Dienstag, 30. Juli 2024

«Immer witer» – mit dem FCB-Motto zum Titelgewinn in Zug

Der 21-jährige Fricktaler Jérôme Kym gewinnt in Zug seinen bislang grössten Titel auf der Profitour. Dank diesem Erfolg stösst er in die Top 200 der Weltrangliste vor und darf Ende August an der Qualifikation für die US Open teilnehmen.

Jérôme Kym befindet sich aktuell in beneidenswerter Verfassung. Bereits im Juni hatte er als Qualifikant seinen ersten Challengertitel gewonnen und gleich darauf noch einen Halbfinaleinzug folgen lassen. Und nun hat er vergangene Woche in Zug nachgedoppelt und seinen zweiten Turniersieg auf dieser Stufe feiern können. «Es war eine sehr coole Woche und ich bin extrem happy, dass ich mein zweites Challengerturnier gewinnen konnte», bilanzierte Kym. Der 21-Jährige aus Möhlin war Anfang Jahr als Nummer 485 gestartet und nun spuckt der Resultatcomputer der ATP den Namen des jungen Aargauers bereits auf Rang 180 aus – ein riesiger Sprung in dieser kurzen Zeit.

Eigentlich schon ausgeschieden
Wie nah Sieg und Niederlage im Tennis beieinanderliegen, hat Jérôme Kym vergangene Woche in Zug am eigenen Leib erfahren. Nachdem er zum Auftakt auf ganzer Linie überzeugen konnte und mit Juan Manuel Cerundolo (ATP 157) und Kamil Majchrzak (ATP 183) zwei Spieler aus den Top 200 ohne Satzverlust schlagen konnte, war er gegen den Deutschen Qualifikanten Marko Topo (ATP 460) eigentlich fast schon ausgeschieden. In einem Abnützungskampf, der drei Stunden und 18 Minuten gedauert hatte, wehrte Kym nicht weniger als sieben (!) Matchbälle ab, ehe er sich mit 5:7, 7:6, 7:6 durchsetzen konnte. «Ich hatte in diesem Match verdammt viel Glück. Sieben Matchbälle abzuwehren, passiert wahrlich nicht alle Tage. Dieser Sieg war unglaublich», so Kym.
Genau dieser verrückte Sieg im Viertelfinal war es, der auf dem Weg zum Titel für Kym eine entscheidende Bedeutung bekommen hat. «Nach dem harten Fight im Viertelfinal war ich in den beiden Runden danach extrem relaxt und ruhig. Ich habe meine innere Mitte perfekt gefunden», beschreibt Kym, der im Halbfinal Joris de Loore (ATP 192) und im Endspiel Roman Andres Burruchaga (ATP 130) bezwingen konnte – beide in zwei Sätzen.

Das FCB-Motto übernommen
Das Turnier in Zug ist das bislang grösste, das Jérôme Kym in seiner Karriere gewinnen konnte. Aber nicht nur deshalb ist es für den 21-jährigen Offensiv-Spezialisten ein ganz besonderer Erfolg. «In dieser Woche sind extrem viele Leute vor Ort gewesen, die mich unterstützt haben. Unter anderen war FC Luzern Torhüter Pascal Loretz da, den ich in der Spitzensport-RS kennengelernt habe, meine Familie war dabei und mein Vater hat extra eine Woche Urlaub genommen, um mich zu unterstützen. Vor Heimpublikum zu spielen, gibt mir immer ein Extraportion Energie, die ich richtig aufsaugen konnte. Das hat mir in die Karten gespielt», sagt Kym.
Ebenfalls vor Ort waren einige Kollegen, mit denen er jeweils in der Muttenzerkurve des St. Jakobspark steht und «seinen» FC Basel unterstützt. Kym hat denn auch den Leitspruch «immer witer» des FCB zu seinem eigenen gemacht. «Seit ich dieses Motto für mich übernommen habe, geht es bei mir bergauf», meint FCB-Fan Kym mit einem Schmunzeln.

Grand Slam Premiere bei den «Grossen»
Dank dem Titelgewinn in Zug macht Jérôme Kym einen grossen Sprung nach vorne in der Weltrangliste. Mehr als 100 Ränge überspringt er und steht neu auf Position 180. Der erstmalige Vorstoss in die Top 200 der Welt hat einen schönen Nebeneffekt: Kym schafft den Cut für die Teilnahme an der Qualifikation der US Open. Ende August darf Kym, der auf Juniorenstufe bereits an allen vier Grand Slam Turnieren gespielt hat, erstmals auch bei den Profis auf der ganz grossen Bühne ran. «Es freut mich sehr, dass ich jetzt in der oberen Liga mitmischen kann. Ich weiss, dass ich da hingehöre, wenn ich gut spiele», sagt Kym und betont: «Ich bin aber noch nicht am Ziel und muss weiter an mir arbeiten. Ich muss genau die Dinge weiter sauber erledigen, die ich in den letzten Monaten still und in Ruhe gemacht habe, ohne dass sich gross jemand dafür interessiert hat.» Wenn Jérôme Kym so weiterspielt wie in den letzten Wochen, dürfte es mit der Ruhe allerdings bald vorbei sein. Denn dann wird er zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Bereits diese Woche spielt Kym sein nächstes Turnier. Im tschechischen Liberec ist er bei einem Challengerturnier an Nummer sieben gesetzt. Nächste Woche folgt dann sein Einsatz in der NLA-Interclubmeisterschaft für GC und dann geht’s bereits weiter Richtung USA, wo die US Open warten.

Text von Fabio Baranzini, Bild Fabian Meierhans

Sonntag, 14. Juli 2024

Zwei SM-Medaillen für Titus Cristea

An den Junioren Schweizer Meisterschaften in Bern hat Titus Cristea aus Nussbaumen in der U16-Kategorie zwei Medaillen gewonnen. Im Doppel hat er sich mit Mateo Fluri gar den Schweizer Meistertitel gesichert.

Als Turniernummer sieben gehörte Titus Cristea (R1) zum erweiterten Favoritenkreis im Kampf um die Medaillen an den Nachwuchs Schweizer Meisterschaften in der Kategorie U16. Zu Beginn dieses Jahres hatte er bereits bewiesen, dass er in der Lage ist, eine Medaille zu gewinnen. Damals gewann er Bronze im Einzel. Diesen Erfolg, den er in der Halle erzielt hat, konnte er nun bei den outdoor Titelkämpfen auf Sand bestätigen.
Nach einem Freilos in der ersten Runde gewann er im Achtelfinal das Aargauer Duell gegen Robin Rutishauser (R1) aus Zufikon mit 6:4, 6:3. Im Viertelfinal wartete dann der an Nummer drei gesetzte Alessandro Hunziker (N4, 130). Cristea, der aufgrund seiner Klassierung als leichter Aussenseiter in die Partie startete, zeigte sich von dieser Tatsache unbeeindruckt. In zwei klaren Sätzen gewann er junge Nussbaumer das Viertelfinalspiel. 6:4, 6:2 lautete das Verdikt am Ende.

Titel im Doppel
Damit erreichte Cirstea zum zweiten Mal in Folge das Halbfinale an den Junioren Schweizer Meisterschaften. Dort wartete diesmal Dany Robas (N4, 137). Der Romand war dann eine Nummer zu gross für Cristea, der sich aber nach Kräften wehrte und Robas zum ersten Mal im Verlauf des Turniers in einen dritten Satz zwingen konnte. Am Ende siegte Robas aber mit 6:3, 4:6, 6:3. Damit bleibt Cristea die Bronzemedaille im Einzel.
Im Doppel aber konnte er sich für die Niederlage gegen Robas revanchieren. An der Seite von Mateo Fluri (N4, 97) spielte er sich souverän ins Finale und traf dort erneut auf Robas, der gemeinsam mit Thomas Gunzinger (N4, 89) spielte. Cristea und Fluri gewannen die ausgeglichene Partie mit 5:7, 6:3, 10:6 und sichern sich damit den Doppel Schweizer Meistertitel.

Gajdosikova und Ivanovic mit einem Sieg
Die weiteren Teilnehmenden aus dem Kanton Aargau konnten keine Medaille gewinnen. Am nächsten dran war Lina Strässle (N4, 60) vom TC Spreitenbach in der U16-Kategorie. Als Nummer vier der Setzliste erreichte sie souverän die Viertelfinals. Dort aber musste sie sich Ellen Hirschi (N4, 65) nach gewonnenem Startsatz letztlich deutlich mit 6:4, 0:6, 0:6 geschlagen geben. Die beiden U12-Qualifikanten Miro Keller (R5, TC Wettingen) und Milas Markovic (R5, TC Bad Schinznach) verloren beide in der ersten Runde. Dasselbe Schicksal ereilte Jara Hürzeler (R2, TC Zofingen) in der U16-Kategorie und Alexandra Gasser (R1, TC Frick) bei den U18-Juniorinnen. Immerhin ein Spiel gewinnen konnten Iva Ivanovic (R1, TC Unteres Aaretal) bei den U16-Juniorinnen und Sofia Gajdosikova (R3, TC Wohlen Niedermatten) in der Altersklasse U14. Lea Markovic (R1, TC Zofingen), die als Lucky Loserin in der U18-Kategorie ins Hauptfeld nachgerückt war, musste schon nach ihrem ersten Auftritt die Koffer packen. 

Text von Fabio Baranzini, Bild Instagram von Titus Cristea

Dienstag, 9. Juli 2024

Verletzungspech bei Simmen – Medaillenhoffnungen ruhen auf Strässle und Cristea

In dieser Woche finden die Junioren Schweizer Meisterschaften in Bern statt. Die Aargauer Delegation darf sich Hoffnungen auf Medaillen machen, allerdings fehlt ein aussichtsreicher Kandidat verletzungsbedingt.

Janis Simmen hätte diese Woche seine letzten Schweizer Meisterschaften bei den Junioren bestreiten können. Nach seinem Formtief in der vergangenen Hallensaison hat er in diesem Sommer wieder stark gespielt und hat unter anderem in der NLB-Interclubsaison mit Zofingen einige wichtige Siege gefeiert. Nun aber macht ihm eine Fussverletzung einen Strich durch die Rechnung. Simmen kann seine letzten Nachwuchs Schweizer Meisterschaften nicht bestreiten und muss Forfait geben.
Damit sind in Bern lediglich eine Spielerin und ein Spieler aus dem Aargau gesetzt. Bei den Juniorinnen ist es Lina Strässle (N4, 60) vom TC Spreitenbach. Sie wird in der Alterskategorie U16 als Nummer vier geführt und gehört damit zum Kreis der Medaillenanwärterinnen. Allerdings ist die Dichte in dieser Kategorie sehr hoch, so dass ein Medaillengewinn alles andere als ein Selbstläufer ist. Strässle profitiert als Nummer vier in der ersten Runde von einem Freilos und trifft dann entweder auf Leilani Reichen (R1) oder eine Qualifikantin.

Duo in der U16-Kategorie
Der zweite Akteur aus dem Aargau, der in der Setzliste geführt wird, ist Titus Cristea (R1) aus Nussbaumen, der in diesem Jahr für den TC Wettingen Interclub gespielt hat. Cristea ist in der Altersklasse U16 die Nummer sieben. Auch er profitiert von einem Freilos zum Auftakt und könnte dann bereits bei seinem ersten Auftritt auf seinen Kantonskollegen Robin Rutishauser (R1) aus Zufikon treffen. Der duelliert sich zum Start ins Turnier mit einem Qualifikanten. Die Chancen stehen also gut, dass zumindest ein Aargauer bis ins Viertelfinale kommt. Wobei sich Cristea damit wohl nicht zufriedengeben würde, hat er doch im Januar in der Halle an den nationalen Titelkämpfen die Bronzemedaille gewonnen.

Sechs Mal über die Qualifikation

Über die Qualifikation haben sich noch weitere Spielerinnen und Spieler aus dem Kanton für die Nachwuchs Titelkämpfe qualifizieren können. In der Königskategorie U18 bei den Juniorinnen hat Alexandra Gasser (R1, TC Frick) die Qualifikation souverän geschafft. Gleich zwei Spielerinnen in der U16-Kategorie haben sich ebenfalls qualifizieren können. Einerseits Iva Ivanovic (R1, TC Unteres Aaretal), die als Nummer eins in die Qualifikation gestartet war, und zum anderen Jara Hürzeler (R2, TC Zofingen), die sich als ungesetzte Spielerin durch die Qualifikation gespielt hat. Ebenfalls einen Platz im Hauptfeld hat sich Sofia Gajdosikova (R3, TC Wohlen Niedermatten) bei den U14-Juniorinnen gesichert. Sie gewann ihre beiden Qualispiele in zwei Sätzen.
In der Kategorie U12 der Junioren hat Milas Markovic (R5, TC Brugg) den Sprung ins Hauptfeld geschafft. Als Nummer fünf der Qualifikation gewann er seine beiden Partien in zwei Sätzen. Auch Miro Keller (R5, TC Wettingen, im Bild) hat in derselben Kategorie die Qualifikation überstanden. Er hat dies als ungesetzter Spieler geschafft und das entscheidende Spiel im Champions Tie Break gewonnen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 30. Juni 2024

Die letzte Lücke geschlossen

An den Aargauischen Tennis Meisterschaften der Aktiven holt sich der Küngoldinger Jonas Schär den Titel. Es ist der letzte kantonale Meistertitel, den der Aargauer Spitzenspieler in seiner Laufbahn noch nicht gewonnen hatte. Bei den Frauen siegte Katerina Tsygourova.

Jetzt hat er es doch noch geschafft. Jonas Schär (N3, 43) gewinnt die Aargauer Meisterschaften der Aktiven. Dies nachdem er in den letzten Jahren mehrmals im Final gescheitert war und letztes Jahr als grosser Favorit überraschend früh verloren hatten. Diesmal gehörte Schär aufgrund seiner Qualitäten natürlich erneut zu den Titelkandidaten, aber da seine Form zuletzt nicht ideal war, war der Titelgewinn zwar im Bereich des Möglichen aber alles andere als ein Selbstläufer.
Nach zwei sicheren Siegen zum Auftakt duellierte sich Schär im Viertelfinal mit Oliver Mrose (N3, 64). In einer Partie über die volle Distanz gewann Schär mit 6:2, 3:6, 6:2. Dieser Satz sollte der einzige sein, den der 24-Jährige im Verlauf des Turniers abgeben sollte. Gegen Christian Kühne (N4, 76) liess er im Halbfinal gar nichts anbrennen und siegte mit 6:2, 6:1. Damit war Hugo Ouzilou (N3, 66) die letzte Hürde, die Schär auf seinem Weg zum Titel zu meistern hatte.

Grosse Freude bei Schär
Der Romand hatte bis ins Finale keinen Satz abgegeben. Dennoch war Schär aufgrund der Klassierung und der bislang gezeigten Leistungen zu favorisieren. Und diese Favoritenrolle wurde er dann auch gerecht. Obwohl Ouzilou im Verlauf des Finals immer stärker wurde, liess Jonas Schär nichts anbrennen uns gewann mit 6:2, 6:4. «Ich habe mega Freude an diesem Titel und bin auch stolz darauf. Die Aargauischen Meisterschaften waren für mich immer ein wichtiges Turnier. Nachdem es lange nicht geklappt hatte mit dem Sieg, bin ich sehr happy, dass es jetzt gereicht hat», so Schär. Damit hat Jonas Schär nun alle möglichen kantonalen Meistertitel im Einzel gewonnen. Bei den Junioren hat er indoor und outdoor mehrfach gewonnen und auch bei den Aktiven hat er nun sowohl in der Halle als auch draussen den Titel geholt.

Tsygourova ungefährdet
Bei den Frauen war Katerina Tsygourova (N2, 23) auch in diesem Jahr wieder eine Klasse für sich. Die Tessinerin gewinnt die Aargauischen Meisterschaften bereits zum dritten Mal in Folge. In diesem Jahr ohne Satzverlust, obwohl die Konkurrenz stärker war als in den letzten Jahren. In der Neuauflage des letztjährigen Finalspiels gegen Tamara Arnold siegte Tsygourova im Halbfinal mit 6:3, 6:3. Im Endspiel duellierte sie sich dann mit der Turniernummer zwei Lisalou Charlotte Römer (N3, 37), die sich ebenfalls souverän ins Finale gespielt hatte. Tsygourova hatte sie dann aber im Endspiel nichts entgegenzusetzen. Die Favoritin siegte mit 6:2, 6:2 und verteidigt ihren Titel ein weiteres Mal.

Buck und Rutz gewinnen
In der Kategorie R4/R6 der Männer ging der Titel an den Lokalmatadoren Lionel Buck (R4, TC Wettingen). Er setzte sich im Finalspiel gegen Duri Zimmermann (R4, TC Brugg) nach hartem Kampf durch. Nachdem er den ersten Satz noch klar gewonnen hatte, fiel die Entscheidung erst im Tie Break des dritten Satzes. Buck siegte letztlich mit 6:0, 2:6, 7:6. Bei den Frauen ging der Titel an die ungesetzte Shana Rutz (R5, TC Spreitenbach). Sie zeigte, weshalb sie vor einigen Jahren bereits einmal R2 klassiert war, und gewann ihre vier Partien allesamt ohne Satzverlust. Patrick Steger (R7, TC Bremgarten) setzte sich bei den Männern in der Kategorie R7/R9 durch.

Spektakuläre Entscheidung
Im Männer-Doppel kam es zu einem Favoritensieg. Die an Nummer eins gesetzte Paarung Yanik Kälin (R1) und Noel Kunz (R1) wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherte sich den Titel ohne Satzverlust. Im Frauendoppel haben die Schwestern Lina (N4, 60) und Daria Strässle (R3) das Turnier gewonnen. Auch sie gaben dabei keinen einzigen Satz ab. Spektakulär endete das Finalspiel im Mixed-Doppel. Die Paarung Janis Simmen (N4, 95) / Lea Markovic (R1) duellierte sich mit Nathan Eugster (R2) und Emily Grabner (R3). Dieses Kräftemessen wurde im Champions Tie Break entschieden, welches Markovic / Simmen mit 20:18 gewinnen konnten.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 25. Juni 2024

Kurzes Gastspiel in der Nationalliga B

Die Interclubsaison ist bereits wieder vorbei. Höchste Zeit, um Bilanz zu ziehen, wie sich die stärksten Teams der Region Zofingen in dieser Meisterschaft geschlagen haben. Das NLB-Team des TC Zofingen musste dabei leider den Abstieg in Kauf nehmen.

Nach zwei Aufstiegen in Folge waren die Männer des TC Zofingen in der Nationalliga B angekommen. Da die Zofinger auch in der zweithöchsten Spielklasse ihrer Philosophie treu geblieben sind und praktisch nur auf einheimische Spieler gesetzt haben, war schon vor Saisonbeginn klar: Die Mission Ligaerhalt wird ein schwieriges Unterfangen. .

Starker Start in die Saison
Der Auftakt ins Abenteuer Nationalliga B gelang dem Team um Captain Lars Nohl jedoch vorzüglich. Die erste Begegnung gegen Allmend Luzern gewannen sie überraschend mit 5:4 und auch das zweite Spiel konnten sie gegen den späteren Gruppensieger Nyon mit 4:5 offen gestalten. Doch dann kam die dritte Runde, wo sich die Zofinger mit dem bis dato schwächsten Team aus Winterthur duellierten. Ausgerechnet gegen die Zofinger liefen die Winterthurer dann aber erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung auf und bezwangen die Zofinger mit 7:2.
Diese Niederlage war rückblickend der Anfang vom Ende für die Zofinger. In der Begegnung gegen Bulle wollten die Thutstädter zu viel und mussten sich erneut mit 2:7 geschlagen geben. Damit war der Abstieg schon so gut wie besiegelt. Auch die drei Punkte zum Abschluss gegen Büsingen vermochten daran nichts zu ändern. Mit den total 16 Punkten haben sich die Zofinger in der sehr starken Gruppe 1 der Nationalliga B achtbar geschlagen, konnten aber den Abstieg trotzdem nicht verhindern. Captain Lars Nohl bilanzierte wie folgt: «Wir haben gezeigt, dass wir konkurrenzfähig waren in dieser sehr starken Gruppe. Das ist sicher positiv. Wir sind mega stolz auf unsere Leistung in dieser Saison.»

Zofingens Frauen erreichen Aufstiegsspiele
Die Zofinger Frauen starteten in diesem Jahr wiederum in der Nationalliga C. In der Person von Lea Markovic (R1) hatten sie sich namhaft verstärkt und nahmen in dieser neuen Konstellation die Aufstiegsspiele ins Visier. Hinter dem Spitzenteam Allmend Luzern haben die Zofingerinnen dieses Ziel mit neun Punkten aus den drei Gruppenspielen souverän erreicht. In den Aufstiegsspielen wartete dann das Kräftemessen mit den Grasshopper Zürich auf die Equipe von Captain Selina Kaufmann. In dieser Begegnung war für die Zofingerinnen allerdings nichts mehr zu holen. Ohne Kaufmann lagen sie bereits nach den Einzelpartien mit 1:3 zurück und verloren dann auch noch die beiden abschliessenden Doppelpartien. Damit endete die Saison der Zofingerinnen, die damit auch im kommenden Jahr in der Nationalliga C auflaufen werden.

Text und Bild von Fabio Baranzini