Montag, 10. Juni 2024

Zofingen steigt aus der NLB ab, Teufenthal verliert erneut

Die beiden Aargauer Spitzenteams haben in der Nationalliga B weiterhin einen schweren Stand. Sowohl Zofingen als auch Teufenthal verlieren deutlich. Wettingens Senioren stehen dafür im Final um den Schweizer Meistertitel.

Nach der Niederlage vor Wochenfrist gegen Bulle war für die Männer des TC Zofingen klar, dass der Ligaerhalt in der Nationalliga B zu einer fast unlösbaren Aufgabe wird. Und das hat sich nun an diesem Wochenende bewahrheitet. Gegen das Team aus Büsingen blieben die Zofinger, die ohne ihre Nummer zwei Nicolas Kobelt antreten mussten, ohne Chance auf den Sieg. Immerhin konnten die beiden Youngsters Timéo Gaillard (N4, 82) und Janis Simmen (N4, 95) im Einzel je einen N3-Spieler bezwingen und so zwei Punkte für Zofingen holen Simmen gewann an der Seite von Captain Lars Nohl auch noch das Doppel – zu mehr als diesen drei Punkten reichte es den Zofingern aber nicht. Damit endet das Abenteuer Nationalliga B für die Zofinger nach einer Saison bereits wieder. In der starken Gruppe 1 fehlen ihnen in der Endabrechnung drei Punkte zum Ligaerhalt. «Wir sind unserer Linie treu geblieben und haben ohne Ausländer gespielt. Dass wir dennoch konkurrenzfähig waren in dieser sehr starken Gruppe, ist positiv. Wir sind mega stolz auf unsere Leistung in dieser Saison», so Captain Lars Nohl.

Wieder vergebene Teufenthaler Matchbälle
Noch nicht vorbei ist die Saison für die Teufenthaler Männer. Auf sie warten noch zwei Begegnungen. In diesen beiden Partien müssen sie noch fleissig punkten, wenn sie den Ligaerhalt schaffen wollen. Denn auch gegen Horgen setzte es für die Teufenthaler eine klare Niederlage ab. 2:7 lautete das Verdikt am Ende. Im Einzel war es Luca Keist (R1), der einen klaren Sieg feiern konnte, und im Doppel holten Patrik Hartmeier (N4, 136) und Kevin Karoly Hümpfner (N2, 24) den zweiten Punkt. Bitter ist die Niederlage von Roman Glarner (N4, 100), der gegen den deutlich besser klassierten Adrien Burdet (N3, 41) drei Matchbälle vergeben hat. Auf die Teufenthaler wartet am kommenden Wochenende eine wegweisende Begegnung gegen das Team von Drizia Genf. «Es ist sehr bitter, dass wir in dieser Saison schon vier Matches nach vergebenen Matchbällen verloren haben. Diese vier Punkte könnten wir sehr gut gebrauchen, aber wir werden natürlich weiter kämpfen bis zum Schluss», sagt Nicole Riniker, Teamverantwortliche des TC Teufenthal.

Nur noch Aarau im Rennen
In der Nationalliga C standen die Auf- und Abstiegsspiele auf dem Programm. Die Frauen aus Zofingen duellierten sich in den Aufstiegsspielen mit dem Team von GC. Da war für die Zofingerinnen nichts zu holen. Sie verloren mit 1:5 und beenden damit ihre Saison. Aaraus Männer messen sich mit Allmend Luzern. Diese Partie musste wegen des schlechten Wetters beim Stand von 2:1 für Aarau unterbrochen werden.
Die Männer des TC Wettingen schafften den Ligaerhalt derweil souverän. Gegen Givisiez liefen sie in Bestbesetzung auf und siegten klar mit 5:1 nach den Einzelpartien. Die Doppel wurden nicht mehr ausgetragen. Den ersten Sieg in dieser Saison genau zum richtigen Zeitpunkt feierten derweil die Männer aus Mutschellen. Die Aufsteiger konnten gegen den Tennisclub Thun mit 5:4 gewinnen und verbleiben damit in der Nationalliga C. Den Abstieg nicht verhindern konnten dagegen die Frauen aus Spreitenbach. Sie müssen sich Allmend Zug klar mit 1:5 geschlagen geben und werden im kommenden Jahr wieder in der 1. Liga auflaufen.

Wettingen im Final
Erfreuliches gibt es dagegen von den Senioren aus Wettingen zu berichten. In der Altersklasse 65+ bleiben sie weiterhin das Mass der Dinge. Sie schlagen im Halbfinal der Nationalliga A Neubüel Wädenswil sicher mit 4:0 und bleiben in dieser Saison weiterhin ohne Satz- und Punktverlust. Im finalen Kampf um den Schweizer Meistertitel wartet nun das Duell mit Chiasso.
Den Final verpasst haben dagegen die Frauen aus Möhlin. In der Altersklasse 40+ bleiben die Aufsteigerinnen in den Halbfinals hängen. Gegen das starke Team aus Kloten konnten sie immerhin zwei Punkte holen. Damit ist die Saison von Möhlins Frauen zu Ende. Mit dem Erreichen der Halbfinals dürfen sie aber sicherlich zufrieden sein.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 9. Juni 2024

Traumwoche für Jérôme Kym in Tschechien

Der 21-jährige Aargauer Tennisprofi Jérôme Kym feiert in Prostejov seinen bislang mit Abstand grössten Erfolg. Als Qualifikant gewinnt er das Challenger Turnier und macht in der Weltrangliste einen riesigen Sprung nach vorne.

Jérôme Kym ist mit guten Erinnerungen nach Prostejov gereist. Vor sieben Jahren hat er dort gemeinsam mit Yarin Aebi und Till Brunner den U14 Weltmeistertitel für die Schweiz gewinnen können. Im Final übrigens gegen Spanien, das mit einem gewissen Carlos Alcaraz angetreten war, der ja bekanntlich diesen Sonntag den French Open Final der Männer in Paris bestreitet.
Sieben Jahre nach dem U14-Weltmeistertitel kann Jérôme Kym an selber Stätte nun seinen bislang mit Abstand grössten Erfolg als Profi feiern. Er gewinnt das mit 120'000 Euro dotierte Challenger Turnier – und das als Qualifikant. «Es war eine Riesenwoche für mich. Ich habe extrem Freude, dass sich die harte Arbeit während meiner Verletzung im letzten Jahr jetzt ausbezahlt hat. Ich brauchte viel Geduld und Durchhaltevermögen. Das macht den Titel umso schöner», freute sich Jérôme Kym am Tag seines Titelgewinns.

Nur zwei Matchshirts
Wie unerwartet dieser Titel für den jungen Fricktaler, der seit einigen Jahren in Österreich trainiert, gekommen ist, zeigt folgende Anekdote. Jérôme Kym ist mit lediglich zwei Matchshirts nach Prostejov gereist. Gespielt hat er inklusive Qualifikation letztlich sieben Matches. «Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass ich das Turnier gleich gewinnen werde. Ich hätte aber eigentlich schon mehr Shirts mitnehmen wollen, habe sie aber wohl im Schrank vergessen. So habe ich halt im Hotel nach jedem Spiel die Shirts im Lavabo gewaschen und aufgehängt, damit ich sie am nächsten Tag wieder anziehen konnte», so Kym.
Um den Exploit einzuordnen, hilft auch ein Blick auf das Tableau und die Gegner die Jérôme Kym auf dem Weg zu seinem Triumph eliminiert hat. Als Weltnummer 444 ist Jérôme Kym in Tschechien gestartet. Dieses Ranking reichte gerade mal für Setzlistenplatz 11 in der Qualifikation. Das bedeutet, dass Kym gerade nur in der ersten Runde gegen Norbert Gombos aus der Slowakei das bessere Ranking aufgewiesen hat. Obwohl: Gombos war vor einigen Jahren bereits einmal in den Top 100 klassiert.

Sechs von sieben Gegnern stärker klassiert
Nach Gombos gewann Kym auch gegen den Einheimischen Martin Krumich, der fast 100 Ränge vor Kym klassiert war. Und auch seine fünf Hauptfeld Gegner waren allesamt stärker als er. Unter anderem schlug Kym in der zweiten Runde den an Nummer zwei gesetzten Yoshihito Nishioka (ATP 70), der bereits einmal die Nummer 24 der Welt war, in zwei Sätzen mit 6:4, 6:4. Und im Halbfinal eliminierte er den Argentinier Pedro Cachin, die Nummer 108 der Weltrangliste. Den Final gewann Kym übrigens gegen Chun-Hsin Tseng, der zuvor auf dem Weg ins Endspiel keinen einzigen Satz abgegeben hatte.
Vor diesem Turnier war für Jérôme Kym ein Viertelfinal auf dieser Turnierstufe der grösste Erfolg. Nun ist es der Titelgewinn. Dank den 104 ATP-Punkten, die Jérôme Kym für seinen Exploit bekommt, verdoppelt er sein Punktekonto und macht entsprechend einen grossen Sprung nach vorne in der Weltrangliste. Neu dürfte er in der Region von Rang 280 klassiert sein – so weit vorne wie noch nie zuvor in seiner Karriere. «Ich habe enorm viel im mentalen Bereich gearbeitet und das konnte ich in diesem Turnier zeigen. Jetzt möchte ich das natürlich so weiterziehen», blickt Kym voraus.

Text von Fabio Baranzini, Bild Instagram

Samstag, 1. Juni 2024

Aargauer NLB-Teams verlieren erneut

Am vierten Spieltag in der Nationalliga B gab es aus Aargauer Sicht keinen Grund zur Freude. Sowohl Zofingen als auch Teufenthal verlieren ihre Begegnungen. Für Zofingen hat dies zur Folge, dass der Ligaerhalt fast zu einer «Mission impossible» wird.

Die NLB-Equipe aus Teufenthal musste die lange Reise nach Lugano antreten, um ihre dritte Begegnung in diesem Jahr zu spielen. Die Tessiner hatten ihre ersten drei Partien in diesem Jahr allesamt mit 3:6 verloren und waren damit dringend auf Punkte angewiesen. Und so überraschte es denn auch nicht, dass sie zuhause mit einer stärkeren Mannschaft aufliefen als noch in den Runden zuvor. Dies natürlich zum Leidwesen der Teufenthaler, die dadurch vor einer sehr schwierigen Aufgabe standen, waren sie doch auf allen sechs Positionen schlechter klassiert.
Immerhin: Luca Keist (R1) und Yanik Kälin (R1) konnten ihre Einzel gewinnen und den Teufenthalern so schon einmal zwei Punkte sichern. Und Keist doppelte in den Doppelpartien mit Patrik Hartmeier (N4, 136), der nach einer Verletzung erstmals in dieser Saison mitmischen konnte, nach. Die beiden gewannen sicher in zwei Sätzen und holten so den dritten Teufenthaler Punkt. Beinahe wäre noch ein vierter Zähler dazugekommen. Doch Yannik Steinegger (N2, 21) und Noël Kunz (R1) mussten sich mit 15:13 im Champions Tie Break geschlagen geben. «Schade um die drei Matchbälle, die wir im Doppel vergeben haben. Wir müssen aber angesichts der Ausgangslage zufrieden sein mit den drei Punkten, die wir geholt haben. Im Kampf um den Ligaerhalt können wir jeden Punkt gebrauchen», sagt Nicole Riniker, Teamverantwortliche der Teufenthaler.

Bitterer Nachmittag für Zofingen
Für die Zofinger Männer stand gegen Bulle eine wegweisende Partie auf dem Programm. Die Westschweizer hatten nämlich vor der Begegnung gegen Zofingen genau gleich viele Punkte auf dem Konto wie die Aufsteiger aus der Thutstadt. Schnell wurde jedoch klar, dass es an diesem Nachmittag schwierig werden würde für die Zofinger. In fünf von sechs Einzelpartien war Bulle stärker klassiert als Zofingen. Und das münzten die Westschweizer in eine komfortable 4:2-Führung nach den Einzelpartien um. Aus Zofinger Sicht konnten Janis Simmen (N4, 95) und Nikolaj Talimaa (N4, 106) ihre Matches gewinnen.
In den abschliessenden Doppelpartien kam es für die Zofinger dann knüppeldick. Alle drei Doppelpartien gingen zu Gunsten von Bulle aus. Besonders bitter: Gleich zwei Doppel gingen im Champions Tie Break verloren. Nach dem 2:7 gegen Bulle stehen die Zofinger nun eine Runde vor Schluss mit drei Punkten Rückstand auf den rettenden fünften Gruppenrang am Ende der Tabelle. Damit benötigt die Equipe von Captain Lars Nohl am letzten Spieltag gegen Büsingen einen veritablen Exploit, um den Ligaerhalt doch noch zu schaffen. «Wir haben gekämpft und unser Bestes gegeben, aber irgendwie wollten wir es diesmal zu gut machen. Dadurch ging etwas die Energie verloren, was uns in den Runden zuvor ausgezeichnet hatte, und wir verloren die engen Matches», so Lars Nohl. «Wir werden in der letzten Runde wiederum alles geben, so viele Punkte sammeln wie möglich und schauen, wo wir am Ende stehen.»

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 27. Mai 2024

Deutliche Niederlagen für Aargauer NLB-Teams

In der Interclubrunde vom letzten Wochenende setzte es für Zofingen und Teufenthal jeweils eine 2:7-Niederlage ab. Dafür konnten sich beide Senioren NLA-Teams aus dem Aargau für den Kampf um den Schweizer Meistertitel qualifizieren.

Nach drei Wochen Pause griffen die Teufenthaler Männer wieder ins Geschehen ein. Sie duellierten sich in ihrer zweiten Runde mit den Aufsteigern des TC Reinacherheide. Diese traten in einer starken Besetzung mit drei N2-Spielern an und waren daher auf dem Papier zu favorisieren. Und leider aus Teufenthaler Sicht bestätigte sich diese Prognose auf dem Platz. Einzig Kevin Karoly Hümpfner (N2, 24) konnte sein Einzel auf Position zwei gewinnen. Bitter ist die Niederlage von Noël Kunz (R1), der auf Position sechs eine 5:2-Führung und einen Matchball nicht in einen Sieg verwandeln konnte. Immerhin gabs für die Teufenthaler im Doppel nochmals einen Punktgewinn. Die Paarung Pascal Meis (N2, 27) und Luca Keist (R1) feierte einen Zwei-Satz-Sieg und sicherte Teufenthal immerhin noch einen zweiten Zähler an diesem Spieltag.

Zweite Niederlage für Zofingen
Die Zofinger Männer waren als Aufsteiger stark in die neue Saison gestartet und trafen in der dritten Runde auf das bis dato letztklassierte Team des LTC Winterthur. Die Winterthurer rüsteten jedoch just für die Begegnung gegen Zofingen stark auf und setzten erstmals Damien Wenger (N1, 10) und Lukas Rosol (N2, 12) auf den Positionen eins und zwei ein. Damit war klar: Die Zofinger waren auf jeder einzelnen der sechs Positionen deutlich unterlegen. So gesehen darf es schon als Erfolg gewertet werden, dass Jacob Kahoun (N3, 58) auf Position drei sein Einzel gewinnen konnte. «Jeder musste über sich hinauswachsen, um einen Punkt zu gewinnen. Das haben wir zwei Mal geschafft, leider hats im Doppel eins ganz knapp nicht gereicht für einen dritten Punkt», bilanzierte Captain Lars Nohl, der gemeinsam mit Janis Simmen im Doppel siegte. Nach dieser Niederlage stehen die Zofinger auf dem letzten Platz der Gruppe, allerdings punktgleich mit dem nächsten Gegner Bulle.

Zwei Teams schaffen es in die Aufstiegsspiele
In der Nationalliga C der Aktiven ist die Vorrunde mit dem dritten Spieltag zu Ende gegangen und es ist klar, welche Teams in die Auf- und welche in die Abstiegsrunde gehen. Dank einem 6:3-Sieg über Horgen sichern sich die Aarauer Männer den zweiten Gruppenrang und bestreiten die Aufstiegsspiele. Dasselbe schaffen auch die Frauen des TC Zofingen. Sie verlieren zwar das letzte Gruppenspiel gegen Allmend Luzern deutlich mit 1:5, klassieren sich aber dennoch auf dem zweiten Rang.
Die drei anderen NLC-Teams müssen den Gang in die Abstiegsspiele antreten. Besonders bitter ist dies für die Männer aus Wettingen. Sie haben nämlich zwei von drei Gruppenspielen mit 5:4 gewinnen können. Da sie allerdings einmal mit 1:8 sehr deutlich verloren, belegen sie in der Endabrechnung nur den dritten Rang. Nicht über den vierten Rang hinaus kamen die Frauen aus Spreitenbach, die in der sehr starken Gruppe 6 auch das dritte Gruppenspiel gegen Nyon verloren (0:6). Immerhin einen Punkt gabs für Mutschellen. Das Team von Captain Luca Barro verlor gegen Nyon mit 1:8 und belegt ebenfalls den vierten und letzten Rang.

Beide NLA-Teams kämpfen um den Titel
In der Nationalliga A der Senioren bleiben die Wettinger Männer in der Altersklasse 65+ weiterhin das Mass der Dinge. Sie gewinnen auch das letzte Gruppenspiel gegen Schlieren deutlich mit 6:0. Sie beenden damit die Vorrunde ohne auch nur einen einzigen Satz, geschweige denn ein Match verloren zu haben. Im Halbfinal wartet nun das Team Neubüel Wädenswil auf die Wettinger. Auch in dieser Partie sind sie zu favorisieren.
Ebenfalls in den Halbfinals im Kampf um den Schweizer Meistertitel stehen die Aufsteigerinnen aus Möhlin in der Kategorie 40+. Sie gewinnen ihr letztes Gruppenspiel gegen den LTC Winterthur klar mit 4:2, dies dank zwei Siegen im Doppel. Damit beenden die Mehlemerinnen die Vorrunde auf Rang zwei und treffen im Halbfinal auf das Team aus Kloten.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 13. Mai 2024

Zofingen fordert Favorit Nyon bis zum Schluss

In der zweiten Interclubrunde holen Zofingens Männer in der Nationalliga B vier weitere Punkte, während die NLC-Teams einen schweren Stand hatten. Siege gabs dafür für die NLA-Seniorinnen und Senioren – die Bilanz der zweiten Runde.

Zofingen hat zum Auftakt in die neue NLB-Meisterschaft etwas überraschend auswärts gegen Allmend Luzern mit 5:4 gewinnen können. Den Schwung des gelungenen Saisonstarts wollten die Aufsteiger auch ins erste Heimspiel der Saison mitnehmen. Der Gegner dort: Nyon. Die Westschweizer hatten am ersten Spieltag mit 7:2 den klarsten Sieg der Gruppe ins Trockene gebracht und waren dabei mit einem äusserst starken Kader aufgelaufen. Die Aufgabe für Zofingen war also nicht einfach.

Drei Einzel- und ein Doppelsieg
Nyon war auch gegen Zofingen stark besetzt – vor allem auf den ersten drei Positionen: David Jorda Sanchis (ATP 292), Alberto Barroso Campos (ATP 386) und auf Position drei der Genfer Johan Nikles, der vor zwei Jahren die Nummer 256 der Welt war. Entsprechend war für die Zofinger in diesen drei Partien nichts zu holen, obwohl der Deutsche Benjamin Loccisano (N3, 42), der erstmals für die Zofinger gespielt hat, gegen Barroso Campos einen Satz gewann.
Die Zofinger punkteten aber auf den hinteren Positionen fleissig. Jacob Kahoun (N3, 58) und Timéo Gaillard (N4, 82) feierte deutliche Zwei-Satz-Siege und Janis Simmen (N4, 95) kämpfte Stefan Fiacan (R1) in drei Sätze nieder. In den Doppelpartien waren es Dario Huber (N3, 31) und Jacob Kahoun, die den vierte Punkt für Zofingen ins Trockene brachten. Zum Sieg und damit zur nächsten Überraschung fehlte nur wenig. Denn Simmen und Captain Lars Nohl (N4, 142) mussten sich erst im Champions Tie Break geschlagen geben. «Wir haben uns super verkauft und nehmen die vier Punkte, denn am Ende wird jeder Punkt zählen. Dennoch wäre für uns gar der Sieg dringelegen», bilanzierte Nohl nach der Partie.

Vier Niederlagen in der NLC
In der Nationalliga C wars ein schwieriges Wochenende für vier der fünf Aargauer Teams. Die Aarauer Männer, die vor einer Woche mit 9:0 optimal in die Saison gestartet waren, mussten sich diesmal mit exakt demselben Resultat geschlagen geben. Gegen die Aufstiegskandidaten des TC Old Boys Basel, die ausschliesslich mit N-Spielern angetreten waren, gabs nichts zu holen. Auch Aufsteiger Mutschellen war gegen Pully chancenlos. Immerhin einen Punkt konnten die Mutscheller allerdings gewinnen. Ebenfalls nur einen Punkt gabs für die Wettinger Männer beim Auswärtsspiel gegen Green Club Romanel II.
Die Frauen aus Spreitenbach verkauften sich gegen das deutlich stärker besetzte Dählhölzli Bern stark und konnte etwas überraschend zwei Einzelpartien gewinnen. Das änderte jedoch letztlich nichts an der 2:4-Niederlage. Einen deutlichen Sieg gabs dagegen für die Frauen aus Zofingen. Sie gewinnen auswärts gegen Yverdon mit 5:1 und überzeugen dabei vor allem mit vier Siegen in den Einzelpartien. Ein Doppel verloren sie nach zwei engen Sätzen.

Zwei Siege in der NLA
In der Nationalliga A treten die Senioren 65+ des TC Wettingen weiter äusserst dominant auf. In der zweiten Runde gegen Zug gewannen sie erneut mit 6:0 und gaben dabei in den sechs Matches nur gerade vier Games ab. Zum Abschluss der Gruppenphase treffen sie nun auf Schlieren, das ebenfalls zwei Mal gewinnen konnte, allerdings auf dem Papier dennoch deutlich schwächer ist als die Wettinger.
Eine starke Leistung zeigten auch die Aufsteigerinnen aus Möhlin in der Alterskasse 40+. Gegen Thalwil wurden sie ihrer Favoritenrolle auf dem Papier gerecht und gewinnen mit 5:1. Damit stehen die Fricktalerinnen nach zwei von drei Runden auf Rang zwei in der Tabelle und haben drei Punkte Vorsprung auf den LTC Winterthur, gegen den sie zum Abschluss der Gruppenphase noch spielen werden.

Text von Fabio Baranzini