziel, die Top 250 und die damit verbundene Teilnahme an den Grand-Slam-Qualifikationen, zu erreichen, startet er ab Donnerstag an den Leuggern Open. «Das ist ein lässiges Turnier und der Organisator Michael Back ist nicht nur mein ehemaliger Trainer, sondern auch ein guter Freund von mir. Zudem ist es in der Nähe und hat gut in die Saisonplanung gepasst», erläutert Sadecky die Beweggründe für seine Teilnahme. Angesprochen auf seine Ziele gibt sich der Vorjahreshalbfinalist selbst- bewusst: «Mein Ziel ist es natürlich, die Leuggern Open in diesem Jahr zum ersten Mal zu gewinnen – auch wenn es schwierig werden wird.»
Die härtesten Konkurrenten von Sadecky im Kampf um den Titel dürften die beiden Westschweizer Yannick Thomet (N2, 12) und Mathieu Guenat (N2, 13) sowie auch Sandro Ehrat (N2, 14) sein. Aus Aargauer Sicht gibt es mit Slobodan Mavrenski, den Gebrüdern Fetov und Kevin Jordi noch weitere Spieler, die für eine Überraschung sorgen könnten. Gespannt sein darf man auch auf den Auftritt von Jens Hauser (N3, 67), der vor allem mit guten Ergebnissen bei den Junioren auf sich aufmerksam machte.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Montag, 21. Februar 2011

Karin Kennel feierte Premiere

Die Aargauer Tennisspielerin Karin Kennel (ITF 264) spielt stark auf. In der moldawischen Hauptstadt Chisinau erreichte sie bei einem Turnier der dritten Kategorie erstmals die Halbfinals. 

Nach dem U16-Meistertitel und der Finalqualifikation bei der «Swiss Junior Trophy» in Oberentfelden zeigte die junge Aargauerin erneut eine starke Leistung.
Nur zwei Tage nach der knappen Niederlage gegen Corina Jäger im Finale ihres Heimturniers stand sie in Moldawien bereits gegen die Weissrussin Yulia Schupenia im Einsatz. Kennel bekundete keine Probleme und gewann mit 6:0, 6:1. In der zweiten Runde hatte sie wesentlich mehr zu kämpfen. Die ungesetzte Aargauerin gewann gegen die Turniernummer 8, Kathinka von Deichmann aus Lichtenstein, mit 7:6, 7:6. Auch im Viertelfinal gegen die erst 14-jährige Valeriya Boyanovska aus der Ukraine liess Kennel nichts anbrennen und gewann 6:2, 6:4.
Trotz der 6:2, 0:6, 2:6-Halbfinalniederlage gegen die Turniernummer 4, Anastasia Frolova (ITF 163) aus Russland, darf Kennel zufrieden sein. Dank den gewonnenen 30 Punkten wird sie in der neuen Weltrangliste voraussichtlich das erste Mal unter den besten 200 Juniorinnen auftauchen.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Samstag, 19. Februar 2011

Niemand will Meister werden

Nur gerade 53 Tennisspielerinnen und -spieler haben sich für die Aargauer Meisterschaften angemeldet, dies entspricht knapp einem Fünftel der Teilnehmer der Sommeraustragung.

Fritz Gollonitsch, Eventverantwortlicher des Aargauischen Tennisverbandes, hat dafür folgende Erklärung: «Der Schweizer Tennisverband gab uns die Adressen der Spieler nicht heraus. Daher konnten wir diese nur per Mail kontaktieren.» Gollonitsch ist sich jedoch bewusst, dass mit dieser Methode kein attraktives Teilnehmerfeld zustande kommen kann. «Um Topspieler zu verpflichten, müsste man diese persönlich anfragen. Dies ist aber Aufgabe des Organisators und nicht des Verbands.» Wie die Zukunft der Hallenmeisterschaft aussehen wird, ist noch offen, sicher ist aber, dass sie an der Generalversammlung des Aargauischen Tennisverbandes vom 23. Februar zur Sprache kommen wird.
Trotzdem werden auch dieses Jahr wieder die Aargauer Hallenmeister gekürt. Bei den Frauen käme alles andere als ein klarer Sieg von Ladina Solèr (N3, 38), der einzigen N-Spielerin des gesamten Turniers, einer Sensation gleich. Ausgeglichener präsentiert sich die Ausgangslage bei den Männern. Dort ist Titelverteidiger Oliver Mrose (R1) der Favorit, doch mit Joshua Zeoli (R2) und Urs Thurau (R2) gibt es weitere Spieler, die sich ebenfalls Titelchancen ausrechnen dürfen.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 15. Februar 2011

Dritter Titel für Jens Hauser

Wie bereits im Vorjahr dominiert der Schweizer Tennisnachwuchs die Swiss Junior Trophy in Oberentfelden.

Noch ein letzter Vorhandwinner und dann ballte er, begleitet von einem lauten «C’mon», die rechte Hand zur Faust – es war geschafft! Der Aargauer Jens Hauser (ITF 128) hatte das Finalspiel gegen den Franzosen Fabien Reboul (ITF 773) gewonnen. «Das war sicherlich mein bestes Spiel während des gesamten Turniers», freute sich Hauser, dessen grosses Vorbild Roger Federer ist. Ähnlich dominant wie sein Idol agierte der Aargauer zuvor auf dem Platz. Hauser schlug Winner um Winner, blieb bei eigenem Aufschlag unantastbar und streute auf der Rückhandseite immer wieder gefühlvolle Slicebälle ein. So konnte er bereits nach einer knappen halben Stunde den ersten Satz mit 6:1 für sich entscheiden. Auch im zweiten Durchgang war es Hauser, der sich dank frühem Break absetzen konnte. Eine brenzlige Situation hatte der Aargauer auf dem Weg zu seinem dritten ITF-Titel dann aber doch noch zu überstehen, denn beim Stande von 3:2 musste er zwei Breakchancen abwehren. Dies tat er mit zwei Servicewinnern beinahe so cool und abgebrüht wie Federer. «Dass ich das Break zum 4:2 bestätigen konnte, war sicherlich der entscheidende Punkt in dieser Partie», analysierte der 18-jährige Hauser.
Reboul musste man zugutehalten, dass er bis zum Schluss kämpfte, doch gegen den befreit aufspielenden Hauser war es ein aussichtsloses Unterfangen. 6:1, 6:4 lautete das klare Verdikt am Ende und der in Oberwil-Lieli wohnhafte Hauser konnte sich über seinen ersten ITF-Titel auf Schweizer Boden freuen. Der Juniorinnenfinal zwischen Karin Kennel (ITF 297) und Corina Jäger (ITF 241) war eine rein schweizerische Angelegenheit.

Umkämpfter Final bei den Frauen
Kennel erwischte bei ihrem Heimturnier den besseren Start und erspielte sich bei 5:4 zwei Satzbälle. In dieser Phase agierte die Aargauerin jedoch zu unentschlossen, und so war es Jäger, die den ersten Satz mit 7:6 für sich entscheiden konnte. Im zweiten Durchgang unterliefen Kennel dann deutlich weniger Fehler und sie liess ihrer Kontrahentin keine Chance. 6:2 gewann sie den zweiten Satz und ging auch im entscheidenden dritten Durchgang früh mit Break in Führung. Doch Jäger kämpfte sich erneut zurück. «Ich habe stets versucht, ruhig zu bleiben und einfach Punkt für Punkt zu spielen», erklärte sie ihre Taktik. So musste erneut das Tiebreak die Entscheidung bringen, und wieder war es Jäger, die die Oberhand behielt. Es war bereits der zweite Vollerfolg für Jäger in dieser Saison.


von Fabio Baranzini

Samstag, 5. Februar 2011

Kleine grosse Aargauer in Entfelden

Heute startet die zweite Austragung des Internationalen Hallen-Junioren-Tennis-Turniers «Swiss Junior Trophy» in Oberentfelden. Zwei Aargauer Akteure haben gute Chancen, sich zu behaupten.

Über 550 Spielerinnen und Spieler aus der ganzen Welt haben sich für das Turnier in Oberentfelden angemeldet. «Das sind etwa 150 mehr als noch im Vorjahr», erzählt Turnierleiter Freddy Blatter stolz. «Auch das Niveau ist für ein Turnier der vierten Kategorie sehr hoch», so Blatter. Es spricht also für den Aargauer Tennisnachwuchs, dass der Organisator sein Ziel, den regionalen Talenten die Chance zu geben, auf internationalem Parkett erste Erfahrungen zu sammeln, trotzdem beibehalten konnte.

Aargauer Favoriten
Zwei Akteure aus dem Aargau dürften aber wesentlich höhere Ziele anpeilen, als nur Erfahrungen zu sammeln, denn sowohl Karin Kennel als auch Jens Hauser dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf den Turniersieg machen. Kennel, die in Oberentfelden aufgewachsen ist und auch mehrere Jahre dort trainiert hat, gehört als Turniernummer drei zum engsten Kreis der Siegesanwärterinnen. In diese Rolle hat sich die 15-Jährige dank überzeugenden Leistungen zu Beginn dieses Jahres gespielt. Zuerst hat sie sich souverän den Schweizer-Meister-Titel bei den Juniorinnen in der Kategorie U16 gesichert und erst vor zwei Wochen erreichte sie bei einem internationalen Turnier der zweithöchsten Kategorie nach überstandener Qualifikation die Achtelfinals.

Kennel oder Jäger
Konkurrenz droht Kennel vor allem aus dem eigenen Land in der Person von Corina Jäger. Die 17-Jährige, die seit eineinhalb Jahren in Oberentfelden trainiert, hat bei ihrem Heimturnier ebenfalls gute Titelchancen, zumal sie sich in einer bestechenden Form befindet. Neben dem Schweizer-Meister-Titel bei den unter 18-Jährigen hat sie in diesem Jahr bereits ein ITF-Turnier der vierten Kategorie gewonnen und einmal die Halbfinals erreicht. «Sowohl Kennel als auch Jäger haben gute Chancen auf den Titel, doch die Konkurrenz ist gross», gibt Blatter zu bedenken.
Zumindest auf dem Papier noch bessere Aussichten auf den Titel hat der Aargauer Jens Hauser. Der in Oberwil-Lieli wohnhafte Hauser ist die Nummer 128 der Juniorenweltrangliste und damit der bestklassierte Spieler des Teilnehmerfeldes. Bei ihm stellt sich jedoch die Frage, ob er in der Lage ist, sein volles Leistungsvermögen über den gesamten Turnierverlauf hinweg abzurufen, denn die Konstanz gehört noch nicht zu den Stärken des Aargauers.


von Fabio Baranzini