Der 21-jährige Aargauer Tennisprofi Jérôme Kym feiert in Prostejov seinen bislang mit Abstand grössten Erfolg. Als Qualifikant gewinnt er das Challenger Turnier und macht in der Weltrangliste einen riesigen Sprung nach vorne.
Jérôme Kym ist mit guten Erinnerungen nach Prostejov gereist. Vor sieben Jahren hat er dort gemeinsam mit Yarin Aebi und Till Brunner den U14 Weltmeistertitel für die Schweiz gewinnen können. Im Final übrigens gegen Spanien, das mit einem gewissen Carlos Alcaraz angetreten war, der ja bekanntlich diesen Sonntag den French Open Final der Männer in Paris bestreitet.
Sieben Jahre nach dem U14-Weltmeistertitel kann Jérôme Kym an selber Stätte nun seinen bislang mit Abstand grössten Erfolg als Profi feiern. Er gewinnt das mit 120'000 Euro dotierte Challenger Turnier – und das als Qualifikant. «Es war eine Riesenwoche für mich. Ich habe extrem Freude, dass sich die harte Arbeit während meiner Verletzung im letzten Jahr jetzt ausbezahlt hat. Ich brauchte viel Geduld und Durchhaltevermögen. Das macht den Titel umso schöner», freute sich Jérôme Kym am Tag seines Titelgewinns.
Nur zwei Matchshirts
Wie unerwartet dieser Titel für den jungen Fricktaler, der seit einigen Jahren in Österreich trainiert, gekommen ist, zeigt folgende Anekdote. Jérôme Kym ist mit lediglich zwei Matchshirts nach Prostejov gereist. Gespielt hat er inklusive Qualifikation letztlich sieben Matches. «Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass ich das Turnier gleich gewinnen werde. Ich hätte aber eigentlich schon mehr Shirts mitnehmen wollen, habe sie aber wohl im Schrank vergessen. So habe ich halt im Hotel nach jedem Spiel die Shirts im Lavabo gewaschen und aufgehängt, damit ich sie am nächsten Tag wieder anziehen konnte», so Kym.
Um den Exploit einzuordnen, hilft auch ein Blick auf das Tableau und die Gegner die Jérôme Kym auf dem Weg zu seinem Triumph eliminiert hat. Als Weltnummer 444 ist Jérôme Kym in Tschechien gestartet. Dieses Ranking reichte gerade mal für Setzlistenplatz 11 in der Qualifikation. Das bedeutet, dass Kym gerade nur in der ersten Runde gegen Norbert Gombos aus der Slowakei das bessere Ranking aufgewiesen hat. Obwohl: Gombos war vor einigen Jahren bereits einmal in den Top 100 klassiert.
Sechs von sieben Gegnern stärker klassiert
Nach Gombos gewann Kym auch gegen den Einheimischen Martin Krumich, der fast 100 Ränge vor Kym klassiert war. Und auch seine fünf Hauptfeld Gegner waren allesamt stärker als er. Unter anderem schlug Kym in der zweiten Runde den an Nummer zwei gesetzten Yoshihito Nishioka (ATP 70), der bereits einmal die Nummer 24 der Welt war, in zwei Sätzen mit 6:4, 6:4. Und im Halbfinal eliminierte er den Argentinier Pedro Cachin, die Nummer 108 der Weltrangliste. Den Final gewann Kym übrigens gegen Chun-Hsin Tseng, der zuvor auf dem Weg ins Endspiel keinen einzigen Satz abgegeben hatte.
Vor diesem Turnier war für Jérôme Kym ein Viertelfinal auf dieser Turnierstufe der grösste Erfolg. Nun ist es der Titelgewinn. Dank den 104 ATP-Punkten, die Jérôme Kym für seinen Exploit bekommt, verdoppelt er sein Punktekonto und macht entsprechend einen grossen Sprung nach vorne in der Weltrangliste. Neu dürfte er in der Region von Rang 280 klassiert sein – so weit vorne wie noch nie zuvor in seiner Karriere. «Ich habe enorm viel im mentalen Bereich gearbeitet und das konnte ich in diesem Turnier zeigen. Jetzt möchte ich das natürlich so weiterziehen», blickt Kym voraus.
Jérôme Kym ist mit guten Erinnerungen nach Prostejov gereist. Vor sieben Jahren hat er dort gemeinsam mit Yarin Aebi und Till Brunner den U14 Weltmeistertitel für die Schweiz gewinnen können. Im Final übrigens gegen Spanien, das mit einem gewissen Carlos Alcaraz angetreten war, der ja bekanntlich diesen Sonntag den French Open Final der Männer in Paris bestreitet.
Sieben Jahre nach dem U14-Weltmeistertitel kann Jérôme Kym an selber Stätte nun seinen bislang mit Abstand grössten Erfolg als Profi feiern. Er gewinnt das mit 120'000 Euro dotierte Challenger Turnier – und das als Qualifikant. «Es war eine Riesenwoche für mich. Ich habe extrem Freude, dass sich die harte Arbeit während meiner Verletzung im letzten Jahr jetzt ausbezahlt hat. Ich brauchte viel Geduld und Durchhaltevermögen. Das macht den Titel umso schöner», freute sich Jérôme Kym am Tag seines Titelgewinns.
Nur zwei Matchshirts
Wie unerwartet dieser Titel für den jungen Fricktaler, der seit einigen Jahren in Österreich trainiert, gekommen ist, zeigt folgende Anekdote. Jérôme Kym ist mit lediglich zwei Matchshirts nach Prostejov gereist. Gespielt hat er inklusive Qualifikation letztlich sieben Matches. «Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass ich das Turnier gleich gewinnen werde. Ich hätte aber eigentlich schon mehr Shirts mitnehmen wollen, habe sie aber wohl im Schrank vergessen. So habe ich halt im Hotel nach jedem Spiel die Shirts im Lavabo gewaschen und aufgehängt, damit ich sie am nächsten Tag wieder anziehen konnte», so Kym.
Um den Exploit einzuordnen, hilft auch ein Blick auf das Tableau und die Gegner die Jérôme Kym auf dem Weg zu seinem Triumph eliminiert hat. Als Weltnummer 444 ist Jérôme Kym in Tschechien gestartet. Dieses Ranking reichte gerade mal für Setzlistenplatz 11 in der Qualifikation. Das bedeutet, dass Kym gerade nur in der ersten Runde gegen Norbert Gombos aus der Slowakei das bessere Ranking aufgewiesen hat. Obwohl: Gombos war vor einigen Jahren bereits einmal in den Top 100 klassiert.
Sechs von sieben Gegnern stärker klassiert
Nach Gombos gewann Kym auch gegen den Einheimischen Martin Krumich, der fast 100 Ränge vor Kym klassiert war. Und auch seine fünf Hauptfeld Gegner waren allesamt stärker als er. Unter anderem schlug Kym in der zweiten Runde den an Nummer zwei gesetzten Yoshihito Nishioka (ATP 70), der bereits einmal die Nummer 24 der Welt war, in zwei Sätzen mit 6:4, 6:4. Und im Halbfinal eliminierte er den Argentinier Pedro Cachin, die Nummer 108 der Weltrangliste. Den Final gewann Kym übrigens gegen Chun-Hsin Tseng, der zuvor auf dem Weg ins Endspiel keinen einzigen Satz abgegeben hatte.
Vor diesem Turnier war für Jérôme Kym ein Viertelfinal auf dieser Turnierstufe der grösste Erfolg. Nun ist es der Titelgewinn. Dank den 104 ATP-Punkten, die Jérôme Kym für seinen Exploit bekommt, verdoppelt er sein Punktekonto und macht entsprechend einen grossen Sprung nach vorne in der Weltrangliste. Neu dürfte er in der Region von Rang 280 klassiert sein – so weit vorne wie noch nie zuvor in seiner Karriere. «Ich habe enorm viel im mentalen Bereich gearbeitet und das konnte ich in diesem Turnier zeigen. Jetzt möchte ich das natürlich so weiterziehen», blickt Kym voraus.
Text von Fabio Baranzini, Bild Instagram