Am ersten Maiwochenende beginnt traditionellerweise die neue Interclubsaison. In der Region Brugg greifen zwei Teams in den nationalen Ligen ins Spielgeschehen ein. Noch vor wenigen Jahren waren deutlich mehr regionale Teams in den drei stärksten Spielklassen des Landes vertreten.
2017 startete der TC Brugg mit sage und schreibe vier Aktiv Teams in der Nationalliga C – zwei Equipen bei den Männern und zwei bei den Frauen. Hinzu kamen noch die Senioren 45+, die ebenfalls in der dritthöchsten Spielklasse des Landes auf Punktejagd gingen. Heute – zwei Jahre später – zeigt sich ein ganz anderes Bild. Nur noch ein einziges Interclubteam des TC Brugg spielt in einer nationalen Liga. Alle anderen mussten den Abstieg in Kauf nehmen.
2017 erwischte es je ein Männer- und ein Frauenteam bei den Aktiven. Während der Abstieg des Männerteams von Captain Felix Schifferle voraussehbar war – die Equipe war am grünen Tisch aufgestiegen –, kam die Relegation der Frauenmannschaft eher überraschend. Sie verloren ihr Abstiegsspiel damals hauchdünn. Ausschlaggebend war ein einziger Satz, den die Bruggerinnen zu wenig gewonnen hatten.
Ligaerhalt ist das Ziel
Die Pechsträhne der Brugger ging im vergangenen Jahr weiter. 2018 stieg nämlich auch das zweite Aktivteam der Männer ab. Den Jungs um Captain Mario Saurer wurde ein Fehler in der Aufstellung zum Verhängnis, der einen Abzug von zwei Punkten zur Folge hatte. Statt in die Aufstiegsspiele ging es für Brugg in die Abstiegsspiele, wo sie sich der starken Equipe des TC Chavannes-de-Bogis geschlagen geben mussten. Und weil zugleich auch noch die Senioren 45+ ihren Platz in der Nationalliga C verloren haben, ist in diesem Jahr nur noch eine einzige Brugger Equipe in der Nationalliga C vertreten.
Captain dieses Frauenteams ist Michelle Paroubek. Die zwölffache Schweizer Meisterin bei den Senioren wird dabei mit einem jungen Team antreten und versuchen, den Ligaerhalt zu schaffen. Im Idealfall via Aufstiegsspiele. Doch das wird kein leichtes Unterfangen, denn die Bruggerinnen treffen in der Gruppenphase auf die Traditionsclubs Seeblick ZH, Dählhölzli Bern und Old Boys Basel. «Unsere Gruppe ist sehr ausgeglichen. Ich erwarte daher eine spannende Saison mit vielen engen Partien – aber genau deswegen spielen wir ja», so Paroubek.
Aufstieg knapp verpasst
In der Region gibt es neben der Equipe aus Brugg noch eine zweite Mannschaft, die in einer nationalen Liga an den Start geht. Es sind dies die Seniorinnen 40+ des TC CIS Wase in Birrhard. Die Equipe um Captain Olivia Meier wäre im vergangenen Jahr beinahe in die Nationalliga B aufgestiegen. Im entscheidenden letzten Aufstiegsspiel vergaben sie eine 3:1-Führung nach den Einzelpartien und mussten sich am Ende aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses geschlagen geben. In dieser Saison trifft das Team des TC CIS Wase auf die Equipen aus Cilag, Egnach und Wilderswil.
Text und Bild von Fabio Baranzini