Mittwoch, 8. März 2017

Der 15. Titel für Jonas Schär liegt bereit

Am Wochenende finden im Sportworld Baregg in Baden-Dättwil die Aargauischen Junioren Meisterschaften statt. Insgesamt kämpfen knapp 90 Aargauer Juniorinnen und Junioren um die neun kantonalen Titel.

Die Frage nach dem Favoriten in der Königskategorie U18 bei den Junioren stellt sich bei der diesjährigen Ausgabe eigentlich gar nicht. Dafür ist Jonas Schär schlicht zu stark. Der 16-jährige Oftringer (N4, 85) ist Mitglied des C-Kaders von Swiss Tennis, hat an den U18 Junioren Schweizer Meisterschaften im Januar die Bronzemedaille gewonnen und hat auch auf internationalem Parkett gepunktet. Bei seinen letzten drei Turniereinsätzen auf der ITF-Tour hat er zwei Mal die Viertelfinals erreicht und wird aktuell als Nummer 863 der Welt geführt. Alles andere als der nächste kantonale Titel in der mittlerweile mehr als beachtlichen Sammlung von Jonas Schär käme daher einer kleinen Sensation gleich.
14 Mal hat der Junior des TC Zofingen an kantonalen Meisterschaften bisher bereits triumphiert. Am nächsten Wochenende liegt der 15. Titel bereit. Sein nominell stärkster Konkurrent ist Filip Ilic (R2, TC Brugg). Auf dem Weg ins Endspiel ist auf dem Papier Schärs Clubkollege Arun Vasudevan (R3) der stärkster Widersacher.

Duell der Trainingskollegen
Wesentlich offener präsentiert sich die Ausgangslage in den übrigen Kategorien. Bei den Junioren unter 16 Jahren ist Denis Plüss (R2, TC Brugg) an Nummer eins gesetzt, gefolgt von Nico Jannella (R2, TC Brugg) und Artan Sadriji (R3, TC Spreitenbach). Bei den U14-Junioren dürfte es im Kampf um den Aargauer Meistertitel auf ein Duell der beiden Trainingskollegen Nicolas Kobelt (R3, TC Entfelden) und Arenui Lüthi (R3, TC Teufenthal) herauslaufen. Die beiden sind gemäss der Setzliste die stärksten Spieler. In der Kategorie U12, die mit 21 Teilnehmern die grösste ist, führt Gianluca Kunz (R5, TC Brugg) das Tableau an und bei den Jüngsten (U10) ist Leon Gabriel (R6, TC Brugg) top gesetzt.

Schafft Schwaiger das Triple?
Bei den Juniorinnen musste die Königskategorie der unter 18-Jährigen aufgrund der geringen Teilnehmerzahl abgesagt werden. Somit sind die U16-Juniorinnen die ältesten der diesjährigen Ausgabe der Aargauischen Junioren Hallen Meisterschaften. Und in dieser Kategorie ist Sina Schwaiger (R1, TC Entfelden) die grosse Favoritin. Sie hat bereits die beiden letzten Ausgaben der kantonalen Junioren Meisterschaften gewonnen und startet auch diesmal als Nummer eins ins Turnier. Ihre nominell stärkste Konkurrentin ist die erst 12-jährige Chelsea Fontenel (R2, TC CIS Wase, im Bild), die eigentlich noch in der Kategorie U14 auflaufen könnte. Fontenel muss sich aber zuerst gegen zwei ältere R3-Spielerinnen durchsetzen, ehe es zum finalen Duell mit Schwaiger kommen würde.
In der Kategorie U14 der Juniorinnen ist Tanja Siegrist (R3, TC Entfelden) an Nummer eins gesetzt, bei den unter 12-Jährigen ist es Aylin Paroubek (R6, TC Brugg) und bei den Jüngsten (U10) Nastassja Wittmer (R7, TC Unteres Aaretal).

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 5. März 2017

Zehn Medaillen und ein Jubiläum

An den Senioren Schweizer Meisterschaften im AARSPORTS Wase in Birrhard haben die Aargauer Teilnehmer gleich zehn Medaillen geholt. Mit Alain Dedial und Sandra Hopfner konnten sich zwei den Titel sichern.

Bei seiner ersten Teilnahme in der Kategorie 40+ liess Alain Dedial (R1, TC CIS Wase) überhaupt nichts anbrennen und wurde seiner Favoritenrolle als Turniernummer eins absolut gerecht. Dedial, der in den vergangenen fünf Jahren nicht weniger als sieben Schweizer Meistertitel gewinnen konnte, gab auf dem Weg zu seinem achten Titel bei den nationalen Senioren Meisterschaften keinen Satz ab. Richtig gefordert wurde er lediglich im Endspiel von Turniernummer zwei Christoph Kuhn (R2). Doch auch in diesem Duell behielt Alain Dedial die Oberhand und gewann mit 7:6, 6:3.
Den zweiten Schweizer Meistertitel, der in den Kanton Aargau ging, holte sich Sandra Hopfner (R2, TC Wettingen). Und für sie war es ein ganz besonderer Titel: Es ist der sage und schreibe zwanzigste Schweizer Meistertitel bei den Seniorinnen! Als Turniernummer eins in der Kategorie 50+ profitierte sie von einem Freilos und musste erst im Halbfinal ins Geschehen eingreifen. Dort verlor sie gegen Aline Yazgi (R3) allerdings gleich den ersten Satz mit 3:6. Danach fand sie besser ins Spiel und gewann die Sätze zwei und drei sicher mit 6:2, 6:1. Das Endspiel gegen die an Nummer zwei gesetzte Susana Villaverde (R2) entschied Sandra Hopfner dann souverän mit 6:2, 6:3 für sich.

Paroubek knapp gescheitert, Exploit von Bowman
Beinahe hätte auch Michelle Paroubek (N4, 67, TC Brugg) ein Jubiläum feiern können. Sie war als einzige N-Spielerin des gesamten Turniers in der Kategorie 45+ die grosse Favoritin. Doch sie musste sich im Endspiel der stark aufspielenden Alexandra Hellig (R2) mit 5:7, 6:7 geschlagen geben und verpasste damit ihren zehnten Titel bei den Seniorinnen knapp. Dies nachdem sie zuvor Carmela Bächler-Burri (R2) und Aude Lemmon (R3) schlagen konnte.
Die Aargauer Teilnehmer durften sich noch über drei weitere silberne Auszeichnungen freuen. Die überraschendste war jene von Deon Bowman (R3, TC Brugg) in der Altersklasse 45+. Als ungesetzter Akteur eliminierte er gleich zwei R2-Spieler, darunter der ehemalige Profispieler Sandro Della Piana, der einst die Nummer 325 der Welt war. Erst im Endspiel endete der Lauf von Bowman, der sich Serge Lutgen (R1) mit 2:6, 5:7 geschlagen geben musste.
Herbert Gloor (R3, TC Buchs) holte sich in der Kategorie 60+ ebenfalls die Silbermedaille. Der an Nummer zwei gesetzte Gloor erreichte das Endspiel dank einem Sieg über seinen Kantonsrivalen Ruedi Buergi (R4, TC Wohlen-Niedermatten), der sich die bronzene Medaille sicherte. Im Endspiel war Gloor chancenlos und gewann gegen Pierre-André Leuenberger (R2) lediglich zwei Games. Silber gabs in der Altersklasse 65+ für Titelverteidiger Hans Huber (R4, TC Zofingen). Er qualifizierte sich mit zwei deutlichen Siegen souverän fürs Endspiel, musste sich dort dann aber Oskar Morger (R4) mit 2:6, 5:7 geschlagen geben.

Vier Bronzemedaillen
Die weiteren Aargauer Medaillen – alles bronzene - sicherten sich neben dem bereits erwähnten Ruedi Buergi auch Michael Bracher (R4, TC Rothrist) in der Kategorie 40+, sowie Samuel Mathys (R6, TC Reinach) und Peter Hausherr (R6, TC Bremgarten) in der Altersklasse der über 75-Jährigen.
Mit insgesamt zehn Medaillen waren die Aargauer Seniorinnen und Senioren nicht ganz so erfolgreich wie noch im Vorjahr – damals gewannen sie gleich 13 Mal Edelmetall -, dürfen aber dennoch zufrieden sein. Und zufrieden ist auch Turnierorganisator Thomas Nef vom AARSPORTS Wase in Birrhard. „Auch wenn wir etwas weniger Teilnehmer hatten als im Vorjahr war es ein tolles Turnier. Erfreulicherweise hatten wir insbesondere am Finaltag mehr Zuschauer als in den letzten Jahren“, freute sich Nef und hofft, das Turnier auch im nächsten Jahr wieder ausrichten zu dürfen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Freitag, 3. März 2017

Abwechslungsreicher Trainingsnachmittag für die Tennis Kids

Am 25. März findet zum bereits sechsten Mal der Juniorentennis-Event „Trainiere mit den ATV-Regionaltrainern“ statt. Dieser Anlass wird vom Aargauischen Tennisverband organisiert und findet in Wohlen statt. Noch hat es freie Plätze.

„Trainieren, wetteifern, erleben“. So lautet das Motto des Trainingsnachmittags, der sich explizit an die jüngsten Tennisjunioren des Kantons richtet. Alle, die zwischen fünf und zehn Jahre alt sind und bereits erste Erfahrungen im Tennissport gesammelt haben – optimalerweise im Rahmen des nationalen Nachwuchsförderprogramms Kids Tennis High School – dürfen sich für den Tennisnachmittag in Wohlen anmelden.
Die Teilnehmer werden in drei Gruppen eingeteilt, die zwischen 13 Uhr und 17:30 Uhr ein perfekt auf ihr Können abgestimmtes Training absolvieren können. Die Trainings dauern jeweils 90 Minuten. Geleitet werden diese Einheiten unter anderem von den ATV-Trainern Freddy Siegenthaler, Alain Dedial, Martin Büttler und Timo Schwarzmeier.

Ohne Druck aufspielen 
„An diesem Nachmittag stehen nicht nur die Leistung und die Technik im Vordergrund, sondern die Kids sollen in erster Linie Spass haben, Neues lernen und die Möglichkeit bekommen, ohne Druck aufzuspielen und zu zeigen, was sie können“, sagt Sandra Laubi, Juniorenverantwortliche des Aargauischen Tennisverbandes. Das kompetente Trainerteam wird alle Kids während den Trainings beobachten und lädt die besten Juniorinnen und Junioren zum offiziellen Sichtungstermin für das ATV-Nachwuchskader ein.

Hinweis: Wer sich für diesen Tennisnachmittag vom Samstag, 25. März in der Tennishalle Rigacker in Wohlen anmelden will, kann dies noch bis am 19. März tun. Die Plätze sind allerdings begrenzt. Schicken Sie eine E-Mail an sandra.laubi@gmail.com, um sich anzumelden. Das Training kostet 30 Franken.

Dienstag, 28. Februar 2017

Drei Gold-Favoriten aus dem Aargau

Am Donnerstag beginnt im AARSPORTS Wase in Birrhard die Senioren Schweizer Meisterschaft. Mit dabei sind viele Aargauer Cracks, die die Chancen nutzen, bei den nationalen Titelkämpfen im eigenen Kanton anzutreten.

Es sind drei alt bekannte Namen aus der Aargauer Tennisszene, die bei der diesjährigen Ausgabe der Senioren Schweizer Meisterschaft in Birrhard als Topfavoriten starten: Alain Dedial (R1) bei den über 40-Jährigen, Michelle Paroubek (N4, 67, im Bild) bei den über 45-Jährigen und Sandra Hopfner (R2) bei den über 50-Jährigen. Sie alle haben die Hallenausgabe der Senioren Schweizer Meisterschaften schon mehr als einmal gewonnen, Paroubek und Hopfner starten gar als Titelverteidigerinnen.
Alain Dedial dagegen musste sich in seiner Heimhalle bei der letztjährigen Austragung knapp geschlagen geben. Er verlor damals im Final gegen Simon Bieri, der auch in diesem Jahr der grosse Favorit in der Altersklasse 35+ ist. Dedial dagegen startet nun zum ersten Mal bei den Senioren 40+ und ist dort der heisseste Anwärter auf den Titel. Ebenfalls die klar beste Spielerin in ihrer Altersklasse ist Michelle Paroubek. Als einzige N-Spielerin aller Alterskategorien wäre alles andere als ein neuerlicher Titelgewinn eine grosse Überraschung. Sollte die Spielerin des TC Brugg ihren Titel verteidigen können, wäre dies bereits ihr 10. Schweizer Meistertitel bei den Seniorinnen. Eine stolze Zahl.

Schafft Hopfner Titel Nummer 20?
Eine Zahl jedoch, die von einer anderen Aargauerin in den Schatten gestellt wird. Sandra Hopfner vom Tennisclub Wettingen könnte nämlich am kommenden Wochenende das Kunststück schaffen, ihren sage und schreibe 20. Schweizer Meistertitel bei den Seniorinnen zu gewinnen. 1995 hatte Sandra Hopfner ihren ersten nationalen Titel geholt. In diesem Jahr tritt sie in der Kategorie 50+ als Turniernummer eins an.
Erfreulicherweise stellt der Kanton Aargau neben Dedial, Paroubek und Hopfner aber noch weitere Medaillenkandidaten. Daniel Müller (R3) vom Tennisclub Teufenthal ist in der Kategorie 55+ als Nummer drei gesetzt. Noch etwas besser positioniert sind zwei weitere Aargauer Senioren. Herbert Gloor (R3) vom Tennisclub Buchs wird in der Kategorie 60+ als Nummer zwei antreten. Ebenfalls als Nummer zwei der Setzliste wird Hans Huber (R4) vom Tennisclub Zofingen in der Altersklasse 65+ auflaufen. Huber hatte im Vorjahr in dieser Kategorie überlegen den Schweizer Meistertitel gewonnen.
Der Kanton Aargau stellt aber nicht nur viele Medaillenkandidaten, sondern auch den ältesten Teilnehmer der diesjährigen nationalen Titelkämpfe in der Halle. Es ist dies der bald 83 Jahre alte Anton Steiner (R8) vom Tennisclub Bremgarten. Er wird in der Kategorie 80+ auflaufen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 20. Februar 2017

Jérôme Kym gewinnt EM-Silber

Der Fricktaler Junior Jérôme Kym hat an der Team-EM in der Kategorie U14, die in Kazan stattfand, die Silbermedaille gewonnen. Es ist die erste Medaille für die Schweiz in dieser Altersklasse seit 24 Jahren.

Jérôme Kym bildete gemeinsam mit Yarin Aebi und Jan Sebesta das Schweizer Team in der Kategorie U14. Die vom ehemaligen Davis Cup Spieler und heutigen Swiss Tennis Nachwuchschef Michael Lammer betreute Delegation qualifizierte sich Anfang Februar dank Siegen über Slowenien und Polen für den Finalevent vom vergangenen Wochenende, der im russischen Kazan über die Bühne ging.
Das Schweizer Trio landete dabei gleich in der ersten Begegnung einen Exploit und spedierte die an Nummer zwei gesetzten Italiener aus dem Tableau. Kym verlor dabei zwar sein Einzel, gewann jedoch an der Seite von Yarin Aebi das entscheidende Doppel knapp mit 10:6 im Champions Tie Break. Im Halbfinal eliminierten die Schweizer Nachwuchscracks dann die Kontrahenten aus Tschechien. Diesmal steuerte Kym gar deren zwei Punkte bei. Der eben erst 14 Jahre alt gewordene Fricktaler gewann sowohl im Einzel als auch im Doppel.

Spanien zu stark
Dank diesem Sieg qualifizierten sich die Schweizer U14-Junioren zum insgesamt vierten Mal in der Geschichte für den Final der seit 1977 ausgetragenen Team-EM. 1982 und 1993 gabs Silber, 1991 gewann die Schweiz zum ersten und bislang einzigen Mal den Titel. Und es bleibt vorläufig auch bei dieser einzigen Goldmedaille, denn Kym, Aebi und Sebesta mussten sich im Final den Spaniern geschlagen geben. Jérôme Kym, der sein Einzel in zwei Sätzen verlor, konnte immerhin im Doppel noch den Ehrenpunkt für die Schweiz holen. Dies gemeinsam mit Jan Sebesta.

Text und Bild von Fabio Baranzini