Freitag, 26. April 2013

Kennel erreicht Viertelfinal in Chiasso

Die 17-jährige Entfelderin Karin Kennel (WTA 724) hat nur gut eine Woche nachdem sie ihren ersten Titel auf der Profitour gewonnen hat, auch in Chiasso bei einem mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier überzeugt.

Der Event in Chiasso war erst das dritte Turnier, das Karin Kennel in ihrer Karriere auf dieser Stufe bestritten hat. Zu einem Sieg im Hauptfeld hatte es ihr davor noch nicht gereicht. Das änderte sich aber diese Woche. Angetreten mit einer Wild Card, bezwang die Entfelderin in der ersten Runde die deutlich höher eingestufte Aliaksandra Sasnovich (WTA 289) in zwei Sätzen mit 6:3, 7:5. Nach ihrem Premieren-Sieg liess Kennel gleich noch einen zweiten Sieg folgen. Sie deklassierte die russische Qualifikantin Ekatarina Aleksandrova (WTA 561) mit 6:3, 6:1 und zog in die Viertelfinals ein.

100 Plätze vorwärts
Dort wartete dann aber ein grösseres Kaliber. Kennel traf auf die belgische Fed-Cup-Spielerin Alison van Uytvanck (WTA 182), die in Chiasso an Nummer vier gesetzt war. In einer wegen des schlechten Wetters verspätet begonnen und danach gar noch unterbrochenen Partie zog Kennel den Kürzeren. Sie verlor mit 3:6, 3:6.
Trotzdem darf die 17-jährige Aargauerin mit ihrem Auftritt in Chiasso mehr als zufrieden sein. Für den Vorstoss unter die letzten Acht wird sie mit 14 WTA-Punkten belohnt. So viele Zähler hatte sie bis anhin noch nie bei einem Turnier gewonnen. Kennel wird dadurch in der Weltrangliste erneut einen grossen Sprung nach vorne machen und in der Region von Rang 600 geführt werden. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 22. April 2013

Der erste Aargauer Padelplatz wird eingeweiht

Am kommenden Samstag wird um 11 Uhr auf der Anlage des Tennisclubs Brugg der neugebaute Padelplatz eröffnet. Die Besuchern kommen dabei in den Genuss eines Showkampfs auf höchstem Niveau.

Es gibt eine Neuauflage des Finalspiels der letztjährigen Schweizermeisterschaften, wo sich zwei Aargauer Paarungen duelliert haben. Die amtierenden Schweizer Meister Slobodan Mavrenski und Stephan Kyburz spielen gegen Ibrahim Fetov und Patrik Burkhart.
Nach diesem Highlight erhalten die Besucher die Gelegenheit, selber zu Padel und Ball zu greifen und die neue Sportart, die als Mischung aus Tennis und Squash bezeichnet wird, auszuprobieren. Padel fristet in der Schweiz derzeit noch ein Schattendasein. Der Platz in Brugg ist einer von lediglich vier in der ganzen Schweiz. In Südamerika und Spanien erfreut sich der Sport jedoch längst grosser Beliebtheit. In Spanien gibt es acht Millionen aktive Padelspieler und allein in Madrid sollen rund 10 000 Padelplätze zur Verfügung stehen.

Die Wand als taktisches Element
Doch was ist Padel überhaupt? Auf einem Feld, das deutlich kleiner ist als ein Tennisplatz, spielen zwei Doppelpaarungen gegeneinander. Einzelmatches gibt es keine. Die Zählweise ist dieselbe wie im Tennis und gespielt wird mit einem Tennisball. Das Tennisracket wird jedoch durch das kleinere Padel ersetzt und der Platz ist umgeben von Gitter- oder Glaswänden. Diese dürfen wie beim Squash angespielt werden, was viele taktische Möglichkeiten eröffnet, um den Gegner zu überlisten. Allerdings dürfen die Wände nicht direkt angespielt werden, sondern der Ball muss zuerst den Boden berühren. Wer sich ein Bild davon machen will, wie es aussieht, wenn die besten Padelspieler der Welt auf Platz stehen, soll das untenstehende Youtube-Video anklicken.



Abendkurse und Schnupperabo
Die Idee, in Brugg einen Padelplatz zu eröffnen, stammt von Ibrahim Fetov. „An der letztjährigen GV des Tennisclubs habe ich spontan die Idee eines Padelplatzes eingebracht, als es um die Frage ging, was wir mit der kaum gebrauchten Tenniswand auf der Anlage machen wollen“, so Fetov. Wer nicht an der Eröffnung am kommenden Samstag teilnehmen kann, sich aber trotzdem einmal an dieser neuen Form des Rückschlagsports versuchen will, kann im Tennisclub Brugg Racket und Bälle ausleihen. „Es werden auch Abendkurse angeboten und man kann für 200 Franken ein Schnupperabo lösen, um ein Jahr lang in Brugg Padel zu spielen“, erklärt Fetov.
Weitere Informationen erhältst du bei Freddy Siegenthaler (056 441 85 91)

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Sonntag, 14. April 2013

Erster Profititel für Karin Kennel

Die Aargauer Tennisspielerin Karin Kennel hat im Griechischen Heraklion ihren ersten Turniersieg bei den Profis feiern können. Damit wird sie ihr bestes Karriereranking erreichen.

Die 17-jährige Entfelderin fand als Weltnummer 891 gerade noch direkt Unterschlupf im Hauptfeld des mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turniers. 20 Ränge weiter hinten und sie hätte sich durch die Qualifikationsmühle kämpfen müssen. So aber setzte sie sich in der ersten Runde souverän gegen die holländische Qualifikantin Rosalie van der Hoek (kein Ranking) durch und traf in den Achtelfinals auf die Italienerin Francesca Palmigiano (WTA 753). Gegen die 18-Jähige musste Kennel über drei Sätze gehen, konnte aber am Ende mit 6:1, 6:7, 6:2 gewinnen.
In der Runde der letzten Acht wartete Joana Vale Costa auf die junge Aargauerin. Die gleichaltrige Portugiesen verfügt zwar noch über keine Weltranglistenklassierung, hatte jedoch in der Woche zuvor an selber Stätte die Halbfinals erreicht. Davon liess sich Kennel nicht beeindrucken und schickte ihre Kontrahentin diskussionslos mit 6:4, 6:3 unter die Dusche.

2:1 im Direktduell
Im zweiten Halbfinal der Saison - Mitte März hatte sie in Frauenfeld bereits die Vorschlussrunde erreicht - duellierte sie sich mit einer alten Bekannten: Valentini Grammatikopoulou (WTA 1067). Gegen die erst 16-jährige Griechin, die nur dank einer Wild Card des Veranstalters im Hauptfeld auflaufen konnte, hatte Kennel im letzten Jahr zwei Mal gespielt. Auf der Junioren-Tour siegte sie im Juli ohne grössere Probleme, musste sich aber beim zweiten Aufeinandertreffen, das letzten November ebenfalls in Heraklion bei den Profis stattfand, deutlich geschlagen geben. Eine 1:6, 1:6-Klatsche setzte es damals für Kennel ab. Entsprechend wollte sie sich für diese klare Niederlage revanchieren. Das gelang Kennel, die nach verlorenem Startsatz mit 4:6, 6:4, 6:4 siegte und sich damit erstmals überhaupt fürs Endspiel qualifizieren konnte.

Grosser Sprung nach vorne
Dort wartete jedoch ein anderes Kaliber auf die Entfelderin: Die topgesetzte Anna Floris (WTA 269). Die Italienerin hatte auf dem Weg ins Finale keinen Satz abgegeben und war daher die klare Favoritin. Doch Kennel zeigte eine starke Leistung, gewann mit 6:1, 3:6, 6:3 und feierte damit ihren ersten Turniersieg bei den Profis.

Dank dieser starken Performance in Griechenland wird sich Karin Kennel in der Weltrangliste um beinahe 200 Plätze verbessern und ihre beste Klassierung überhaupt erreichen. Bereits nächste Woche bietet sich der Aargauerin die nächste Gelegenheit, ihr Punktekonto aufzustocken. Sie spielt erneut ein 10 000-Dollar-Turnier in Heraklion.

Text und Bild von Fabio Baranzini

«Ich habe viele Glückwünsche erhalten»

Die Aargauer Tennisspielerin Stefanie Vögele (WTA 57) zieht Bilanz nach ihrer erfolgreichen US-Tour und erklärt ihre Fortschritte. Nächste Woche spielt sie Fedcup gegen Australien

Stefanie Vögele, haben Sie sich nach dem erfolgreichen Turnier von Charleston etwas Besonderes gegönnt? 
Nein, aber ich war schon vorher auf Shopping-Tour. In den USA habe ich mich mit Kleidern, vor allem Jeans eingedeckt.

Und dann sind Sie in der Business Class nach Hause geflogen?
Nein, ich hatte den Flug schon gebucht, schlimm ist das nicht. Von Australien bin ich auch in der Economy heimgeflogen.

Aber Sie haben allein in Charleston doch 32 000 Dollar Preisgeld kassiert...
... minus 30 Prozent Steuern (lacht). Steuern werden im Ausland bei den Turnieren direkt abgezogen.

Zahlen Sie in der Schweiz auch Steuern?
Ja, aber in den vergangenen Jahren nicht viel. Ich versteuere Gelder von Sponsoren, den Verdienst im Interclub und Vermögen, wenn was da ist.

Wenn Sie gesund bleiben, wird 2013 Ihr finanziell bestes Jahr.
Richtig, und das hilft, ich muss ja beispielsweise auch meinen Trainer Ivo Werner bezahlen. Wenn ich ein Turnier spiele, blende ich das aus. Aber es ist beruhigend zu wissen, dass in den nächsten Wochen bei den French Open und in Wimbledon nochmals einiges reinkommt, weil ich direkt im Hauptfeld stehe.

Wurde Ihr Erfolg registriert?
Ich habe viele Glückwünsche erhalten. Auch Petra Kvitova, die Wimbledon-Siegerin 2011, hat mir ein SMS geschickt. Und es kamen Anfragen von Medien.

Wie sieht das sportliche Fazit der US-Tour aus?
Die lief super. Ich war seit dem 13. Februar dort. Und habe nur ein Match gegen eine schlechter klassierte Spielerin verloren, in der Qualifikation von Indian Wells. Allerdings wusste ich schon vor- her, dass ich als Lucky Loser ins Hauptturnier einziehe, unbewusst hat mir vielleicht das letzte Quäntchen Konsequenz auf dem Platz gefehlt. Es war ein spezielles Match.

Haben Sie ausser Tennisplätzen noch etwas gesehen?
Ja, ich habe Bekannte in Los Angeles besucht, drei Tage die Stadt kennen gelernt. Das war cool. Sonst sehe ich meistens nicht viel von den Städten.

Ihren besten Auftritt hatten Sie in Charleston, wie schon vor einem Jahr. Weshalb?
Ich weiss es selbst nicht. Ich gehe dahin wie an jedes andere Turnier. Die Plätze sind aber sehr schnell.

Aber Sie sind ja nicht unbedingt eine Sandplatzspezialistin.
Das ist der grüne Sand und der ist in Charleston wirklich viel schneller.

Wissen Sie eigentlich, welche Nummer auf der Welt Sie jetzt sind?
57 (lacht).

Sie sagten vor einigen Wochen, sie schauen nicht mehr so oft aufs Ranking.
Klar schaue ich. Aber ich rechne nicht mehr wie früher und lasse mich nicht mehr davon beeindrucken, auch nicht wo eine Gegnerin steht. Ich war selbst zurückgefallen und weiss, wie schwierig es ist, wieder hochzukommen. Ich weiss also, dass ich keinesfalls einen lockeren Match gegen eine Spielerin habe, nur weil die schlechter klassiert ist.

Sie sind aber sehr konstant geworden.
Das verdanke ich dieser Einstellung.

Und einem Mentaltrainer?
Ich arbeite mit Chris Marcolli, er hilft mir auch mit Tipps und Tricks, aber die kann ich nicht gut umsetzen. Doch Gedanken, ob ich den richtigen Schlag gewählt habe, mache ich mir nun im Training, weniger im Match. Ich habe gelernt dranzubleiben, mich durchzubeissen, wenn es mal nicht so gut läuft.

Nun haben Sie mit Caroline Wozniacki erstmals eine Top-10-Spielerin geschlagen. Ist das etwas Spezielles?
Ja, schon. Ich habe zu Beginn des Jahres gegen Kvitova, die Nummer 8, knapp verloren und gefühlt, dass ich sehr nahe dran war. Das hat mir geholfen, an den Sieg zu glauben.

Liegt Ihnen das eher drucklose Spiel der ehemaligen Nummer 1?
Eigentlich nicht. Im ersten Satz, den ich verloren habe, war ich zu wenig aggressiv.

Spielen Sie lieber gegen eine von den Williams-Schwes- tern oder eine Gegnerin, die wie eine Ballmaschine alles zurückbringt?
Früher hatte ich viel mehr Mühe mit diesen Ballmaschinen, habe ich mich ihnen zu oft angepasst. Jetzt mach ich mehr Druck.

Auch weil Sie sich beim Service verbessert haben?
Im Training klappt das noch besser, vor allem mit dem zweiten Aufschlag. Im Match fehlt manchmal die Konstanz und damit das Vertrauen. Aber es wird immer besser.

Sie standen vor zweieinhalb Jahren schon auf Position 63 der Welt, sind zurückgefallen. Weshalb?
Ich hatte 2010 Probleme mit dem Handgelenk. Dann kamen Rückenprobleme. Ich konnte mich kaum mehr bücken. Ich war zu wenig stabil im Rumpf, habe zu wenig dafür gearbeitet. Seither lege ich mehr Wert darauf. Ich war in den Top 100 und wollte immer spielen. Das war ein Fehler. Ich habe die Aufbauarbeit vernachlässigt. Ich war 20 Jahre alt, alles lief gut, also machte ich so weiter. Und ich hatte daran zu beissen, dass ich nach dem schnellen Aufstieg genauso schnell wieder abrutschte.

Das war eine Kopfsache?
Ja. Ausserdem war ich in den Jahren 2010 und 2011 sehr oft krank.

Dachten Sie mal daran, den Bettel hinzuschmeissen?
Überhaupt nie. Ich hatte immer Freude am Spiel und keine Probleme, mich fürs Training zu motivieren. Das Umfeld stimmte, und ich war erst 20.

Haben Sie Angst vor einem erneuten Rückschlag?
Was kommt, kann man nie sagen. Aber ich bin stabiler geworden. Wenn ich mein Spiel durchziehe, muss ich mir keine Gedanken machen.

Und den Körper haben Sie im Griff?
Ja, ich brauche die Trainings- und Aufbauarbeit. Und ich mache konsequent meine Übungen.

Sie spielen jetzt in Chiasso Fedcup gegen Australien. Sind sie froh darüber? 
Sehr. Ich wäre auch nach Australien gereist. Aber so ist es mir lieber. Ich bin am 22. Dezember nach China geflogen, von dort nach Australien. Ende Januar für drei Tage zurück, dann nach Paris, wieder drei Tage nach Hause, dann Fedcup, kurz nach Hause und ab in die USA.

Haben Sie sich spezielle Ziele für den Rest des Jahres gesetzt?
Ich hoffe, ich bleibe gesund, es geht mir körperlich sehr gut. Ich möchte weiter Spass haben.

Sie haben kein Ranking-Ziel? Das hatte ich nie. Ziel war es immer, mich zu verbessern. Ich habe genug Punkte, wo ich mich steigern kann. Beim Service zum Beispiel, und die Vorhand muss ich aggressiver spielen. Im Training mache ich das viel besser.

Text von Michael Wehrle (Aargauer Zeitung), Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 9. April 2013

Der Aargau hat kein NLB-Team mehr

Der TC Baregg-Baden hat sein Fanionteam der Männer zurückgezogen. Grund dafür sind fehlende Sponsoren für das Budget von 10 000 bis 15 000 Franken pro Saison.

Am ersten Wochenende im Mai beginnt traditionell die Interclubsaison. In den letzten zwei Jahren konnte der Kanton Aargau dank dem Tennisclub Baregg-Baden stets einen Vertreter in der Nationalliga B aufweisen. In der vergangenen Saison waren es gar deren zwei, denn auch die Frauen des TC Brugg hatten am grünen Tisch den Aufstieg geschafft. Die Bruggerinnen verabschiedeten sich aber gleich wieder und so wäre es in diesem Jahr wieder am TC Baregg-Baden gewesen, die Aargauer Fahne hochzuhalten. Wäre – denn die Badener haben sich freiwillig aus der NLB zurückgezogen und die Mannschaft aufgelöst. Wie kam es dazu?
«Es war aus finanziellen Gründen nicht mehr möglich, das Team ein weiteres Jahr in der Nationalliga B spielen zu lassen», erklärt Captain Stephan Kyburz. Angesichts der hohen Kosten ist das keine Überraschung. Für eine Saison benötigt das beste Aargauer Interclubteam rund 10 000 bis 15 000 Franken. Damit liegt der Verein im Vergleich zu vielen Ligakonkurrenten zwar unter dem Durchschnitt, denn ein Teil der Spieler – darunter die beiden Aargauer Muhamed Fetov (im Bild) und Slobodan Mavrenski – erklärte sich bereit, ohne Bezahlung aufzulaufen. Trotzdem war der TC Baregg-Baden nicht mehr bereit, für die vier bis fünf Meisterschaftsspiele pro Saison so viel Geld in die Hand zu nehmen. «Wir konnten keine Sponsoren finden und daher war schnell klar, dass wir die Mannschaft zurückziehen werden», so Kyburz.

Neue Klubs gefunden
Fetov, aktueller Aargauer Meister, wird in der kommenden Saison für Old Boys Basel spielen, sofern es seine Tätigkeit als Coach und Betreuer der zweitbesten Aargauer Tennisspielerin Amra Sadikovic zulässt. Mavrenski läuft für den TC Luzern Lido auf. Die beiden ausländischen Verstärkungen Roko Karanusic (Kroatien) und Markus Egger (Österreich) wurden bisher noch nicht zu einem neuen Club transferiert, genauso wie Aleksandar Cucuz und Adrian Bodmer. Es ist daher davon auszugehen, dass sie in der kommenden Interclubsaison nicht mittun werden. Das Transferfenster schliesst am 15. April.
Ein Grund für den Rückzugsentscheid war auch das mangelnde Zuschauerinteresse an den Heimspielen. «Es kamen lediglich 30 bis 50 Zuschauer auf die Anlage. Die meisten davon waren Angehörige der Spieler oder Mitglieder anderer Interclubmannschaften, die am selben Tag spielten», sagt Kyburz. Dies ist angesichts des hohen Niveaus, das es in der Nationalliga B zu bestaunen gibt, eine ernüchternde Bilanz und steht in keinem Verhältnis zum Aufwand.

Letzte Saison überragend
Aus sportlicher Sicht kommt der Rückzug der ersten Mannschaft zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn die vergangene Saison war zugleich auch die bis dato erfolgreichste. Nachdem man im ersten NLB-Jahr gegen den Abstieg kämpfen musste, holte sich das Team von Kyburz vor einem Jahr den zweiten Gruppenrang und durfte an den Aufstiegsspielen teilnehmen. Im Kampf um einen Platz in der NLA erreichten sie die zweite Runde, wo sie trotz guter Leistung am späteren Aufsteiger Seeblick Zürich scheiterten. «Die letzte Saison war sicher unser sportliches Highlight. Wir beenden das Projekt also quasi auf dem Höhepunkt», sagt Kyburz.

Text und Bild von Fabio Baranzini